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In der ältern Zeit Pedanterie und Gleichgültigkeit. Einförmigkeit.
In der neuern Zeit Formlosigkeit und daraus hervorgehende Wildheit,
Heftigkeit, Gewaltsamkeit.

Unterschied der repräsentativen, naiven und charakteristischen Tänze :
Repräsentative machen die Schönheit der Gestalt) Fallen gern ins
und Bewegung geltend und haben Würde. (Menuet.)
Naive begleiten den belebten Zustand und haben mehr
Anmuth und Freiheit. (Englische Tänze.)

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Charakteristische gränzen an eine objective Kunst. }

Steife. Fallen gern ins Ausgelassene. Gehen leicht in

die Caricatur.

Dilettantismus in der Schauspielkunst.

Französische Komödie ist auch bei Liebhabern obligat und ein Institut der Geselligkeit.

Italiänische Liebhaberkomödie bezieht sich auf eine Puppen- und puppenartige Repräsentation.

Deutschland, ältere Zeit: Jesuiterschulen.

Neuere Zeit: Französische Liebhaberkomödie zur Bildung der Sprache in vornehmen Häusern.

Vermischung der Stände bei deutschen Liebhaberkomödien.

Bedingung, unten welcher allenfalls eine mäßige lebung im Theaterwesen unschuldig und zulässig, ja einigermaßen zu billigen seyn möchte. Permanenz derselben Gesellschaft.

Vermeidung passionirter, und Wahl verstandesreicher und geselliger Stücke. Abhaltung aller Kinder und sehr junger Personen.

Möglichster Rigorismus in äußern Formen.

Nuken des Dilettantismus

im Allgemeinen.

Er steuert der völligen Rohheit.

Dilettantismus ist eine nothwendige Folge schon verbreiteter Kunst, und fann auch eine Ursache derselben werden.

Er kann unter gewissen Umständen das ächte Kunsttalent anregen und entwickeln helfen.

Das Handwerk zu einer gewissen Kunstähnlichkeit erheben.

Macht gesitteter.

Regt, im Fall der Rohheit, einen gewissen Kunstsinn an, und verbreitet ihn da, wo der Künstler nicht hinkommen würde.

Beschäftigt die productive Kraft und cultivirt also etwas Wichtiges am Menschen.

Die Erscheinungen in Begriffe verwandeln.

Totaleindrücke theilen.

Besiz und Reproduction der Gestalten befördern.

Sehen lernen.

Nuken des Dilettantismus.

In der Zeichen kunst.

Die Geseze kennen lernen, wonach wir sehen.

Den Gegenstand in ein Bild verwandeln, d. h. die sichtbare Naumerfüllung, in sofern sie gleichgültig ist.

Die Formen erkennen, d. h. die Raumerfüllung, in sofern sie bedeutend ist. Unterscheiden lernen. Mit dem Totaleindruck ohne Unterscheidung fangen alle an. Dann kommt die Unterscheidung, und der dritte Grad ist die Rückkehr von der Unterscheidung zum Gefühl des Ganzen, welches das Aesthetische ist.

Diese Vortheile hat der Dilettant mit dem Künstler im Gegensatz des bloßen unthätigen Betrachters gemein.

In der Baukunst.

Sie weckt die freie Productionskraft.

Sie führt am schnellsten und unmittelbarsten von der Materie zur Form,

vom Stoff zur Erscheinung, und entspricht dadurch der höchsten Anlage im Menschen.

Sie erweckt und entwickelt den Sinn fürs Erhabene, zu dem sie sich überhaupt mehr neigt als zum Schönen.

Sie führt Ordnung und Maß ein, und lehrt auch im Nüglichen und Nothdürftigen nach einem schönen Schein und einer gewissen Freiheit streben. Der allgemeine Nußen des Dilettantismus, daß er gesitteter macht, und im Fall der Rohheit einen gewissen Kunstsinn anregt und ihn da verbreitet, wo der Künstler nicht hinkommen würde, gilt besonders auch von der Baukunst.

Ideales im Realen.

In der Gartenkunst.

Streben nach Form in formlosen Massen.

Wahl.

Schöne Zusammenstellung.

Ein Bild aus der Wirklichkeit machen, kurz erster Eintritt in die Kunst. Eine reinliche und vollends schöne Umgebung wirkt immer wohlthätig auf die Gesellschaft.

In der lyrischen Poesie.

Ausbildung der Sprache im Ganzen.

Vervielfältigteres Interesse an Humanioribus, im Gegensaß der Rohheit des Unwissenden, oder der pedantischen Bornirtheit des bloßen Geschäftsmannes und Schulgelehrten.

Ausbildung der Gefühle und des Sprachausdrucks derselben.

Jeder gebildete Mensch muß seine Empfindungen poetisch schön ausdrücken können.

Idealisirung der Vorstellungen bei Gegenständen des gemeinen Lebens. Cultur der Einbildungskraft, besonders als integrirenden Theils bei der Verstandesbildung.

Erweckung und Stimmung der productiven Einbildungskraft zu den höchsten

Functionen des Geistes auch in Wissenschaften und im praktischen Leben. Ausbildung des Sinnes für das Rhythmische.

Da es noch keine objectiven Geseze weder für das Innere, noch für das Aeußere eines Gedichtes giebt, so müssen sich die Liebhaber strenger noch als die Meister an anerkannte gute Muster halten, und eher das Gute, das schon da ist, nachahmen, als nach Originalität streben, im Aeußern und Metrischen aber die vorhandenen allgemeinsten Gesetze rigoristisch befolgen.

Und da der Dilettant sich nur nach Mustern bilden kann, so muß er, um der Einseitigkeit zu entgehen, sich die allgemeinst mögliche Bekanntschaft mit allen Mustern erwerben, und das Feld der poetischen Literatur noch vollkommener ausmessen, als es der Künstler selbst nöthig hat.

In der Musik.

Tiefere Ausbildung des Sinnes.

Mathematische Bestimmungen des Organs werden kennen gelernt und zu Empfindungs- und Schönheitszwecken gebraucht.

Gesellige Verbindung der Menschen, ohne bestimmtes Interesse, mit Unterhaltung.

Stimmt zu einer idealen Existenz, selbst wenn die Musik nur den Tanz aufregt.

Im Tanz.

Gelenkigkeit und Möglichkeit schöner Bewegungen.

Gefühl und Ausübung des Rhythmus durch alle Bewegungen.

Bedeutsamkeit, ästhetische, der Bewegungen.

Geregeltes Gefühl der Frohheit.

Ausbildung des Körpers, Stimmung des Körpers zu allen möglichen

körperlichen Fertigkeiten.

Musikalische Körperstimmung.

Maß der Bewegungen zwischen Ueberfluß und Sparsamkeit.

Möglichkeit eines schönen Umgangs.

Mögliche Geselligkeit in einem exaltirten Zustand.

In der Schauspielkunst.

Gelegenheit zu mehrerer Ausbildung der Declamation.
Aufmerksamkeit auf die Repräsentation seiner selbst.
Participirt von den angeführten Vortheilen der Tanzkunst.
Uebung der Memorie.

Sinnliches Aufpassen und Accuratesse.

Schaden des Dilettantismus.

Im Allgemeinen.

Der Dilettant überspringt die Stufen, beharrt auf gewissen Stufen, die er als Ziel ansieht, und hält sich berechtigt von da aus das Ganze zu beurtheilen, hindert also seine Perfectibilität.

Er setzt sich in die Nothwendigkeit nach falschen Regeln zu handeln, weil er ohne Regeln auch nicht dilettantisch wirken kann und er die ächten objectiven Regeln nicht kennt.

Er kommt immer mehr von der Wahrheit der Gegenstände ab und verliert sich auf subjectiven Irrwegen.

Der Dilettantismus nimmt der Kunst ihr Element und verschlechtert ihr Publicum, dem er den Ernst und den Rigorismus nimmt. Alles Fürliebnehmen zerstört die Kunst, und der Dilettantismus führt Nachsicht und Gunst ein. Er bringt diejenigen Künstler, welche dem Dilettantismus näher stehen, auf Unkosten der ächten Künstler in Ansehen. Beim Dilettantismus ist der Schaden immer größer als der Nußen. Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben, vom Pfuschen nie. Der Dilettantismus befördert das Gleichgültige, Halbe und Charakterlofe. Schaden, den Dilettanten der Kunst thun, indem sie den Künstler zu sich herabziehen;

Keinen guten Künstler neben sich leiden können.

Ueberall, wo die Kunst selbst noch kein rechtes Regulativ hat, wie in der Poesie, Gartenkunst, Schauspielkunst, richtet der Dilettantismus mehr Schaden an und wird anmaßender. Der schlimmste Fall ist bei der Schauspielkunst.

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