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nach Wilkühr zu ändern und zu interpoliren. Diese Handschrift aber war werthvoll und bietet viele Lesarten, die man denen der spätern Ausgaben vorziehen muss."

So wie er nun durch eigene Thätigkeit im Fache der classischen Philologie sich rühmlich bekannt machte, so unterstützte er auch gern die Unternehmungen Anderer. Aldus Manutius bezeugt es namentlich, dass er bei der Herausgabe griechischer Schriftsteller mit Rath und That von ihm unterstützt worden und Bücher aus seiner Bibliothek zur Benutzung erhalten habe1). Dass leztere an Handschriften nicht arm gewesen, davon finden sich hier und da Andeutungen. Eine alte Handschrift des Salust brachte er aus Paris nach Italien 2) und eine andere des Paul Aegineta de re medica benutzte Grieber in seiner Ausgabe dieser Schrift 3). Von einer dritten nicht näher bezeichneten wird die Nachricht gegeben, dass er sie dem Herzog Friedrich von Sachsen zugesendet habe1); und mehrere andere, die theils gewiss, theils wahrscheinlich sich in seinem Besitz befanden, werden jetzt in der Nationalbibliothek zu Paris aufbewahrt).

E. G. Vogel in Dresden.

Jüdisch-Deutsche Literatur,

nach einem handschriftlichen Katalog der Oppenheim'schen Bibliothek (in Oxford), mit Zusätzen und Berichtigungen von M. Steinschneider.

(Fortsetzung.)

No. 335.

(b) Telaot Mosche (Mühseligkeiten Mosis). Vondem Drucker Moses B. Abraham, über die 10 Stämme und den Fluss Sambation. 8. Halle 1712.

Opp. 916. u. Wf. II p. 1451. no. 758 (vgl. Zunz, zu Binjamin S. 289.) haben keinen Autor. Das Werkchen führt auch den Titel:,,Weltbeschreibung u. sammelt vorzüglich aus Gedalja Ibn Jahja u. Farissol.

1) S. bei Maittaire Anall. T. 2. p. 46. u. 191. sq.

2) S. bei Maittaire 1. c. T. 2. p. 614.

3) S. bei Maittaire 1. c. T. 2. p. 767.

4) V. Corpus Reformatorum ed. Bretschneider. T. 7. p. 135.

5) Vid. Catalogus Codd. MSS. Biblioth. reg. Paris. T. 2. Num. MDCXLVIII. MCML. MMDCCI-MMDCCII, MMDCCXLI, MMDCCCXIX.

No. 336.

**py_Talmid Zachkan (der Schüler ein Spieler), Dialog über das Spiel zwischen 2 Spielern genannt Eldad u. Medad), hebr. [v. Jehuda Arja de Modena] und deutsch, durch Elia B. Elieser Vorbeter zu Amsterdam. 8. Amst. 1698.

Opp. 436. 0., wo noch eine Geschichte (1) aus dem Buche Kaftor waferach angegeben wird, bei Wf. (III p. 298) noch andere Kleinigkeiten. Das berühmt gewordene Original betitelt: Sur mera (Weiche vom Bösen), 1683 von F. A. Christiani, deutsch in Leipz. herausgegeben (Wf. 1. l.) und von Carmoly (Revue orientale II, 55 ff.) schlecht in's Französische übersetzt (s. Geiger, Zeitschr. V, 460), ist die Frucht eines 12jährigen bekehrten Spielers, der später eine ehrenvolle Stelle in der jüdischen Literatur einnahm, (s. Luzzatto in Israel. Annal. 1841. S. 5 ff.)

No. 337.

(on) Tam we-jaschar (Einfältig und gerade). Eine Bearbeitung des hebr. Sefer hajaschar 2), von Jakob B. Jirmija Matatja ha-Lewi, mit moralischen Nutzanwendungen und Abbildungen, am Ende einige Geschichten und Gebete (Techinnot). 8. F. a. M. 1674. u. 8. F. a. M. s. a. 2. Ausg.

Opp. 450. 917. O. hat beidemal 1674! Auch Wf. (II p. 1311. cf. I p. 602. no. 1063.) hat nur eine Ffter-Ausg., hingegen eine angeblich zweite 4. Hanau 1718. (III p. 1193).

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(non) Tefilla, oder (non 70) Seder Tefilllot, oder (1) Sidur (Ordnung der Gebete), ist der allgemeine Titel einer Sammlung von Gebeten u. s. w., deren Entstehung und Charakteristik die Aufmerksamkeit neuerer jüdischer Forscher auf sich gezogen, während die christlichen Bibliographen auch hier fast nur auf polemische Stücke ihr Augenmerk richteten, Die so betitelten Druckwerke enthalten als Hauptbestandtheil, im Gegensatz zum Festgebetbuch (oben No. 144) nur die ältern, nicht poetischen, täglichen oder Grundgebete; hieran schliessen sich aber, je nach den verschiedenen Ausgaben, verschiedene ausserordentliche Bestandtheile, welche meistens auf

1) Daher das Missverständniss, diesen Namen als Titel zu betrachten oben No. 12.

2) Eine biblische Legende, wahrscheinlich im 12. Jahrh. in Spanien verfasst, aber als das gleichnamige (Josua 10, 13. II Sam. 1, 18.) erwähnte auftretend, s. Zunz g. V. S. 155. Zadner, Auswahl historischer Stücke, S. 42.

den Titelblättern und in den Katalogen besonders hervorgehoben werden. Dahin gehören, ausser den Wort und Sache erklärenden Kommentaren und den ritualen Bestimmungen (Agenden oder Liturgien), noch folgende, grösstentheils auch besonders gedruckte, zum Theil selbst dem Festgebetbuch angehörende Stücke: Tischgebet (oben No. 31), Segenssprüche (32), Osterhaggada (50), Hosianna (n) für Laubhüttenfest, Hallel (52), Vorneumond (86), Jozerot (89), Maamadot (155) gewöhnlich mit Psalmen (363) verbunden, Maarabot (7) für Festabende, Sprüche der Väter (241), Bussgebete (228), Elegien (261), Paraschiot, d. h. Pericopen, Perek Schira (242), Sabbateingang (251), Sehema (274), 72 Bibelverse (282), Vortags vigilie (284), Einheitshymne (290), endlich deutsche Frauengebete (303) und unzählige andere Ritualien, die wir, weil besondere Ausgaben mit oder in deutscher Lebersetzung fehlen, hier übergehen können. Der Unterschied des Ritus tritt hier weniger hervor als oben No. 144.

Die Ausgaben haben mitunter noch besondere Doppeltitel. Die Anzahl der hebr. Ausgaben ist Unzahl). Viele des deutschen u. polnischen Ritus sind von deutscher Uebersetzung begleitet. Nur äusserst wenige Ausgaben von deutschen Uebers, allein haben wir hier zu nennen, nämlich zuerst nach unsrer Quelle (chronologisch geordnet): die Uebersetzg.) des Abigdor Sofer aus Eisenstadt, nach poln. Ritus (enthält auch Jozerot, Maarib. Einheitsh. Psalm u. Maamad.), 4. Prag s. a. (Opp. 1468. Q. hat 1600, vgl. Zunz z. G. 298. no.227. Wf. II p. 1457.), 4. Amst. 1650. (Opp. 1469. A. Wf. l. l. Zeile 1. unter deutsch. Ritus), 8. F. a. M. 1474. (Opp. 450. 0. nebst Osterhagg.; Wf. l. 1.) 8. F. a. M. 1487. (mit Hos. Maar. u. Einheitsh. aus ders. Uebers.) fehlt bei Opp. 2) aber nicht bei Wf. (II p. 1456 unten), der noch ausserdem folgende Ausgaben hat: 8. F. a. M. 1684. 4. Prag. 1688. (ib. p. 1457), 8. Amst. 1704. u. 1711. (IV p. 1067), 8. Hamb. 1710. (II p. 1457), 4. Jesnitz 1720 mit den Ritualbestimmungen des Jechiel Michael Epstein (Wf. III p. 1223.) vgl. unten

Anno 1697.

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Text mit deutscher Uebers.); (u. zw. des genannten Abigdor Sofer aus Eisenstadt, nach Sabb. und

1),,Et quis tandem omnibus librorum precatoriorum editionibus enarrandis sine taedio et temporis dispendio sufficeret?" Wf. IV, 1067. Die Oppenh. Bibl. hat 300 Ausgaben des allgemein. Gebetbuchs.

2) Wer weiss, welche Ausgaben die 30 Exempl. Opp. 650. O. enthalten.

3) Fast alle hier genannten Ausgaben kommen im 1. u. 2. Theil des Cat. ms. vor, wichtige Abweichungen habe ich ausdrücklich angegeben.

Wf. II p. 1457., vgl. oben No. 144) nebst Einheitshymne, 4. Krakau 1594. (Opp. 1449. Q.); -deutsch. Ritus 4. Vened. 1599. hat Wf. II p. 1456, der Catal. bibl. Bodl. III, 177, b. hat fehlerhaften hebr. Titel. Deutsch-poln. Rit. mit Hos., Maar.. Par., Psalm a. Maam., deutsch. Techinn. u. deutsche Paraphr. an der Seite, 8. Amst. 1677. bei Uri Phobus (Opp. 604. O. hat noch Einheitsh. u. a. Bei Wf. II p. 1456 fehlt diese, schon von Sabb. angeführte Ausg.!). Poln. Rit. nebst Joz., Psalm. u. Maam. 4. Dessau 1680. Poln.-deutsch. Rit. ohne Angabe des Formats F. a. M. 1686, scheint eine blosse Verweisung. Im 1. Theil steht dafür 1687! Dasselbe mit Joz. Hos. Maar. u. Selichot 8. F. a. M. 1687. (Opp. 615. 0. hat 1685). Ein s. g. Neumond's Gebetbuch (n ) 8. Dessau 1696. ein schönes Expl. (Opp. 630. 0.); ausserdem hat Opp. 1463. Q. und Wf. II p. 1457 noch eine Ausg. 12. oblong. Dessau 1696 mit dem Titel (bon) Tefilla leMosche (Gebet Mosis), während im Cat. ms. eine 8. oblong. aber ohne deutsche Uebers. u. ohne diesen Titel vorkommt! - Die Dyhrenf. 1696 bei Wf. . . ist mir zweifelhaft. (Unbest.) 8. F. a. M. 1696. bei Josef Trier ist nach Opp. 607. 0. deutsch-poln. Rit. mit allen Beigaben. Im 2. Theil des Cat. ms. fehlt es. Gebetb. betitelt: (77) Derech jeschara (Grader Weg), mit den Ritualbestimmungen hebr. n. deutsch, von (Jechiel) Michael Epstein (B. Abraham) 4. F. a. M. 1697. (Opp. 1456. Q.) Diese ED. PR. fehlt bei Wf. s. unten Anno 1703. Neumondsgebetb. 8. Dessau 1700. (Opp. 631. O.; im Cat. ms. Thl. 2. steht 1680.)

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Deutsch-poln. Rit. 8. Sulzb. 1701 hat Wf. II p. 1457 (vielleicht wegen der deutschen Techinnot s. Opp. 1417-9. Q? Wf. sagt,,versione ex adverso."); ebenso poln.-deutsch. Rit. 12. Berl. 1701. und 4. Berl. 1708. Das Gebetb. des Michel Epstein (oben A. 1697) 4. F. a. O. 1703. (Opp. 1457. Q. Wf. II p. 1456. III p. 434. no. 995). - (Deutschpoln. Rit.) nebst Joz. Psalm. Maam. 8. Dyhrenf. 1705. (Opp. 609. O. Cat. ms. Thl. 1. hat 1708). (Unbest. Rit.) nebst Paraph. Joz. Selich. Hesch. Maar., alles mit deutscher Uebers. 8. Amst. 1705. bei Mendez (Opp. 636. 0. giebt auch Psalm u. s. w. an!) Allein neben dieser Ausg. (nach Cat. ms. Thl. 2.) finden sich noch 2 Expl. deutsch-poln. Rit.; nebst Psalm . Techinnot, gross 8. (Prachtex.) Amst. 1705 (Thl. I. Opp. 1453. Q). Die Uebers. ist vermuthlich herausg. von Eljakim B. Jakob, bei dem freilich Wf. (II p. 1456. III p. 117 no. 300) das Jahr 1703 angiebt! Das Gebetb. des Michel Epstein, nebst Joz. u. s. w. Psalm u. s. w. 4. F. a. M. 1707. 2 Ex. (Opp. 1458-9. Q.; Wf. II p.1456. vgl. 406.) Kat. ms. nur Thl. 1). (Poln. Rit.) 4. Halle 1710. (Opp. 1433. Q). Neumondsgeb. 4. Prag. 1710. (Kat. ms. nur Thl. I.; Opp. 1432. Q. hat polu. Rit.). Neumondsgeb., nebst Para

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schiot 8. Amst. 1714. bei Mose Dias, u. 1 Expl. blau Papier (Opp. 642-3. 0.) im 1. Theil wird noch ein Ex. in 16. blau Papier (wahrsch. Opp. 616. 0.) hinzugefügt (Wf. II p. 1457).

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Gebetb., nebst Hos. etc. Selich., Psalm., 8. Amst. 1714. bei Proops (der 1. Theil fügt noch Techinnot hinzu) (Opp. 612. O. Wf. II p. 1457). Von dieser verschieden scheint eine (nur im 1. Thl. erwähnte) Ausg. nebst Perakim, Parasch etc. Selich. (wahrsch. Oppenh. 584. 0), welche nach Wf. (IV p. 1067) ebenfalls bei Proops erschien. Deutsch. Rit. nebst Hos. Maar., Alles deutsch, n. Techinnot, blau Pap. 8. Amst. 1715. (Opp. 585. B. 0.); im 1. Theil kommt noch hinzu ein Ex. weiss Pap. (Opp. 585. A. O.) u. poln. Ritus auf blau u. weiss Pap. (Opp. 598. 0.) Deutsch-poln. Ritus mit Interlinearübersetzung, 4. Wilhelm. 1718. auch 1 Ex. auf Pergam. u. 1 Ex. in Fol. (Opp. 1439-40. Q. 2002 F.) Daher sind die Ausgg. in Fol. u. in 4. (bei Wf. II p. 1457. IV p. 1067.) identisch, der Herausg. soll Michal B. Abraham Merkerlieb sein; eine spätre Ausg. 4. Sulzb. 1728. erwähnt noch Wf. (T. IV); und unmittelbar vorher eine Wiederholung der Amst. 1730.

Ueber hochdeutsche Uebersetzung des Exjuden Philipp Wolf s. Wf. II p. 1459.

No. 339.

(bon) Tefilla (Gebet) genannt Kräftige Arzney in Quadratlettern mit Punkten. 8. Hergeschwisi (?) (101112131917)

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Wf. IV p. 1068 hat eine,,Liebliche Tefilla oder kräftige Arzney für Guf (Leib) und Neschama (Seele). 8. s. l. & a.

No. 340.

(b) Tefilla (Gebet) des Elieser (sic!) B. Arach. 12. s. l. & a. Opp. 724. 0. vgl. oben No. 329.

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.55 .s. No (תפלה לעני)

No. 341.

(87 pm) Takkanot (Statuten von Fürth. 8. Amst. 1728.

- s. oben No. 333.

No. 342.

(3) Targum (Uebersetzung), nemlich Chaldäische Bibelparaphrasen über die 5 Megillot, hebräisch und deutsch mit Erklärung der schwierigen Wörter, von Jakob (Kop

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