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GERMAN BC-INTERMEDIATE AND ADVANCED

Thursday

(THIRD AND FOURTH YEARS)

2:00 p.m.

Two hours

The use of clear and idiomatic English is required. If you do not know all words, try to give the sense of the sentence.

I. Translate into English:

[The American Colonies before the Revolution]

Im Jahre 1748 erklärte der Franzose Montesquieu der Welt, daß ein freies, blühendes und großes Volk sich in den Wäldern Amerikas bilde, zu deren Bewohnung England seine Söhne ausgesandt habe. Eine kleine Schar angelsächsischer Abstammung, größtenteils aus Farmern, Pflanzern und Handwerkern bestehend, hatte mit Weib und Kind den Atlantischen Ozean durchkreuzt, um Freiheit und Wohlstand zu erwerben. Sie brachten die Kultur mit sich, die eine lange Vergangenheit auf England vererbt hatte; das Glück, das sie in der neuen Welt fanden, verlockte Einwanderer jeder Art und jeden Standes aus anderen Ländern, sich ihnen anzuschließen. Amerikas Aufgabe sollte es sein, an Stelle des Vorrechts der Erbfolge die von der Natur gewollte Freiheit der Menschen zu setzen, an Stelle der unverantwortlichen Macht eines Fürsten eine unabhängige Regierung, die sich auf Übereinstimmung und Eintracht gründete.

II. 1) Translate into German:

-Ernst Otto Hopp (adapted)

We had written to the hotel that we were expecting to arrive on a late train the next night and that we should like two rooms with a bath, if they were to be had. Descending from the omnibus at the hotel upon our arrival, we were told that they had been unable to reserve the rooms we had asked for, but that they would be glad to give us rooms that were just as good, although without the bathroom.

1absteigen. 2 reservieren.

2) Choose one of the following questions and answer it in German. Write not less than 150 words.

a) Erzählen Sie alles, was Sie über Tellheims Rittmeister Werner wissen. (Aus „Minna von Barnhelm“)

b) Warum wünschte Tell den Tod des Landvogtes? Geben Sie drei Beispiele von Geßlers Tyrannei an. (Aus „Wilhelm Tell")

c) Was glaubte Johannas Vater über ihren Charakter und ihre göttliche Sendung, und welche Rolle spielt er im Drama? (Aus der „Jungfrau von Orleans")

d) Warum hatte Elisabeth Maria Stuart gefangen genommen und wie versuchte diese sich frei zu machen? (Aus „Maria Stuart“)

e) Nennen Sie den Titel eines deutschen Buches, welches Sie im letzten Jahre gelesen haben. Für welchen Charakter interessierten Sie sich besonders in jener Geschichte? Durch welche Handlung (action) hat derselbe Ihre Bewunderung oder Ihr Interesse erweckt und welche Folgen (consequences) hatte diese Handlung für ihn?

(SEE NEXT PAGE)

[The Introduction of Christianity among the German Tribes]

Im Anfange, als zuerst unser Volk in die Geschichte der geistigen Entwicklung des Menschengeschlechtes eintritt, sehen wir es in allen seinen Stämmen in heftiger Gärung begriffen. In wilder Wanderlust und roher Kampfesgier drängte Volk an Volk, Stamm an Stamm vorwärts nach dem Süden und dem Westen, also daß die Völkerbande sich zu lösen und unsere Volksstämme in zügelloser Kriegesmut sich selbst zu verzehren drohten; da wurde von dem Süden und dem Westen, wohin die ungezählten Scharen drängten, mit mächtiger Stimme der Friede Gottes des Herrn tief in den Norden und Often hinein gerufen: und es ward still in den Wäldern und auf den Heiden, und die Scharen lauschten ehrerbietig dem Worte des Gottesfriedens; das Kreuz wurde aufgepflanzt an den Scheidewegen der Völkerstraßen, und die wandernden Heere standen und bauten Burgen und Städte um die Kreuze. Der Gesang von den Göttern verstummte, aber der Heldengesang, der Gesang von den alten Stammeshäuptern, dauerte fort und vermischte sich nun mit den Stimmen der Gläubigen, welche Gott den Herrn lobten und den Gefreuzigten priesen.

—A. F. C. Vilmar (adapted)

1in heftiger Gärung begriffen, in a state of violent commotion.

IV. Translate into English:

[Jason describes the reception of the Argonauts in Corinth just prior to their departure for Colchis.]

Jason: Ich kam den lauten Markt entlang

Und durch die weiten Gassen eurer Stadt—
Weißt du noch, wie durch sie ich prangend schritt,
Als ich vor jenem Argonautenzug

Hierher kam, von euch Abschied noch zu nehmen?
Da wallten sie in dicht gedrängten Wogen
Von Menschen, Wagen, Pferden, bunt gemengt;
Die Dächer trugen Schauende, die Türme;
Und wie um Schätze stritt man um den Raum.
Die Luft ertönte von der Zimbel Lärm
Und von dem Lärm der Heil zuschrei'nden Menge;
Dicht drängt sie sich rings um die edle Schar,
Die reich geschmückt, in Panzers hellem Leuchten,
Der Mindeste ein König und ein Held,
Den edlen Führer ehrfurchtsvoll umgaben.

-Franz Grillparzer

1

GERMAN BC-INTERMEDIATE AND ADVANCED

Friday

[THIRD AND FOURTH YEARS]

9 a.m. Two hours

The use of clear and idiomatic English is required. If you do not know all the words, try to give the sense of the sentence.

I. Translate into English:

[Hartwig besucht einen jungen Prinzen]

1

Ein alter Diener mit schneeweißem Haar, der in dem gothischen Portale gesessen hatte, trat jetzt auf mich zu, und führte mich, nachdem er höflich um mein Begehren gefragt und mir gesagt, daß Se. Durchlaucht mich schon lange erwartet hatte, durch einen kleinen, düstern, mit alten Rüstungen und Waffen aller Art ausgeschmückten Gang, einige Stufen hinauf, vor eine Tür, welche er mir mit höflicher Verbeugung und mit den geflüsterten Worten öffnete: Se. Durchlaucht habe befohlen, mich unangemeldet vorzulassen. Ich trat einige Schritte in das Gemach und stand vor dem jungen Fürsten. Er hatte sich von einem breiten Sofa erhoben, in welchem er in der Erwartung meines Kommens eingeschlafen sein mochte, wenigstens war der Ausdruck seines feinen, blassen, hübschen Gesichtes ein wenig verwirrt, und es dauerte einige Zeit, bis er sich meiner Anwesenheit bewußt zu werden schien. „Ach! so!“ sagte er endlich, „Herr— verzeihen Sie, mein Namengedächtnis ist so entsetzlich schlecht—Hartwig, ganz recht! Nun, das ist liebenswürdig, daß Sie gekommen sind! Bitte, Platz nehmen zu wollen. Da stehen Zigarren, bedienen Sie sich!" Er hatte sich wieder in die Ecke des Sofas sinken lassen, die Augen halb verschlossen, als wolle er wieder einschlafen.

1Se(ine) Durchlaucht, his Highness.

II. Translate into German:

-Spielhagen

1. Schiller might perhaps have stayed longer in Stuttgart, but he felt that he ought not to, that it was his duty to sacrifice1 everything to his love for poetry. Finding a friend ready to share his fate with him, he secretly started for Mannheim. But he did not succeed in getting the position? he had hoped for, and it seemed for a time that he would have to starve3 or give up his hopes of ever becoming a poet and dramatist. He would not have escaped this fate, if he had not been able to find friends who were glad to come to his assistance.

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2. Wählen Sie eine der folgenden Fragen und beantworten Sie dieselbe auf Deutsch (Schreiben Sie nicht weniger als hundertfünfzig Worte):

a) Wilhelm Tell: Warum hatte der Landvogt Tell gefangen genommen und wie gelang es diesem, sich wieder frei zu machen?

b) Maria Stuart: Welche Menschen versuchten Maria aus der Gefangenschaft zu retten? Wie wollte jeder das tun und warum gelang es feinem?

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c) Die Jungfrau von Orleans: Wie gelang es der Jungfrau, den König davon zu überzeugen, daß sie vom Himmel gesandt sei, Frankreich zu retten?

d) Minna von Barnhelm: Erzählen Sie alles, was Sie über Minnas Kammerzofe Franziska wissen.

e) Hermann und Dorothea: Beschreiben Sie Hermanns Eltern. Welche Wünsche hatten sie für die Zukunft ihres Sohnes, und wie wurden dieselben erfüllt?

III. Translate into English:

[Theodor Körner, ein deutscher Dichter, der mit 22 Jahren im Kriege gegen Napoleon

den Tod fand]

Das Urteil der gelehrten Literaturgeschichte über diesen Sänger und Helden zugleich weicht von der Verehrung weit ab, die er nach bald einem Jahrhundert unvermindert im Volfe, besonders bei der heranreifenden männlichen Jugend, genießt. Von seinen vielen dramatischen Arbeiten, auch von seinen mancherlei Gedichten lyrischen und erzählenden Inhalts braucht hier kaum gesprochen zu werden; denn nicht auf ihnen ruht Körners unsterblicher Ruhm, sondern allein auf seinen Vaterlandsliedern. Dennoch wird man schwerlich sagen dürfen, daß sein früher Heldentod eine große dichterische Entwicklung vernichtet hat. Unzweifelhaft gehört Körner noch immer zu den gelesensten deutschen Dichtern, und mag man ihn fast nur in den begeisterungsfähigsten jungen Jahren lesen, so ist es wahrlich kein verächtlicher Ruhm, der Dichter der deutschen Mannesjugend zwischen dem 14. und 18. Jahre zu sein.

Körners Kriegslieder sind insgesamt durchaus echte Poesie. Und wenn er singt, immer mit dem Gedanken an den drohenden Tod fürs Vaterland, in dem Lied vor der Schlacht:

Unsere Lieben mögen's erben,
Was wir mit dem Blut befreit-;

oder wenn er wenige Stunden vor dem eignen Tode sein unvergängliches Schwertlied dichtet, so können wir beim Lesen nicht vergessen, und wir wollen es auch nicht, daß der Dichter dieser Lieder kein Phrasenheld war, sondern daß er jeden Vers mit seinem Blut besiegelt hat.

IV. Translate into English:

-Eduard Engel (adapted)

[Kaiser Rudolf warnt König Ottokar vor den schädlichen Folgen des übermäßigen

Ehrgeizes]

Rudolf: Mich hat, wie Euch, der eitle Drang der Ehre

Mit sich geführt in meiner ersten Zeit;

An Fremden und Verwandten, Freund und Feind
Übt' ich der raschen Tatkraft jungen Arm,
Als wär' die Welt ein weiter Schauplatz nur

(SEE NEXT PAGE)

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