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Mulder hat den Pflanzenleim oder Gluten, der füher schon von Jones untersucht worden war, abermals einer Analyse unterworfeu und insbesondere den Schwefel- und Phosphorgehalt desselben zu bestimmen gesucht. Es wurde deshalb Weizenmehl unter Wasser geknetet, und das Gluten mit Alcohol ausgezogen. Beim Erkalten sezten sich aus der filtrirten alkoholischen Flüssigkeit weisse Floken ab. Diese wurden abermal in Alkohol gelöst, und durch Erkalten zum zweitenmale abgeschieden, gesammelt, mit Aether einigemal ausgezogen und getroknet. Bei der Elementaranalyse wurden erhalten:

Qualitative und quantitative Analyse albuminöser wie er sich mit dem Mikroskope überzeugte, Flüssigkeiten von Dr. J. Ph. Heller in dessen und dennoch entstand dasselbe Coagulum Archiv für phys. u. path. Chemie Hft. 2. wie in der nicht filtrirten. Ferner hat derselbe von entzündlichem Blute, die im Entstehen begriffene Spekhaut mit einem Löffel abgeschöpft, und davon unter das Mikroskop gebracht. Allerdings befanden sich eine Menge weisser Partikelchen und Körperchen darin, welche an dem Glase anklebten, allein erst nach und nach wurde das Plasma fest, und zwar ohne dass die Körperchen sich aggregirten. Zieht man den im Entstehen begriffenen Klumpen vor dessen völligem Festwerden bei Seite, so dass eine von Körperchen irgend welcher At vollkommen freie Flüssigkeit zurükgeblieben ist, so tritt dennoch in dieser wieder Coagulation ein, was nur durch das Festwerden der vorher flüssigen Fibrine stattfinden kaun *). Anderson konnte jedoch die Gerinnung des Faserstoffes nicht in der Weise beobachten wie es Addison angiebt u. abbildet, nämlich ähnlich mit sternförmig vereinigten Nadeln, sondern er fand stets nur ein homogenes ungemein zartes Gerinnsel, was erst dann deutlich wurde, als er es mit einer Nähnadel quer über das Glas zog. Die Struktur desselben war so wenig faserig, dass nur schwer bei der besten Beleuchtung und 600 facher Vergröserung ein höchst zartes streifiges Ansehen zu erkennen war. Erst später in Folge der stattfindenden noch nicht gehörig erklärten Zusammenziehung wird das Coagulum faserig, und nimmt dann ein geringeres Volumen ein.

I.

Kohlenstoff 54,93

Atom.

Wasserstoff

7,11

II. 54,75 6,99

400

Stikstoff.

620
100

Sauerstoff
Schwefel

15,71 15,71

21,68
0,57

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woraus Mulder schliesst, dass das Gluten eine Verbindung von Protein mit ebensoviel Schwefel ist, als das Albumin des Blutes besizt, dagegen frei von Phosphor sei, und dass in der Abwesenheit dieses lezteren der Unterschied von jenem begründet sei. Er nähere sich also mehr dem Casein. Was jedoch von diesen kleinen Unterschieden im Schwefelund Phosphor-Gehalte zu halten sei, hat Liebig dargethan. Wir könnten auf diese Weise so viele verschiedene Protein - Verbindungen erhalten, als feste Substanzen oder Flüssigkeiten in dieser Weise untersucht werden; jedesmal werden sich Differenzen in diesen Substanzen ergeben, ohne dass darum die Stoffe eine andere Natur besizen.

Dr. Buchanan hat, sowie auch Mandl, in neuerer Zeit die Ansicht geltend zu machen gesucht, dass der Faserstoff des Blutes in weissen Körperchen oder Partikeln bereits im flüssigen Blute existire, und dass durch das Aneinanderlagern dieser Theilchen, und das Einschliessen der rothen Blutkörperchen die Gerinnung entstehe, folglich nur eine Ag gregation früher vereinzelter Theilchen sei. Buchanan gründet seine Ansicht auf Beobachtung der Flüssigkeit in Blasen oder serösen Höhlen; vermischt man solche Flüssigkeiten mit Blutserum, so erhält man, wenn die Mischung einige Zeit gestanden hat, ein deutliches Coagulum, welches B. von in der Flüssigkeit befindlichen, sich aggregirenden Partikeln ableitet. Anderson hat eine solche Mischung in 2 Theile getheilt, und die eine durch Filtration von allen Körperchen befreit, Bericht über Biologic. 1844.

Wurtz hat die interessante Entdekung gemacht, dass bei der Fäulniss des Fibrin sich Buttersäure bildet, und die Flüssigkeit Eiweishaltig wird. Um die Buttersäure darzustellen, gibt derselbe folgende Methode an:

Die zerstossene schmierige, nach faulem Käse riechende Masse mird mit ihrem 2fachen Volumen Wasser gemischt, erhizt und Schwefelsäure in geringem Ueberschusse zugesezt. Der entstehende Eiweisniederschlag wird sodann abfiltrirt und die erhaltene Flüssigkeit bis zur Hälfte abdestillirt. Das Produkt der Destillation röthet lebhaft Lacmustinktur, und wird mit kohlensaurem Bleioxyd neutralisirt, und die Lösung abgedampft. Bei der Concentration scheidet sich das buttersaure Bleioxyd unter der Form eines diken Oeles ab, welches beim Erkalten der Flüssigkeit eine

*) Derselbe Versuch ist bereits im Jahre 1839 vom Referenten und Liebig gemeinschaftlich angestellt, und in den Annalen der Chemie u. Pharm. Bd. XL. beschrieben worden.

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weiche harzige Masse bildet und dann dekan. tirt, zur Trokne verdunstet. Die Flüssigkeit in Alkohol gelöst, giebt auf Zusaz von Wasser eine Trübung und sezt gleichfalls noch eine Partie buttersaures Bleioxyd ab. Das vereinigte buttersaure Bleioxyd wird sodann in schwachem Alkohol gelöst und mit einer hin. reichenden Menge kaustischen Kalis zerlegt. Die filtrirte Flüssigkeit bis beinahe zur Trokne verdampft und mit Phosphorsäure versezt, scheidet eine ölige Schichte ab, welche abgenommen und der Destillation unterworfen wird. Bei dieser Operation steigt der Kochpunkt rasch von 130 auf 160 Grad, und das erhaltene Produkt vollkommen farblos besizt alle Eigenschaften der Buttersäure.

W. hat auch mehrere Salze dieser Säure dargestellt und beschrieben, welche vollkom. men mit den buttersauren Salzen übereinstimmten. Dass die Buttersäure nicht von, in dem Fibrin enthaltenen Fette herrührt, da. gegen spricht eine Erfahrung von Gay Lussac, welcher fand, dass aus der gefaulten Fibrine sich eben so viel Fett aus dem Rükstande nach dem Troknen ausziehen lässt, als aus dem normalen frischen Fibrin; und zweitens der Umstand, dass selbst von Fett vollkommen durch Auskochen mit Alkohol und Aether hefreites Fibrin nach der Fäulniss bedeutende Mengen von Buttersäure zu liefern im Stande ist.

Auch durch Erhizen des Fibrin mit Kali u. Kalk im Oelbade bei 160°-180 Grad bildet sich etwas einer flüchtigen fetten Säure, welche in Verbindung mit dem Kali bleibt, und dann durch Phosphorsäure davon getrennt werden kann. W. ist der Ansicht, dass Albumin, Casein u. s. w. unter dem Einflusse der Fäulniss oder des Kali ähnliche Umsezungen erleiden möchten, und dass bei der grosen Verwandtschaft der fetten Säure zu den neutralen Fetten sich unter gewissen Bedingungen auch diese aus dem Fibrin bilden möchten.

Wurtz hat Versuche angestellt, um reines von Salzen und Alkalien freies Eiweis darzu stellen. Sein Verfahren war folgendes:

Eiweis von Hühnereiern wurde mit seinem 2fachen Volumen Wasser angerührt, und um die Membranen zu entfernen, durch ein Linnen filtrirt; der filtrirten Flüssigkeit eine Auflösung von Bleiessig in geringer Menge (da ein Ueberschuss den Niederschlag wieder auflöst) zugesezt, der Niederschlag ausgewaschen, dann in Wasser zu einer breiartigen Masse zertheilt, und ein Strom von Kohlensäure durchgeleitet. Die anfangs dike Flüssigkeit verliert bald ihre Consistenz, während sich ein diker Schaum bildet. Das Bleialbuminat wird durch die Kohlensäure zerlegt

unter Bildung v.koblensaurem Bleioxyd u. freiem in Wasser löslichem Albumin. Man filtrirt durch ein mit Säure gewaschenes Papier, um einen albuminösen Absaz zurükzuhalten. Das durchfiltrirte Albumin ist noch nicht ganz rein, es enthält Spuren von Bleioxyd; man fügt einige Tropfen Schwefelwasserstoff zu, worauf sich die Flüssigkeit bräunt, aber transparent bleibt, denn das Schwefelblei schlägt sich nicht nieder. Um es zu entfernen erhizt man es vor sichtig bis zu 60°, bis die Flüssigkeit anfängt sich zu trüben; die ersten entstehenden Floken schliessen dann alles Schwefelblei ein, und schlagen es nieder. Abermals filtrirt ist nun die Flüssigkeit ungefärbt, und wird danu in flachen Gefässen bei einer Temperatur von 50° abgedunstet. Der Rükstand ist dann reines lösliches Eiweis.

Um sich zu überzeugen, ob die angewendeten Mittel keine Veränderung, oder den Verlust eines oder des andern Bestandtheiles bewirkt hätten, und insbesondere da beim Fällen organischer Substanzen mit essigsaurem Blei sich bisweilen ein dreifach basisches Bleiacetat niederschlägt, bat Wurtz noch fol gende Versuche angestellt, da er namentlich bemerkt hatte, dass die von der Zersezung des Bleialbuminates durch Kohlensäure erhal tene Flüssigkeit, selbst nach der Behandlung mit der Luftpumpe noch eine schwachsaure Reaktion besass, was möglicherweise von ausgeschiedener Essigsäure herrühren konnte.

1) Zu Eiweislösung wurden einige Tropfen Subacetas plumbi gesezt in der Art, dass nur wenig davon niedergeschlagen wurde; in der filtrirten Flüssigkeit wurde das Eiweis vermittelst Alkohol coagulirt und im Wasserbade zur Trokne verdunstet. Der Rükstand wurde in Wasser gelöst und mit Schwefelwasserstoff gefällt; mit Schwefelsäure versezt entwikelle sich reichliche Essigsäure. Es bildet sich also bei der Präzipitation des Eiweises durch das Subacetat neutrales essigsaures Blei.

2) Das niedergeschlagene Bleialbuminat wurde wohl ausgewaschen, dann in Wasser gerührt, und in der Wärme mit concentrirler Phophorsäure zersezt; die Flüssigkeit wurde filtrirt und bis zur Trokne abdestillirt; das erhaltene Destillat röthete Lacmus nicht; während eine andere Partie dieses Niederschlages, der man etwas essigsaures Natron zugesezt, und sie auf dieselbe Weise behandelt hatte Lacmus röthete.

Aus die

3) Dieselbe Operation wurde mit der, von der Zersezung des Bleialbuminates mit Kohlensäure, erhaltenen Flüssigkeit vorgenom men; das Destillat war neutral. sen Versuchen folgert W., dass das niedergeschlagene Bleialbuminat, und das daraus dargestellte reine Albumin keine Essigsäure

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thalten. Schon oben wurde bemerkt, dass überschüssige Säure durch Wasser entfernen ei der Zersezung des Bleialbuminates mit kann. Mit der grösten Leichtigkeit löst sich. ohlensäure ein albuminhaltiger Rükstand dieser Körper in einem Tropfen Kali in der rbleibt, der sich nicht löst; es ist dieses, Wärme auf, und man erhält eine in der ie schon das Aussehen, und auch die Lös- Siedhize nicht coagulirende, durch Alkohol chkeit in Aether ergiebt, eine fette Materie. nicht fällbare Füssigkeit, in der ein Tropfen Das so dargestellte Albumin hat folgende Essigsäure einen reichlichen flokigen Niederigenschaften: schlag erzeugt, gerade wie in Casein; von lezterem unterscheidet sie sich aber durch ihre Unlöslichkeit in phosphorsaurem Natron, und die Nichtgerinnung mit Kälberlaab und Milchzuker.

In festem Zustande stellt es eine urchscheinende amorphe beinahe farblose lasse dar.

Es hinterlässt beim Einäschern einen sehr anbedeutenden Rükstand, in dem sich keine Spur von kohlensaurem Natron auffinden ässt, woraus W. schliesst, dass es weder das freie Natron noch irgend ein anderes Natronsalz sei, welches das Albumin in Löung erbalte. Auch von phosphorsaurem alke sind nur ganz geringe Spuren zugeen, weswegen nach W. auch dieser nur a zufälliger Bestandtheil des Eiweises in soll.

Behandelt man das getroknete und pulerisirte Eiweis mit Wasser, und hält es in elinder Wärme, so löst es sich auf; doch leibt oft ein merklicher Theil unlöslich, was atweder von einer erlittenen Veränderung seiner Konstitution, oder von zu starker obaesion herrühren kann.

Das bei 60° vollkommen ausgetroknete lbumin verliert bis zu 140° erhizt noch 4 r.C. Wasser, ohne aber dadurch die Löslicheit in Wasser zu verlieren.

Die wässerige Lösung des Albumin sowohl, Is das coagulirte, besizen eine schwach aure Reaktion; bringt man coagulirtes Albu in bei mässiger Wärme mit Kohlensaurem atron zusammen, so verbindet es sich mit atron und treibt die Kohlensäure aus, und ird damit ganz neutral, giebt aber dann ei der Einäscherung einen stark alkalischen lükstand.

Beim Erhizen bis 59,5° trübt sich die Löung des Albumin und bildet bei 61-63° loken, und bei etwas höherer Temperatur estebt das Ganze zu einer Masse.

Alkohol, concentrirte Mineralsäuren, dopelt chromsaures Kali, Alaun, Sublimat, Bleissig u. s. w. fällen es gerade wie das geröhnliche Eiweis.

Aether coagulirt es, damit ein gelatinöses albdurchscheinendes Magma bildend. Diese lasse löst sich nur dann wieder in Wasser, venn der Aether nicht zu lange damit in Be ührung war.

Ein sehr groser Ueberschuss von EssigSäure trübt das Albumin nicht alsbald, aber ach Verlauf einiger Stunden wird die Flüssigkeit zu einer durchsichtigen Gelée, die unöslich in Wasser ist, und aus der man alle

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Auch mit dem Albumin von Serum hat W. diese Versuche angestellt, jedoch wurde das Bleialbuminat nur sehr unvollständig durch. Kohlensäure zerlegt.

Diese Versuche sollen nach W. beweisen, dass das Albumin im reinen Zustande in Wasser löslich sei, und deshalb die vom Ref. früher ausgesprochene Ansicht, dass es für sich unlöslich sei widerlegen. Ich bin so eben mit der Prüfung dieser Angaben von Wurtz beschäftigt, und werde die Resultate davon demnächst in den Annalen der Chemie und Pharmazie veröffentlichen, und das Resultat im nächstjährigen Berichte mittheilen.

Für die Analyse albuminhaltiger Flüssigkeiten, wie Haru in Morb. Brightii, Blutserum, Exsudate u. s. w. giebt Heller folgende Anleitung:

Im Eingange sagt derselbe sehr bombastisch dass durch diese seine Methode es allein möglich werde, jede solche Untersuchung ohne viel Zeitaufwand und Schwierigkeit, und mit einer früher nicht möglichen Genauigkeit auszuführen. Ref. muss gestehen, dass er nach dieser Einleitung sehr erfreut war, eine solche Vereinfachung der Analyse zu erfahren, ebenso muss er aber auch eingestehen, dass nach Durchlesung dieser Abhandlung seine Hoffnung bedeutend schwand, und er sich unwillkürlich des alten Sazes erinnerte: Parturiunt montes u. s. w. Allen Untersuchungen nach, bei denen H. die Art und Weise des Verfahrens beschrieben hat, zu urtheilen, ist H. ein Autodidakt, wenn auch nicht immer ein glüklicher. Dieses möchte für ihn selbst dahingehen, wenn aber derselbe in einem Journale öffentlich auftritt, und seine Untersuchungsmethode als

ent

allein zwek mässig anpreist, dann möchte demselben doch zu rathen sein, sich vorher mit den Methoden und Angaben Anderer vertraut zu machen, und so hätte er finden müssen, dass schon lange vor der Publikation seines Verfahrens, die Coagulation albuminöser Flüssigkeiten, i. e. die Erkennung der Gegenwart des Albumin in verdünnten alkalischen Lösungen, durch Zusaz einiger Tropfen Essigsäure vom Ref. empfohlen worden ist. Vergl. Chemische u. mikrosk. Unters. von Prof. Dr. Scherer. Heidelb. bei Winter 1843., an mehreren Stellen dieses Buches.

H. empfiehlt diese Methode namentlich desshalb, weil ein Sammeln und Abfiltrlren des coagulirten Albumin auf Papier beinahe unmöglich sei. Allein ich finde nichts leichter als dieses, uud Alle die sich im Laboratorium des Ref. mit solchen Arbeiten beschäf tigt haben, fanden dieses ebenso leicht. Ja sogar Blutserum, Blutcruor und die concentrirten Albumin-Lösungen können so quantitativ untersucht werden. Das durch vorsich tigen Zusaz von Essigsäure coagulirte Albumin lässt sich so leicht auf jedem Filter sammeln und auswaschen, dass selbst grose Quanti

Das Verfahren von H. ist nun in der täten binnen einer Stunde filtrirt und binnen Kürze Folgendes:

I. Analyse von Flüssigkeiten, die nicht völlig gerinnen, z. B. Harn in Morb. Bright. Man bestimmt zuerst das spezif. Gewicht, dann die Reaktion und macht denselben, falls er alkalisch ist, mit einigen Tropfen Essigsäure sauer. Nun kocht man in einem Kolben ein gröseres Quantum Harn und filtrirt oder colirt durch feine Leinwand (!) und nicht durch Papier. Der colirte Harn sei ganz klar und Albuminfrei (?) und das Albumin bleibe als weisses Magma zurük. Nun wird abermal das spez. Gew. bestimmt, und man sieht nun, um wie viel dasselbe durch das Albumin erhöht war. Dieses leztere Verfahren ist jedenfalls sehr zwekmässig, indem, wie H. richtig bemerkt, durch den abnormen Bestandtheil des Albumin das spez. Gew. des Harnes so erhöht sein kann, dass es dem normalen gleichkommt, was nach Entfernung des Albumin nicht der Fall ist. Diese Methode gälte gerade so für jede andere al buminöse Flussigkeit, die durch Kochen nicht mehr gerinnt.

Für die quantitative Bestimmung verfährt H. gerade so und bestimmt das Albumin indirekt, indem er zuerst von dem ungekoch. ten, und dann von dem gekochten und colirten Harn eine Bestimmung des festen Rükstandes macht, und aus der Differenz beider das Albumin berechnet.

II Analyse von Flüssigkeiten, die durch Kochen gänzlich gelatiniren oder gerinnen, z. B. Blutserum, haemorrhagische Exsudate u. s. w. Hier soll sowohl bei der qualitativen als quantitativen Methode das durch Erbizen, (mit einigen Tropfen Säure bei stark alkalischen Flüssigkeiten) erhaltene Magma mit ei nem Glasstabe zertheilt, und dann mit destillirtem Wasser, Spiritus, Alkohol und Aether nach einander ausgekocht werden, um die Extractivstoffe, Felt u. s. w. zu entfernen. Bei der quantitativen Analyse muss natürlich die Wasserbestimmung noch ausgeführt, und die Menge der feuerfesten Salze durch Verbrennen der Extracte bestimmt werden.

eines Tages ausgewaschen sein können. Die Hauptsache dabei ist aber Zusaz der Essigsäure zur kochenden Flüssigkeit in nur so groser Menge, dass die Flüssigkeit neutral wird, wenn sie alkalisch war, und Verdünnung zu concentrirter Flüssigkeiten vor dem Kochen und Zusaz der Säure mit Wasser, nachdem sie gewogen sind.

Haematin.

Sur la couleur rouge du sang, par le Prof. Gioachimo Taddei. Gazzetta tosc. delle sc. med. u. L'Exper. 17. Octob.

Ueber eisenfreies Haematin von Mulder. Erdm. Journ. für prakt. Chemie. 1844. XXXII. 3. und 4. Heft und Scheikundig Onderzook Il Deel. 2 Stuk. S. 138. Ueber das Eisen im Blute von Dr. Scharlau in Stettin. Casper's Wochenschr. Nr. 18.

Professor Gioachimo Taddei hat die vom Referenten im Jahre 1841 in Liebig's Annalen der Chemie und Pharm. Bd. XL. beschriebenen Versuche mit Entziehung des Eisens aus dem Blute wiederholt, und giebt darüber an, dass er wohl wie Ref. das Eisen in der schwefelsauren Flüssigkeit durch die gewöhnlichen Reagentien habe nachweisen können, allein in der alkoholischen Lösung das Haematin nach dem Einäschern doch nicht ganz frei von Eisen erhalten habe, woraus derselbe schliessen will, dass dem Eisen nicht alle Mitwirkung auf die rothe Färbung des Blutes abzusprechen sei.

und

Ref. glaubt recht gerne, dass Taddei sein Haematin nicht ganz frei von Eisen gefunden hat, allein hätte derselbe sein Blut etwas feiner pulverisirt, bevor er die Schwefelsäure zusezte, damit diese das Blutpulver allseitig und innig hätte durchdringen können, hätte derselbe dann das mit Schwefelsäure behandelte Blut gehörig mit Wasser ausgewaschen, so würde derselbe dem Blute alles Eisen haben entziehen, u. dann mit kochendem Alkohol dennoch eine gesättigte Lösung von rothem Haematin haben erhalten können Mulder hat eine Untersuchung des eisen

freien Haematin angestellt und giebt darüber folgende Mittheilung.

Nach der Methode von Sanson kann kein reiner Farbestoff erhalten werden, denn es wird der von Eisen befreite Farbstoff zugleich in einen Zustand versezt, in welchem er nicht gesammelt werden kann.

Mulder lies nun durch einen seiner Schüler van Gudoever getroknetes Ochsenblut mit concentrirter Schwefelsäure zusammenrühren, überhaupt ganz so behandeln, wie dieses früher schon im Jahre 1841 vom Ref. in Liebig's Annalen Bd. XL. angegeben wurde, um das Eisen aus dem Haematin auszuziehen, u. es wurde so gleichfalls ein Rückstand erhalten, indem sich fast keine Spur von Eisen mehr nachweisen lies. Das mit Schwefelsäure behandelte, auf dem Filter bis zur Entfernung alles Eisens ausgewaschene Blut, wurde nun an der Luft getroknet, dann von dem Filter genommen, und in einem Kolben einige Zeit lang mit Alkohol und einigen Tropfen Schwefelsäure digerirt, dann nach dem Erkalten filtrirt, und dieses mit dem Rükstande einigemale wiederholt. Die dunkelroth gefärbte alkoholische Lösung wurde dann mit etwas Ammoniak zur Sättigung der Schwefelsäure versezt, der Alkohol abdestillirt, die Masse zur Trokne eingedampft, und dann nacheinander mit Wasser, Aether und Alkohol ausgezogen. Das Wasser färbte sich dabei hellröthlich, Aether und Alkohol aber hochroth. Was diese 3 Agentien ungelöst liessen, wurde mit ammoniakhaltigem Alkohol behandelt, und da sich nicht Alles löste, filtrirt. Das Durchgelaufene war dunkelroth u. wurde durch Zusaz einiger Tropfen Ammobiak höber und reiner roth. Diese Auflösung wurde zur Trokne verdampft, wobei eine rothbraune, glänzende Substanz erhalten wurde, die eine unwägbare Spur dunkelgrauer Asche gab, die ein Minimum von Eisen enthielt. Es wurde nochmal mit Wasser abgewaschen und das zurük bleibende rothbraune Pulver bei 120° getroknet und analysirt. Es ergab:

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Das, was Oben der Aether gelöst hatte, war Farbstoff mit vielem Fett, konnte also nicht untersucht werden.

Mulder tadelt hiebei mit Recht den Ausdruk coagulirtes Haematin, indem dasselbe nicht für sich coagulirbar ist, sondern nur wie alle Farbstoffe von dem coagulirenden Eiweis eingeschlossen werde. Das Haematin sowohl nach Sanson's Methode eisenfrei, als nach der von Lecanu eisenhaltig, sei unlöslich in Wasser. Auch im Blute sei es nicht aufgelöst, da es nicht im Serum enthalten sei.

Die obige ursprüngliche Lösung in Alkohol, welche sehr dunkelroth gefärbt war, gab nach dem Abdampfen eine rothbraune glänzende Substanz, welche nach dem Ausziehen mit Wasser und Aether, in welch' lezterem sich viel löste, mit ammoniakhaltigem Alkohol digerirt, sich in diesem theilweise löste, aber in zu geringer Menge, um untersucht werden zu können.

Auch der in Wasser lösliche Theil des Haematin mit Schwefelsäure stellte sich bei der Untersuchung als eine Verbindung von eisenfreiem Haematin und Protein Schwefelsäure heraus. Mulder berechnet aus den für diese Stoffe erhaltenen Analysen die Formel: (Eisenfreies Haematin) (Schwefelproteinsäure.) Can Hoa No O. + Cao Hoa Noo Onz -S-Os +4 Aq. Csa H114 N16 022 SO, und glaubt, dass ähnliche chemische Verbindungen des eisenhaltigen Haematin auch in dem Blute bestehen, mit Proteaten von Natron, welche in dem Blute stets vorhanden seien. Spiele nun das Eisen des Haematin eine bestimmte Rolle bei der Respiration, so dass es dabei oxydirt werde, und in die Venen als Haematin-Eisen zurükgelange, so sei es wahrscheinlich (?), dass wechselsweise chemische Verbindungen von eisenfreiem und eisenhaltigem Haematin mit Natron in dem arteriosen und venösen Blute vorkämen, Ver

bindungen, woraus das Haematin durch eine Säure, z. B. Schwefelsäure abgeschieden werden müsse, wenn man diesen Körper frei nach diesen Versuchen wahrscheinlich, dass von Protein erhalten wolle. Jedenfalls sei es Haematin im Blute mit Protein verbunden sei.

Mulder schliesst aus den vorstehenden u. noch einigen anderen Versuchen, dass nach der Methode von Sanson wohl eisenfreies Hae

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