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in der Typographie-Bibliothek zu Moskau befinden, in alphabetischer Ordnung zusammengestellt.

1742 erschien in Petersburg ein,,Verzeichniss der gedruckten and handschriftlichen in der Bibliothek der kais. Akademie der Wissenschaften befindlichen Bücher. 3 Thle." 8. sowohl russisch als lateinisch, das schon zu Bacmeisters Zeiten sehr selten war.

1771 ward ein neues Register über die russischen Handschriften der Synodalbibliothek ausgearbeitet, dem sich das Register der Gnadenbriefe und Dienstlisten, der Aktenstücke aber Rechts- und Gränzhändel und der Kaufbriefe, nach den Städten vertheilt, in 118 Numern anschloss.

1776 erschien J. V. Bacmeisters Essai sur la bibliothèque et le Cabinet de l'Académie des Sciences à S. Petersbourg, welches Buch ebendaselbst 1777 in deutscher und 1779 in russischer Cebersetzung erschien. Letztere ist von Kostygow.

Der Bischof Damaskin Semenow - Rudnew verfasste 1785 eine Russische Bibliothek, oder Nachricht über alle in Russland seit Anfang der Buchdruckerei erschienenen Bücher. Dies Buch zerfällt in drei Theile: 1) von 1518 bis 1742, 2) von 1742 bis 1769 und 3) von 1769 bis 1785. Für russische Litteratur and Buchdruckergeschichte ist namentlich der erste Theil dieses von Bibliographen noch nicht benutzten Werkes wichtig.

1795 ward ein Verzeichniss der im Archiv des Dreieinigkeits-Klosters aufbewahrten Bücher und Manuscripte verfertigt, welches 810 Handschriften und 1225 Druckstücke nachweist.

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1806 erschien als erster Band des ..Museum Demidow" ein Katalog der russischen Bücher in der Bibliothek des Paul Demidow, unter dem Titel: Catalogue systématique des livres de la bibliothèque de Paul Demidoff.... arrangé suivant son systeme bibliographique. Deposé et mis en ordre par lui-même. Publié avec une préface par le Professeur Fischer. Moscau 1806. LXXIII u. 275 SS. 4. Es sind einige alte rare Handschriften, aber wenig Palaeotypen in dieser Sammlung.

Die 1811 von A. Storch und F. Adelung erschienene systematische Uebersicht der Litteratur in Russland zwischen den Jahren 1801 bis 1806 gehört nur in ihrem ersten Theile hierher, da der zweite die in fremden Sprachen geschriebenen Werke enthält.

1812 wurde von W. N. Karasin ein Katalog der werthvollen Handschriften des Professors Bause in Moskau ausgearbeitet und durch K. Th. Kalaidowitsch zum Drucke vorbereitet. Das Original befindet sich im Besitze des Bibliophilen A. D. Tschertkow, die Handschriften gingen beim Brande von Moskau zu Grunde.

Sopikow gab 1813 den ersten Band seines,,Versuches einer russischen Bibliographie oder eines vollständigen Wörterbuchs der von Einführung der Typographie bis zum Jahre 1813 in

classischer und russischer Sprache gedruckten Werke und Uebersetzungen", welchen bis zum Jahre 1821 noch vier Bände folgten, deren letzter von Anastasewitsch nach Sopikows Tode nachgeliefert ward. Mitarbeiter waren der Metropolit Tewgenji: und K. Th. Kalaidowitsch, welcher namentlich die Vorrede schrieb, in der die Geschichte der Typographie abgehandelt wird. Recensirt ist das Werk von Linde in Pamietnik Warszawski und von Köppen in Bibliographitscheskije listy.

1817 verfertigte P. M. Strojew eine detaillirte Beschreibung der Büchersammlung des Joseph-Klosters in Wolokoslamtzk, in welchen sich 690 Handschriften vorfanden. Im folgenden Jahre wurden die Handschriftensammlungen des St. SabbasKlosters in Swenigorod und 1820 die des Paphnutius-Klosters in Borowsk untersucht, doch enthielt erstere nur 17, letztere 60 Numern.

Peter Sokolow gab 1818 heraus: 1) Detaillirter Katalog der in der Bibliothek der kais. Akademie der Wissenschaften befindlichen, in das Gebiet der Theologie und Kirchengeschichte gehörigen, russischen handschriftlichen Werke, in welchem 89 Manuscripte in Folio, 124 in Quart und 19 in Octav beschrieben wurden. 2) Katalog-Handschriften aus dem Fache der russischen Geschichte und Geographie, worunter 155 in Folio, 69 in Quart und 4 in Octav.

1825 erschien die: Detaillirte Beschreibung der slawischrussischen Handschriften in der Bibliothek des .... Grafen Th. A. Tolstoi zu Moskau, herausgegeben von K. Kaleidowitsch und P. Strojew (LXVII und 817 SS.. 8. mit 5 paläograph. Abbild.), der in demselben Jahre ein Anhang (perwoje pribawlenie 18 SS. 8.) und 1827 ein zweiter (wtoroje pribawlenie IX und 100 SS. 8.), beide von P. Strojew, folgten. Recensirt wurde diese Arbeit von Köppen in Bibliogr. listy 1825. Nr. 19 und von Lelewel: Dodatek do pisma Danilowicza o katalogu biblioteki Tolstowa.

Die bibliographischen Blätter (bibliographitscheskie listy), welche Köppen 1825 in 43 Numern herausgab, und welche VIII und 625 SS. 4. haben, verzeichnen alle slawischen Drucke bis 1600, so wie Nachrichten von Manuscripten etc.

Das Verzeichniss der Bücher, Handschriften, Medaillen, Münzen und anderer Gegenstände, die sich im Besitz der Moskauer Gesellschaft für russische Geschichte und Alterthümer befinden, erschien 1827.

Anastasewitsch gab 1828 ein Register der russischen Bücher in der Lesebibliothek A. Smirdin's in St. Petersburg heraus (LXXVII, 712. u. XCIII SS. 8.), welches 9934 Werke verzeichnet. Anhänge erschienen 1829 und 1832. Die Bibliothek Smirdins gehörte früher dem Buchhändler Plawilschtschikow († 1824), und der Katalog ist nach dem gleichfalls von Ana

stasewitsch bearbeiteten Kataloge Plawilschtschikows umgearbeitet und in verbesserter Form herausgegeben.

1829 erschien P. Strojew's Obstojatelnoje opisanie starop etschatnych Knig, d. h. detaillirte Beschreibung der in der Bibliothek des ... Grafen Th. A. Tolstoi befindlichen slawischen und russischen Palaeotypen (Moscau 8. XXIV u. 592 SS). Die Sammlungen des Grafen Tolstoi sind in die öffentliche Bibliothek za St. Petersburg übergegangen. Der Beschreibung zufolge enthielten sie 1310 Manuscripte, 303 mit Kirchen - (d. h. altslawischer) und 75 mit gewöhnlicher Schrift gedruckte Bücher.

Durch Sokolow ward 1833 ein detaillirter Katalog der theologischen Werke in Kirchen- und gewöhnlicher Druckschrift, welche sich in der ersten Abtheilung der akademischen Bibliothek (XXXVIII, IV und 81 SS. Folio) befinden, herausgegeben, der systematisch geordnet 247 Folianten, 316 Quartanten und 705 Octavbände, also im Ganzen 1268 Werke aufzeigt.

In dieses Jahr gehört auch: Register alter slawischer Druckschriften aus der Bibliothek des Herrn A. S. Schirjajew (162 u. 34 SS. 8.), welche Bibliothek jetzt mit der der Akademie der Wissenschaften vereinigt ist.

P. Strojew kehrte im Anfange des Jahres 1834 von einer archäologischen Reise zurück und gab einen: chronologischen Anzeiger der Materialien für vaterländische Geschichte, Litteratur und Jurisprudenz bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts heraus, welcher im zweiten Bande des J. Ministerstwa narodnago proswjeschtschenija für 1834 zu finden. Um dieselbe Zeit arbeitete Strojew auch einen Katalog einer sehr merkwürdigen Collection aus, die in der Folge der Bibliothek des Professors Pogodin in Moskau einverleibt wurde.

Die

1836 erschien von P. Strojew die,,Beschreibung slawischer in der Büchersammlung des Moskauer Kaufmanns ... lwan Nikititsch Zarskji befindlichen Paläotypen (VIII u. 454 S. 8.), worin 286 slawische Incunabeln beschrieben werden. Sammlung befindet sich noch in Moskau und wird immer mehr vergrössert. In demselben Jahre erschien auch ein Katalog seiner slawisch-russischen Handschriften (III u. 78 SS. 8.), ans 440 Numern bestehend, darunter 148 Urkunden. Dieser Katalog soll jetzt mit Zusätzen u. s. w. in vergrösserter Form erscheinen.

Wostokow stellte ein Verzeichniss slawischer Manuscripte zusammen. welche Herr Norow auf seiner Reise im Orient erworben hatte, und liess dasselbe in das J. Minist. Narodn. Proswjesch. für 1836 einrücken.

In derselben Zeitschrift 1837 ist ein Artikel von Schewgrew über die slawischen Handschriften der Bibliothek des Vaticans. Im vorigen Jahrhundert waren dieselben schon von Assemani verzeichnet worden, jedoch viel genauer 1820 durch Mich.

Bobrowski im 5. Bande der Scriptor. veter. nova collectio Vatican. codd. edita ab Ang. Majo.

In der 1837 erschienenen Liste (opis) der bei der K. Akademie der Wissenschaften im Gebäude der Kunstkammer, im sogenannten Cabinet Peters des Grossen aufbewahrten Gegenstände (51 S. 8.), sind unter Nr. 34 die zum genannten Cabinet gehörigen Handschriften, gedruckten Bücher und die Sammlung von Karten, Plänen, Zeichnungen und Kupferstichen aufgeführt.

1838 erschien A. D. Tschertkow's ,,Allgemeine russische Bibliothek, oder Katalog von Büchern zur Kenntniss unseres Vaterlandes in allen Richtungen und Details (Moskau, XII und 631 S. 8.) Dazu erschienen bis 1845 zwei Anhänge, deren zweiter 1800 Bände, darunter 30 Manuscripte und einige Incunabeln, (auf X u. 568 SS. 8.) verzeichnet.

Von der Beschreibung der durch Herrn Sacharow gesammelten Handschriften erschien 1839 die erste Abtheilung (Slawjano-sasskija rukopisi, oldjelonie perwoje. St. Pbg. V u. 32 SS. 8.), worin 45 Handschriften beschrieben werden. Es wird jetzt an einer neuen Auflage in Quart gedruckt, welche sämmtliche in der Bibliothek Sacharows befindliche Handschriften (mehr als 300) enthalten wird.

Perewoschtschikow gab 1840 das Register der Bücher und Handschriften der Kais. Russ. Akademie (160 SS. 8.), in welchem ausser den gedruckten Büchern 9 Urkunden und 133 Handschriften namhaft gemacht werden.

Im Mai 1837 trat S. M. Strojew eine Reise in's Ausland an, und untersuchte im Laufe von 16 Monaten die slawischen Manuscripte von 25 Bibliotheken und Archiven. Nach seinem Tode gab sein Bruder P. Strojew die Denkschrift dieser Reise unter folgendem Titel heraus: Beschreibung der in den öffentlichen Bibliotheken Deutschlands und Frankreichs aufbewahrten Denkmäler der slawisch-russischen Litteratur (Moskau 1841. X und 175 SS. 8.) Im Ganzen sind 72 Handschriften meist theologischen Inhalts angeführt.

Der fleissige P. Strojew gab 1841 die Beschreibung slawischer Paläotypen als Ergänzung zu den Katalogen der Bibliotheken des Grafen Tolstoi und T. N. Zarskji's (VIII und 276 SS. 8.), worin Nachricht über 155 Bücher in Kirchenund 5 in gewöhnlicher Druckschrift mitgetheilt wird.

Das 1. Heft der altrussischen Denkmäler (Russkie drewnije pamjatniki) 1842 von Sacharow enthält unter andern ein chronologisches Register der russischen Bibliographie von 1491 bis 1627, eine Beschreibung der slawisch-russischen Handschriften aus der Woskresensker Neu-Jerusalems-Kloster-Bibliothek und eine Chronik der Buchdruckerkunst in Russland. Zwei seltene theosophische Bücher,,,die geistliche Speise" und,,das ideelle

Paradies", sind ausführlich beschrieben und mit 8 Facsimiles begleitet.

1842 erschien Wostokow's Beschreibung der russischen und slawischen Handschriften im Museum Rumjanzow (St. Petersb. III und 899 SS. 4.).

Bei dem 1844 erschienenen Werke: Die Wahrheit über das Solowezker Kloster (Istina swjatoi Soloweskoi obiteli) befindet sich ein Auszug aus dem zur Zeit des Patriarchen Nikon verfertigten Kataloge der Klosterbibliothek (S. 203-6). Diese sparsamen Notizen sind das einzige Denkmal einer Büchersammlang, welche 1378 Werke zählte.

P. Strojew gab 1845 die Beschreibung der Bibliothek der K. Gesellschaft für russische Geschichte und Alterthümer (Moskao, VII und 354 SS. 8.) heraus.

Wenn wir hier noch: Tewgenji Lexicon der russischen Schriftsteller aus dem Laienstande, welches Pogodin herausgab, so wie desselben Verfassers Lexicon russischer Schriftsteller aus dem geistlichen Stande, Kalaidowitsch Johann Exarch von Bolgarien, Köppen: Liste der russischen Alterthümer, Gretsch: Geschichte der russischen Litteratur und Sellius: Katalog russischer Autoren anführen, so sind alle Hauptquellen für das Studium der russischen Bibliographie aufgezählt.

Dr. Merzdorf, Bibliothekar in Oldenburg.

Die rabbinische Bibliothek des Bethamidrasch zu Berlin.*)

Das Bethamidrasch oder Talmud-Schulhaus in der Heydereutergasse schliesst eine Sammlung hebräischer Werke ein, die für den Gelehrten, den Dilettanten, und in mancher Hinsicht für den blossen Freund religiöser und wissenschaftlicher Fortbildung Bedeutung hat, und der wir um so eher einige Worte widmen dürfen, als wir gewiss sind, dass es öffentlich die ersten sind, die über diese Anstalt gesagt werden; während daher die meisten Leser erst hierdurch von dem Dasein einer solchen Anstalt in Kenntniss gesetzt werden mögen, dürften andere die mit derselben in neuester Zeit vorgegangenen Veränderungen nicht ungern lesen. Wie wenig Antheil den hebräischen Bibliotheken an der Aufmerksamkeit der gelehrten Bibliographen bisher gegönnt ward, zeigt unter Anderem das,,Adressbuch der Bibliotheken" von Petzholdt, in welchem die geringfügigsten Sammlungen grosser und kleiner

*) Abdruck aus der Berliner Nationalzeitung.

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