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ANGELSAECHSISCHES.

1. Zur kenntniss der ags. geschlechter.

Im Angelsächsischen, wie in andern sprachen, gibt es bekanntlich viele nomina die in zweien resp. dreien geschlechtern vorkommen. Dass diese alle neben einander durch die ganze angelsächsische periode im gebrauche waren scheint mir, nach einigen untersuchungen darüber, nur mit vielen ausnahmen, wahr zu sein. In den meisten fällen glaube ich eher, dass ein wort in der alten periode éin geschlecht, in der spätern ein anderes gehabt hat. Bei der grossen wichtigkeit dieses bisher vernachlässigten punktes lege ich hier die ergebnisse meiner untersuchungen vor, nämlich eine reihe von wörtern und wie sich das geschlecht derselben in alten und späten denkmälern darstellt und alle entscheidenden stellen, die ich mir angemerkt habe (weggeblieben sind also alle diejenigen stellen, welche nichts über das geschlecht des wortes entscheiden.

die

hyll

alt m. Oldest Engl. Texts 434 (847), Oros. II 4, Cod. Dip. I 257 (814), III 405 (930), III 438 (956), III 168 (978),

spät f. Chron. 1016, Cod. Dip. III 406 (931), V 332
(955), III 437, 438, 449 (956), III 48 (969), III
73 (971), III 77, 86 (972).

alt m. Poesie, Oldest Engl. Texts 39, Shrine 70.
spät f. Hom. I 576, Cod. Dip. III 454 (959).

prims alt m. Oldest Engl. Texts 38.

spät f. Leechd. I 110.

heofon alt m. Poesie, Past. 98, Blick. 105.

heofone spät f. Hom. I 308, Gen. I 14, Hexam. 14.

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fierst

all m. Poesie, Chron. 918, Pust. 6, Bed. 614.
spät n. Chron. 1038.

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portie alt m. Bed. 504, Blick. 125.

arist

spät n. Hom. II 578.

alt m. f. Poesie (m. f.) Past. 362 (f.).
spät n. Hom. I 394.

fulluht alt m. f. Poesie (m. f.), Past. 427 (m.), Bed. 507, 525

lyft

eare are

(f.), Blick. 213 (f.).

spät n. Blick. 77, Laws II 382, Hom. I 94, 208, 306,

312, II 46, 48.

all m. f. Poesie (m. f.), Chron. 926 (f.), Blick. 187 (f.),
Vit. Guth. 30 (f.)

spät n. Hom. II 90, Hexam. 6, Hymn. Stev. 66.
all f. Poesie, Past. 124, Mall. XXIV 38.

spät m. Genes. VI 14, 15, VII 18, VIII 4, Hom. 1 20.

frófor alt f. Poesie, Bed. 514, Blick. 131.

spät m. Luc. VI 24, Hom. I 136, II 280. swelzend alt f. Past. 439, Boeth. 22.

ådl

spät m. n. C. Dipl. III 464 (965 m.), II
all f. Poesie; Past. 172, Luc. IX 1,

6, 8 etc.

spät n. Hom. II 150, Veronica.

bismer alt n. Poesie, Past. 226.

490 (963 n.).

Leechd. I 4,

spät m. Sermo Lupi (Sweet Reader 107). brim all n. Poesie (ausser Edw. 1065), Bed. 570. brymm spät m. Edw. (1065), Hom. II 144.

castel all n. Matt. XXI 2, Marc. VI 6.

eced

spät m. Chron. 1048, 1069.

alt n. Leechd. II 312, Joh. XIX 30.
spät m. Leechd. III 18.

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færeld al n. Oldest Eng. Texts 451, Boeth. 18, Genes. XXIV 66.

lác

spät m. Hom. I 514.

alt n. Poesie, Pust. 216, Blick. 205.

spät m. f. Laws II 132 (m.), Hom. I 584 (f.), Shrine

4 (f.).

alt n. C. Dip. II 100 (872), III 389 (814).

spät m. Saints 93.

gráf

spät m. C. Dip. III 261 (972), 396 (1062).

dolz

alt n. Poesie, Blick. 91, Leechd. I 100, II 328.

hæþ

holt

hord

alt n. C. Dip. III 392 (849), V 212 (932).

spät m. C. Dip. III 264 (978).

alt n. Poesie.

spät m. Gen. XXI 33.

alt n. Chron. 418, Blick. 9, Poesie.

spät m. Hexam. 56, Matt. VI 19, Leechd. III 166.

wormsm all n. Past. 258, Leechd. I 100.

spät m. Hiob 10, Hom. II 452.

eowde all n. Poesie, Luc. XII 32, Blick. 191, Bed. 482.

eowd spät f. Hom. I 214, Ælf. Gr. 69.

súsl

all n. Narr. 50, Thwaites Nic. 17.

wic

spät f. Hom. I 132, Ælf. Gr. 86.

alt n. Poesie, Marc. VIII 23, Past. 407, Blick. 77, Bed. 614.

spät f. Hom. I 402.

Die ursachen dieser erscheinung sind verschieden. In einigen fällen vermute ich analogiewirkung von synonymen, hyll m. zu f. nach analogie von dún; ád m. zu n. nach analogie von bél; fierst m. zu n. nach analogie von fæc; frip m. zu n. nach analogie von grip, portic m. zu n. nach analogie von geat; swelzend f. zu m. n. nach wæl m. n., gráf n. zu m. nach bearu, holt n. zu m. nach wudu, hord n. zu m. nach mapm, wormsm n. zu m. nach gund; eowde n. zu eowd f. nach analogie von heord. In anderen. fällen scheinen grammatische verwirrungen die verschiebung bewirkt zu haben, so giengen lac wic vom pl. n. nach der zusammenstellung pa lac pa wic zum sg. f. über, dem alten fall der veränderung von bóc pl. n. in bóc sg. f. ganz entsprechend,

vgl. auch lazu. Noch eine interessante geschlechtsveränderung zeigt niht, welches ich in der obigen liste nicht aufgeführt habe. Der gen. nihtes kann, nach unes nihtes Chron. 22 þæs emnihtes Leechd. III 240, kein f. sein, nach nihterne, welches ich als niht-perne (vgl. gesyntu u. s. w.) d. h. niht hwæperne (wie dagperlic dægerne = dazhwaberlic dezhwæperne) fasse. ist niht hier masc. Die geschlechtsveränderung ist erst aus zusammenstellung mit dog in redensarten wie dezes and nihtes dægerne and nihterne entsprungen.

Zuletzt führe ich noch einige wörter an, die ohne geschlechtsunterschiede verschiedene formen haben, die sich auf die alte und die späte periode verteilen.

ancor alt Poesie, Boeth. 30, Bed. 541.

ancra spät Hom. I 564, Wright 48.

elpend ielpend alt Boeth. 114, Oros. IV 1, V 7.

ielp spät Leechd. III 204.

epistola alt Pust. 116, Narr. 18.

pistol spät Leechd. III 66, Saints 72, Grein Pent. 14.

Ich erkläre das späte ielp folgenderweise. Elpend war meistens nur im zusammengesetzten elpendbán gebraucht, worin das d wie bekanntlich in anderen fällen von nd (so z. b. Sweets bemerkungen Past. XXXIII) in der aussprache ausgelassen wurde, dann sah die volksetymologie das elpen ielpen in elpenbán, ielpenbán an, wie wenn es in elp- en ielp- en gleich zyld-en u. s. w. zu teilen wäre, und leitete davon das neue nomen ielp ab.

Noch einen unterschied zwischen altem und spätem Ags. zeigt

tán alt m. Poesie, Leechd. II 332..

spät schwaches f. Hom. I 246, II 254

mit dem viel früher entstandenen la aus flin zu vergleichen.

2. Ags. ortsnamen der bic-declination.

Es ist noch nicht bemerkt worden, dass, neben bóc burz zát u. s. w., auch fünf ortsnamen, Cent, Cert, l', Tenet, Wiht, der fem. cons. decl. angehören. Zur bestätigung meiner bemerkung gebe ich folgende belege.

Cent dat. of Cent Bed. 532, on Cent Bed. 486, 504, Chr.

851, 897, 911, 1010, on Cent inre Bed. 565, on éasteweardre

Cent Bed. 486, Chr. 893, to Cent Bed. 507, 521, 541, Chr. 823 acc. Chr. 686, 865.

Cert dat. to Cert Old. E. Texts 438, on Cert Old. E. Texts 438, wt Cert Old. E. Texts 445.

Igen. le hiwan Chr. 716, on 1 pám éalonde Chr. 565, 716 acc. I' Chr. 565.

Tenet dat. on Tenet pám éalonde Bed. 486, on Tenet Chr. 851, 852, 853, 865, onbútan Tenel Chr. 1046.

Wiht gen. Wihte pas éalondes Bed. 646, Wihte Bed. 530, 534, dat. on Wiht Bed. 475, Chr. 661, 1091, to Wiht Chr. 897, 1001, 1052, acc. Wiht Chr. 686.

Sie flectieren also gen. Cente Certe l'e Tenete Wihte (wie boce burze zile), dat. Cent Cert I' Tenet Wiht (wie béc byrz zát), acc. Cent Cert I Tenet Wiht (wie bóc burz zâl).

Noch eine bemerkung diese decl. betreffend, sei hinzugefügt. Steht in personennamen ein nomen aus dieser cons. decl. als zweiter teil der zusammensetzung, so folgt dasselbe der regelmässigen deel.: also in burg haben die fem. dat. burze (nicht öyrō), acc. burze (nicht burg), z. b.:

dat. Werburge Cod. Dip. II 120.

acc. Æpelburze Bed. 510, 521, Chr. 633, Eadburge Chr. 787, Seaxburze Leechd. II 422, Warburge Leechd. III 430. Für den dat. der masc. personennamen in -mon (Cadmon Lucumon Normon) finde ich keine belege, zweifle jedoch nicht dass er monne (nicht -menn) lautete.

3. Ein wahrer ags. dualis.

Bisher ist ein wirklicher dualis im ags. nicht gefunden worden. Duru nosu sind wie sg. gebraucht, bréost kann seiner form nach ebensowol pl. als dual. sein. Dagegen ist sculdru (Blick. 127, Leech. II 260, Laws I 98, II 140, skuldrô, zum masc. sculdor [nie neut., masc. Leech. II 198] sculdras kommt nie vor) sicherlich ein dualis.

4. Ags. -u in fem. der n-declination.

Das -u, welches urspr. nur der -declination angehört, bildet ags. auch den nomin. kurzsilbiger fem. der andren decl., - nicht nur der i-stämme denu fremu lezu neru, der ia-stämme

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