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171, compassyon (: a doun) 195 usw. Solche Schreibungen können aber auch die Aussprache [u] oder [o] andeuten, cf. Horn, § 151; bei den oben erwähnten Reimen wäre dann die Quantität nicht gewahrt. Daß Caxton hier die Kürze geläufig war, geht aus den bei Römstedt S. 28 zitierten Schreibungen hervor: reputaconn, compasconn, extorconns. Manchmal jedoch findet sich, wenn bestimmt [u] zu lesen, auch -oun: remuneracyoun 402 (:doun). 4. [u] dargestellt durch u (in Nachsilben): presumptuus 1328. 2. [#] dargestellt durch uy (sehr selten; fruyte 1366, refuyte 1368), durch ue (sehr selten; suerte 1105, puerly 1409 · Sproẞvokal vor r!), und durch y (sehr selten; cf. auch T): monyment 802, comyn 1098, Danybyus

1173.

3. [] in unbetonten Silben sehr selten dargestellt durch y (für i; tressyd 194 usw.), fast ausnahmslos durch e (semed 73).

4. Statt a vor n + anderer Konsonanz als Guttural steht oft o: z. B. lond 364; stondyng 461, 522, 669 usw.; hond 1054; bond 2256. Hierzu siehe auch Römstedt, S. 10 und 52.

5. u (statt w) bezeichnet oft [w]: duelle 164 usw.

6. Palatale und velare Spirans ([x'] und [x]), die zu Caxtons Zeiten im Verstummen begriffen waren (Horn § 251: [x] ausgangs der me. Zeit vor t geschwunden; § 255: [x]>[] bzw. [ft]; Schwund der velaren Spirans fürs 15. Jahrhundert erwiesen), ist gewöhnlich gh, oft auch z geschrieben: drauzt 84 (hier [] für [x] eingetreten; cf. Horn § 255); bro(u)zt 127, 865; thougt 128; tazt 1660; lygt 296; ryzł 338 usw., myzt 384. Ein ähnliches Zeichen steht aber bei C (auch bei Wynkyn) oft auch für Joder I: Just 247 (W 321) neben normalem iust (C 321) oder just (W 247).

7. Auffallende Schreibungen: gyfe 219 neben richtigem yeue 175 (auch S); yafe 858 (prät. plur.); cf. hierzu die Ausführungen bei H. Clence 979, wo [2] vorliegt; durch den Reim beeinflußt; auch W und S.

4. W

=

Wynkyn de Word-Druck (1510).

Vgl. Ames-Herbert-Dibdin, Typographical Antiquities, Bd. II, S. 153 unten. Dieser Druck ferner erwähnt bei Schick, Lydgate's Temple of Glas, S. CX und D. N. B. Artikel Lydgate, 15. seiner Werke.

Quarto, ungefähr 161×1111⁄2 cm., 42 Blätter, sehr schön mit großen Lettern gedruckt, paginiert wie folgt: a 1-8, b 1-4, c 1-8, d 1-4, e 1-8, f 1-4, g 1-6. Ar ist das Titelblatt, a 2 v beginnt der Text, dessen letzte Stanze auf g 4 v (40. Blatt) oben geschrieben ist; dann geht es gleich auf derselben Seite weiter mit dem Anhang, der bis g 6 v reicht. Der Text ist vollständig mit Proömium und Prosaanhang, doch ohne lateinische Bemerkungen; im großen und ganzen wie der Druck Caxtons. Dieser war ja die Vorlage des Wynkyn-Drucks. Vor dem Titelblatt sind zwei neue Blätter eingeheftet; die Blätter des Büchleins sind offenbar später, jedenfalls beim Neubinden, sehr stark zugeschnitten worden, so daß auf manchen Seiten die oberste Zeile schlecht oder gar nicht mehr zu lesen ist.

Auf dem Titelblatt (a 1r) befindet sich eine Bandverzierung, in der der Titel geschrieben ist: The courte of sapyence (also hier zum ersten Male der englische Titel), darunter (ungefähr 10×10 cm) befindet sich ein Holzschnitt: Christus auf dem Himmelsthron in himmlischer Glorie sitzend, mit der von einem Kreuz überragten Weltkugel ("orb" bei Herbert) in der Linken, die Rechte zum Segen (Herbert allerdings: "as dictating") erhoben. Umgeben ist Christus von Heiligen und Engeln, die ihn anbeten. Einzelne der Gestalten unten sind von Pfeilen durchstoßen (wohl die Märtyrer); Christus zur Rechten ist eine gleich große Gestalt mit der Krone, Maria, ihm zur Linken Johannes. (Diese Beschreibung nach Dibdin II, S. 104: The joys of heaven usw.). Diesen Holzschnitt hatte Wynkyn schon 1506 in der zweiten Auflage des Thordynary of Crysten Men angewendet, welches Dibdin II, S. 103 beschrieben ist.

Auf der zweiten Seite (a 1 v) findet sich vor dem Text: Here begynneth the proheme of this present boke; in der Mitte von a 2 v: Explicit prohenium (sic); auf der letzten Seite (g 6 v): Here endeth the court of sapyence Enprynted at London in the Fletestrete at the sygne of the sonne by Wynkyn de Worde, the yere of our lorde a. MCCCCCX. Nach der Jahreszahl folgt Wynkyn de Wordes Druckerzeichen; nach Ames-Herbert-Dibdin II, S. 154 sein device No. II. (Diese devices facsimiliert nach den ersten 30 Seiten des zweiten Bandes.) — Größere Initialen finden sich zu Anfang des Proömiums, zu Anfang des eigentlichen Gedichtes und noch öfter. Durchschnittlich finden sich vier Stanzen pro Seite, doch sind zusammengehörige Stanzen nie auf zwei Seiten verteilt.

Orthographische Eigentümlichkeiten:

1. Schreibung freyle 325 (ähnlich S) neben freel [?] C deutet auf [ai]Diphthong hin.

2. [u] dargestellt durch 1. ou, 2. ow, 3. 0 (bei Nachsilbe [-ūn]; [§] zu sprechen?): medytacyon 72, reason 113, dyscrecyone 122 (hier sicher []) usw. 4. durch u (in Nachsilben): presumptuus 1328.

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3. [7] dargestellt sehr selten durch uy (fruyteles 72, fruyte 1366, refuyte 1368), sehr selten durch ue (puerly 1409, suerte 1432 cf. C!), sehr selten durch y (comyn 30, 1098, comynte 1106, Danybyus 1173 cf. T!). 4. [] in unbetonten Silben nie durch i oder y, sondern stets durch e dargestellt.

-

5. Häufig o statt a vor n + anderer Konsonanz als Guttural: londe 364, stondeth 669, 958 usw.; honde 1054 usw.; bonde 2256.

5. S

=

Stowes Abschrift in MS. Additional 29729. Britisches Museum, London. Genaueste Beschreibung dieses MS. bei Sieper, Lydgate's Reson and Sensuallyte I, S. XIII-XVIII (1901). Sonst ist das MS. erwähnt bei Schick, Lydgate's Temple of Glas S. CX; D.N.B., Artikel Lydgate, 15. seiner Werke, (außerdem S. 311, 2. Spalte); schließlich bei Hammond, Chaucer Manual, S. 122, 517 (1908).

Dieses MS. wurde 1558 von John Stowe (1525? bis 1605) geschrieben. Die meisten der Einträge sind dem Shirley MS. Trin. R. 3. 20 entnommen (cf. Brotanek, Die englischen Maskenspiele, Wiener Beiträge XV, S. 305). Für "Reson and Sensuallyte" benutzte Stowe das MS. Fairfax 16; der "Court of Sapience" ist eine sklavische Kopie des CaxtonDruckes, ebenso vollständig wie dort; geschrieben in Stowes "tiny, scratchy hand" (Hammond, Manual S. 122).

Unser Gedicht reicht von fol. 87r bis fol. 121 v; Überschrift: The court of sapyence compylyd by John Lydgate; auf fol. 89v (von Vers 176-210) sind die einleitenden Stanzen zum Streit der 4 Töchter Gottes besonders schön geschrieben; Verzierungen oder Initialen finden sich jedoch nirgends. Die Anordnung der Stanzen pro Seite ist bis Vers 658 die gleiche wie beim Caxton-Druck; auf dem Blatt 96r hat jedoch Stowe eine Stanze mehr dazu schreiben können, da er das vor Vers 645 kommende Explicit und Incipit sehr gedrängt schrieb. Stowe brachte auf diese Seite 5 Stanzen, während Caxton auf b 3r nur 4 druckte; dies wiederholt sich noch öfter; Stowe ist bemüht trotz der Zwischenbemerkungen (Explicit und Incipit) möglichst immer 5 Stanzen auf eine Seite zusammenzupressen. Am Schluß (fol. 121v) findet sich: Here endyth the court of sapyence compylyd by dan John lydgate monke of bury on whos sowll god have mercy amen; darunter in roter Tinte, auch von Stowe geschrieben: John stowe. Zum eigentlichen Gedicht, zu dem Caxton 35 Blätter braucht, benötigt Stowe nur 33, auf dem 34. Blatt (1207) befinden sich gerade noch die letzten 2 Stanzen. Auf dem gleichen Blatt wurde weiter geschrieben bis zum Ende (auf diesen letzten Seiten der Prosaanhang).

Orthographische Eigentümlichkeiten:

1. In lowse 219 [los] vielleicht schon []-Aussprache durchschimmernd?

2. [7] sehr selten durch Doppelschreibung (yy) dargestellt: lyytell 376 (dies bei Caxton nie; cf. Römstedt, S. 5).

3. [u] dargestellt durch 1. ou, 2. ow, 3. 0: a) bei Nachsilbe [-un], auch wenn sicher [u] zu sprechen, B) in rumore 187, wonde 203, traytor 229, vapor 1124. 4. Durch и (deutet wohl Reduktion eines [u] in unbetonter Silbe an): encomerus 137, vyctorius 177, tormenturs 183, sure 184 (hier mag Verwechslung mit dem frz. Wort für ,, sicher" vorliegen), bunde 202 (mag nach Luick § 429 erklärt werden), tresure 209 (hier offenbar Suffixvertauschung mit lat. -ura) usw.; auch presumptuus 1328, desyrus

1840.

4. [] dargestellt sehr selten durch uy (refuyte 1368), sehr selten durch ue (puerly 1409, tuenes 2043), selten durch w (vertw(e) 95, fortwne 114, swen 134, conclusyon 386); bisweilen steht jedoch w auch für [4]: swpport 398. Ganz vereinzelt durch ewy (frewyt 1366), selten auch durch y (permyte 268, monyment 802, comyn 1098, Danybyus 1173, yse 1200 usw. cf. T!).

5. [] in unbetonten Silben bisweilen dargestellt durch y (für i): clepyd

103, wyldernysse 129 (hier allerdings schon ae. Doppelformen, cf. Luick, § 379, Anm. 2), tressyd 194 usw.; Darstellung durch weitaus am häufigsten.

6. Schreibungen wie abowght 23; delyght 305; despyghte 1770 mit gh, während C und W noch die etymologisch richtige Schreibung haben; auch bei Kurze des Vokals findet sich knyght (ne. knit) 550, 592 (yknyght auch bei W 1694).

7. Schreibungen wie far 125, während bei C und W noch e vorliegt; a findet sich bei Stowe auch in Fällen, wo es ne. nicht durchgedrungen ist; z. B. convarsaunte 31, desárt 128 (hier betont im Reim), parmanent 397, sarvantes (kritischer Text S. 214, Z. 47), advarcyte (kritischer Text S. 215, Z. 90).

8. In unbetonten Silben ist [e] durch a dargestellt vor wortschließendem r oder r+cons: aftar 8; nevar 104 und öfter; thethar 138; watars 145; sustar 151; désart 162; bettar 273 usw.; auch bei C findet sich einmal synnar (kritischer Text S. 215, Z. 71). Hier ist wohl kaum an den Wandel [e] >[a] vor wortschließendem v oder r + cons. in Haupttonsilben zu denken, wie Sieper in "Reson and Sensuallyte," I, S. XX meint; sondern es wird sich um eine etwas ungeschickte Schreibung eines []-Lautes handeln, oder eines []-Lautes, wie Luick, § 460, 2, a, Schluß des ersten Abschnitts, meint:,, (in unbetonten Silben) vor r zu einem [2]-Laut.“

r

9. Vorliebe für 1, auch wenn kein kurzer Vokal vorhergeht: foolle 105; holle (,,Höhle") 263; freyll 325; waylle 695; wnhelle 795; compyll 901; sallvacyon 903; beell 930; fowll 1113; faylle 1702, 2275; whille 2100; sowll 2223; prevaylle 2274.

10. w bezeichnet oft den [u]-Laut: full 160, 501 usw.; dredefwll 163; swbiectyon 171; wnbynde 735; wnhelle 795; basylyws 1257; ws 1258; cwlours 1913; zu beachten ist auch die Schreibung quyete 933.

II. Statt a vor n + anderer Konsonant als Guttural steht oft o: hondes 170 usw.; stondyng 323; lond 364; bond 2256.

12. ie, y(e) steht oft zur Bezeichnung des []-Lautes in unbetonten Silben: pytie 198; propertie 201; dayty 209; nessesytye 279 usw. [] ist hier schon früh zu [] geworden; cf. Horn, § 148.

13. Ganz vereinzelt steht statt k: sycnes 372.

6. Ch= Nr. 52 (Stanze 1-4) von Stowes ChaucerAusgabe (1561).

Bei Skeat und anderen zitiert als: A Ballade, beginnend: O Mercifull and o merciable.

Zu dieser Chaucer-Ausgabe vergleiche:

1. Ames-Herbert-Dibdin, Typ. Ant. IV, 469 (1810),

2. Tyrwhitt, The Canterb. Tales of Chaucer, Bd. I, S. LVI (1822), 3. Hazlitt, Handbook, S. 97, erste Spalte unten und zweite Spalte oben (1867),

4. D.N.B. Artikel John Stow (sic) (1893),
5. Skeat, The Chaucer Canon, S. 117 ff. (1900),
6. Hammond, Chaucer Manual, S. 119ff. (1908).

Zu Nr. 52 dieser Chaucer-Ausgabe im besonderen:

1. Tyrwhitt, The Canterb. Tales of Chaucer, Bd. I, S. LVII, note (1822),

2. Skeat, Chaucer's Minor Poems, S. XXI (als Nr. 52) und XLV (1888),

3. Schick, Lydgate's Temple of Glas, S. CX (1891),

4. Skeat, The Complete Works of G. Chaucer,

Bd. I, S. 31, 33 (Nr. 52), 41/42, 57 (1894);

Bd. VII (Suppl.-Bd.), S. XI, XIII (Nr. 52) (1897),

5. Skeat, The Chaucer Canon, S. 123 (1900),

6. James, The Western MSS. in the Libr. of Trin. Coll. Cambr. II, S. 69, 73 (1901),

7. Hammond, Chaucer Manual, S. 442 (1908).

=

Im Jahre 1558 erklärte Stowe (cf. 5 MS. Add. 29729) den Court of Sapience und damit auch die Stanzen 29, 32, 53 und 54 des Gedichtes als Erzeugnis der Muse Lydgates. Drei Jahre später fugte er diese Stanzen (mit 8 anderen aus anderweitigen Dichtungen genommenen zu einer "Ballade" zusammengeflickt) seiner Chaucer-Ausgabe bei. Ob er sie hier wirklich als geistiges Eigentum Chaucers betrachtet, wie man eigentlich aus dem Titel seiner Ausgabe schließen müßte, oder nicht, mag dahingestellt bleiben; mit Skeat (Complete Works of G. Chaucer, VII, S. X oben) können wir auch glauben: "Stowe did not really mean what he seems to say" (cf. auch Chaucer Canon, S. 120, Nr. 105, 1. Abschnitt). In der Stoweschen Chaucer-Ausgabe findet sich unsere „Ballade" (nur die ersten vier aus dem Court genommenen Stanzen interessieren uns hier) auf fol. 343v, col. a, Mitte. Die Textvergleichung lehrt, daß T und Ch auf eine gemeinsame Vorlage zurückgehen, welch letztere (y) wieder eine gemeinsame Quelle mit H aufweist. Skeat (Complete Works of G. Chaucer, VII, S. XI) erwähnt mit anderen "editions" auch Nr. 52 als "taken by Stowe from MS. Trin. R. 3. 19," einem MS., das Stowe gehörte, und dem er die meisten seiner Hinzufügungen entnahm. Auf S. XIII gibt Skeat eine ausführlichere Beschreibung der Ballade und erwähnt am Schluß nochmal dieses Trin. MS. mit Angabe von fol. 161. Dies deckt sich vollkommen mit der Angabe bei James, The Western MSS. usw. II, S. 73, der "O merciful and o mercyable" (13 Stanzen) als auf fol. 161 a des MS. Trin. R. 3. 19 eingetragen angibt. Der Unterschied in der Anzahl der Stanzen (13 im MS., 12 in Stowes Ausgabe) rührt davon her, daß Stowe die 10. Stanze des MS. ausließ, weil sie identisch ist mit Stanze 19 von Craft of Lovers, cf. Skeat, VII, S. XIII. Auch Hammond, Chaucer Manual, S. 442 hat die gleiche Angabe (Trin. R. 3, 19).

Eine Abschrift aus Trin. R. 3, 19 besitzt Verfasser nicht, nur die Abschrift aus Stowes Chaucer-Ausgabe. Außerdem war es Verfasser mög

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