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der Beweis, dass der helle Saum, der sie umgiebt und die Ausläufer aussendet, einer Zelle entspricht. Dazu gehörte, dass man den Kern (beim Wälzen) allseitig und ununterbrochen von dem Saum eingefasst sähe, vor Allem aber, dass man die Entwickelung dieser Elemente thatsächlich bis auf das Stadium zurück verfolgte, in welchem die anfänglich discreten Zellen ihre Ausläufer einander entgegensenden. Die Entwickelungsgeschichte, welche His giebt, ist rein hypothetisch; sie überspringt die ersten Stadien und ermittelt auch die folgenden nur aus einer willkürlichen Gruppirung der neben einander befindlichen Formen, ohne irgend einen Anhaltspunkt, dass die eine der anderen vorausgegangen sei. Allerdings stützt sie sich stillschweigend auf gewisse Analogien, namentlich auf die Schilderungen, welche Kölliker u. A. von der Entwickelung des netzförmigen Bindegewebes, insbesondere der Zahnpulpa gegeben haben. Indessen hat das netzförmige Bindegewebe seröser Platten, gleich dem parallel faserigen Bindegewebe, nach des Ref., von Baur bestätigten Beobachtungen, einen anderen Ursprrug: die Bündel entstehen unabhängig von Zellen und Kerne, die niemals in Zellen eingeschlossen waren, kommen frei in die Lücken zu liegen. Vielleicht entsprechen diesen Bindegewebskernen die Kerne, die man etwa in einzelnen Maschen des Fasernetzes conglobirter Drüsen wahrnimmt; dieser Meinung ist Krause, der zwar niemals so zahlreiche Anschwellungen gesehen hat, wie sie Kölliker, Frey u. A. an jedem Knotenpunkte abbilden, dagegen sparsame Kerne in den Fasern durch Auspinseln feiner Abschnitte der frischen Drüse dargestellt zu haben versichert. Eine ähnliche Ansicht spricht Luschka aus (p. 3), wenn er von dem Fasergerüste sagt, es sei kein Röhrensystem, sondern ein mit dem der Adventitia kleinster Gefässe continuirliches Bindegewebe, welches da und dort als Umhüllungsschichte eines Kerns dient, die ihrerseits gleich den Ausläufern mancher verästelter Zellen in zarte Fortsätze ausgewachsen erscheine.

Geben wir aber auch noch weiter zu, nicht nur, dass die in manchen Knotenpunkten des Netzes enthaltenen Körperchen Kerne sein, sondern auch, dass die Umhüllung derselben die Bedeutung von Zellen, und die von ihr ausgehenden Fasern die Bedeutung von Zellenausläufern hätten: so bleibt doch His' Behauptung, dass verästelte Zellen der „weitaus überwiegende" Bestandtheil des Gerüstes der conglobirten Drüsen seien, thatsächlich unrichtig und der Accent, den man in physiologischer Beziehung auf diese Zellennetze gelegt hat, ungerechtfertigt. Das Zellennetz der früheren Autoren ist, im

günstigsten Fall, zu einem Bindegewebsnetz geworden, welches hier und da sternförmige Zellen mit ihren Ausläufern eingeschaltet sind. Die sternförmigen Zellen sind, nach His' eigener Darstellung, die Grundlage, über welche ein Gerüst von Bindegewebsbalken geformt wird, innerhalb dessen Zellen und Kerne atrophiren. Das Bindegewebsnetz ist also die verbreitetere, in manchen Drüsen ausschliessliche und zugleich die reifere Form des Gerüstes und verdient demnach bei der Beurtheilung der Function der Drüsen unstreitig mehr Beachtung, als das Zellennetz. Die Vorstellung, dass die Zellen die Bildungsstätte der Lymphkörperchen sein möchten, giebt His selbst auf, weil sie nie mehr als Einen Kern enthalten. Er begnügt sich mit der Hypothese, dass die fraglichen Zellen in einer besonderen Weise am Stoffwechsel der betreffenden Organe betheiligt seien, einer Hypothese, die allerdings keines besonderen Beweises bedarf, weil sie nichts aussagt, was nicht von jedem Partikelchen jedes organischen Körpers behauptet werden dürfte.

3. Häute.

Löschner und Lambl, A. d. Franz-Josef-Kinderspitale. p. 297.

R. Maier, Freib. Ber. p. 202.

A. T. H. Waters, The anatomy of the human lung. London. 8. p. 53.

Die Schleimhaut der Zotte besteht nach Löschner und Lambl aus einer netzförmigen, homogenen und dehnbaren Grundsubstanz und aus eingestreuten, geformten Elementen. Jedes dieser Elemente stelle einen zelligen Hohlraum dar, dessen zarte Membran mit der Grundsubstanz untrennbar vereinigt sei und in dessen Inneren sich ein oft schwer erreichbarer Kern mit Kernkörperchen und eine schwankende Menge Flüssigkeit befinde.

Die bindegewebige Grundlage der Ausführungsgänge der Speicheldrüsen zeigt, wie Maier angiebt, gegen das Lumen des Canals eine lockere Textur und weiche saftige Beschaffenheit; nach aussen werden die Bindegewebslagen dichter, das Gewebe derber und fester. Beide Schichten enthalten die Zellengebilde des Bindegewebes und elastische Fasern. Die Zellenformen der innern Schichten präsentiren sich meist als sternförmige Gebilde mit zahlreichen Ausläufern; in den äussern Lagen sind die Bindegewebskörperchen mehr spindelförmig. An dieser Darstellung ist schon das unrichtig, dass die Ausführungsgänge der verschiedenen Speicheldrüsen nach Einem Schema beschrieben werden, während sie in der That verschiedene Structur haben. Das Gemeinsame ist aber, in geradem

Gegensatze zu Maier's Schilderung, dass die Bindegewebsbündel nach innen zwar feiner, aber dichter werden. Eben weil sie,

dem Lumen zunächst, in verschiedenen Richtungen fest durcheinander gewebt sind, sieht der Verf. hier Virchow'sche Körperchen, Lücken mit vielfach verzweigten Ausläufern, während die lockeren äusseren Schichten zwischen parallelen Bindegewebsbündeln die spindelförmigen Kerne zeigen.

Waters spricht sich nach eigenen Untersuchungen gegen die Existenz einer Basalmembran auf serösen Häuten, namentlich unter dem Epithelium der Pleura, aus.

4. Haare.

P. Chapuis und J. Moleschott, Ueber einige Punkte, betreffend den Bau des Haarbalgs und der Haare der menschlichen Kopfhaut. Moleschott, Unters. Bd. VII. Hft. 4. p. 325. Mit 1 Taf.

P. Chapuis, Rech. sur la structure des poils et des follicules pileux. Neufchatel. 8. Ann. des sc. nat. T. XIII. Nr. 6. p. 353. pl. X.

Moleschott und Chapuis glauben eine neue Methode zur genaueren Untersuchung der Haare und Haarbälge gefunden zu haben in der Anfertigung feiner Querschnitte durch die getrocknete Cutis. Es ist schwer begreiflich, wie Moleschott die entsprechenden Arbeiten seiner Landsleute Moll und Donders entgehen konnten, die, ausser in Moll's Dissertation, auch in der Zeitschr. für Ophthalmologie Bd. IV. (1858) Abth. 1. publicirt und in den Jahresberichten vielfach besprochen sind. Die Resultate der Chapuis - Moleschott'schen Untersuchung bestätigen im Wesentlichen die von Donders und Moll. Den Querschnitt des Haarbalgs finden Chapuis und Moleschott, obgleich im Allgemeinen kreisrund, doch auch zuweilen, zumal im unteren Mittel, elliptisch (auf schrägen Schnitten? Ref.). Die mittlere (Ringfaser-) Schichte des Haarbalgs sahen sie meist beträchtlich dicker, als die äussere Längsfaserschichte; der Durchmesser der mittleren schwankt zwischen 0,015 und 0,043 Mm., der äusseren zwischen 0,007 und 0,037 Mm. Muskelfasern enthält die Ringfaserschichte nicht, sondern nur Bindegewebe mit mehreren concentrischen Reihen schmaler, dunkelrandiger, beiderseits zugespitzter Körperchen, die die Verff., weil sie verdünnter Kalilauge widerstehen, für junge elastische Fasern erklären. In dem Theil des Haarbalgs, der oberhalb der Einmündung der Haarbalgdrüse liegt, kann die Längs- oder Ringfaserhaut fehlen. Die Papille (der Kopfhaare) ist zwischen 0,17 und 0,29 Mm. (im Durchschnitt 0,213 Mm.) lang und an der dicksten Stelle durchschnittlich 0,103 Mm. breit, ganz aus gedrängten, rundlich polygonalen

Kernzellen zusammengesetzt. Einen Fortsatz der Papille, welcher über den Haarkolben in den Haarschaft hinaufreichte, haben die Verff. nie gesehen. Messungen der Mächtigkeit der Köllikerschen homogenen Glashaut des Haarbalgs ergaben als äusserste Grenzen 0,003-0,01, im Mittel 0,006 Mm. Von den beiden sogenannten Wurzelscheiden endet die äussere, die Schleimschichte des Epithelium des Haarbalgs, über dem Grunde des. letzteren, meist noch oberhalb der Spitze der Papille.

Systematische Anatomie.

Leidy, Elementary treatise etc.

Handbücher.

Jamain, Traité élémentaire d'anatomie déscript. et de préparations anatomiques. 2e édition. avec fig. Paris. 1861.

J. Marshall, A description of the human body, its structure and functions.
For the use of teachers in schools and young men etc. London. 8.
Vol. I. II.

E. Giraudet, Exercices anatomiques et physiologiques. Paris. 12. (behan-
delt auf 296 pp. katechetisch, in 680 Fragen und den zugehörigen
Antworten zusammenhangslos anatom. und physiologische Gegenstände.)
J. Hyrtl, Handbuch der praktischen Zergliederungskunst. Wien. 8.
R. M. Hodges, Practical dissections. Cambridge. 1858. 8.

J. Hyrtl, Handb. der topographischen Anatomie. 4. Aufl. Bd. I. II. Wien. 8. N. Pirogoff's chirurg. Anatomie der Arterienstämme und Fascien, neu bearbeitet von J. Szymanowski. Mit 50 Abbild. Leipzig u. Heidelb. 8. G. J. Agatz, Atlas der chirurg. Anatomie und Operationslehre. 136 Taf. in Stahlstich und 52 lithogr. Umrisstafeln, grösstentheils nach der Natur gez. von J. Greb. Erlangen. 8. (Enth. die topograph. Anatomie auf Taf. 1-33.)

Hülfsmittel.

Burow, Ueber die Conservirung der Leichen durch essigsaure Thonerde. Deutsche Klinik. Nr. 8.

B. W. Richardson, Composition of a blue transparent injecting fluid. Quarterly Journ. of microscop. science. Oct. Journ. p. 271.

Liégeois, De la maceration des nerfs dans l'acide tartrique pour faciliter l'étude des filets qui les constituent. Gaz. méd. Nr. 24. p. 383.

Wiederholte Erfahrungen überzeugten Burow, dass die essigsaure Thonerde vor allen bekannten Präparaten den Vorzug verdient, um Leichen oder Leichentheile vor Fäulniss zu bewahren. Die mit diesem Mittel injicirten Leichen erhielten sich auch im hohen Sommer an offener Luft Wochen lang unverändert. Später schrumpfen sie ein und werden hart. Der Verf. räth ausser dem Gefässsystem auch die Lungen, und so weit es möglich ist, Blase und Mastdarm mit der Lösung der essigsauern Thonerde zu füllen.

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