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DEM VERFASSER

DER BRIEFE UEBER ENGLISCHE ERZIEHUNG,

HERRN

DR. WIESE,

GEHEIMEN OBERREGIERUNGSRATH, RITTER ETC.

WIDMET

DIESEN BEITRAG ZUR GENAUERN ERFORSCHUNG
DER ENGLISCHEN GRAMMATIK

HOCHACHTUNGSVOLL

DER VERFASSER.

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Vorrede.

Nicht ohne Bedenken folgte ich der Aufforderung meines Ver

legers, die Bearbeitung des zweiten Bandes von Fiedler's Grammatik zu übernehmen; denn, wenn es schon an sich schwierig ist, ein so allseitig anerkanntes Werk fortzusetzen, ohne zu sehr hinter seinem Werthe zurückzustehen, so ist dies um so mehr der Fall auf einem Gebiete, das bisher noch so wenig in gründlicherer Weise bearbeitet worden, ja das von den Engländern selbst sehr vernachlässigt ist. Denn wenn auch Monboddo (I. 339) mit Recht von der Syntax sagt, sie sei,,the last, but the first and principal part, being that for which every other part of the art is intended"

so erklärte doch schon Wallis p. 66 die englische Grammatik für die leichteste von allen, die er kenne, die in den wenigsten Regeln abgemacht werden könne, und Lowth,A short introduction to English grammar' Lond. 1767 fasst das Urtheil der englischen Grammatiker in den folgenden Worten zusammen: ,,The construction is so easy and obvious, that our grammarians have thought it hardly worth while to give us anything like a regular and systematical syntax. The English Grammar that has been last presented to the public, and by the person best qualified to have given us a perfect one (scil. Dr. Johnson), comprises the whole Syntax in ten lines: for this reason,,because our language has so little inflexion, that its construction neither requires nor admits many rules." (cf. Blair ch. IX. 199). Eine vollständig befriedigende Behandlung dieses Gebietes finden wir auch nicht in Latham's sonst so verdienstlichem Werke.

Hierzu kam, dass meine Zeit durch Berufsgeschäfte sehr in Anspruch genommen, dass das Werk noch nicht vollständig beendet war, als ich, der gerechten Forderung meines Verlegers nachgebend, der das Publikum nicht noch länger auf den schon

lange verheissenen zweiten Band wollte warten lassen, den Druck beginnen liess, so dass manche Unebenheiten, die sich darin vorfinden, diesem Umstande zuzuschreiben sind. Da ich diesen Band nicht übermässig ausdehnen und ursprünglich nicht die Bogenzahl des ersten Bandes überschreiten zu dürfen glaubte, so konnte manches nur angedeutet werden, das ich gern mehr begründet und ausgeführt hätte; auch die zerstreuten Bemerkungen über die Wortfolge würden sonst von Anfang an ihren richtigen Platz in dem Kapitel gefunden haben, das ich erst später noch zusetzen konnte, als die Liberalität des Verlegers mir noch einige Bogen mehr verstattete.

Wenn ich auch im Ganzen mich durch den von Fiedler eingeschlagenen Gang gebunden glaubte, so hatte ich doch in dem leider nicht fortgesetzten 4. Theile der Grimm'schen Grammatik ein Vorbild, dem ich vielfach gern gefolgt bin, und ich kann nicht umhin, an dieser Stelle dem treuen Führer, wie einzelnen anderen Gelehrten, deren Forschungen mir von grossem Nutzen gewesen sind, als Ettmüller, Mätzner, Schmitz, Becker, Sander etc. meinen Dank auszusprechen. Es ist mein stetes Bestreben gewesen, wo irgend möglich meine Quellen genau anzugeben; um aber dadurch nicht den Raum übermässig zu beschränken, habe ich für die Namen der meisten genannten Autoren bestimmte Abkürzungen eintreten lassen, welche sich aus der beifolgenden Liste ergeben, in der ich (mit Hinweisung auf mehrere schon von Fiedler erwähnte Werke) zugleich eine Nachweisung der von mir für diesen Zweck unternommenen Studien geben wollte.

War es mir auch bei meinem Aufenthalte in England vergönnt, manches auf dem Continente schwerer zu erlangende Buch oder Mscpt. einzusehen, so kann ich doch nicht verkennen, wie lückenhaft auch meine Forschungen noch geblieben sind, und nehme schliesslich noch die Nachsicht der Leser für eine Anzahl von Druckfehlern in Anspruch, die trotz mehrfacher Correcturen stehen geblieben sind und die ich an den betreffenden Stellen zu verbessern bitte.

Brandenburg a. H., im December 1860.

Dr. Sachs.

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