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Inhaltsverzeichnis

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Einleitung

I. Die Zahl der Schauspieler in Shakespeares Truppe

II. Rollenkumulation

A. Beispiele für die Rollenkumulation

B. Grundsätze für die Rollenverteilung mit Rollenkumulation.
C. Versuch einer Rekonstruktion von Besetzungsplänen für einige
Shakespeare-Dramen mit der Mindestzahl von Darstellern

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Literaturverzeichnis

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Wilson, Dover, Act and Scene Division in the Plays of Shakespeare: A rejoinder to Sir Mark Hunter. Review of English Studies III, 384ff. (1927). Shakespeare, 1. First Folio Edition. (Faksimileausgabe.) London 1876. Macbeth 2. Arden Shakespeare: King Lear summer-Night's Dream Richard III Romeo and Juliet

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Merchant of Venice

A Mid

The Taming of

-

the Shrew. 3. Quartos (Faksimileausgaben). King Lear Q. 1 (Q. Facs. Charles Praetorius. London 1885), King Lear Q. 2 (Q. Facs. Charles Praetorius. London 1885). Merchant of Venice (Q. 1. Roberts. 1600; Q. 2. Roberts. 1600). Merchant of Venice. Q. 2 hrsg. v. Ch. Praetorius. London 1887; Q. I hrsg. v. W. Griggs. London 0000. Midsummer-Night's Dream. Q. 1. Fisher's. 1600; Q. 2. Roberts. 1619. (Q. I hrsg. v. W. Griggs. London 1880. Q. 2 hrsg. v. W. Griggs. London 1880.) Richard III. Q. I. 1597; Q.3. 1602. Q. I hrsg. v. W. Griggs. London 1885. Q. 3 hrsg. v. Ch. Praetorius. London 1888. Romeo and Juliet. Q. I. 1597. Hrsg. v. Ch. Praetorius. London 1886.

Einleitung

,,Es ist über Shakespeare schon soviel gesagt, daß es scheinen möchte, als wäre Nichts mehr zu sagen übrig; und doch ist Dies die Eigenschaft des Geistes, daß er den Geist ewig anregt." (Goethe.) An Shakespeare dem Dichter werden sich die Probleme nie erschöpfen. Aber es ist nicht allein der Geist seiner Dichtung, der uns immer wieder vor neue Fragen stellt, auch die äußeren Bedingungen, denen seine Werke unterworfen waren, geben uns noch manches Rätsel auf. Gerade bei Shakespeare, dem größten Dramatiker der Neuzeit, haben es Zeitverhältnisse und Zufall so gefügt, daß viel Dunkel über seinem Leben und Wirken gebreitet liegt. Jene äußeren Bedingungen aber zu erforschen, ist uns notwendige Aufgabe, denn sie liefern uns gar oft den Schlüssel zum tieferen Verständnis des Kunstwerks.

Daß die Lebenslage des Dichters für sein Schaffen eine große Bedeutung hat, ist von vornherein klar. Aber auch die Bühneneinrichtung, die Theatertradition und ähnliche Dinge sind nicht ohne Einfluß auf die Struktur eines Dramas. So z. B. verlangt das Fehlen eines Vordervorhanges auf der elisabethanischen Bühne eine ganz andere Behandlung der Aktanfänge und Aktschlüsse als heutzutage. Der Dichter kann nicht einfach plötzlich in eine Situation hineinführen; er muß diese erst vorbereiten. Die Personen kommen einzeln vor unseren Augen auf die Bühne und gehen ebenso am Schluß des Aktes wieder ab. Das Fehlen von Kulissen, die einfache Ausgestaltung des Schauplatzes, das Spielen bei hellem Tageslicht usw. veranlassen den Autor, der Phantasie der Zuschauer dadurch zu Hilfe zu kommen, daß er Örtlichkeiten, Naturbilder, Mondlicht u. ä. eingehend mit Worten schildert und immer wieder darauf aufmerksam macht.

Diese beiden Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, daß auf den Bau von Shakespeares Dramen auch die technischen Bedingungen des Theaters nicht ohne Einfluß gewesen sind. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, solche Bedingungen zu erforschen. Soviel aber auch auf diesem Gebiet schon gearbeitet worden ist, es bleiben immer noch ungelöste, zum Teil überhaupt nicht zu lösende Fragen übrig.

Die vorliegende Arbeit will nun aus dem ganzen Komplex von Problemen nur eine kleine Teilfrage herauslösen, nämlich: Wie viele Schauspieler standen Shakespeare für die Aufführung seiner Dramen zur Verfügung und wie mag er dabei die Verteilung der einzelnen Rollen durchgeführt haben?

Ich werde zunächst versuchen zu zeigen, daß Shakespeare nicht so viele Darsteller zur Verfügung hatte, als seine Dramen Rollen aufweisen, daß er also im gleichen Stück einem Schauspieler wohl oft mehrere Rollen aufbürden mußte. Sodann will ich durch Beispiele dartun, daß solche Rollenhäufung zu jener Zeit durchaus üblich und allgemeine Theatergewohnheit war. Weiter möchte ich dann die Grundsätze entwickeln, nach denen man an die Rollenverteilung mittels Rollenhäufung heranging. Und schließlich will ich versuchen, an einigen Shakespeare-Dramen eine Rollenbesetzung nach diesen Grundsätzen zu rekonstruieren.

Nachdem die vorstehende Arbeit im wesentlichen in der vorliegenden Fassung im November 1926 als Staatsexamensarbeit eingereicht worden war, erschien im Shakespeare-Jahrbuch 1926 der erste Teil einer Münsterischen Dissertation1 von Frl. Julia Engelen, die dasselbe Thema behandelt: „Die Schauspieler-Ökonomie in Shakespeares Dramen." Frl. Engelen ist aber an die Aufgabe von ganz anderen Gesichtspunkten herangetreten als ich. Frl. Engelen behandelt strenggenommen nur das letzte Problem meiner Arbeit, nämlich die Rollenverteilung und die Rekonstruktion von Verteilungsplänen bei Shakespeare. Alle anderen Probleme aber, die mit unserem Thema verknüpft sind, werden von ihr nur kurz angedeutet. So ist z. B. der Frage nach der Zahl der Schauspieler, die in der vorliegenden Arbeit ein ganzes Kapitel umfaßt, bei Frl. Engelen nur ein kurzer Abschnitt gewidmet. Ebenso fehlen bei ihr die eingehenden Nachweise der Tatsache von Rollenkumulation in jener Zeit und die genaue Untersuchung der Kumulierungstechnik an solchen Dramen, die uns sagen, daß und wie ihre Rollen kumuliert werden sollten. Hingegen untersucht Frl. Engelen in dem veröffentlichten 1. Teil 12 Shakespeare-Dramen (der 2. Teil wird vermutlich sämtliche übrigen Dramen bringen1) und stellt dafür Verteilungspläne auf, während ich nur 7 Dramen behandele, das Hauptgewicht der Arbeit jedoch auf die Untersuchung der Notwendigkeit, Möglichkeit und Technik der Rollenkumulierung bei Shakespeare verlege. Wie nun die beiden Arbeiten im einzelnen voneinander abweichen, wird im Laufe der Ausführungen an den entsprechenden Stellen kurz gezeigt werden.

1 Inzwischen ist auch der 2. Teil (im Shakespeare-Jahrbuch 1927) erschienen.

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