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Mantes 30), folgenden sechs in der Picardie Vaisly, Condé, Chavones, Celles, Pargny, Filain 3). In Fällen, wo die gegenseitige Eifersucht der Bischöfe und der Grafen ins Spiel kam, die sich die Gerichtsbarkeit und andere Hoheitsrechte streitig machten, trat der Bischof auf die Seite der Bürgerschaft, wenn der Graf die Oberhand hatte, so wie umgekehrt da, wo dem Bischofe die meisten und wichtigsten Hoheitsrechte zustanden, der Graf die Bürger begünstigte. Davon sind Beispiele Amiens und Auxerre. Gottfried, Bischof von Amiens, liess es ruhig geschehen, als, wie oben erzählt ist, die Bürger, zum Verdrusse des Grafen Ingelram, eine Gemeinheit errichteten 31); und gegenseitig der Graf Guido von Nevers, der auf die Stadt Auxerre, als einen Theil seines nördlichen Grafengebiets, Anspruch machte, bot den Bürgern die Hand,

30) Urk. Ludwigs VII. v. J. 1150, ibid. p. 197: »communita>>tem apud Meduntam, carissimus genitor noster Ludo>>vicus statuit. «<

31) Urk. Philipps II. v. J. 1185, ibid. p. 237: >> carissimus »avus noster Ludovicus communiam habendam con>>cessit.<<

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als sie um 1170 Anstalten zur Gemeinheitlichkeit trafen, aus Feindseligkeit gegen den Bischof Wilhelm, der sich die hoheitlichen Rechte beigelegt, auch Verleihungsbriefe darüber aufzuweisen hatte 33).

So unklug indessen und auf die Dauer vergeblich der Widerstand der Bischöfe gegen die einbrechende neue Ordnung der Dinge war, sie hatten doch ein bestimmtes Ziel im Auge, Zweideutig aber und unwürdig war anfänglich die Rolle, welche bei diesen wichtigen Vorgängen Ludwig der Sechste und der Siebente spielten. Bald waren sie für die Sache, bald dawider, je nachdem entweder die gebotne Geldsumme, oder die Rücksichtlichkeit auf die Bischöfe, den Ausschlag gab. In ihren kaufmännischen Beweggründen gingen sie bald noch weiter, begnügten sich nicht mit den Gebühren für die Verleihung des Rechts, sondern suchten sich eine bleibende Geldquelle dadurch zu eröffnen, dass sie die Erlaubniss an die Bedingung einer jährlichen Geldleistung knüpften, die meistentheils in einer

33) Hist. episcoporum Autissiodorensium, ap. Bouq. T. XII. p. 304.

Verdoppelung der bisher gesetzlichen GrundAbgabe bestand; wie sich dazu unter andern die Städte Cerny, Chamouilles, Baune, Chevy, Cortone, Verneuil, Bourg, Comin, Crespy, verbindlich machen mussten 34), Villeneuve in der Landschaft Beauvais namentlich zur jährlichen Zahlung von hundert Pfund Pariser Währung 35).

In das Bedürfniss des Selbstschutzes, und die nothgedrungnen, hierzu ergriffenen Massregeln, ist, zufolge der obigen Ausführung, der Entstehungsgrund und das ursprüngliche Wesen der städtischen Gemeinheiten in dem Lande der Sprache von Oil zu setzen. Die Beförderung der Sicherheit, die Abstellung der Belästigungen, Bedrückungen, Erpressungen, Gewaltthätigkeiten, wird häufig in den Bestätigungsurkunden als Stiftungsabsicht angegeben, sowohl bei königlichen, als bei fürstlichen Städten bei Mantes 36), Soissons 37),

34) Urk. Philipps II. v. J. 1184: Ordonnances T. XI. p. 234, $ 30, und P. 235.

35) Urk. desselben v. J. 1200, das. p. 279. 280.

36) Urk. Ludwigs VII. v. J. 1150, das. p. 197: »pro nimia

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oppressione pauperum, communitatem apud Meduntam

>> carissimus genitor noster Ludovicus stutuit. «

Vaisly, Condé, Chavones, Celles, Pargny, Filain 38), Rochelle 39), Aire in Artois 40), Abbeville und Dourlens 41). Als eine Sicher

37) Urk. Ludwigs VI. v. J. 1136, bei Martene et Durand, coll. ampl. T. I. p. 749: » gravamina quae a dominis >> suis patiebantur. «<

Urk. Philipps II. v. J. 1181: Ordonnances T. XI. p. 219. 220: » (nemo in posterum) patietur, quod ali

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quis alicui eorum aliquid auferat, vel ei talliatam

>> faciat, vel quidlibet de rebus ejus capiat. «<

38) Urk. desselben v. J. 1185, das. p. 237: »> alter alteri >> auxiliabitur, et nullatenus patietur, quod aliquis ali>> cui eorum aliquid auferat. «<

39) Urk. Heinrichs II., Königs von England, Grafen von

Anjou, ohne Jahrzahl, und seiner Gemahlinn Eleonore, Erbinn von Aquitanien, v. J. 1199, das. p. 319. 320: ha>>beant communiam ad defensionem et securitatem villae >>suae et rerum suarum ut tam nostra, quam sua pro>>pria jura melius defendere possint, et magis integre >> custodire; ·ut ad jura sua defendenda vim, quando »necesse fuerit, contra omnem hominem cxerceant.«< 40) Urk. des Grafen Philipp von Flandern v. J. 1188, bei d'Achery III., 553: »leges et consuetudines, quas, ob »>injurias hominum perversorum propulsandas, illustris >>comes Robertus, et Carolus comes, et Guilelmus suc»>cessor ejus, et piae memoriae Theodoricus comes, pa>>ter meus, eis indulserunt,«<

41) Urk, der Grafen von Ponthieu Johann, v. J. 1184, und Wilhelm II., v. J. 1202: Ordonnances Tom. IV. p. 55, und T. XI. p. 311: »quum comes Pontivi, propter in

heits- und Rechts-Anstalt wird daher die Gemeinheitsverfassung vorgestellt, namentlich bei Laon 42), Soissons 3), Crespy in Laonnois 44), Sens 45), Aire 46), Tournai 47), Cambrai 48), und verschiedenen andern 49), selbst

>> jurias et molestias, a potentibus terre sue burgensibus

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frequenter illatas, eisdem communiam vendidisset. «

42) Urk. Ludwigs VI. v. J. 1128: Ordonnances XI. 185: >> institutionem pacis. «<

Urk. Philipps II. v. J. 1186, das. p. 247: »ad modum »pacis Laudunensis,<«<

43) Urk. Ludwigs VI. v. J. 1136, bei Martene et Durand, coll. ampl. T. I. p. 749: »contigit, ob pacem patriae >>nos in civitatem Suessionensem communiam consti>>tuisse.<<<

44) Urk. Philipps II. v. J. 1184: Ordonnances XI. 236: »pa>>cis institutionem et communiam,<«<

45) Urk. desselben v. J. 1189, das. p. 262: »intuitu pieta»>tis et pacis in posterum conservande communiam fieri >>concessimus.«<

- praefectus amicitiae ;

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tres libras habebit

46) Urk. des Grafen Philipp von Flandern v. J. 1188, a. a. O. p. 553. 554: »in amicitia duodecim sunt selecti ju>> dices; »amicitia, et residuum comes et castellanus; lex ami>>citiae, cet.<< 47) Urk. Philipps II., Königs von Frankreich, v. J. 1187, bei d'Achery III., p. 551, auch in den Ordonnances T. XI., p. 248: »>burgensibus nostris Tornacensibus pa»>cis institutionem et communiam dedimus et conces>>simus,<<

48) Urk. des Römischen Königs Heinrich v. J. 1226, bei

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