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Haut) 21 Nervenfibrillen unter den Papillen an, von welchen 7 isolirt verliefen; 4 Mal fanden sich 2 und 2 Mal 3 Nervenfibrillen, die dicht unter der Basis der Papillen sich von einander trennten und dann isolirt gegen die letzteren aufstiegen. Von ihnen endeten nur 3 in deutlichen Tastkörperchen; aber einige Papillen enthielten Tastkörperchen, zu welchen aber Nervenfasern nicht verfolgt werden konnten und so nimmt der Verf. an, die Zahl der Tastkörperchen möge der Zahl der isolirten Nervenfasern entsprochen haben und es möchte je Ein Tastkörperchen auf etwa 7" Hautoberfläche als Minimum zu betrachten sein. Wie Kölliker fand Krause Tastkörperchen in den Papillen der männlichen Brustwarze, aber auch, sparsamer und blasser, in der weiblichen; sparsame und kleine Tastkörperchen sah auch Duval in der weiblichen Brustwarze.

nur

Zur Conservirung der Endkolben eignet sich nach Krause (p. 40) am besten eine mehrtägige Maceration der Schleimhäute in Essigsäure. Auf einer Quadratlinie der menschlichen Conjunctiva stehen durchschnittlich zwei Endkolben, doch ist die Vertheilung sehr unregelmässig. Eine ungewöhnliche Form von Endkolben sah Krause in der Conjunctiva einer frischen menschlichen Leiche; in demselben endeten nämlich drei Nervenfasern, nachdem sie sich zuvor an der Eintrittsstelle knäuelförmig verschlungen hatten. Einmal fand sich ein Endkolben an dem einen Ende einer weitläufigen Nervenschlinge gerade da, wo die Primitivfaser wieder auf einen Punkt ihres Verlaufs zurückkam. Die Substanz der frischen und ohne Zusatz untersuchten Endkolben war in den Einen feiner, in andern gröber granulirt. Aus der Conjunctiva des Schweins bildet Krause einen dreimal gebogenen Endkolben ab, dessen Länge er auf 0,1" gegen 0,017" Breite schätzt. Die Existenz von Endkolben im Rüssel des Maulwurfs, die der Verf. früher noch zweifelhaft liess, ist ihm jetzt zur Gewissheit geworden. In den Papillae fungiformes der Froschzunge nahm Krause zuweilen eine feine Fortsetzung der Nervenfibrille über das scheinbare, abgestumpfte Ende derselben hinaus wahr.

Jacubowitsch will in den Papillen der Haut Nervenschlingen gesehen haben, welche Theile eines Netzes, des vom Verf. sogenannten peripherischen capillaren Nervennetzes seien, in das die Primitiv fasern sich nach wiederholter Theilung und Verfeinerung auflösen.

Die colossalen, sogenannten Müller'schen Nervenfasern im Rückenmark des Petromyzon erstrecken sich nach Reissner ununterbrochen vom Gehirn- zum Schwanztheil; ihr Axencylinder ist auf dem Querschnitt am häufigsten kreis- oder halbmond

förmig, jedoch auch eckig und ganz unregelmässig; er füllt zuweilen das ganze Lumen der Faser aus. Wenn dies nicht der Fall ist, sieht man nicht selten feine, auch sich theilende Fäden zwischen dem Axencylinder und der Peripherie der Faser ausgespannt, von welchen Reissner annimmt, dass sie durch Einwirkung der Chromsäure entstanden seien.

Stephany bestätigt die im vorj. Bericht (p. 37) mitgetheilten Ansichten Schultze's über den Bau der Rindensubstanz des Gehirns; doch sah er nur beim Menschen das Netzwerk so fein, wie Schultze es beschreibt, während das Fasernetz aus der Rinde des Hundegehirns, auf welches Stephany's Untersuchungen sich vorzugsweise beziehen, schon bei 300 facher Vergrösserung deutlich unterscheidbar ist. Das Fasernetz wurde mittelst feiner Durchschnitte von Chromsäurepräparaten dargestellt. Die Fäden sind durchschnittlich 0,0008 Mm. breit, steif und brüchig, glattrandig und glänzend. Sie schneiden einander unter den verschiedensten Winkeln, ohne Anschwellungen an den Knotenpunkten. Dadurch, dass die Fäden in verschiedenen Richtungen in ungleichen Entfernungen auf einander treffen und sich vielfach krümmen, erscheinen auch die Lücken des Netzes von ungleicher Form und Grösse; sie sind bogenförmig oder eckig, mehr oder minder in die Länge gezogen, zum Theil so eng, dass sie kaum den Durchmesser der Fäden übertreffen, zum Theil von 0,004 Mm. und mehr im Durchmesser. In Carmin färben sich die Fäden nicht, dagegen scheint der Inhalt mancher Lücken einen schwach röthlichen Schimmer anzunehmen. In dem äussersten Theil der Hirnrinde sind nur ganz ausnahmsweise zellige Gewebselemente in das Netzwerk eingelagert; in tieferen Schichten finden sich dergleichen Einlagerungen in wachsender Menge und von verschiedener Art. Die Einen, durch Helligkeit und Glanz ausgezeichnet, stehen durch Fortsätze mit den Fäden des Netzes in ununterbrochenem Zusammenhang. In ihrem Innern unterscheidet man einen rundlichen oder elliptischen, undeutlich vom übrigen Inhalt abgesetzten Fleck, der nach Behandlung mit Carmin durch dunklere Färbung hervorsticht. Stephany hält ihn für einen Kern und demnach das Körperchen, das die Fortsätze aussendet, für eine Zelle. Der Kern wird oft, ein Kernkörperchen niemals vermisst. Die meisten dieser Zellen sind unregelmässig gestaltet, vieleckig, entsprechend den vielen Ausläufern; manche sind sehr lang und schmal, andere dreiseitigen Pyramiden ähnlich. Der Durchmesser der rundlichen Zellen beträgt im Mittel 0,008 Mm., die länglichen haben 0,0087-0,013 im längern, 0,0044-0,008 Mm. im kürzern Durchmesser.

Die

pyramidalen Zellen haben fast regelmässig drei Ausläufer, von welchen sich häufig einer, der von der Spitze abgeht, durch Länge und Stärke auszeichnet. Die langgezogenen Zellen haben zwei Ausläufer; Zellen mit Einem Fortsatz oder ohne alle Fortsätze kommen vor, scheinen aber verstümmelt zu sein. Die länglichen und pyramidalen Zellen stehen meist mit dem längsten Durchmesser senkrecht gegen die Oberfläche der Windung. Die feinsten Fortsätze gehen ohne Weiteres in das Fasernetz über, andere nach vorheriger Bifurcation; die längsten und stärksten verbinden sich mit den Fäden des Netzes durch wiederholte seitliche Faserabgabe, bis sie, allmälig verschmälert, in ihren Endästen das Kaliber der Fäden des Netzes erreicht haben und sich von diesen nicht mehr unterscheiden. Carminsaures Ammoniak färbt nur die stärkeren Zellenfortsätze, nicht die feineren [ein Beweis, dass die Intensität der Farbe nur von der Mächtigkeit der farbigen Schichte abhängt (Ref.)]. An der Oberfläche des Gehirns treten, wie der Verf. an senkrecht gegen dieselbe gerichteten Schnitten wahrnimmt, die Fäden des Netzes in einen hellen Saum von 0,0012 Mm. Breite ein, den er als Durchschnitt einer gleichartigen, structurlosen Hülle auffasst; wo dieser Saum fehlt, hören die Fäden des Netzes wie abgebrochen auf, eine mechanische Trennung verrathend. Feine, blasse, fadenförmige Fortsätze (Bindegewebsfasern? Ref.), welche von der Pia mater aus namentlich mit den Gefässen in die Hirnrinde und in das Netz eindringen, schienen mit den Fasern des Netzes nicht zusammenzuhängen. Dagegen sieht der Verf. die aus der weissen durch die graue Substanz gegen die Oberfläche aufsteigenden dunkelrandigen Nervenfasern sich wiederholt theilen, wobei sie ihre dunkeln Contouren verlieren und dann theils unter einander, theils mit Fäden des Netzwerks in Verbindung treten. Demnach erscheint das Fasernetz oder ,,terminale Netz der Hirnrinde", wie Stephany es zu nennen vorschlägt, als ein den Zusammenhang zwischen Zellen und Nervenfasern vermittelndes Gebilde, das durch seinen Anschluss einerseits an Nervenfasern, andererseits an eine bestimmte Art von Zellen zugleich für den Nerven charakter dieser Zellen zeugt. Damit vereinigt es sich allerdings schwer, dass das terminale Netz membranartig an der Oberfläche des Gehirns und an anderen Arten in das Netzwerk eingebetteter Zellen endet und den letzteren zarte Hüllen giebt.

Stephany sucht den Grund, warum der netzförmige Bau der Grosshirnrinde bisher übersehen worden sei, zum Theil darin, dass die Fäden durch Erhärten des Gehirns in Chromsäure brüchig würden und in Körnchen zerfallen. Und doch

ist, seiner eigenen Aussage nach, die Chromsäure nöthig, um die Netze deutlich zu sehen; die Körnchen aber wurden, lange bevor man sich der Chromsäure zur Untersuchung der Gewebe bediente, gesehen und isolirt. Man kann deshalb der Chromsäure eher vorwerfen, dass sie Netze mache, als dass sie die vorhandenen zerstöre. Dieser Vorwurf wird bestätigt durch Beobachtungen, welche, auf meine Veranlassung, Hr. Dr. Uffelmann unternommen hat und demnächst veröffentlichen wird. Es gelang ihm, aus dem mit Chromsäure behandelten Gehirn des Hundes durch Färbung mit Carmin Präparate herzustellen, welche den Abbildungen Stephany's vollkommen entsprachen, zugleich aber auch nachzuweisen, dass die Fäden, die das Netzoder vielmehr Gitterwerk bilden, durch Gerinnung aus der formlosen Grundsubstanz der Hirnrinde entstehen.

Ausser den durch ihre Fortsätze mit dem terminalen Netz zusammenhängenden Zellen unterscheidet Stephany in der Hirnrinde und zwar in deren tieferen Schichten noch dreierlei Elemente, erstens die bekannten, den Körnern der Retina ähnlichen kugligen Körper, sodann freie Kerne, grössere und kleinere, die grösseren mit doppeltem Contour, endlich kernhaltige Zellen, die der Verf.,,runde" nennt, mit deutlichem Kern und zum Theil mit blassen Ausläufern, die aber keine Verbindungen mit den Fäden des Netzwerks eingehen.

Die Widersprüche zwischen Gerlach und Stilling, das Verhalten der Ganglienzellen gegen Carmin betreffend, glaubt Mauthner daraus erklären zu können, dass Ganglienzellen verschiedener Regionen in bestimmter Weise verschieden reagiren. Im Centralnervensystem des Hechts konnte er danach vier Arten von Nervenzellen unterscheiden. In den Zellen der ersten Art färbt sich Inhalt, Kern und Kernkörperchen und zwar in der Reihe, wie sie hier aufgezählt sind, intensiver. Sie finden sich nur in den Vordersträngen des Rückenmarks und deren Fortsetzungen in die Med. oblongata und den Hirnstamm. Eine zweite Art verhält sich in Bezug auf Intensität der Farbe so, dass der Reihe nach das Kernkörperchen, dann der Inhalt und zuletzt der Kern kömmt. Sie finden sich minder zahlreich, als die Zellen der ersten Art, in den Vordersträngen des Rückenmarks und bilden ausschliesslich die Nervenzone des Kleinhirns. Die dritte Art enthält einen Kern, der sich in Carmin nicht färbt, während Kernkörperchen und Inhalt gefärbt werden. Dazu gehören allein jene, welche im obersten Theil des Rückenmarks in der centralen grauen Substanz neben und hinter dem Centralcanal liegen und sich in die Med. oblongata und den Hirnstamm fortsetzen. Die vierte Art bilden Zellen, von welchen

nur der Kern sich färbt; ein eigentliches Kernkörperchen sah der Verf. in diesen Zellen nicht. Sie finden sich nur im Gehirn und zwar gehören sämmtliche Ganglienzellen der Grosshirnhemisphären zu dieser Gruppe. Die Zellen der Ganglien des Trigeminus und Vagus des Hechtes gehören zur dritten Gruppe. Mauthner glaubt sich zu dem Ausspruche berechtigt, dass die Ganglienzellen mit Farbstoff-aufnehmendem Kern zur Bewegungssphäre, die mit ungefärbtem Kern zur Empfindungssphäre des Rückenmarks in Beziehung stehen und dass den Ganglienzellen mit ungefärbtem Inhalte Vermittlung psychischer Thätigkeiten zuzuschreiben sei. Die Scheiden der centralen Zellen färben sich nach Mauthner (gegen Stilling) in Carmin roth; nur die Scheiden gewisser peripherischer Ganglienzellen bleiben ungefärbt.

Bezüglich der Zellenfortsätze im Rückenmarke des Hechtes bemerkt Mauthner, dass ihre Anzahl die von Owsjannikow angegebene übersteigt; dass Anastomosen weder zwischen Zellen derselben Rückenmarkshälfte, noch zwischen Zellen der entgegengesetzten Rückenmarkshälften vorkommen; dass von den Zellenfortsätzen die einen getheilt oder ungetheilt die Peripherie des Rückenmarks erreichen, die anderen in Nervenfasern der Wurzeln und in Längsfasern des Rückenmarks übergehen in der Art, dass zwischen der Scheide und dem Zellenfortsatz, der zum Axencylinder wird, das Mark auftritt. In seltenen Fällen entspringe der Fortsatz aus dem Kern der Zelle.

Den Inhalt der Nervenzellen findet Mauthner homogen oder körnig, die Körner feiner oder gröber; den Kern dicht oder bläschenförmig, mit homogenem Inhalt, der keinen Farbstoff aufnimmt oder mit sich roth färbenden Körnchen gefüllt, das Kernkörperchen dicht oder bläschenförmig; in dem bläschenförmigen Kernkörperchen unterscheidet Mauthner einen fünften, bläschenförmigen Bestandtheil der Ganglienzelle, den er Nucleololus, Kern des Kernkörperchens, nennt, ein in Carmin sich färbendes Gebilde von 0,0006-0,0012 Mm. Durchmesser.

Reissner theilt die Zellen des Rückenmarks des Petromyzon fluviat. in drei Arten: 1) grosse innere Nervenzellen 0,0150 bis 0,0225" im längsten, 0,0127-0,0153 im kurzen Durchmesser; sie liegen neben der Mittellinie im oberen Rande der grauen Masse, haben die Gestalt abgeplatteter Kugeln und senden meist nach vorn und hinten je einen Fortsatz ab, der sich im weiteren Verlauf etwas nach aussen und oben wendet. Bisweilen kömmt ein dritter, gerade auswärts gerichteter Fortsatz hinzu. 2) Grosse äussere Nervenzellen, von sehr verschiedener Form, meist langgestreckt; sie liegen im äusseren

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