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(am Britischen Museum) mir sein Verzeichniss der zahlreichen Bände, die sich von früher und aus Michaels Bibliothek nunmehr im Britischen Museum befinden, mittheilte, worunter auch einige Desiderata der Bodlejana. Ad vocem Desiderata bemerke ich Ihnen, dass ich die in Oxford fehlenden Anonyma der Michael'schen Sammlung, so weit sie nach dem Britischen Museum gekommen, daselbst in den ersten Tagen dieses Monats (November) in Augenschein nahm, um auch meine Angaben über Desiderata möglichst zu berichtigen, da der Michael'sche Katalog viele Fehler enthält, befremdlicher Weise hat man hin and wieder mich, der ich doch nur ein berichtigendes Register zum Handschriftenverzeichniss dieses Katalogs anbangte, mit dem Verfasser des Letzteren identificirt! Für die in Oxford fehlenden Schriften genannter Autoren, welche in meinem Katalog hinter den anonymen Schriften kommen, hat mir Herr Zedner seine freundliche Hülfe zugesagt. Meine nächste Aufgabe ist es nun, die oben erwähnten Materialien zu ordnen, und das Manuskript umzuschreiben, da es von der tabellarischen Form abgekommen, deren Probe ich der Generalversammlung der Orientalisten im vorigen Jahre vorgelegt. Es wird sich vielmehr der Katalog der äussern Form nach dem allgemeinen Katalog der bodlejanischen Bücher mit der Modification anschliessen, dass anstatt des unbequemen Folioformats ein bequemes Quart eintritt, die auf einzelne Werke und Ausgaben sich beziehenden litterarischen und bibliographischen Anmerkungen wie bei Ebert, Panzer u. s. w. in Klammern mit kleiner Schrift angefügt, alle allgemeinen Bemerkungen über hebräische Drucke und Drucker der Einleitung überwiesen werden. Der Druck wird hier in der Friedländerschen Officin ausgeführt, und wahrscheinlich erst nach Beendigung desselben werde ich nach Oxford zurückkehren, um das Material für den Handschriften Katalog zu vollständigen.

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Was ich für diesen wichtigeren und interessanteren Theil meiner Aufgabe in den wenigen Monaten, die mir bis jetzt dafür gegönnt waren, bereits gethan, kann ich für heute ebenfalls nur von der äusserlichsten Seite aus berichten. Was zunächst den Umfang der zu beschreibenden Handschriften betrifft, so war mir ursprünglich der Auftrag geworden, Alles aufzunehmen, was nicht bereits bei Uri und Nicoll verzeichnet ist: also zunächst die Oppenheim'sche und Michael'sche Sammlung, sodann die andern seit Uri's Zeit hinzugekommenen Sammlungen, wie z. B. die Mehrzahl der Bislich'schendurch Zunz's hebräischen Katalog (b) bekannten --- Handschriften), 110 Nummern aus der Bibliothek eines venezia

1) Vgl. meine Anzeige im Serapeum 1850. No. 3. 4., wo ich die im vorigen Jahre angekauften Nummern angegeben, zu denen noch die

nischen Klosters und mehrere Einzelnheiten. Aber auch aus den alten Sammlungen Pocock's, Huntington's etc. sind noch einzelne, mitunter interessante Bände, aus mir unbekannten Gründen, nicht an Uri übergeben worden. Ich betrachtete es als mein erstes Geschäft, ein vollständiges Nummernverzeichniss darüber zu erhalten, und da mein Vorschlag, im Schlussregister über Namen und Titel auch die Codices bei Uri und Nicoll einzuschliessen, schon im vorigen Jahre Billigung gefunden, und in diesem Jahre, in Folge einiger Entdeckungen noch ein Anhang, enthaltend: Corrigenda und Addenda zu Uri und Nicoll, nebst den nöthigen Excerpten, Facsimile's u. s. w. gewünscht ward: so verfertigte ich mit Hülfe der handschriftlichen Hand-Kataloge, so wie des alten Catalogus Manuscriptorum Angliae und der Gagnier'schen Mittheilungen in Wolf's Bibl. hebr. oft richtiger und genauer als der Uri'sche Katalogu. s. w. ein vollständiges vergleichendes Register über alle Bodlejanische Handschriften an, wobei ich die auch sonst stets bewiesene energische und unermüdliche Unterstützung Seitens des Herrn Oberbibliothekars Rev. Dr. Bandinel mit voller Dankbarkeit anerkennen muss. Es bedurfte auch nur meines Wunsches gegen denselben, um zu veranlassen, dass alle noch nicht paginirten Handschriften, die ich zu diesem Zwecke bezeichnete, mit Seitenzahlen (von 5 zu 5 Blatt) versehen wurden. Hierauf ging ich zur Sache selbst über und verschaffte mir zunächst eine oberflächliche Kenntniss aller

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neuen Erwerbe, um die, bei einer so reichen und aus verschiedenen Sammlungen zusammengesetzten Bibliothek häufigen Doubletten und zusammengehörigen Werke stets zu gleicher Zeit vornehmen zu können, und zerfällt in dieser Beziehung meine Arbeit derart, dass ich zuerst die jüdischarabischen Handschriften fast alle und ausschliesslich hei Uri und Nicoll zu finden zum Zwecke der erwähnten Zusätze und Berichtigungen durchging, und sodann zu den Oppenheim'schen bereits im gedruckten Katalog nach Fächern geordneten Nummern nebst ihren Doubletten und Correlaten in den andern Sammlungen überging, von welchen letzteren ich bis jetzt Bibel und Commentare Theologie und Philosophie fast vollständig durchgenommen habe.

Sie werden nach dem oben Vorangeschickten nicht erwarten, dass ich mich in ein Detail des Neuen und Interessanten verliere, welches ich fast mit jedem Tag in dieser unstreitig ersten Sammlung hebräischer Handschriften zu lernen Gelegenheit hatte, noch weniger wird es nöthig sein, auf die Un

Nummern 49. 61. 62. 65 [enthält den unter Nachmanides Namen mit Zusätzen gedruckten Commentar zum Hohenlied] 66. 67. 71. 79 so eben nachgekauft wurden, so dass nur die Nummern 4. 11. 13. 19. 33. 36. 52. 56. 70. 74. 77 noch in Berlin zu haben sind,

brauchbarkeit des Oppenheim'schen und Uri'schen Katalogs einzugehen, welche bereits als constatirt betrachtet werden kann. Ich werde mir nur noch erlauben, aus dem Wust von ungeordneten Materialien, da ich in meiner neuen Wohnung noch nicht einmal eine äusserliche Ordnung meiner Papiere vornehmen konnte, ein Specimen aus den Einzelnheiten zu geben, welche die verschiedenen Seiten meiner Aufgabe zu beleuchten geeignet sind, natürlich mit besonderer Rücksicht auf das Publikum dieser Zeitschrift. Ich beginne mit einem bekannten Autor:

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Dem Saadia Gaon, mit welchem sich nach Paulus1) gerade in letzter Zeit Gelehrte wie Munk, Geiger, Ewald und Dukes, Munk und Ewald in Oxford selbst beschäftigt haben, gehören folgende arabische Handschriften der Bodlejana an: 1) Uebersetzung und Commentar der Proverbia, welche Nicoll einem Schüler des Maimonides zuschreibt, obwohl gleich in der Einleitung die ich vollständig copirt habe sich die Saadia'sche Eintheilung der Gebote in

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und

(rationale und positive) findet, die Maimonides ausdrücklich tadelt, obwohl ferner Nicoll selbst die Verweisung auf die Einleitung zum Commentar über Ijjob der doch in Oxford selbst liegt! und auf den Commentar zu Leviticus IV. 23 fand, wo Ibn Esra das hier Erwähnte im Namen des Saadia anführt, so wie die Stelle 25, 1. mit dem arabischen Commentar zum Buche (in Oxford) übereinstimmt. Aber auch der ganze Charakter des Werkes, bis auf den allegorischen Titel (nb) ist Saadia'nisch, und wenn es noch weiterer Beweise bedürfte, so finden sich dieselben in folgenden Stellen: 24, 21. (verglichen mit Kimchi rad. ), 26, 10 (derselbe rad. ); [26, 18, nach Ibn Esra 81 beweist nichts, da Letzterer selbst baba vergleicht] 28, 23. (Kimchi rad. 8); 29, 13. (ders. rad. pn) 30, 1. ( no. 119); 30, 15. (Kimchi rad. pb); 31, 3. (Ibn Esra, 45). Solchen Beweisen gegenüber müssen wir bei Kimchi einen Irrthum annehmen, wenn derselbe (rad. ban) angiebt, dass Saadia (zu Spr. 23, 34) bn durch Schiff wiedergebe, während in unserer Uebersetzung und Erläuterung das Wort anders aufgefasst wird.

2) Eine arabische Agenda (770), welche für die Geschichte der hebräischen Liturgie und Poesie von höchster Bedeutung ist, nicht bloss durch interessante Varianten in den gewöhnlichsten Gebeten selbst im sogenannten Achtzehngebet, welches bekanntlich den Männern der grossen Synode zugeschrieben wird, fehlen hier Stellen, namentlich die mit anfangenden, welche man als,,Motivirungen" bezeichnen

1) Die bekanntich von ihm herausgegebene Handschrift des Jesaias soll bereits wieder in Oxford sein, wie ich in Breslau vernahm.

könnte sondern auch durch eigene alphabetische gereimte, aber unmetrische Hymnen, wie z. B. über die 613 Gebote im Decalog, und ältere Stücke, wie namentlich den ungereimten Versöhnungstagshymnus des Jose ben Jose, welchen Dichter selbst Zunz noch vor 15 Jahren (Geigers Zeitschr. II, 306) in das 11. Jahrhuudert und nach der Provence verlegte.

3) 28 (Buch der Erbschaften), eine juridische Monographie, welche zwar Wolf nach dem Catalogus. manuscr. Angliae, aber keiner der genannten Gelehrten, die über Saadja schrieben, erwähnt! Als ich im vorigen Jahre in Oxford nach diesem Werke forschte, schien sich zu ergeben, dass der betreffende Huntington'sche Codex nicht in die Rodlejanische Bibliothek gelangt sei; allein ich fand die, leider schon halb unleserliche Handschrift in einem noch unbeschriebenen Codex, worin verschiedene zu andern Codd. gehörende Fragmente sich fanden. So fand ich auch in Cod. Bodl. 283 die Einleitung des von Isaak Halewi ben Elasar. Autor und Titel sind im Catalogus manuscr. Angliae und bei Wolf (1. p. 670) richtig angegeben; allein Uri (486) wusste mit dem incompleten Buche nichts anzufangen, und Dukes glaubte vor Kurzem Beides zuerst entdeckt zu haben. Aus der Einleitung (die ich copirt habe) geht hervor, dass es ein grammatisches Werk nach Anleitung der Schriften des Chajjug mit Benutzung der Abulwalid'schen sei, und bestätigt dies vielleicht meine Conjectur über das Buch desselben Autors (s. Jüdische Litteratur in Ersch's Encyklopädie S. 416. Anm. 45).

4) Das 'n niby ropn (s. Jüd. Lit. S. 429. A. 36) ist nur die wörtliche arabische Uebersetzung eines hebräischen, oft gedruckten Gebets von Saadia.

Zweifelhaft Saadianisch ist

a) ein imperfecter Commentar zum Hohenlied, da die von Ibn Esra zu I, 1. angeführte Erklärung sich nicht findet und andere äussere positive Zeugnisse fehlen. Ich werde bei einer andern Gelegenheit Proben daraus mittheilen.

Noch mehr zweifelhaft ist:

-ein Hymnus (nicht Com תפסיר אל עשר א לכל מאת (b

mentar, wie Uri 163. hat) über den Dekalog, ähnlich demjenigen, der in Cod. Bislichis No. 50 dem Saadja zugeschrieben wird (s. Serapeum a. a. O. S. 62) und, ebenfalls von der letzteren Handschrift etwas abweichend, als Marginalzusatz in Cod. Uri 134 hinzugeschrieben ist, wo wieder eine verschiedene ethische Bearbeitung des Dekalogs schon im Text_selbst steht. Uri zu Cod. 134 nennt als Autor des Werkes Saadia ben Marzuk (was ich ebenfalls noch bezweifle, die Identität des Autors mit Saadia ben David, die Uri aus Wolf stillschweigend acceptirt, ist höchst unwahrscheinlich), aber Cod. Uri 96 ist dasselbe Werk wie 134, und ebenso Uri 107 dasselbe

Werk über Genesis wie Uri 133, und doch nennt Uri zu 107 und 96 gerade Isaak Gaon als Autor, ohne dass eine Spur dieses Namens in dem Buche zu finden!

Meine Mittheilung ist bereits unwillkührlich so angewachsen, dass ich hier plötzlich abbrechen, und was ich noch diesmal über den von mir entdeckten Pentateuch commentar des Jehuda Ibn Balam (blühte um 1090 in Toledo) hinzufügen wollte, einer andern Gelegenheit überlassen muss.....

Recherches sur le texte original des Essais de Montaigne d'après des corrections autographes.

Depuis quelques années on a senti, en France, la nécessité d'appliquer aux grands écrivains modernes cette critique philologique qui, depuis le seizième siècle, épure les classiques de l'antiquité. Mr. Victor Cousin est entré un des premiers avec éclat dans cette voie par son beau travail sur les Pensées de Pascal (inséré d'abord dans le Journal des Savants, 1842, reimprimé en 1843 en un volume en 8., seconde édition 1845) et par ses articles sur le manuscrit de l'Emile de Jean Jacques Rousseau, conservé à la bibliothèque de la Chambre des représentants1). Mr. Walckenaer a donné le texte des caTacteres de la Bruyère établi avec le soin le plus minutieux d'après l'examen de toutes les éditions publiées du vivant du Théophraste moderne et que ce grand écrivain ne cessait de modifier et de refaire. Le savant auteur du Manuel du Libraire met la dernière main à de curienses recherches sur le texte primitif de Rabelais. Mais rien n'a encore été tenté pour l'illustre philosophe auquel on doit les Essais, pour Montaigne, et toutefois, circonstance bien rare, une grande partie de son oeuvre, écrite de sa propre main, se conserve encore aujourd'hui.

C'est la bibliothèque publique de Bordeaux qui possède ce précieux autographe. Il se compose d'un exemplaire des Essais, édition de Paris, Abel l'Angelier, 1588; les marges et les interlignes sont couverts en maints endroits des corrections et additions que Montaigne avait faites dans le but de préparer une édition nouvelle.

Empressons nous de dire que ces additions et corrections ne sont point inédites. Elles ont été même à profit pour l'édition que Naigeon mit au jour en 1802 (Paris, 4 volumes) mais le manuscrit de Montaigne fournit encore matière à un travail des plus curieux et qui consiste à examiner:

1) les corrections et suppressions faites par Montaigne dans tout ce qu'il écrivait sur le volume de 1588.

1) Voir le Journal des Savants, septembre et novembre 1848.

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