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DIE ALTENGLISCHEN GLOSSEN

DES CODEX MS. 1650 DER KGL. BIBLIOTHEK ZU BRUESSEL.

Die altenglischen glossen in dem brüsseler codex (no. 1650) von Aldhelm's schrift De Laudibus Virginitatis sive De Virginitate Sanctorum sind bereits zweimal veröffentlicht und ausführlich besprochen worden. Zuerst hat F. J. Mone dieselben abgedruckt in seinen 'Quellen und forschungen zur geschichte der teutschen literatur und sprache', Aachen und Leipzig 1830, s. 323-443. In seiner eigenschaft als professor an der universität zu Löwen hatte er leicht gelegenheit, sich einblick in die schätze der niederländisch-belgischen bibliotheken zu verschaffen. Mone ist es auch, der zuerst in dem obigen werke s. 549-551 unter der überschrift 'Probe mittelenglischer prosa' auf die ebenfalls in der königlichen bibliothek zu brüssel befindliche hs. von Chaucer's Astrolabium [jetzt no. 4869] aufmerksam gemacht hat, ohne freilich selbst zu ahnen, dass er es mit einem werke des grossen englischen dichters zu tun habe. Trotz der ausführlichen beschreibung der hs. und des hinreichend langen auszuges, den Mone aus derselben mitteilt, ist die besprechung von allen mit Chaucer sich befassenden gelehrten übersehen worden, und selbst Skeat, der neueste herausgeber des Astrolabs (1872), hat diese hs. unerwähnt gelassen. Erst 1878 wies Zupitza von neuem auf dieselbe hin, was Furnival zu einer kurzen notiz darüber in der Academy (Feb. 9, 1878; s. 118) veranlasste.

Nach Mone hat Bouterwek im jahre 1852 die altenglischen glossen in der Aldhelm'schen abhandlung neu herausgegeben in Haupt's zeitschrift f. d. altert. IX, 401-530. Beide herausgeber haben die hs. genau beschrieben und das verfahren der fünf oder sechs verschiedenen glossatoren eingehend besprochen.

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Zu bemerken ist nur, dass beide die zahl der glossen falsch angeben. Es sind ihrer nicht über 6500, sondern diese zahl ist um 1000 zu verkleinern, da die zahl 6000 bei Mone a. a. o. p. 432, 2. spalte, 3. zeile von oben druckfehler für 5000 ist. Wie Mone, so setzt auch Bouterwek der altenglischen glosse jedesmal das lateinische wort, das glossiert werden soll, voran, letzterer mit der gewiss sehr dankenswerten angabe der blattund linienzahl der hs. Doch ist Bouterwek in der widergabe des latein. textes nicht der orthographie der hs., sondern der schreibweise der ausgabe von Giles gefolgt: Sancti Aldhelmi Episcopi Schireburnensis Opera quae exstant... edidit J. A. Giles, Oxonii 1844, 8o [Band I der Patres Ecclesiæ Anglicana]. Hinsichtlich der schreibung der ae. glossen ist zu bemerken, dass Bouterwek für der hs. stets g1, und für rune w stets v druckt. Willkürlich ist auch seine behandlung der buchstaben und d, von denen I er den ersten meist nur im anlaut, den letzten im in- und auslaut verwendet, während die hs. mit beiden im in- und auslaut ganz regellos abwechselt, wie folgende beispiele zeigen mögen:

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Fol. 39 A 19 wiþersacian, wiðersaca 7 A 11 wipersacena 18 A 1 widersacana 39 A 15 gesine 47 A 4 gesinde 12 B 2 beod 13 A 4 beop 29 A 6 oppe 17 A 13 opða

16 A 19 widerwurde 17 A 19 wipercwyda

-

zesih pum

5 A 1 zesihde 5 A 2 12 B 19 leop 9 A 3 leod 9 A 7, 50 A 15 pancað vel blissap 34 A 17, 37 A 6 zepincðþa 44 B 22 onzeanhlew), ongean41 A 15 gecyplæð

46 A 19 ryððan

-

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37 A 13 geseþað

30 B 5 bræð

hlowd 32 B 18 bræp — 21 B 7 brucað 24 B 8 trucap etc. Im allgemeinen ist zu merken, dass die rune viel öfter als in der hs. gebraucht ist.

Bouterwek's abdruck der glossen lässt ferner nicht erkennen, in wie weit er etwaige abkürzungeu der hs. aufgelöst hat, oder ob das betreffende wort in der hs. vollständig ausgeschrieben sei. So druckt er

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Für æt findet sich in der hs. fast immer durchstrichenes þ.

Da Bouterwek im allgemeinen aber richtig aufgelöst hat, so werden im folgenden die abkürzungen nur ausnahmsweise

Der lateinische text sowohl wie die lateinischen glossen haben fast stets das zeichen g (g), die altenglischen, mit ausnahme von getacnien (3 B 3) und gimbære (5 B 11).

2 Für die rune w ist hier stets w gesetzt.

Anglia, VI. band.

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berücksichtigt werden, und werden überhaupt nur wirkliche. abweichungen des Bouterwek'schen abdruckes von der hs. verzeichnet werden. Accente hat die hs. nur sehr wenige; jedesmal wo Bouterwek einen solchen fälschlich hinzugefügt hat, wird dies besonders hervorgehoben werden. Zu bemerken ist noch, dass das von Bouterwek in eckige klammern eingeschlossene stets seine eigene vermutung ist, und dass sich die von ihm hinzugefügten fragezeichen meist nicht auf unsicherheit der lesung oder undeutlichkeit der hs., sondern auf seine eigene ungewissheit über die von ihm vorgeschlagene conjectur beziehen. Stellen, deren lesung durch irgend welche umstände in der hs. unsicher erscheint, werden besonders angegeben werden.

Statt der von Bouterwek gegebenen glosse ist zu lesen:

fol. 1 B 1. 15 healstrum

1 B 18 über dem letzten e von mænitewiste steht noch a.

2 B 9 hunibærum steht in der his.

2 B 17 vor surculos steht noch tilie lindan.

3 A 21 pedibus poeticis (gl. metricis).

3 B 1 In escadene ist ze durch darunter gesetzte punkte getilgt; über ze steht die verbesserung to; also zu lesen: toscadene.

3 B 6 zeferrædene.

12 synden.

13 of pam zeliscostan.

16 ex inmensa, marg. of pære miclere.

4 A 1 wunian.

10 in synderlicnysse ist das letzte e abgeschnitten.

4 A 11 vor nihtsumere zwei buchstaben ausradiert.

14 aræræne.

15 zepihpum, gebessert in gepinþum.

21 vor forensette stehen noch zwei durch rasur unleserliche buch

staben.

4 B 4 pectoris, stes.

5 B 2 wenpe nicht deutlich.

22 brun.

6 A 12 scrincen.

6 B 18 scylpa.

7A 9 twununze.

.......

13 frum.... scapene; zwischen frum und scapene rasur von sieben buchstaben, dle fiinf letzten scheinen nende gewesen zu sein.

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SA 6 purh... el [Bout. purhvacol, Mone purhsadel].

11 zeanlichte; ic undeutlich, Mone geanlipte.

8 B 15 bei Bouterwek hinzuzufügen vocabulorum, gl. nominum,

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7 retiaculum.

15 accendantur, antende.

10 A 3 zeraddere.

20 wæstlinga.

21 panucle.

10 B 3 fæzestre.

6 twyhiwedū; die letzten beiden buchstaben nicht deutlich.

22 panon pe he telp.

11 A 3 tripudio, marg. w fœ .. unze.

4 feowunga.

11 A 15 seo.

12 A 15 æstnunze.

15 bremele.

15 purpureo, mid basevium.

12 B 14 utan.

13 A 19 pactis sponsalibus, beweddedum warum, marg. beweddum

bredgiftum.

13 B 9 pulcherrimam þære. "

14 brenum onlyndnyssum.

19 addicti.

20 fiscale tributum, za cynelic toll; vel steht nicht da.

14 A 2 slide undeutlich.

5 die ersten zwei buchstaben von ongecance undeutlich;

byrenne, hinter r stand erst ein andrer buchstabe, der dann in e gebessert worden.

14 As of medernum.

10 iuzanme marenysse.

11 meddernum.

14 B 1 sacramentorum.

4 flæsclicnysse ganz deutlich.

9 sine virili volo, of werlicum folman vel handbre.

10 exponit, sede.

15 B 12 luminaria.

21 surrexerit.

16 A 1 neornrnewonzes.

16 A 13 atforan.

16 B 10 godspellicere race.

15 popelstanes.

17 A 3 suscitauit, arærde.

furibunda, of yre hyrlicre; das e in yre später hinzugefügt von derselben hand, die auch das nächste wort hyrlice geschrieben hat.

17 A 6 taxan; zwischen a und x steht etwas höher o vou anderer

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21 B

6 mapeliað.

9 bemipendă; der zweite strich des # ist in e verbessert.
13 lascivie, wrænsan.

21 stibarius.

22 A 1 hinter ear hinzuzufügen: granigeris cornbærum.

2 edlæcen undeutlich.

5 sequestralis todæ.

22 B 19 fræcfulre.

23 B

19 ingluvie, am rande ausser wasende noch vom rubricator frecwasende.

1 marg. twykwirktum.

17 ecwemed uded zyfe.

24 A 14 gl. mercedes laborum.

24 B 2 gemænanum.

9 facinorum.

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