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wie Thiere, die an Arsenik gewöhnt sind, können oder dürfen ihn nicht wieder aufgeben, erstere werden durch Mattigkeitsgefühl zum Fortfahren im Arsenikessen getrieben, letztere gehen bei plötzlichem Aufhören rasch zu Grunde.

Wärme.

W. Braune, Ein Fall von Anus praeternaturalis mit Beiträgen etc. Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie. XIX. p. 470.

C. Ludwig, Neue Versuche über die Temperatur des Speichels. Wiener med. Wochenschrift. 1860. Nr. 28. 29.

Marey, De quelques causes de variations dans la température animale. Gazette médicale. 1860. Nr. 24.

Liebermeister, Physiologische Untersuchungen über die quantitativen Veränderungen der Wärmeproduction. Archiv für Anatomie und Physiologie. 1860. p. 520. 589. und 1861. p. 28.

B. Dowler, Researches into animal heat. New Orleans med. and chir. Journal. 1860. p. 199.

Ders., Contributions to the temperature of coldblooded animals together with speculation and practical researches into the theories of animal heat. Daselbst p. 356.

Braune machte einige Temperaturbeobachtungen bei einer Kranken mit widernatürlichem After. In der Darmhöhle fand sich Morgens, Mittags und Abends vor dem Essen eine fast constante Temperatur, 30°, 290,9, 29°,9, während gleichzeitig in der Achselhöhle verschiedene Zahlen, 28o,6, 29o,7, 299,6 gefunden wurden. Jederzeit war die Temperatur im Darm höher, als die in der Achselhöhle. Beobachtungen über

Steigerung der Wärme nach dem Genusse von Speisen und Getränken haben deshalb keinen hohen Werth, weil die Speisen warm genossen wurden und zwar etwa 45° warm; übrigens fand sich auch eine Steigerung der Temperatur in der Achselhöhle nach der Nahrungsaufnahme.

Ludwig hielt es für nöthig, die früher mit Spiess angestellten Untersuchungen über die Temperatur des Speichels (Bericht 1857. p. 366), bei denen der Thermomultiplicator benutzt worden war, mit Hülfe des Thermometers zu wiederholen. An den Geissler'schern Thermometern konnte mit Sicherheit 0,05 geschätzt werden. Es wurde die Temperatur des Carotisblutes gemessen, und zwar wurde das Thermometer ziemlich nahe dem Ursprunge der Carotis eingelegt; ferner die Temperatur des Speicheldrüsenvenenblutes an der Einmündung der grössten Drüsenvene in einen von zwei grösseren vor und hinter der Unterkieferdrüse herabsteigenden Venenstämmen, indem der übrige Zufluss zu diesem Stamme oberhalb abgehalten war. Zur Messung der Temperatur des Speichels

wurde in den Ausführungsgang ein Röhrchen eingelegt, welches rechtwinklig gebogen in einen zur Aufnahme der Cuvette des Thermometers bestimmten erweiterten Behälter überging, von welchem ein seitlicher Ansatz den Speichel nach aussen führte. Das Thermometer wurde nur von einer capillaren Schicht Speichels umspült. Eine Kautschukbekleidung umgab den Behälter des Thermometers. Die Absonderungsgeschwindigkeit des Speichels mass der Verf. dadurch, dass der ausfliessende Speichel Quecksilber aus einem kleinen Gefäss verdrängen musste in ein anderes, welches an einer Spiralfeder hing: die Dehnung dieser Feder war das Mass des Speichelvolums, welches mit Hülfe einer Feder auf dem Kymographion verzeichnet wurde. Die Einrichtung muss im Einzelnen im Original (mit Abbildung) oder in des Verf. Lehrbuch der Physiologie. 2. Aufl. II. p. 342 nachgesehen werden, worauf auch verwiesen wird bezüglich einiger daselbst erörterter Bedenken gegen die Methode der Messung der Ausflussgeschwindigkeit des Speichels.

Bei Beginn des Versuchs (an den mit Opium narkotisirten Hunden) waren alle Blutungen gestillt, die Wunden vernähet; der Reizträger zur Einleitung der Secretion konnte nur die Speichelnerven reizen. Die Zimmertemperatur musste wenigstens 26° C. betragen, weil sonst die abkühlenden Ursachen zu bedeutend waren, um die Temperaturdifferenz zwischen Blut und Speichel hervortreten zu lassen.

24.

Aus einer grossen Anzahl von Beobachtungsreihen bei 6 Hunden, die im Original tabellarisch verzeichnet sind, leitet der Verf. ab: Dass die Temperatur des Speichels die des Arterienblutes, aus dem er abgesondert wird, übertrifft, und zwar waren die Angaben des Thermometers im Allgemeinen in Uebereinstimmung mit denjenigen, die der Thermomultiplicator ergab: die Temperaturdifferenz kann bis zu 1,5° steigen. Der Verf. meint, dass das arterielle Blut wahrscheinlich kühler sei, wenn es in der Drüse anlangt, als in der Carotis, weil die Speicheldrüsenarterie durch die nachweislich abgekühlte Wunde verläuft, dass ferner der Speichel ursprünglich wärmer sei, als gefunden wurde, so dass die Temperaturdifferenz also in Wirklichkeit noch grösser sein würde, als gefunden wurde.

Das Venenblut strömte wärmer aus der absondernden Drüse, als aus der ruhenden: seine Temperatur kann die des arteriellen Blutes und sogar die des Speichels übersteigen. Im Allgemeinen stieg der Temperaturunterschied von Speichel und arteriellem Blut mit der Geschwindigkeit der Secretion und

mit der Dauer derselben. Bezüglich der Deutung dieser Beobachtung so wie der über die Temperatur des Venenblutes kommen die nicht genau zu regulirenden und zu ermessenden abkühlenden Ursachen in Betracht.

Marey giebt folgende Erklärung für den Antagonismus in der Temperatur der beiden Ohren beim Kaninchen, wie er bei Lähmung oder Reizung des einen Sympathicus beobachtet wird: Beim Kaninchen entspringen, wie bei mehren anderen Thieren, beide Carotiden aus einem gemeinsamen Stamm; Hindernisse im Stromgebiet der einen Carotis, wie bei der Reizung der vasomotorischen Nerven, bedingt stärkern Zufluss zum Gebiet der andern Carotis und umgekehrt. Zum Beweis der Richtigkeit dieser Erklärung giebt der Verf. an, dass die Anbringung eines Hindernisses anderer Art, einer Ligatur, an der einen Carotis nicht nur Temperaturabnahme im Ohr der einen Seite, sondern auch Temperaturerhöhung im Ohr der andern Seite bewirke.

Liebermeister theilte die Versuche im Einzelnen mit, nach deren schon früher publicirten Hauptresultaten im vorj. Bericht p. 405 bereits referirt wurde. Der Verf. fasst seine Schlussfolgerung dahin zusammen, dass bei der Einwirkung kalten Wassers auf die Körperoberfläche eines gesunden und unter sonst normalen Verhältnissen sich befindenden Menschen während mässiger Dauer dieser Einwirkung niemals ein Sinken der Temperatur der (um das Thermometer) geschlossenen Achselhöhle erfolgt; zuweilen erfolgt ein Steigen der Temperatur. Die unmittelbare Berührung der Körperoberfläche mit Luft von 12,5-22° C. (beim Auskleiden) hatte stets eine Steigerung der Temperatur der geschlossenen Achselhöhle zur Folge, und zwar schien diese Steigerung um so bedeutender zu sein, je niedriger innerhalb jener Grenzen die Temperatur der Luft und je deutlicher das durch dieselbe hervorgerufene Kältegefühl war. Bei diesen Versuchen konnte das Thermometer stets unverrückt in der Achselhöhle liegen bleiben, während das Auskleiden und Ankleiden geschah.

Nicht alle früheren ähnlichen Untersuchungen haben, wie der Verf. hervorhebt, zu dem gleichen Resultat, wie obiges, geführt der Verf. sucht die abweichenden Ergebnisse auf fehlerhafte Untersuchungsmethoden zurückzuführen, worüber hier nicht weiter berichtet werden kann.

Der Verf. hat auch die Methode mitgetheilt, nach welcher er fand, dass das Gleichbleiben oder Steigen der Temperatur der Achselhöhle im kalten Bade eine bedeutende Steigerung der Wärmeproduction im Körper bedeutet (a. a. O.): es wurde

nämlich die Wärmemenge zu ermitteln gesucht, welche der Körper an das seiner Quantität und Temperatur nach bekannte Badewasser abgab, und zwar speciell diejenige Wärmemenge, welche der Körper abgab in der Zeiteinheit, während diese Abgabe eine constante geworden war, in gleicher Zeit gleich viel abgegeben wurde: dann nämlich musste die Production in der Zeiteinheit gleich der Abgabe sein. Die so ermittelte Menge der im kalten Bade producirten Wärmemenge wurde mit den Auswerthungen Helmholtz's für den Normalzustand verglichen. Hinsichtlich des Details dieser Versuchsmethode muss auf das Original verwiesen werden. Der Verf. hebt hervor, dass die ganze Methode zwar ohne erhebliche Fehler gar nicht ausführbar ist, dass aber diese Fehler doch nicht so gross seien, um jenes Resultat verdecken oder vertäuschen zu können; denn mehre Versuche führten übereinstimmend zu dem Schluss, dass in einem Bade von 20-23o die Wärmeproduction das Dreifache bis Vierfache, in einem Bade von 30° das Doppelte der unter gewöhnlichen Verhältnissen stattfindenden mittleren Wärmeproduction betrage. Immerhin jedoch wird es gut sein, zu berücksichtigen, auf welch unsicherer Basis in jeder Beziehung diese Zahlen ruhen. Uebrigens führt Liebermeister Versuche von Currie an, welche zu einem dem obigen ähnlichen Resultat führten; in gleichem Sinne werden Versuche von Howard Johnson angeführt.

Nach Versuchen, die im Wesentlichen ähnlich obigen angestellt wurden, findet Liebermeister, dass in einem Bade von 37°,4-380,8 die Wärmeproduction um ein Geringes die unter gewöhnlichen Verhältnissen stattfindende mittlere Production übersteigt. Da indessen auch in der Norm wahrscheinlich Schwankungen vorkommen, die Zahlen für die Norm aber auch nur sehr approximativ bekannt sind, so bezeichnet es der Verf. selbst als zweifelhaft, ob jene Steigerung als erwiesen anzusehen sei. Bemerkenswerth ist es dann aber, wie Liebermeister hervorhebt, dass das heisse Bad die Pulsfrequenz sehr steigert und doch keine oder höchstens eine sehr geringe Vermehrung der Wärmeproduction eintritt.

Abhängigkeit der Ernährungsvorgänge vom Nervensystem. S. Samuel, Die trophischen Nerven. Ein Beitrag zur Physiologie und Pathologie. Leipzig. 1860.

Cl. Bernard, Vasomotorischer Einfluss des Sympathicus. Allgem. Wiener. medic. Zeitung. 1860. Nr. 326. 334. 344. 357. (Zusammenstellung früherer Mittheilungen.)

Ders., Sur le rôle des nerfs des glandes. Gazette médicale. 1860. Nr. 13.

M. Schiff, Neue Untersuchungen über den Einfluss des Nervus vagus auf die Magenthätigkeit. Schweizer Monatsschrift für prakt. Medicin. 1860. Nr. XI. u. XII,

Ders., Bericht über die Versuche, welche im Laufe des Jahres 1860 in Prof. Schiff's physiologischem Laboratorium angestellt worden sind. Archiv der Heilkunde. II. p. 229.

J. Budge, Anatomische und physiologische Untersuchungen über die Functionen des Plexus coeliacus und mesentericus. I. Abtheilung. Nova acta acad. Leop. Carol. etc. XXVII. p. 255.

F. W. Pavy, On lesions of the nervous system producing diabetes. Philosophical magazine. 1860. Vol. XIX. p. 52.

L. Corvisart et J. Worms, Etude sur les notions physiologiques qui peuvent servir à l'histoire médicale du diabète sucré. L'union médicale. 1860. Nr. 91. 95. (Auszug aus dem im vorj. Bericht berücksichtigten Buche Schiff" s.)

Fauconneau - Dufresne, De l'influence du système nerveux dans la production du diabète. Gazette hebdomadaire. 1860. Nr. 9. (Reflexionen ohne eigene Untersuchungen.)

J. Luys, Diabète spontané, lésion du quatrième ventricule. Gazette medicale. 1860. Nr. 24.

v. Wittich, in Schmidt's Jahrbüchern der Medicin. 1860. Bd. 108. p. 393.

Samuel hat die Versuche über Erzeugung von Entzündung durch Reizung. von Nerven, von denen im Bericht 1858. p. 368 ff. berichtet wurde, fortgesetzt und ausgedehnt und ist zu entsprechenden Resultaten im Bereich anderer Nerven gelangt.

Während andauernder Reizungen, electrische, chemische, mechanische, der beiden Nn. auriculares des Kaninchenohrs durchaus ohne allen Einfluss auf die Ernährung des Ohrs blieben, zeigte sich ein sehr auffallender Einfluss dieser Art nach der Reizung des N. auriculo - temporalis. Die Reizung dieses Nerven geschah am besten da, wo er sich mit der Vena facialis kreuzt, und zwar mittelst galvanischer Ströme. Als nächste Folge trat schwache Conjunctivitis derselben Seite ein, die in den nächsten Tagen zuweilen zu starker Blennorrhoe, jedoch ohne Corneaaffection sich ausbildete. Erst einige Tage nach der Operation entstand innerhalb 24 Stunden eine acute über das ganze Ohr sich erstreckende hochgradige Entzündung, ohne dass sich an der Wunde oder sonst in der Nähe irgend Etwas änderte. Unter einer Temperaturerhöhung von 3 bis 5° C. schwoll das Gewebe des Ohrs zum Drei- bis Vierfachen an; von den Blutgefässen des Ohrs war dann nur noch die in der Mitte in einer Furche der Geschwulst hinauflaufende Arterie als solche isolirt zu erkennen, im Uebrigen war das Ohr gleichmässig hochroth. Es folgte starke Eiterung, Abstossen von Epidermis und Haaren; dabei sehr grosse Empfindlichkeit, allgemeine Schwäche, Tod 4-5 Tage nach Beginn

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