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zeigt sie spindelförmige Körperchen, die an feinen Schnitten durch Carmininfiltration noch deutlicher werden, in wechselnder Zahl, ohne Spur einer Umhüllung, von den Kernen der Capillargefässe an injicirten Präparaten leicht unterscheidbar. Einen Epitheliumüberzug fand Schmidt wohl an der Wand der Kapsel des Glomerulus, nicht aber auf dem Glomerulus selbst. An Schafnieren und an einer frischen menschlichen Niere beobachtete er regelmässig die bereits von Kölliker erwähnte Bindegewebslage, welche durch ein sehr lockeres Bindegewebe von der eigentlichen Nierenkapsel geschieden, die Unebenheiten der Harncanälchen an der Oberfläche der Niere ausgleicht und feine Fäden, wie Schmidt fand in Begleitung der Venen, ins Innere der Niere schickt. Er nennt diese Membran die Fibrosa intima.

Nachdem Robin früher die Art beschrieben, wie sich in den Ligg. lateralia der Blase nach der Geburt die Muskelhaut der Nabelarterien vom Nabel aus in ihre Scheide zurückzieht und die Adventitia leer zurücklässt, macht er jetzt auf die mehr oder minder reichlichen Blutergüsse aufmerksam, die in dem vordern, von der Muskelhaut verlassenen Rohr der Adventitia stocken und meistens in den ersten Tagen resorbirt werden, sich aber spurweise auch, durch Färbung der Adventitia, bis ins zweite Lebensjahr erhalten können. Er zeigt wiederholt, dass die Ligg. vesicae lateralia und med. zur Verschliessung des Nabelrings nicht beitragen können, weil sich das zurückbleibende Bindegewebe diese Stränge nur am untern Rande des Nabelrings mit der Fascie der vordern Bauchwand verbindet, während die Scheide der V. umbilicalis (Lig. teres) mit dem einen oder andern der Ligg. vesicalia verschmilzt, noch bevor diese den Nabel erreichen.

Für den eigentlichen, unwillkürlichen Sphincter der Blase hält von Wittich bei dem Manne die Muskelfasern der Prostata, beim Weibe die Muskulatur der Harnröhre, die er wegen der in dieselben eingebetteten zahlreichen Schleimdrüsen als Analogon der Prostata betrachtet. Dieser Sphincter aber schliesst, nach seiner Ansicht, auch im todten Zustande, durch seine Elasticität, die Blase gegen die Harnröhre ab, indem ein höherer Druck erfordert wird, um den Sphincter zu öffnen, als um die Blasenwand auszudehnen. Sauer meint, dass der ansehnliche Druck, welchen v. Wittich anzuwenden hatte, um den Verschluss der Blase bei todten Thieren zu überwinden, ein Druck, der dem zur Entleerung der lebenden Blase erforderlichen fast gleich kam durch Widerstände der todtenstarren Muskulatur des Ureters, der die Canüle aufnahm, und

des Blasensphincters bedingt gewesen sei. In Sauer's Versuchen genügte ein Druck von 2-18 Cm. Wasser, um beim todten Thiere den Inhalt der Blase in die Harnröhre zu drängen, womit also das Resultat der Versuche Heidenhain's (gegen Rosenthal und v. Wittich) bestätigt und ein Argument für die Annahme eines tonisch wirkenden Blasensphincters geliefert würde.

Herckenrath beschreibt die Samenblasen und das untere drüsige Ende des Vas deferens. Form und Lage der Samenblasen ist sehr veränderlich, oft asymmetrisch, die Längsaxe bald der verticalen, bald der horizontalen Richtung genähert; die Länge derselben schwankt zwischen 4 und 8,5 Cm., ihre Breite zwischen 0,6 und 2,7 Cm., die Höhe des drüsigen Endes des Vas deferens zwischen 2,9 und 5 Cm. Was Viner Ellis als Muskellagen auf der hinteren Fläche der Samenblasen beschreibt, erklärt Herckenrath für Bindegewebe. An den einfachsten Samenblasen unterscheidet er zwei Abtheilungen, eine auf- und absteigende, welche letztere mit dem blinden Ende an den Rand der Prostata befestigt ist. Die zweite Abtheilung ist meist weiter und mit schwächeren Vorsprüngen versehen. Die Unterabtheilungen, welche durch derartige quere Vorsprünge von einander abgegrenzt werden, nennt der Verf. Kammern und beschreibt ausführlich die mehr oder minder complicirten Ausbuchtungen, welche aus der einen oder andern dieser Kammern hervorgehen. In Einem Falle, bei einem 24 jährigen Manne, zeigte eine Samenblase von gewöhnlicher Grösse eine einfache, nur in der Mitte ein wenig eingeschnürte Höhle. Samenbläschen und unteres Ende des Samenstrangs bestehen aus zwei Häuten, einer Muskelhaut, die in dem Vas deferens mächtiger ist, als in der Samenblase, und in der ersten Abtheilung der Samenblase etwa doppelt so mächtig, als in der zweiten. In der letztern verlaufen die Muskelfasern fast durchgängig longitudinal. Die Schleimhautfältchen, welche der innern Oberfläche dieser Organe ein feinzelliges Ansehen geben, wären nach Herckenrath der Ausdruck netzförmiger Muskelbündelchen, die Grübchen zwischen jenen Fältchen demnach auch nicht als Drüsen anzuerkennen. Von Epitheliumzellen findet der Verf. mehrere Schichten und verschiedene Grössen sowohl in den Wänden der Samenblasen, als in deren Inhalt neben einer bald grösseren, bald geringeren Zahl von Spermatozoiden.

Von den verschiedenen Formen, die der Hymen im unversehrten Zustande und nach der Zerreissung darbietet, handelt Tardieu.

Momberger's Untersuchungen über den Sitz der Brustwarze bestätigen die früher von Luschka mitgetheilten Resultate. Unter 50 Fällen (bei Männern) fand sie sich 6 Mal auf der vierten Rippe, 32 Mal im vierten Intercostalraum, 10 Mal auf der fünften Rippe und 2 Mal im fünften Intercostalraum. Bei Frauen, sofern die Brust fest genug war, um den Sitz der Warze zu bestimmen, sass sie im Allgemeinen etwas tiefer. Ungleich hohen Sitz auf beiden Seiten fand Momberger nur bei 5 männlichen Individuen; 4 Mal sass die rechte Warze höher; der Unterschied betrug 1/2-1 Cm. Die Entfernung der Brustwarze von der Medianlinie betrug zwischen 7 und 131/2 Cm. und stand in geradem Verhältniss zur Körpergrösse. Sechzehn Mal unter 50 Fällen war die rechte Brustwarze weiter von der Medianlinie entfernt, als die linke; nur Einmal fand das Umgekehrte statt. Bei Frauen ist der Abstand grösser, im Mittel 11 Cm. Der Warzenhof war kreisförmig bei 36, elliptisch bei 14 Männern. Der Durchmesser des kreisförmigen Warzenhofs betrug zwischen 12 und 30, im Mittel 39 Mm. Bei geschlechtsreifen, jungfräulichen Individuen mass der Warzenhof zwischen 12 und 50, im Mittel 3411⁄2 Mm. Das Mittel aus 6 Fällen von Frauen, die geboren hatten, betrug 462/3 Mm., aus 11 Fällen von zum ersten Mal Schwangeren 51/2 Mm., aus 22 Fällen von Schwangeren, die mehrfach geboren hatten, 53 Mm., bei Wöchnerinnen (10 Fälle) 502 Mm. Ungleich grosse Durchmesser beider Warzenhöfe fanden sich bei 2 Schwangeren, 2 Wöchnerinnen und 5 Jungfrauen. Was die Pigmentirung betrifft, so bestätigen Momberger's Untersuchungen die bekannte Erfahrung, dass sie in der Schwangerschaft dunkler wird.. Die Spitze der Warze ist, nach Duval, auch bei sonst starker Pigmentirung, stets ungefärbt, rosig. Die glatten Muskelfasern der Aureola mammae (so schreibt Duval mit Chaussier, weil Areola für lufterfüllte Räume gebraucht werde) sind nach Duval grösstentheils kreisförmig, jedoch auch zum Theil longitudinal. Das eigentliche Gewebe der Warze besteht, ausser den Milchgängen, aus einem sehr straffen Bindegewebe, reichlichen elastischen Fasern und Bündeln glatter Muskeln. Unter der Warze können die Milchgänge mit einander anastomosiren, obschon sie in der Regel jeder gesonderten Verlauf und Verzweigung haben; in der Warze sind sie immer völlig isolirt, gleichmässig weit bis zur Mündung, wo sie sich von etwa 2 Mm. plötzlich auf 0,35-0,50 Mm. verengen. Die Wände der Milchgänge in der Warze sind nach Duval aus Bindegewebe gebildet, innen mit geschichtetem Pflasterepithel, aussen mit einzelnen Streifen longitudinaler Muskelfasern bekleidet.

Die grösseren Drüsen des Warzenhofs, welche mitunter kreisförmig die Warze umgeben, und mit ihrem Ausführungsgang auf kleinen Erhabenheiten münden, nennt Duval Glandes auréolaires; er fand sie im Bau den Milchdrüsen ähnlich, auch konnte er bei Neuentbundenen eine Flüssigkeit aus denselben ausdrücken, welche von Colostrum nicht zu unterscheiden war. Für die seltenen Fälle aber, wo diese Drüsen in reichlicher Menge Milch lieferten, glaubt er eine zufällige Communication derselben mit einem Milchgang annehmen zu müssen.

B. Blutgefässdrüsen.

Liégois, Glandes vasculaires. p. 26.

His, Zeitschr. für wissensch. Zoologie. Bd. X. Hft. 3. p. 341.

N. Kowalewsky, Ueber die Epithelialzellen der Milzvenen. Archiv f. path. Anat. u. Phys. Bd. XIX. Hft. 1. 2. p. 221. Taf. II. Fig. 12.

Ders., Ueber die malpighischen Körperchen der Milz. Ebendas. Bd. XX. Hft. 1. 2. p. 203. Taf. IV. Fig. 1. 2.

Grohe, Ebendas. Hft. 3. 4. p. 325.

T. Billroth, Zur normalen und pathologischen Anatomie der menschlichen Milz. Ebendas. Hft. 5. 6. p. 410. Taf. XII.

Ders., Ueber F. Grohe's Beobachtungen, den Bau der menschlichen Milz betreffend. Ebendas. p. 528.

Luschka, Hirnanhang und Steissdrüse.

W. Krause, Zur Anatomie der Steissdrüse. Zeitschr. f. rat. Med. 3. R. Bd. X. Hft. 2. p. 293. Anatom. Unters. p. 98.

Die kleinsten, mit dem Messer isolirbaren Läppchen der Kalbsthymus (von 7-8"" Länge und 4-5" Breite) bestehen nach His aus einer grösseren Menge (etwa 50) Acini, deren Begrenzung polyedrisch ist, deren Durchmesser 2/3-1" beträgt. An einer erhärteten Thymus zeigt ein dicht an der Oberfläche geführter Flächenschnitt die Acini durch dünne Bindegewebssepta von einander geschieden, in jedem Acinus einen dunkleren, runden oder ovalen Fleck. Auf einem etwas tieferen Schnitt sieht man die Acini verschmolzen, die Flecke zu 2-3 zu ovalen, Kleeblatt- und complicirteren Formen vereinigt und zuweilen so an den Rand des Acinus gerückt, dass sie gegen die interstitiellen Bindegewebssepta auszulaufen scheinen. Dies Bild wiederholt sich auf noch tiefern Flächenschnitten; es zeigt sich ebenso auf senkrechten Schnitten durch Drüsenläppchen und veranlasst den Verf. zu dem Schluss, dass die Acini aus einer dicken Kapsel bestehen, die eine kleine Höhlung als solche erweist sich an minder erhärteten Präparaten der dunkele Fleck umschliessen. Die Höhlungen der Acini je eines Läppchens communiciren mit ein

ander und alle stehen nach His in offener Verbindung mit dem die Läppchen durchziehenden Centralcanal, worunter His ein feines (1/3"" breites), röhriges, am ehesten einem Lymphgefäss vergleichbares Gebilde versteht, das mit Lymphkörperchen führender Flüssigkeit gefüllt und mit kleinen Acini besetzt erscheint.

Es vermittelt neben Blutgefässen den Zusammenhang der Läppchen, wenn man die letzteren durch Entfernung des interstitiellen Bindegewebes von einander getrennt hat. Die grösseren, gemeinschaftlichen Höhlen der Läppchen, wie sie vielfach beschrieben wurden, hält His für Producte theils der Zerrung und Zerreissung, theils einer eigenthümlichen Täuschung, indem nämlich die interacinösen Räume, in welchen die stärkeren Blutgefässe verlaufen und welchen die Acini gleichsam die Rückseite zukehren, für centrale Höhlen der Läppchen angesehen wurden. Die Wand des Acinus besteht aus einem Gerüste von Blutgefässen und dem dichten Bindegewebsnetz, das der Verf. als Netz verzweigter Zellen anspricht, in dessen Maschen in albuminöser Flüssigkeit suspendirte Lymphkörperchen liegen. Die letztgenannten Stoffe, Flüssigkeit und Körperchen, erfüllen auch den Hohlraum des Acinus; deshalb hält es His nicht für wahrscheinlich, dass die Wand von dem Hohlraum anders, als durch jene sogenannten Zellennetze und durch die capillaren Gefässzweige abgegrenzt sei, in welche die meist radiär durch die Wand des Acinus verlaufenden letzten Arterienzweige enden und aus welchen feinere und stärkere Venenwurzeln entspringen, um die Acini auf dem Wege zu verlassen, auf welchem die Arterien eingedrungen sind. An den Körperchen des Inhalts der Drüse vermisste His bei vorsichtiger Behandlung (mit 5 proc. Lösung von neutr. phosphors. Natron) die Zellenmembran nur selten; unter denselben findet er spärliche grössere Zellen von 0,004-0,01", welche 2 und oft 6 bis 8 Kerne, oft auch Pigmentkörner und grössere, röthliche, Blutkörpern ähnliche Kugeln enthalten. Die Umhüllungsschichten der bekannten concentrischen Körper der Thymus konnte His, gleich Ecker, zu Zellen entfalten, welche platt und theils kernhaltig, theils kernlos und faltig sind. Die concentrischen Körper finden sich in der Regel in Verbindung mit kleineren Gefässen; oft umgeben sie diese vollständig, oft sitzen sie an den Theilungswinkeln auf.

Friedleben's Angabe, den Gehalt des Thymus - Venenbluts an farblosen Blutkörperchen betreffend, erklärt His damit, dass Friedleben ohne Zweifel mit dem Venenblut zugleich den Inhalt der die Venen umgebenden Lymphgefässe unter das Mikroskop gebracht habe. Das Blut der isolirten Vena thymica

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