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wir acht Blätter; von der zweiten, Geräthe, Gefäße und kleinere Monumente vorstellend, fünf; von der dritten, Verzierungen von Zeugen und für die Wirkerei insbesondere vier Blätter, oder vielmehr sechs, weil zwei einmal schwarz und einmal colorirt vorhanden.

Der Text fl. Fol. Format, gleichfalls höchst elegant gedruckt, enthält kurz und klar nöthige Anleitung, Andeutung, Hinweisen auf elementare, theoretische Grundsätze, welche, einmal gefaßt, zu ferneren Fortschritten sichern Weg bahnen.

Uns aber bleibt nichts zu wünschen übrig, als von Zeit zu Zeit vom Wachsen und Gedeihen eines so wichtigen und einflußreichen Werkes Zeuge zu werden.

Programm zur Prüfung der Böglinge der Gewerbschule,

von Director Klöden. Berlin 1828.

Schon mehrere Jahre bewundern und benußen wir die durch Herrn Beuth herausgegebenen Musterblätter, welche mit so viel Einsicht als Aufwand zum Vortheil der preußischen Gewerbschulen verbreitet worden; nun erfahren wir, daß abermals 37 Kupfertafeln für Zimmerleute, 9 Vorlegeblätter für angehende Mechaniker, beide Werke mit Text, ausgegeben werden. Gedachtes Programm belehrt uns von der umfassenden Sorgfalt, womit jener Staat sich gegen die unaufhaltsam fortstrebende Technik unserer Nachbarn ins Gleichgewicht zu stellen trachtet, und wir haben die Wirksamkeit eines solchen Unterrichts auch an einigen der Unsern erfahren, welche man dort gastlich aufzunehmen die Geneigtheit hatte.

In der Kürze, wie wir uns zu fassen genöthigt sind, dürfen wir sodann aussprechen, daß von jenen Anstalten um desto mehr zu hoffen ist, als sie auch auf Kunst gegründet sind; denn nur dadurch kann das Handwerk immer an Bedeutung wachsen, indem es alles und jedes hervorzubringen in Stand gesetzt, zu dem Nüßlichen durchaus befähigt wird, verherrlicht es sich selbst, wenn es nach und nach auch das Schöne zu erfaffen, solches auszudrücken und darzustellen sich kräftig beweist.

In Berlin ist nunmehr eine so große Masse guten Geschmacks, daß der falsche Noth haben wird sich irgend hervorzuthun; und eben jene Gewerbsanstalt, auf höhere Kunstanstalten gegründet, selbst höhere Kunstanstalt, ist durchaus in dem Falle den reinern Sinn durch vollendete technische Darstellung zu begünstigen.

Verzeichniß

der geschnittenen Steine in dem königlichen Museum der Alterthümer zu Berlin. 1827.

Unter vorstehendem Titel ist eine im Auszug abgefaßte deutsche Uebersetzung der von Winckelmann französisch herausgegebenen: Description des pierres gravées du feu Baron de Stosch. Florence 1749, erschienen, nach welcher gegenwärtig noch die ganze Sammlung der Originale geordnet ist, und ihr zufolge auch die Sammlung der davon genommenen Abdrücke, welche von Carl Gottlieb Reinhardt gefertigt worden und in zierlichen Kasten, auf das schicklichste angeordnet, zu nicht geringer Erbauung vor uns stehen.

Der große Werth geschnittener Steine überhaupt ist so allgemein anerkannt, daß hiervon etwas zu sagen als überflüssig angesehen werden möchte. Nicht allein von dem kunstkennenden, fühlenden höhern Alterthum wurden sie geschäßt, gebraucht, gesammelt, sondern auch zu einer Zeit, wo es nur auf Pracht und Prunk angesehen war, als Juwel betrachtet, und so wurden sie ganz zuleßt, ohne Rücksicht auf die eingegrabene Darstellung, zur Verzierung der heiligen Schreine, womit hochverehrte Reliquien umgeben sind, in Gesellschaft anderer Edelsteine, verwendet; wie denn in einem solchen die Gebeine der heiligen drei Könige zu Köln verwahrt werden, ungeachtet so manchen Glückswechsels.

Von der größten Mannichfaltigkeit ist ferner der Nußen, den der Kunstfreund und Alterthumsforscher daraus zu ziehen vermag. Hiervon werde nur Ein Punkt hervorgehoben. Die Gemmen erhalten uns das Andenken verlorener wichtiger Kunstwerke. Der höhere gründliche Sinn der Alten verlangte nicht immer ein anderes, neues, nie gesehenes Gebilde.

War der Charakter bestimmt, aufs Höchste gebracht, so hielt man an dem Gegebenen fest, und wenn man auch, das Gelungene wiederholend, aus- und abwich, so strebte man doch immer theils zu der Natur, theils zu den Hauptgedanken zurückzukehren.

Wenn man denn nun auch die Behandlung der besondern Darstellungsarten dem Zweck, dem Material anzueignen verstand, so benußte man das Gegebene als Copien und Nachahmung der Statuen, selbst im kleinsten, auf Münzen und geschnittenen Steinen. Deßwegen denn auch beide einen wichtigen Theil des Studiums der Alten ausmachen und höchst behülflich sind, wenn von Darstellung ganz verlorener Kunstwerke oder von Restauration mehr oder weniger zertrümmerter die Rede ist. Mit aufmerksamer Dankbarkeit ist zu betrachten, was besonders in den leßten Zeiten auf diesem Wege geschehen ist; man fühlt sich aufgefordert daran selbst mitzuwirken, durch Beifall erfreut, unbekümmert um den Widerspruch, da in allen solchen Bemühungen es mehr um das Bestreben als um das Gelingen, mehr um das Suchen als um das Finden zu thun ist.

Auf die Person des Sammlers, Philipp Baron von Stosch, aufmerksam zu machen, ist wohl hier der Ort. Der Artikel des Conversa= tionslexikons wird hier, wie in vielen andern Fällen, theils befriedigen, theils zu weiterem Forschen veranlassen. Wir sagen hier lakonisch nur so viel. Er war zu seiner Zeit ein höchst merkwürdiger Mann. Als Sohn eines Geistlichen studirt er Theologie, geht freisinnig in die Welt, mit Kunstliebe begabt, so wie persönlich von Natur ausgestattet; er ist überall wohl aufgenommen und weiß seine Vortheile zu benußen. Nun erscheint er als Reisender, Kunstfreund, Sammler, Weltmann, Diplomat und Wagehals, der sich unterwegs selbst zum Baron constituirt hatte, und sich überall etwas Bedeutendes und Schäßenswerthes zuzueignen wußte. So gelangt er zu Seltenheiten aller Art, besonders auch zu gedachter Sammlung geschnittener Steine.

Es wäre anmuthig, räher und ausführlicher zu schildern, wie er in den Frühling einer geschichtlichen Kunstkenntnißz glücklicherweise eingetreten. Es regt sich ein frisches Beschauen alterthümlicher Gegenstände; noch ist die Würdigung derselben unvollkommen, aber es entwickelt sich die geistreiche Anwendung classischer Schriftsteller auf bildende Kunst; noch vertraut man dem Buchstaben mehr als dem lebendig geformten Zeugniß. Der Name des Künstlers auf dem geschnittenen Steine steigert seinen Werth.

Aber schon keimt die erste, wahrhaft entwickelnde, historisch folgerechte Methode, wie sie durch Mengs und Winckelmann zu Heil und Segen auftritt.

Von den ferneren Schicksalen der Gemmensammlung, die uns hier besonders beschäftigt, bemerken wir, daß nach dem Tode des Barons ein Neffe, Philipp Muzell - Stosch, mit vielem andern auch das Cabinet ererbt; es wird eingepackt und versendet, ist durch Unaufmerksamkeit der Spediteurs eine Zeit lang verloren, wird endlich in Livorno wieder gefunden und kommt in Besit Friedrichs des Großen, Königs von Preußen.

Es gab frühere Abgüsse der Sammlung, aber die Versuche, gestochen und mit Anmerkungen herauszukommen, mißlingen. Einzelne Steine kommen im Abdruck in verschiedene Daktyliotheken, in Deutschland in die Lippert'sche, in Rom in die Dehn'sche, und fanden sich auch wohl einzeln hie und da bei Händlern und in Cabineten. Der Wunsch, sie im Ganzen zu besißen und zu übersehen, war ein vieljähriger bei uns und andern Kunstfreunden; er ist gegenwärtig auf das angenehmste erfüllt und dieser angebotene Schaß mit allgemeiner Theilnahme zu begrüßen. Wir eilen zur Bekanntmachung des Nächsten und Nöthigen.

Schema der Fortsegung.

Geschichte des Künstlers Reinhardt.

Welcher jetzt sowohl Glaspasten als Massenabdrücke den Liebhabern gegen billige Preise überliefert.

Die Sammlung im Einzelnen sorgfältig durchzugehen.

Die vorzüglichsten Stücke, schon bekannt, kürzlich hervorzuheben.
Weniger bekannte gleichfalls ins Licht zu stellen.

Aufmerksamkeit auf Nachbildungen wichtiger alter Kunstwerke.
Auf geistreiche Vermannichfaltigung mythologischer Gegenstände.
Auf geschmackvolle Scherze.

Dergleichen in Kinderspielen.

Emblemen.

Und sonstigen Darstellungen aller Art.

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