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sänger, da auch andere als kluge leute die gesellschaft des sängers lieben können.

Das letzte rätsel ist sicherlich von Dietrich falsch aufgelöst worden; es bedeutet nicht der fahrende sänger', sondern, wie sogleich gezeigt werden soll, wie das erste 'das rätsel'.

Ich übersetze und deute: Ich bin edel und edelen männern bekannt und weile oft von hohen und niederen leuten geehrt (ich werde oft bei hohen und bei niedrigen aufgegeben und hohe und niedrige kennen und ehren mich). [Nach fremdes v. 4 ist, wie sowol der mangelhafte vers wie auch der mangelhafte sinn lehrt, offenbar ein wort ausgefallen: Gemäss der weise der stabreimenden poesie, denselben begriff mehrere male auszudrücken, wird aus hyht ein wort zu entnehmen sein, das 'freude' bedeutet, so dass dem begriffe 'die freude der plünderer' gegenübersteht ‘die freude des fremden'. Von den wörtern, welche 'freude' bedeuten, würde gefêa den zu fremdes und fered gehörigen stab f liefern, und ich glaube in der tat, dass dies das ausgefallene wort ist.] Weithin fährt, verbreitet sich die freude des fremdlings, die lust der plünderer; und sie steht mir vor den freunden (geht mir über die freunde), wenn ich glück und glänzendes gut in den burgen haben soll (d. i. durch den ganzen saal, die ganze gesellschaft geht die freude der ratenden, sobald ich aufgegeben werde; und die lust der fremden, derer die meine bedeutung noch nicht kennen, und die wonne der plünderer, derer die mich zu erraten trachten oder erraten, muss mir lieber sein als die freunde, als die, welche meine bedeutung bereits wissen oder mich aufgeben, wenn ich in den burgen beifall finden und lohn ernten soll). Kluge leute lieben sehr meine gesellschaft (kluge! dumme zerbrechen sich nicht gerne den kopf an rätselaufgaben); ich soll vielen weisheit künden; sie sprechen dabei kein wörtchen (denn wenn ein rätsel aufgegeben und während es geraten wird, verhalten sich alle still). Obwol nun die kinder der menschen, der landbebauenden, meine stapfen eifrig suchen, verberge ich doch zuweilen jedem der männer meine spur (trotz angestrengten nachsinnens erraten mich doch die leute manchmal nicht).

Nur in betreff eines punktes bin ich meiner sache nicht ganz gewiss. Ist zu fered wide wirklich das subjekt freude, wie wir getan haben, zu ergänzen? Ist nicht vielmehr eine lücke von einem oder mehreren versen nach wide anzunehmen? Ich möchte das letztere glauben, da ich nicht völlig überzeugt bin, dass hyht (gefĉa) fereð wide den ihm vorhin beigelegten sinn 'die freude verbreitet sich durch die ganze gesellschaft' hergibt, und da mir fered wide vielmehr zu einem satze zu gehören scheint der bedeutet: 'der gedanke, das wähnen (wên vgl. erstes rätsel) fährt in die weite'. Alle übrigen züge aber passen vortrefflich auf 'das rätsel', und am besten die, mit denen Dietrich die meiste not hat: so die hipende, welche die wælhrêowe weras und der wulf des ersten rätsels sind; so die wendung mè ær frêondum stondeð hî þendra hyht, denn das rätsel will geraten sein; so besonders der schluss 'obwol mir die menschen eifrig nachgehen, verberge ich doch zuweilen meine spur', der die richtigkeit unserer deutung über jeden zweifel erhebt.

Durch das über das neunundachtzigste rätsel gesagte ist auch die

dritte stütze niedergelegt, auf welche die ansicht, Cynewulf sei der dichter der rätsel, gegründet ist.

Ist es nun auch völlig sicher, dass das erste altenglische rätsel nicht den namen Cynewulf und das letzte nicht den fahrenden sänger bedeutet, so ist doch noch immer nicht jede möglichkeit ausgeschlossen, dass Cynewulf der dichter der rätsel oder eines teiles der rätsel ist. Die freunde dieser ansicht müssen aber bessere beweise beibringen als die sind, mit denen man sich bisher begnügt hat. Namentlich müssen sie eine weitgehende übereinstimmung in sprachlichen dingen zwischen den rätseln und den unzweifelhaft Cynewulfischen dichtungen aufweisen, eine sehr viel weitgehendere, als Dietrich bereits Ztschr. f. D. Altert. XII, 246 — 47 aufgewiesen hat, und gleichzeitig dartun, dass diesen übereinstimmungen keine wesentlichen widersprüche gegenüberstehen. Ausserdem muss der versbau genau verglichen werden. So weit ich bis jetzt die rätsel mit den sicheren dichtungen Cynewulf's in sprachlicher und metrischer hinsicht zusammengehalten habe, ist freilich so gut wie kein grund vorhanden, ihm die rätsel in ihrer gesamtheit oder auch nur zu einem beträchtlichen teile zuzusprechen.

Die tatsache, dass das erste und das letzte altenglische rätsel ‘das rätsel' bedeuten, legt die vermutung nahe, dass die drei gruppen von rätseln, welche der Codex Exoniensis enthält, ursprünglich eine einheitliche sammlung bildeten. Möglich auch, dass, wie bereits von Ebert vermutet worden ist, diese sammlung gleich der des Symposius und Ealdhelm ursprünglich aus hundert rätseln bestand.

BONN, IM DEC. 1883.

MORITZ TRAUTMANN.

Ausser von den im Anzeiger besprochnen büchern sind von den folgenden abzüge eingeliefert worden:

Englische Studien. Organ für englische philologie unter mitberücksichtigung des englischen unterrichts auf höheren schulen. Herausgegeben von Prof. Dr. Eugen Kölbing. VI. band, 2. und 3. heft; VII. band, 1. heft. Das altenglische Volksepos in der ursprünglichen strophischen Form. Von Hermann Müller. I. Abhandlungen. II. Texte. Kiel (Lipsius & Tischer) 1883. 160 und LXXVIII seiten kl. 8.

Osbern Bokenam's Legenden herausgegeben von C. Horstmann. Heilbronn (Henninger) 1883. 280 seiten 8. 5 m. 60 pf. [Erster band der Altenglischen Bibliothek, herausgegeben von Eugen Külbing].

S. Editha sive Chronicon Vilodunense im Wiltshire dialekt aus ms. Cotton. Faustina B III herausg. von C. Horstmann. Heilbronn (Henninger) 1883. 116 seiten gr. 8. 4 m.

Sir Gowther. Eine englische romance aus dem 15. jahrhundert. Von Karl
Breul. Weimar 1883. 38 seiten 8. Berliner dissertation.
The Comedie of Faire Em. Revised and edited with introduction and
notes by Karl Warnke, Ph. D., and Ludwig Proescholdt, Ph. D.
Halle (Niemeyer) 1883. 63 seiten gr. S. [Pseudo-Shakespearian Plays I.]

170

RECENSIONSEXEMPLARE.

Der poetische Sprachgebrauch in den sogen. Cædmon'schen Dichtungen.
Von Heinrich Ziegler. Münster 1883. 175 seiten 8. Dissert.
Geoffrey Chaucer. The House of Fame (Einleitung und textverhältniss).
Von Hans Willert. Berlin 1883. 34 seiten 8. Dissert.
George Peele. Untersuchungen über sein leben und seine werke von Dr.
Richard Laemmerhirt. Rostock 1882. 68 sciten gr. S. Dissert.
Dativ und instrumental im Beowulf. Von Dr. E. Nader. 28 seiten 8. [In:
Jahresbericht der wiener communal-oberrealschule im ersten gemeinde-
bezirke für das schuljahr 1852-83.]

Komposition und Quellen der Rätsel des Exeterbuches. Von August
Prehn. Paderborn 1883. 143 seiten 8. Münsterer dissert.

Der gegenwärtige Stand der Cynewulffrage. Von Otto D'Ham. Limburg 1853. 44 seiten 8. Tübinger dissert.

A Short Sketch of English Literature from Chaucer to the Present Time compiled from English Sources by El. Mann. Bonn (Weber) 1883. 204 seiten 8.

Analyses of Classic English Plays for the use of Students of English Literature by Frederick A. Laing and Dr. Th. Weischer. Stuttgart (Neff). 110 seiten kl. 8. Geh. 75 pf., geb. 1 m.

Lehrbuch der Englischen Aussprache nebst Vocabular. Mit besonderer berücksichtigung der aussprache von eigennamen. Anhang: Redensarten, gedichte, abkürzungen. Von Dr. Wilhelm Steuerwald, kgl. studienlehrer am realgymnasium in München. München und Leipzig 1SS3. 422 seiten S.

Lehrbuch der Englischen Sprache. Zweiter teil. Grammatik der Englischen sprache für obere klassen höherer lehranstalten von Dr. Immanuel Schmidt, Professor an der kgl. haupt-kadettenanstalt zu Lichterfelde. Dritte umgearbeitete und vermehrte auflage. Ungebunden 3 m. Berlin (Haude & Spener) 1883. 416 seiten S.

Schulgrammatik der Englischen Sprache von Dr. Theodor Weischer, oberlehrer. Zweite vermehrte und verbesserte auflage. 2 m. 75 pf. Berlin (Herbig) 1883. 416 seiten 8.

Die Hauptregeln der englischen Formenlehre und Syntax. Repetitionsgrammatik von Dr. Otto Ritter, oberlehrer. Berlin (Simion) 1883. 68 seiten 8. 60 pf.

Die praktische Spracherlernung auf Grund der Psychologie und der Physiologie der Sprache dargestellt von Felix Franke. Heilbronn (Henninger) 1884. 39 seiten kl. 8. 60 pf.

Lessing's Nathan the Wise. Translated into English verse by E. K. Corbett. With an introduction and notes. London (Kegan Paul, Trench & Co.) 1883. 185 seiten 8.

Ueber die Quellen, welche der in der Intelligenza enthaltenen Erzählung der Taten Cæsar's zu Grunde liegen. Sonderabdruck des abschnittes B des werkes Die Intelligenza. Ein altitalienisches gedicht, nach vergleichung mit den beiden handschriften herausg. von Dr. Paul Gellfrich. Breslau (Köbner) 1883. 78 seiten 8.

Halle. Druck von E. Karras.

Uebersicht

der

in den jahren 1880, 1881 und 1882

auf dem gebiete

der englischen philologie

erschienenen bücher und aufsätze.

Von

Friedrich Lüns.

I. Allgemeines. Sammelwerke. Bücherverzeichnisse. Gelehrtengeschichte.

Storm (Prof. Johan), Englische Philologie. Anleitung zum wissenschaftlichen studium der engl. sprache. Vom verf. für das deutsche publikum bearbeitet. I. Die lebende sprache. Gr. 8 (XVI, 468 ss.). Heilbronn, Henninger; n. m. 9. $1.

1

Siehe Anglia IV, Anzeiger, 128-31 (Moritz Trautmann); Engl. Studien V, 256–59 (Thum), 398–408 (Ernst Regel), 459–60 (Thum); Herrig's Archiv LXV, 2. 3 (D. Asher); Gütt. Gel. Anz. 44 (II. Sweet); Literaturblatt für germ. und rom. Phil. III, 266 (E. Sievers); American Journal of Phil. Vol. II, No. 8, 484 ff. (Garnett); Zeitschr. f. d. österr. Gymnasien 33, 4 (Schipper); Rev. Crit. 41 (von C. J.).

2

Schmitz (Bernh.), Encyclopädie des philologischen Studiums der neueren Sprachen, hauptsächlich der französischen und englischen. 2. suppl., 2. aufl. Nebst einer abhandlung über begriff und umfang unseres faches. Gr. S (VIII, 124 ss.). Leipzig, C. A. Koch; n. m. 2,50. 81. Dasselbe. 3. suppl., 2. aufl. Nebst einer abhandlung über englische philologie insbesondere. Hrsg. von August Kessler. Gr. S (X, 138 ss.); n. in. 2,80.

Siehe Eng Studien IV, 513 f. (E. Kölbing).

4

Mahn (Prof. Dr. A.), Ueber das Studium der neueren Sprachen auf Hochschulen. Gr. ($ ss.). Berlin, Dümmler; baar n. m. 0,50. 80. Asher (Dr. David), Ueber den Unterricht in den neueren Sprachen, specieller der englischen, an unseren Universitäten und höheren Schulen. Anglia, VI. band. Bücherschau.

1

Ein mahnruf an die unterrichtsbehörden. Gr. 8 (46 ss.). Berlin, Langenscheidt; baar n. m. 0,80. 81.

5

Siche Anglia V, Anzeiger, 54 ff. (Moritz Trautmann); Zeitschr. f. nfr. Sprache IV, 2 Rec. (Koschwitz).

Körting (Prof. Dr. G.), Gedanken und Bemerkungen über das Studium der neueren Sprachen auf den deutschen Hochschulen. Gr. 8 ($3 ss.). Heilbronn 1882, Henninger; n. m. 1,40.

6

Siehe Anglia V, Anzeiger, 54-64 (Trautmann): Engl. Studien VI, 268-72 (E. Kölbing). Trautmann (Moritz), Zum studium der neueren sprachen. Anglia V, Anzeiger, 54-64.

7

Wernekke (Oberlehrer Dr.), Ueber den Unterricht im Englischen. Vortrag, gehalten bei der 5. versammlung des sächs, realschulmännervereins (aus 'Central-Organ f. d. Interessen d. Realschulwesens'). Gr. § (15 ss.). Berlin 1879, Friedberg & Mode. $0.

Vietor (W.), Die wissenschaftliche Grammatik und der englische Unterricht. Engl. Studien III, 106 --124.

9

Encyclopædia Britannica, a dictionary of arts, sciences, and general literature. 9th edition. Edited by Thomas Spenser Baynes. London, Simpkin. Vol. X and XI. 50.

10

Siehe Academy XVIII, 2–3 (Jas. S. Cotton); Athen. II, 1880, s. 301 f. Dasselbe. Vol. XII. $1.

Siehe Athenæum 1881, II, s. 10.

Dasselbe. Vol. XIII and XIV. 82.

Transactions of the Philological Society, 1880-S2.

11

12

Published for the

13

society by Tribner & Co., London, and K. J. Trübner, Strassburg. Anglia, Zeitschrift für englische philologie. Enthaltend beiträge zur geschichte der englischen sprache und literatur, hrsg. von Richard Paul Wilcker. Nebst kritischem anzeiger und einer bücherschau, hrsg. von Moritz Trautmann. Gr.S. Bd. III 596 seiten, $0; bd. IV 48 seiten, anzeiger 134 seiten, 81; bd. V 502 seiten, anzeiger 147 seiten. $2. Halle, Niemeyer. Der band 20 m. 14 Englische Studien. Organ für englische Philologie unter Mitberücksichtigung des englischen Unterrichtes auf höheren Schulen. Hrsg. von Dr. Eugen Kölbing. Gr. S. Bd. III 543 seiten, So; bd. IV 514 seiten, $1; bd. V 494 seiten, 82. Heilbronn, Henninger. Der band 17 m. Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. Hrsg. von L. Herrig. Bd. 63–64, 80; bd. 65--66, $1; bd. 67––68, 82. Braunschweig, Westermann. Der band 6 m. 16

15

17

Trautmann (Moritz), Uebersicht der in den jahren 1877, 1878 und 1879 auf dem gebiete der englischen philologie erschienenen bücher und aufsätze (beigabe zu Anglia IV). 67 seiten. Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der german. Philologic, hrsg. von der Gesellschaft für deutsche Philologie in Berlin. Erster jahrgang 1879 IV, 239 ss. Berlin, S. Calvary & Co. [Der englische teil von J. Koch.]

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