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Die Kinderzeit.

süße Zeit herzinniger Gefühle

Der Kindlichkeit!.

Wie denk' ich dein so gern im Weltgewühle,
Du füße Zeit!

Schon ist in Nacht des Lebens viel geschwunden;
Du stralst von fern

Mir heller stets, wie durch der Dämm'rung Stunden
Der Abendstern.

Noch seh' ich sie als Kind, in holdem Sinnen
Nach Veilchen spähn,

Ihr blondes Haar, ihr Lenzgewand von Linnen
Im Winde wehn.

Noch schwebt vor mir die grüne Seidenschleife,
Die dort fte trug;

Ich wüßte noch die Farbe jeder Streife
Am Busentuch.

Vom Wiesenplan, wohin wir Knaben kamen

Zum Mädchenkreis,

Behielt ich mehr, als ich vom Kreis der Damen Nach Tagen weiß.

O füße Zeit! als ich von Haselhecken
Mein Pferd mir schnitt,

Und rasch einher auf dem gestreiften Stecken
Das Feld durchritt.

Da reizten mich, statt eitler Lorbeerkränze,

Violen nur;

Des Landguts Hag war meiner Wünsche Grenze, Mein Hof die Flur;

Vergnügt, wenn ich Soldatenheer' aus Bleye
Zur Schau gestellt,

Und stolzer, als vor meiner Krieger Reihe,
Im Waffenfeld.

Ganz unbekannt, war, was mein Herz begehrte, zu klein dem Neid.

Mich kümmerten nicht Fürsten, nicht Gelehrte,
Nicht Beyder Streit.

O füße Zeit! Durchbebt von Wehmuthsschauer,
Gedenk ich dein;

Den Blick nach dir, getrübt von spät'rer Trauer,
Hellt Abendschein.

Gespielen, wir sind nun verändert, älter
Und weit zerstreut;

Auch mancher, ach! zu weltklug, höhnt nun kälter
Die Herzlichkeit.

Weg ist die Bank, wo wir uns Abends feßten,
Und öd' ihr Raum;

Der niedré Strauch, an dem wir uns ergößten,
Erwuchs zum Baum.

Der Zwang zerriß, am fremden Brautaltare,
Des Herzens Plan,

Und manchen trug die schwarze Todtenbahre
Zum Ziel der Bahn.

Klein ward der Kreis! die Abendwolken senken
Sich tief herein!

Wer übrig blieb, muß manchem Angedenken
Schon Seufzer weihn.

Sehnsucht nach Mitgefühl.

An Matthisson.

My lonely anguish melts no heart but mine,
And in my breast th' imperfect joys expire.

GRAY.

Wo weilt die Seele wie meine gestimmt ?

Der Stern des dunkelnden Abends vernimmt
Nicht meinen Wunsch; was dem Herzen gebricht,
Gewährt er mir nicht.

Wenn in den Pappeln die Nachtigall schlägt,
Freund, wie bin ich so innig bewegt!

Mit ihrer Töne Bedeutung vertraut,

Verscheucht sie mein Laut.

Der Mond beflimmert mich düster und bleich,

Durch Tannenwipfel und Förengesträuch;

Der matte binsenbespülende Bach

Seufzt langsam mir nach.

Der Wiederhall in den Klüften verschlingt
Die Klage, welche die Sehnsucht ihm bringt.
Bald schwindet, was der Verlaffene ruft,
In nichtiger Luft.

Erguß, du Trauter, und Sänftigung fehlt
Dem öden Herzen, von Sehnsucht gequält,
Dem die Natur, die es inniglich liebt,
Genüge nicht gibt!

Wohl herben Kummer zu mildern gelang
Der Mitempfindungen Wechselgesang!
Aus Klagen, traulich mit Freunden gekost,
Entblühet der Troft.

Verwandte Seelen verstehen sich ganz!
Nimm dieses Liedes Vergißmeinnichtkranz,

Aus dem, von Seufzern der Ahnung umweht,
Die Warnung ergeht:

Wo weilst du, Trauter? Schon grünt uns ein Baum; Der Baum zum Sarge! schon grünet ein Raum; Der Raum, wo künftig, vom Graswuchs umbebt, Mein Hügel sich hebt!

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