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einer solchen häufung (vierzehn mal) annehmen, wie er schwerlich in einem ags. dialekt vorkommt. Diesen häufigen ausfall jedoch zugestanden, so wären die in 2-6 vorkommenden habsichtlich wider eingesetzt, wie ein h vor rices absichtlich gestrichen und der umstand, dass die schreiber die anderen unregelmässigkeiten nicht auch entfernten, um so befremdender, als sich diese überwiegend im zweiten und dritten stabe befinden und die alliteration daher zu ihrer entfernung nötigte. Ohne alle schwierigkeit aber erklären sich die störungen, wenn wir sie als folgen einer dialektischen aussprache der schreiber fassen. Als gegenbeweis zu unserer ansicht könnte man den vers 399:

þæs yrreweorces hendo gepoliað anführen. Abgesehen davon, dass dies einzige beispiel an und für sich ein fehler sein könnte, steht es in einem abschnitt, der, wie die widerholung von nu pes storm (ezsa) becom (com) 387, 393 und die ganze fassung beweisen, zum teil vom restaurator herrührt, bei dem ein mangelhaft alliterierender vers nicht überraschen kann. Ist sonach gegen unsere ansicht ein stichhaltiger grund nicht vorzubringen und dieselbe richtig, so folgt zugleich daraus, dass Cr.-St. den schreibern in der erhaltenen gestalt vorlag, da im anderen falle die vom restaurator gemachten zusätze und änderungen ganz in der mundart der schreiber abgefasst sein müssten. Dies ist jedoch nicht der fall. Was die korrigierende hand betrifft, so gehörte sie dem späteren Westsächsisch an und nahm, nach. .i. buton .s. mycele

den glossenartigen überschreibungen wie nymðe 18, fæzre .s. þær.

wæron

seo 213, wunodon 237 (S.) zu schliessen, die änderungen nicht auf grund der vorlage, sondern nach ihrem gutdünken vor. Die korrekturen dieser hand sind daher bei bestimmung des dialekts der schreiber nicht von belang. Berücksichtigen dagegen müssen wir auch die schreibweisen, welche von den drei händen selbst im hinblick auf die vorlage korrigiert worden sind. So haben wir ungefähr die grenzen gezeichnet, innerhalb deren die zu berücksichtigenden formen liegen; denn die folgende aufstellung soll nicht eine vollständige laut- und flexionslehre von Cr.-St. sein, sondern nur die mehr oder minder vom Westsächsischen abweichenden sprachlichen eigentümlichkeiten umschliessen, um daraus den dialekt der schreiber bestimmen.

zu können. Wenn wir mitunter doch einige punkte zu sehr, einige zu wenig berücksichtigen sollten, so liegt die schuld weniger an uns, als vielmehr an den nicht immer feststehenden sprachgesetzen.

Es ist nun noch nötig, den maassstab zu geben, nach dem wir die sprachlichen eigentümlichkeiten hinsichtlich ihrer mundart beurteilen. Nach den drei völkern Sachsen, Angeln und Jüten haben wir für das Ags. ursprünglich drei dialekte anzunehmen: den sächsischen oder westsächsischen, den anglischen oder northumbrischen, und den jütischen oder kentischen. Mit der fortschreitenden entwickelung der sprache aber werden sich an den grenzen dieser drei dialekte gewisse unterschiede gebildet haben, und so ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass in der zeit, in welche die niederschrift von Cr.-St. fällt,ˇein vierter, der mercische dialekt, existierte. Besonders charakteristische eigenschaften kann indes diese mundart bei der geringen abweichung der erwiesenen dialekte von einander und der geringen veränderung, welche das Westsächsische innerhalb mehrerer jahrhunderte erlitten hat, nicht gehabt haben. Ob die Rushworth Gloss, die von einigen z. b. von Sweet, dem Kentischen zugeteilt werden, wirklich diese mundart aufweisen, bedarf meiner ansicht nach noch des beweises. Welche denkmäler kentisch und welche northumbrisch sind, darüber herrscht noch keine einstimmigkeit. Wir stützen uns von den uns zugänglichen nur auf die nach ihrem dialekte genau bestimmten und legen daher zu grunde I. für das Kentische: 1. die paraphrase des 51. psalms', 2. den hymnus Wuton Wuldrian', 3. altkentische glossen und 4. einige urkunden aus dem Codex diplomaticus (citiert nach seiten- und zeilenzahl.) 3 Benutzt wurden noch: Die Laut- und Flexionslehre der mittelkentischen Denkmäler von O. Danker, Strassburg 1879 (Danker) und der für die anderen dialekte gleichwichtige aufsatz von Sweet: Dialects and Prehistoric Forms of the Old English in Philol. Soc. Transs. 1875/76 s. 543-69 (citiert als Sweet mit arabischen ziffern). Als bestimmt kentisch noch nicht erwiesen, sind zu erachten die epinaler und erfurter glossen und der kentische psalter. II. für das Northumbrische: 1. der dem Cädmon zugeschriebene hymnus', 2. das bruchstück auf dem kreuze von Ruthwell', 3. der sterbegesang Beda's7, 4. das leydener rätsel, 5. die vier evangelien

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Aus Cotton. D, VI im Marburger lektionskatalog: winter 1854/55 von Dietrich herausgegeben als: Anglosaxonica quac primus edidit F. D. Bei Grein: Bibliothek der ags. Poesie 11, 276 ff. und 290 f. Vgl. hierzu die kollation von Sievers: Haupt's Zeitschrift IV, 465.

2 Herausgeg. von Zupitza: Haupt's Zeitschrift XXI, 1 ff. Vgl. auch XXII, 226.

3 Diesen ist indes nicht allzustarke beweiskraft beizulegen, da sie mitunter von einem nichtkentischen mönche verfasst und nur von dem kentischen herrscher unterschrieben sein können.

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Mone, Anzeiger VII, 132 ff.

5 Jahn's Jahrbücher für Philol. und Paedag. Suppl. XIII, 257 ff. u. 325 ff. 6 Stevenson: Anglo-Saxon and Early English Psalter now first edited from Manuscript in the British Museum, 2 vols 1843-47. Vgl. auch R. Zeuner: Die Sprache des kentischen Psalters, Halle 1881.

7 Abgedr. in Zupitza's Altenglischem Lesebuch, 2. auflage.

in altnorthumbrischer sprache, herausgegeben von K. W. Bouterwek, Gütersloh 1857 (B. Ev.). III. für das Westsächsische: Sweet, King Alfred's Version of Gregory's Pastoral Care (citiert als Sweet mit römischen zahlen) London 1871. Von wörterbüchern wurden der 'Sprachschatz der angelsächsischen dichter' von Grein und Dictionary of the Old English Language by Francis Henry Stratmann, Krefeld 1878 zugezogen.

Lautlehre.

I. Vocalismus.

A. Kurze vocale.

a vor m: fram 177. 178. 439, from 496, nama 193, zelamp 24. 175. 478, zelomp 125. 570. In 125 a von der korrigierenden hand über o gesetzt; sonst a zu o übergegangen und das verhältniss von a zu o wie 1:3.

a vor n: onzan 78. 248, ra”* 712, can 250, forþan 194, þan 423, mancynnes 310. 359. 459. 560. 668, þanon 327. 722, con 629, fordon 120, stets done, moncynnes 64. 515. 698, monczum 583; manna 401, mannum 440, monna 272. 689, wonna 715, monnum 381; þanc 552, panceden 534, wloncra 94, ordonc 18; land 213. 270, hand- 485. 489, handa 433, handum 169. 417. 437. 460. 706, standað 220, lond 215. 684, hond 360. 565. 580. 611, hondum 268. 540. 544. 680. 700, stondað 46. 620, zeblonden 129, ganz 701, sang 235. 663, strang 226. 248, lanzsumne 250, azanzen 501, ymbfanzen 144. 518, zong 708, song 45. 143, sonza 155, strong 322. 387. 427. 517, wonze 481, zonzan 526. 614. 651, azonzene 709. Im anlaut ist a ferner erhalten in andfenz 245, andwlitan 378, stets in andsaca 191 und andswarian 675. Durch and ist daher stets 7 aufzulösen und 522 nicht ændleofan (Grein), sondern andleofan zu lesen. Als vorsilbe steht an nur in an eal" waldan 209, an medlan 74 und vielleicht in unreordadon 66 (s. u.). Die präposition lautet stets on. Als unbetonte endsilbe steht on und an in fast gleichem Verhältniss.

Resultat: das vorkommen von a und o vor nasalen gleicht dem im späteren Westsächsischen (Sweet XXII) und im allgemeinen dem im Kentischen (Danker 5, Zupitza 7); es stimmt weniger zum Northumbrischen. Dieses hat zwar in den älteren denkmälern noch a vor m und n, weist aber in den evangelien fast nur noch o auf.

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a vor l: al 671, 697, alle 61. 93 (*alle), alles 55. 154 (**alles). 118. 330, nalles 449. 693, nales 28, balewa 484, alne 8. 702, alra 60, 203, call 87. 137. 226. 254. 322. 393. 518. 522, calle 127. 144. 150. 154. 197. 255. 385. 532. 616. 627. 657, ealles 107. 168. 182, callum 245. 249, beala 274, bealowes 721, weallas 295. 652, teala 557, calra 205. 224. 442. 584. 664, **alda 34, aldor 66. 76. 664 ('a'dor*), aldre 314. 323, waldend 24. 119, (we aldend) 188. 195. 199. 218. 253. 300. 396. 564. 608, anwaldan 209, onwald 60. 118 (onwʻald*), zewald 55. 86. 107. 118 (zewʻald*). 174. 415, caldan 637, haldeð 7. 260, onsť alde* 369, onsťuldon* 114, zesa!de 575, z'alzan 550, zalzum 511, caldor 373. 567, wealdend 125. 577, ceald 132, seald 90, scalde 453, forzeald 418. 578, cwealm 499, scea!cas 133.

a vor r: carcern 490. 637, forward 21 (forwarð′). 52, swarta 640. 794, swarte* 52, martiras 655; sonst stets ea. Vor der aspirata ist a

stets zu umgelautet. In esceaft wechselt ca infolge der "artigen aussprache mit a zescafta 442, æ: gescæft 139 und e: gesceft 664, ea steht für æ in caples 411 und für eo in cam 168 und scea°*ldon 54. Angeführt scien hier noch etliche fälle, in denen ursprüngliches a sich erhalten hat: azlaca 448, was 76, wrace 185 und scacan 263. Ein ia steht nirgends.

Resultat: In der behandlung von a und ea stimmt Cr.-St. mit dem Northumbrischen und dem Kentischen, welche besonders a vor ld beibehalten (B. Ev. CXIV und CXVII und Danker 7). Auch das ältere Westsächsische liebt in diesem falle a (Sweet XXI). Ein vereinzeltes vorkommen von a für æ findet sich sowohl im Northumbrischen als im Kentischen (B. Ev. CXVIII und Zupitza 6 und 7). Nicht westsächsisch ist ea in sccaldon. Das Auftreten von ca für co ist häufig im Northumbrischen, vereinzelt im Kentischen (Sweet XXI und XXV und Sweet 59). Das a steht zunächst der zowý entsprechend wie in æzlæca 161 und dann mehr oder minder vom Westsächsischen abweichend in folgenden wörtern: zefœtian 521, abælize 195, mænezo 201. 504. 729, wærzðu 89, awærzdan 416, zescæft 139, wælm 30, bættran 49, swæzles 124, das 100, niðær 31, wyrsæ 141, deostræ 38, zelærdæst 53, ladæð 361, noldæs 733, gefære de 92, ænzel 81, ænzla 95, ænzlum 123, aldordæzn 66 und aræ 209. In e hat der schreiber selbst @ verwandelt in swezles 124, des 100, enzla 95, enzlum 123.

œ.

Resultat: Das Northumbrische gebraucht @ ähnlich (B. Ev. CXX). Das Kentische, welches in der paraphrase noch häufig æ und zwar für westsächsisches e aufweist (Danker 6), zeigt in den glossen nur noch dreimal æ (Zupitza 4. 6), hat aber den æ-artigen laut bis ins Mittelenglische hinein bewahrt (Danker 7). Es kann daher der obige gebrauch von æ nicht gegen das Kentische sprechen, wenn man ausserdem bedenkt, dass der schreiber jedenfalls wusste, dass die vorlage gewöhnlich æ für sein dialektisches e zeigte und so in der meinung das richtige zu treffen, ein aan falscher stelle setzte. Dafür sprechen mir die selbstvorgenommenen korrekturen.

e. Von e sind folgende fälle besonders zu erwähnen. Es steht für a, a und verwandte Laute in hebbe 88. 92, hefde 82, hefdon 44, sezdesi 63 (se** zdest). 430, scref 26. 73, hrefnan 500, nedran 102, carcern 490, 637, wreclustas 188. 259, wrecę 494, mecza 336, onwecna að 604, nessas 31. 91 (nea*ssas), feste 58. 104, zefestnade 3, wes 90 des 77. 114. 123 (des*), þes 716, gefrez'n 225, zefrezu 526, welme 27. 39, cestre 258. 657, zesceft 664, zescefta 204. 584, sceddon 146, ne“ lles 42, sceppend 106, 309, forscepene 72, serede 15, underne 1. Hierzu kommt hefde 33. sonst noch in under 31, ręste 619, wrace 711. Von der korrigierenden hand ist e in a verwandelt in fæste 104 und des 77. Für i steht e in get 225, sceldbyriz 309, swelc 79, zehwelene 12, wordewedas 35, cer 698, acerran 217, fela 402. 499, selfa 9, selfe 648, werud 33, weroda 253, 48, towelo, rpan 85. Vollere vokale vertritt e in andsweradan 51, heofen 437. Für die endung il steht stets el und für iz gewöhnlich ez. Das e der bildungssilben hat sich bisweilen im genetiv und dativ (driktene 82) erhalten. Ein überflüssiges e steht in frefergendum 318, bilewitne 242.

io

wercum

Andererseits ist ein ausfall in wolen 6 und abfall, besonders in den endungen der deklination zu verzeichnen: ymbe* 136. 220, wrohte* 369, fæzere 389, middanzearde* 476 und lease 33. Hier das e vom schreiber selbst hinzugefligt.

Resultat: Die angeführten formen, welche öfters älteren westsächsischen (Sweet XXIV) entsprechen, stimmen am besten zum Kentischen (Danker 6. 9, Zupitza 4). Gegen das Northumbrische, welches auch vielfache für andere vocale aufweist (B. Ev. CXXVIII) spricht der mangel von œ und von i in il (B. Ev. CXXII ff.). Was das e betrifft, so besitzen dasselbe in der früheren zeit alle drei dialekte (Sweet XXVIII); in der zeit, in welche die niederschrift von Cr.-St. fällt, zeigt es nur noch das Northumbrische und zwar in ausgedehnter weise (B. Ev. CXXVII).

i. Hier ist zunächst des allgemeinen gebrauches von i für altes a vor h zu gedenken. Es findet sich in diesem falle weder ein ie noch ea oder a. In gleicher weise ist i für co in zingran 191 eingetreten. Oefters steht i für y, so in hiht 138. 643, zehiczan 179, wi"*nsela 94, driht 177 und fast durchgängig in drihten. Ein ausfall von i, der indes von der korrigierenden hand wider aufgehoben, ist in znorn""ende 134, onwecn“ að 604, werza" 711. In der dritten person sing. des präs. tritt i wider cin. Gebrochen wird i vor in seolf 310. 404. 692, scolfa 4. 57. 124. 145. 244. 275. 350. 396. 430. 600, scolua 13. 712, seolfe 23, feola 160. 477, feolo 421; vor r: heora 66. 203. 308. 328. 373. 426, weoroda 188. 198. 564. 581, weorulde 211, beoran 158. 206 (doch berende 367), eorre 429, beorhte 139. 215, toweorpan 393, hweorfan 120 (hweo”*rfan), 270, weorc 294, zeweorc 489, yrreweorces 399, weorcum 203, beornende 71. 158, beorned 414, weordmynt 152; vor f in heofon 29; vor in weotod 692 und meotod mit ausnahme von metod 668; vor p in cleopað 34 und dð in scoððan 398, 634. Besondere beachtung verdienen neo“ man 198, leomu 155, seondon 104. 709, deossum 108, spreocan 78, ongeolan 301, zeseotu 602, breotone 687. io findet sich nur zweimal von der korrigierenden hand übergeschrieben; dagegen steht iu fiir eo in giunza 511 und ea für eo in sceaoʻldon 54. siehe ea.

Resultat: Was zunächst das aus a umgelautete i betrifft, so entspricht es dem späteren Westsächsischen. Das ältere Westsächsische hatte dafür gewöhnlich ie (Sweet XXII). Das Northumbrische und Kentische zeigen weder i noch ie (Danker 10 und Sweet 458). Das i war daher der vorlage eigen. Einen aufschluss über den dialekt geben auch die i für y und der dreimalige ausfall von i nicht. Breitere formen wie neoman kommen im früheren Westsächsischen vor (Sweet XXV). Sie finden sich im Northumbrischen und Kentischen. Das Northumbrische zieht bei dieser verbreiterung in den evangelien io vor (CXXV ff.). Das io ist in der älteren periode allen drei dialekten gemein (Sweet XXV). Das spätere Westsächsische hat es aufgegeben. Die schreiber, welche offenbar erkannten, dass die vorlage kein io zeigte, schrieben es auch nie. Zu dem

Cadmonausgabe von Bouterwek CCXXXVI.

2 Kemble 310, 9. bezeotan, 311, 21. for spreoca. Danker 10, Zupitza 8 und vielleicht Sweet XXV in verbindung mit Sweet 54, anm.

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