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sponsa sedit, illum circumivit Patriarcha cum Clericis suis thuribula et cruces gestantibus, postea manu capitibus eorum imposita, dixit: Curate, ut diligenter observetis quae Deus praecepit in S. Evangelio, et cogitate quòd sitis caro una, quare etiam animo el corde conjuncti maneatis etc.

Mos iste ante fores Ecclesiae benedictionem sacerdotalem impertiendi vetustissimus est, et a Judaeis derivatus, ut supra n. 49 § 28 monuimus. Seldenus (in Uxore Hebraicâ L. 2, c. 27 p. m. 202) id etiam in Brittannia inter Christianos in usu fuisse docet, producto veteri rhythmo Galfredi Chauceri, qui sub Eduardo III floruit, de uxore sua Bathoniensi ante fores templi quinquies maritata, Anglicè sic cecinit:

Id est:

She was a worthy woman all her live

Husbands at the Church dore had she five.、

Sie war ein würdig Weib in allem ihrem Leben,

Der Männer fünff bekam sie für der Kirch Thür eben. [Id si hodiè adhuc in usu esset, multo pauciores Ecclesiam accipiendae benedictioni sacerdotali publicè frequentaturi essent, pluviam et alia incommoda causaturi.]

At Diaconi tanquam Ecclesiastici viri apud Aethiopes intra parietes aedis sacrae connubio junguntur, quòd his verbis testabatur Gregorius: Sponsum et sponsam non copulant in Ecclesia, nisi Diaconos tantum, quibus Halleluja concinnitur.'

BERLIN.

J. KOCH.

Man vgl. auch The Prol. of the Wyf of Bathe'; ed. Morris II, 206,

v. 5 und 6:

I thanke it God that is eterne on lyve,

Housbondes alle chirch dore I have had fyve.

und die note bei Warton, Hist. of Engl. l'oetry II, 201; abdruck von Ward, Lock und Tyler, s. 290, 1.

CHAUCER'S HOUSE OF FAME UND POPE'S

TEMPLE OF FAME.

Das verhältniss von Chaucer's House of Fame zu seinem klassischen vorbild, der Divina Commedia, ist schon widerholt zum gegenstand wissenschaftlicher erörterungen gemacht worden (ten Brink, Chaucer-Studien; Rambeau, in Engl. Stud. III, 209 ff, u. a.). Man hat sich aber meines wissens bisher noch nicht eingehend mit der frage beschäftigt, welchen einfluss das meisterwerk Chaucer's auf spätere dichter, besonders auf Pope, ausgeübt hat. Wagen wir es einmal, einen blick in die werkstatt dieses letztgenannten dichters zu werfen und suchen wir zu erkennen, in welcher art und weise Chaucer's House of Fame von Pope in seinem Temple of Fame benutzt und überarbeitet worden ist.

Beim ersten flüchtigen blick auf beide werke fällt sofort ins auge, dass Pope's gedicht beträchtlich kürzer ist als Chaucer's werk. Ersteres zählt nur 524 zeilen, während letzteres in drei büchern zusammen 2170 verse umfasst (zählung nach der ausgabe von Morris). Wir brauchen nicht lange nach der erklärung für diesen unterschied zu suchen; Pope selbst gibt sie uns in der vorrede zu seiner allegorie (Works, London 1821, II, 67):

The reader who would compare this [poem] with Chaucer, may begin with his third book of Fame, there being nothing in the two first books that answers to their title.

Aus den letzten worten Pope's geht klar hervor, dass ihm der tiefere sinn von Chaucer's werk, wie ihn ten Brink [ChaucerStudien, I, 101-110] aufgedeckt hat, verborgen geblieben war. Er hatte nicht erkannt, dass Chaucer die leichte form eines humoristischen gedichtes dazu benutzt hatte, eigene schwere kämpfe darzustellen, die lange zeit sein herz im innersten be

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wegt hatten; er sal vielmehr den einzigen zweck desselben darin, dem leser recht klar und deutlich vor die seele zu führen, wie launenhaft und wetterwendisch die Fama, wie eitel und nichtig aller ruhm auf erden sei. Von diesem standpunkt aus betrachtet mussten dem dichter des 18. jahrhunderts die. zwei ersten bücher des House of Fame allerdings wenig geeignet erscheinen, die grundidee des gedichtes zum ausdruck zu bringen. Daher beschränkt er sich in seiner nachahmung im allgemeinen auf das dritte buch des House of Fame.

Mit dem gesagten haben wir zum teil auch schon den grossen unterschied berührt, der in dem zweck der beiden gedichte liegt. Das House of Fame ist gelegenheitsdichtung im besten sinne des wortes. Chaucer greift zur feder, um eigne innere kämpfe in poetischer form zum objektiven ausdruck zu bringen. Pope dagegen unternimmt, wie er selbst ausführt, seine nachdichtung aus mehr äusseren und zwar aus literarischen motiven. Er verfolgt die klar ausgesprochene absicht, die allegorie, welche in Italien und früher auch in England mit solcher vorliebe und solchem erfolge angewendet worden war, im 18. jahrhundert in seinem vaterlande wider zu ehre und ansehn zu bringen (Works, London 1812, II, S. 87-88).

Gehen wir nach diesen allgemeinen bemerkungen dazu über, das verhältniss von Pope's dichtung zum 3. buch des House of Fame in seinen einzelnen teilen zu prüfen, so machen wir sehr bald die beobachtung, dass Pope auch nicht einmal diesen letzten abschnitt von Chaucer's gedicht in seinem ganzen umfange nachgeahmt, sondern beträchtliche kürzungen vorgenommen hat. Da er das 1. und 2. buch seines vorbilds unberücksichtigt liess, so musste er auch jene stellen aus dem 3. buch übergehen, die auf erstere irgendwelchen bezug nehmen. Es sind deshalb in der nachahmung nicht weiter beachtet: Ch. III, 793 $16, eine stelle, wo Chaucer einem unbekannten manne erzählt, das meiste von dem, was ihm der adler im tempel der Fama zu zeigen versprochen habe, habe er schon auf der erde gekannt. Ch. III, 898 936, begegnung und gespräch Chaucer's mit dem adler vor dem House of Rumour.

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Ch. III, 1-19, eine anrufung an Apollo, die beginnt:

O God of science and of lyght,
Apollo, thurgh thy grete myght.
This lytel laste boke thou gye!

und in der der dichter in seiner bescheidenen weise fortfährt:

Nat that I wilne for maistrye

Here art poetical be shewed.

But, for the ryme ys lyght and lewed,
Yit make hyt sumwhat agreable,

Though somme vers fayle in a sillable.

Abgesehen von diesen stellen sind aber auch noch vier episoden des dritten buchs des House of Fame von Pope übergangen worden, obgleich sie keinen bezug auf die frühere erzählung nehmen. Es sind:

Ch. III,217 - - 250, schilderung der herolde, welche in der vorhalle des palastes der Fama das lob ihrer herren verkünden.

III, 463 515, die Fama will ihre urteile verkünden und lässt deshalb den Aeolus aus Thracien herbeirufen, der sie mit seinen beiden troipeten 'Clere Lande' und 'Selaundre' über die welt hin ausposaunen soll.

III, 749 68, die Fama entdeckt unter den bittenden, die ihre schlechtigkeit aller welt verkündet haben wollen, den schurken, welcher den tempel der Isis in Athen in brand gesteckt hatte, um sich berühmt zu machen.

III, 820 27, Chaucer wird von einem unbekannten manne zum House of Rumour geleitet.

Es war nicht blosse laune, welche Pope veranlasste, diese stellen zu übergehen. Er liess sich dabei offenbar durch einen der hauptgrundsätze leiten, welche er für die abfassung von allegorieen in der vorrede zu seiner ersten ausgabe des Temple of Fame aufgestellt hatte. Es heisst da (Works, London 1812, II. 87):

The incidents... by which the allegory is conveyed. . . should never be . . . . too much clogged . . . with little particularities. Als solche particularities erschienen Pope offenbar die erwähnten episoden, und so wurden sie von ihm absichtlich bei seite gelassen.

Gleich dem anfang ist auch das ende des 3. buches vom House of Fame von Pope nicht benutzt worden, in dem Chaucer erzählt, was er im House of Rumour gesehen habe und wie er zuletzt aufgeweckt worden sei durch den anblick eines mannes of grete authorite (1041-1080). Pope's werk endet.

Die beiden trompeten befinden sich nach Pope's darstellung von anfang an in dem tempel der Fama, wo die musen das amt des Aolus versehen.

mit einem dialog zwischen dem dichter und einem unbekannten manne, der ihn fragt, ob er nach ruhm auf erden strebe. Eine anmerkung Pope's zu dieser stelle belehrt uns über den grund dieser kürzung:

The hint is taken from a passage in another part of the third book, but here more naturally made the conclusion, with the addition of a Moral to the whole (Works, ed. Warburton, II, S2).

Eine reihe von anderen abschnitten hat Pope nicht geradezu in seiner nachahmung ausgelassen, er hat sich aber dabei insofern abweichungen von seinem vorbild gestattet, als er sie an anderen stellen der erzählung eingeordnet hat.

So folgt bei Chaucer die beschreibung des tores erst der schilderung des palastes der Fama selbst (III, 203 - 216), in Pope's gedicht ist die reihenfolge die umgekehrte (s. 66•— 67).

Bei der sich daran anschliessenden beschreibung des schlossinneren schildert Pope: 1. die halle des schlosses, 2. die säulen, 3. den thron und die göttin Fama selbst. Chaucer beschreibt an der entsprechenden stelle zuerst die halle, dann den thron und die göttin und an letzter stelle erst die säulen in der halle. Es lässt sich nicht läugnen, dass Pope's darstellung naturgemässer und durch die allmähliche steigerung entschieden wirkungsvoller ist als die Chaucer's. Zugleich mit diesen grösseren abschnitten ist eine kürzere stelle des originals anders eingeordnet. Chaucer erzählt uns von der gewaltigen höhe des palastes bei der schilderung der säulen, die das gewölbe tragen, Pope flicht die entsprechende schilderung erst bei der beschreibung des thrones der Fama ein; Ch. 401 - 402 entsprechen P. 246 247, Ch. 403 - -6 aber erst P. 262- 6.

In dem abschnitte, in welchem Chaucer die einzelnen gruppen von bittenden vorführt, die dem thron der Fama nahen, schildert er die schreckliche wirkung der trompete 'Slander' da, wo er von der zweiten gruppe spricht (545 566) und den wundervollen klang der trompete „Praise" an der stelle, wo wir von den belohnungen der dritten gruppe erfahren (588-598). In Pope's nachahmung finden sich die entsprechenden schilderungen bei der beschreibung der dritten, beziehungsweise der ersten gruppe von bittenden.

Nachdem Chaucer an einer ganzen reihe von beispielen gesehen hat, wie parteiisch und launenhaft die Fama bei ihren urteilssprüchen verfährt, wird er von einem unbekannten manne, bevor ihm dieser zum House of Rumour geleitet, gefragt:

Artow come hider to han fame (782)?

Er antwortet bescheiden: Nay, forsothe, frende! Bei Pope steht diese episode, wie oben erwähnt, am schluss des gedichts, hinter der beschreibung des House of Rumour, weil sie da naturgemäss ihren platz habe, wie Pope selbst sagt (s. oben s. 110).

Im weiteren verlauf der erzählung spricht Chaucer an zwei stellen von den bewohnern des House of Rumour: 944-52 schildert er ihre art und weise, liigen und gerüchte zu verbreiten; 1031 - 1040 nennt er als

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