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hohes endosmotisches Aequivalent haben. Bemerkungen von Weikart unter Harn.

Vergl. oben die

Was nun den Einfluss des Kochsalzes auf den Umsatz der stickstoffhaltigen Theile betrifft, so ergab sich eine geringe Zunahme der Harnstoffmenge mit Zunahme der Salzzufuhr. Bei der Minimalzufuhr von Kochsalz entleerte der Hund im Harn grade so viel Stickstoff, wie er im Fleisch einführte; bei Steigerung der Salzzufuhr wurde etwas mehr Stickstoff entleert, welcher vom Körper hergegeben wurde, wie denn der Hund am Ende der Versuchsreihe einen Fleischverlust aufwies und nach Aufhören der Salzzufuhr an Fleisch zunahm. Bei Einfuhr von 20 Gr. Kochsalz betrug die Steigerung der Harnstoffmenge übrigens nur 4,7% des normalen Umsatzes (109,5 Grm.). Bischof, Kaupp beobachteten früher auch eine geringe Vermehrung des Harnstoffs bei Kochsalzzufuhr, fanden aber keine genügende Erklärung dafür. Voit erinnert an die Vermehrung der Wasseraufnahme durch das Kochsalz und weiter an die Vermehrung des Harnstoffs durch grosse Wasserzufuhr, wie sie mehrfach beobachtet wurde, und wie sie auch Voit bei einem Hunde beobachtete. Stärkere Wasseraufnahme vermehrt den Stoffwechsel, und zwar nach Voit deshalb, weil eine lebhaftere Strömung durch die Organe, lebhafterer Wechsel der Parenchymflüssigkeit eintritt, der eine raschere Oxydation zur Folge hat. Nun entleerte der Hund aber auch mehr Harnstoff, ohne dass Wasseraufnahme stattfand; aber, wie schon angeführt, entleerte er dann auch doch mehr Wasser; das Kochsalz beförderte also die Säfteströmung auch ohne eine Mehreinfuhr von Wasser, und so kam auch eine Steigerung des Umsatzes zu Stande.

Die Untersuchungen über den Einfluss körperlicher Bewegung zunächst auf die Menge des ausgeschiedenen Harnstoffs stellte Voit an demselben grossen Hunde an, welcher zu den früheren Untersuchungen Bischoff's und Voit's über den Stoffwechsel gedient hatte.

Die Arbeit, die der Hund verrichten musste, bestand in Laufen in einem Tretrade. Dieses besass einen Durchmesser von 3,066 Meter und war mit einem Zählerwerk versehen, welches die Zahl der Umdrehungen verzeichnete. Der Hund lief stets nur rasch in dem Rade, so dass er ohne zu ruhen das Rad nur 10 Minuten lang treiben konnte, wobei grosse Ermüdung eintrat; im Laufe eines Tages musste der Hund meist eine Stunde lang laufen. Wir wollen zuerst von der Auswerthung der Arbeitsgrösse berichten.

Es giebt zwei Arten der Auswerthung, entweder es wird die Kraft zu ermitteln gesucht, welche der Hund aufwenden muss, um seinen Körper mit bekannter Geschwindigkeit auf die betreffende Höhe zu heben, oder es wird die Arbeit zu bestimmen gesucht, welche nöthig ist, um die am Rade beobachtete Geschwindigkeit zu bewirken. Bei der ersten Art der Auswerthung berücksichtigt der Verf. nicht nur, dass der Hund sich im Rade auf eine bestimmte Höhe hebt, sondern, wegen der Schnelligkeit des Laufens, auch, dass er dabei seinem Körper eine verticale Bewegung ertheilt und seinen Beinen eine horizontale Bewegung. Der 31,5 Kilogr. schwere Hund bewirkte z. B. an einem Tage 1564 Umdrehungen des Rades in einer Stunde; bei 9,627 Meter Radumfang durchlief ein Punkt des Radumfanges 4,18 Meter in der Secunde. Nach dem Ergebniss der Zählung der Schritte machte ein Bein des Hundes 6960 Doppelschritte in einer Stunde, einen Doppelschritt in 0,517 Secunde; die in einer Stunde zurückgelegte Strecke eines Punktes des Randumfanges, 15056 M., dividirt durch die Zahl der Schritte ergiebt 2,16 Meter als den durch einen Schritt (Vor- und Rückgang im Rade) eines Beins durchmessenen Weg, 1,08 Meter für einen einfachen Schritt. Da aber die directe Messung einer Schrittlänge nur 0,968 Meter ergab, so müssen 0,112 Meter Radumfang leer unter dem Hunde durchgelaufen sein. Bei einer Radumdrehung hebt sich der Hund auf die Höhe des Raddurchmessers, also bei 1564 Umgängen auf die Höhe von 4795 Meter, wovon jedoch der leer unter dem Thiere durchgelaufene Theil des Rades, 1559 Meter in der Stunde, abzuziehen ist, welcher 162,03 Umgängen und somit 496,8 Meter Höhe entspricht, so dass für 1 Stunde die Hubhöhe von 4298 Meter resultirt. 4218 Meter ergab sich aus der directen Messung der einer einfachen Schrittlänge entsprechenden Höhe am Rade. Darnach würde 4218. 31,5 132867 Kilogrmtrs. die Arbeit in 1 Stunde betragen. Hierzu rechnet Voit zunächst noch den Betrag für die verticalen Erhebungen des Hundes beim Laufen, 0,04 Meter bei einem Doppelschritt, bei 6960 Schritten, also in einer Stunde 2784 Meter, welche Voit wiederum mit dem ganzen Gewicht des Hundes multiplicirt und 8759 Kilogrmtrs. weitere Arbeit berechnet. Endlich berechnet Voit die für die Pendelschwingungen der Beine aufgewendete Arbeit nach den von den Gebrüder Weber gegebenen Regeln, indem das Gewicht zu 9 Kilogrms. angenommen wird, zu 23595 Kilogrmtrs. in der Stunde. Zusammen resultirt darnach eine Arbeit von 165220 Kilogrmtrs.

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Für die zweite Art der Auswerthung berechnet der Verf. zunächst nach Ausmessung und Berechnung des Rades die Geschwindigkeit desselben bei der beobachteten Zahl von Umgängen. Um nun den durch Reibung bewirkten Verlust an Geschwindigkeit zu finden, den der Hund während des Laufens ersetzt, wurde das Rad bei Belastung mit dem Gewicht des Hundes mit der Geschwindigkeit in Drehung versetzt, mit welcher der Hund drehte, und die Abnahme der Umgänge in der Minute beobachtet. Diese Abnahme betrug 2 Umgänge in der Minute, und um die diesen Verlust ausgleichende Geschwindigkeit dem Rade zu ertheilen, berechnet sich die Arbeit von 62936 Kilogrmtrs. für den Versuchstag. Zur Ertheilung der Anfangsgeschwindigkeit ist nur die Arbeit von 119 Kilogrmtrs. nöthig. Ausser diesen beiden Posten berücksichtigt der Verf. die Arbeit des Hundes, welche durch das Aufstossen der Beine gegen das Rad verloren geht, es ist dieselbe, welche in der ersten Auswerthung verrechnet ist, nämlich 23594 Kilogrmtrs.; endlich die Arbeit, um den Schwerpunkt des Hundes an demselben Orte zu erhalten 67547 Kilogrmtrs. Die Summe dieser vier Arbeitsgrössen beträgt 154196 Kilogrmtrs., nahezu gleich der auf die erste Weise erhaltenen Summe.

Nach Berechnung der Hauptleistung an den verschiedenen Versuchstagen fixirt Voit die von dem Hunde im Tage geleistete Arbeit zu 150000 Kilogrmtrs.; dabei war die Geschwindigkeit eine sehr bedeutende.

Indem der Einfluss solcher bedeutenden körperlichen Anstrengung auf den Stoffwechsel unter verschiedenen Ernährungsverhältnissen untersucht wurde, zerfallen die Versuche in vier Reihen.

In der ersten 5tägigen Reihe hungerte der Hund, erhielt nur Was asser und musste den zweiten und vierten Tag arbeiten. Von den Arbeitstagen zum folgenden Tage fand eine etwas stärkere Gewichtsabnahme statt, wurde bedeutend mehr Wasser aufgenommen und bedeutend mehr Harn entleert, welcher ein geringeres specifisches Gewicht besass, aber etwas mehr Harnstoff enthielt, so dass der Verf. einen stärkern Fleischverbrauch berechnet.

In der zweiten, auf die erste nicht unmittelbar folgenden Versuchsreihe von 9 Tagen hungerte der Hund ebenfalls, blieb aber zuerst drei Tage ohne Arbeit, arbeitete dann drei Tage und blieb die letzten drei Tage wieder in Ruhe. Die Abnahme des Körpergewichts war an den drei Arbeitstagen geringer, als in den anderen beiden Perioden; die Harnstoff

menge betrug auch hier an den Arbeitstagen etwas mehr, als an den drei Tagen vor- und nachher.

Für die dritte Versuchsreihe wurde der Hund mit reiner Fleischnahrung in's Gleichgewicht zwischen Einnahme und Ausgabe gebracht; auf eine Reihe solcher Ruhetage folgten dann drei Arbeitstage und darauf wieder drei Ruhetage, stets mit der gleichen Nahrung. Hier fand während der Arbeit eine gegenüber den kleinen Körpergewichtsschwankungen vorund nachher bedeutende Gewichtsabnahme statt, und es wurde mehr Harnstoff abgeschieden, doch war die relative Vermehrung auch nur gering.

In der vierten Versuchsreihe wurde ebenso, wie in der dritten verfahren, nur mit dem Unterschiede, dass der Hund jetzt vor der Mahlzeit arbeiten musste. Das Ergebniss war ähnlich wie vorher.

In der ersten Hungerreihe betrug die tägliche Harnstoffmenge ohne Arbeit 14,3 Grm., mit Arbeit 16,6 Grm. Aus der zweiten Hungerreihe ergab sich die tägliche Harnstoffmenge ohne Arbeit zu 10,88 Grm. im Mittel, mit Arbeit zu 12,33 Grm. In den beiden anderen Reihen ergaben sich für den Tag ohne Arbeit 109-110 Grm. Harnstoff, mit Arbeit 114 und 117 Grm. im Mittel, erstere Zahl, als der Hund vor der Mahlzeit arbeitete.

Alle diese Harnstoffunterschiede sind klein. Ihre Geringfügigkeit ist für den Verf. der Beweis, dass die bisherigen Ansichten über vermehrten Stoffverbrauch bei der Arbeit nicht mehr haltbar seien; denn sogar jene kleinen Differenzen in der Harnstoffausscheidung glaubt Voit nicht sowohl auf Vermehrung des Umsatzes von Eiweisskörpern wegen der Arbeit zurückführen zu müssen, als vielmehr auf eine Vermehrung des Umsatzes nur in Folge des durch grössere Wasseraufnahme und beschleunigte Herz- und Respirationsbewegungen verstärkten Säftestroms. Dies folgert Voit namentlich aus dem Umstande, dass die (absolute) Harnstoffdifferenz bei Fleischnahrung grösser war, als während der Hungerreihen, während doch die Arbeit in beiden Fällen die gleiche war. Die stärkere Wasserabgabe durch Nieren und Lungen während der Arbeit bedingte vermehrte Wasseraufnahme: jene musste auch stärkern Wärmeverlust bedingen; da aber das Thier trotzdem nach der Arbeit keine Temperaturabnahme zeigte, so musste ein Plus von Fett oxydirt worden sein. Eine Fettabgabe wurde jedoch nicht deutlich aus den Gewichtsverhältnissen, weil der Ansatz oder die Abgabe von Wasser störend eingriff. Für die Gesammtmenge der Respirationsausgaben berechnet der Verf, während

des Hungerns in der Ruhe auf 10 Minuten nur 3 Grm., während der Arbeit dagegen 40-50 Grm.

Das Gesammtresultat, wie es Voit abstrahirt, ist demnach, dass körperliche Anstrengung nur an Fett einen grössern Verlust herbeiführt, in Folge vermehrter Sauerstoffeinnahme; an eiweissartiger Substanz wird nur sehr wenig eingebüsst, und dieses Wenige würde, meint Voit, durch Fett auch noch erspart werden können. Dazu führt Voit die Erfahrung an, dass die Gebirgsbewohner in Baiern bei beschwerlichen Bergersteigungen nur Fett zur Nahrung mit sich führen.

Voit ist durchaus überzeugt, dass nach starker Arbeit in 24 Stunden nicht mehr Eiweiss zum Zustandekommen der Arbeit zersetzt wird, wie in der Ruhe.

Der Verf. wird bei der ausserordentlichen Wichtigkeit dieses Satzes die Frage entschuldigen müssen, weshalb er nicht noch Bestimmungen der Gesammtmenge des ausgeschiedenen Stickstoffs unternahm. Wir wissen wohl, dass Voit vor Beginn der Stoffwechseluntersuchungen beim Hunde zahlreiche und genaue Untersuchungen darüber angestellt hat, in wie weit der Harnstoff sämmtlichen aus dem Stoffwechsel stammenden Stickstoff repräsentirt (hierüber wurde im Bericht 1858. p. 349 referirt); aber jene Frage rechtfertigt sich dennoch, einerseits weil die eben erwähnten Untersuchungen, die den Harnstoff als Mass des Stoffwechsels anzusehen gestatteten, nicht mit specieller Berücksichtigung der körperlichen Anstrengung angestellt wurden, der Hund ruhete; anderseits, weil nach allen bisherigen Untersuchungen bei Säugetieren gar kein Harnstoff unter den Umsatzproducten des Muskels, soweit sie sich in der Muskelflüssigkeit finden, vorhanden ist*), und weil gewisse, wenn auch vielleicht nicht so zuverlässige Beobachtungen andere stickstoffhaltige Harnbestandtheile in Folge von körperlicher Bewegung vermehrt werden lassen. Daran ist ja kein Zweifel, dass auch der Hundeharn ausser Harnstoff noch andere stickstoffhaltige Körper enthält, und wenn deren Menge für gewöhnlich so gering ist, gegenüber dem Harnstoff mit seinem hohen Stickstoffgehalt, dass der in ihnen enthaltene Stickstoff vernachlässigt werden kann, SO folgt wenigstens nicht unmittelbar, dass dieses Verhältniss unter allen Umständen vorhanden ist.

aber

*) Dass im Körper Harnstoff aus Kreatin entsteht, ist möglich, noch nicht bewiesen, und noch viel weniger, dass sämmtlicher oder nahezu sämmtlicher Harnstoff etwa aus Kreatin entstünde.

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