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betrachtet auch die Succession von Systole der Kammern und der Vorkammern mehr als ein mechanisches Phänomen, denn als eine Erscheinung, welche von den Nerven abhängt. Indem er ebenfalls den Einfluss der Centralorgane des Nervensystems bedingter Weise annimmt, erzählt er einen von ihm beobachteten Fall, in welchem bei einem Kinde ein Vorfall des Gehirns nach einem Unglüksfalle vorkam. Die freiliegende Parthie der dritten Groshirnhemisphäre veranlasste keine Veränderung des Herzschlages, als sie mechanisch gereizt oder selbst abgebrochen wurde. Dasselbe negative Resultat ergab sich für den später blosgelegten Streifen und Sehbügel. Bei seiner Exstirpation trat nur Uebelkeit in Folge des Drukes hervor. Den Herzstoss erklärt Kürschner nach fortgesezten Untersuchungen auf ähnliche Weise, wie dieses in seiner früheren Abhandlung über diesen Gegenstand geschehen. Die nächste Veranlassung zur Hebung der Spize des Herzens bildet nach ihm der Umstand, dass die Ventrikel durch den Schluss der Klappen von dem Blutdruke befreit dem Zuge folgen, welchen die gedehnten Arterien, indem sie sich wieder verkürzen, auf jene ausüben. Dass aber die Bewegung so stark wird, um einen fühlbaren Stoss gegen die Brustwand hervorzubringen, liegt daran, dass das Blut in derselben Richtung durch eine kräftige Zusammenziehung der Muskelfasern fortbewegt wird und das Herz selbst durch die Contraction eine bedeutende Härte und Festigkeit erlangt. In der Diastole dreht sich aber zugleich das Herz von rechts nach links, in der Systole von links nach rechts. Das leztere wird zugleich durch die kräftigere Wirkung des linken Ventrikels begünstigt. Jedoch scheint auch dieser Modus der Drehungen von dem Füllungsgrade der Kammern und der grosen Gefässe abzuhängen.

hin der gleiche ist, so kann man ihn auch erfahren, wenn man eine Seitenöffnung an einem Gefässe anbringt und diese mit dem Hämadynamometer in Verbindung sezt. Das Ansazstük besteht daher aus einem hohlkehlartigen Blättchen, durch welches die vierekige Verbindungsröhre geht. Es wird durch eine kleine Oeffnung der Arterie eingeschoben und dadurch befestigt, dass ein zweites hohlkehlartiges Blättchen durch eine Mutter an das erstere und die Schlagaderwand angeschraubt, und die leztere eingeklemmt wird. Statt der Schraube liesse sich vielleicht einfacher und bequemer eine Feder anbringen. Die inere Röhre steht mit dem übrigen, durch einen Habn verschliessbaren Ansazstük, welches an das Hämadynamometer gebracht wird, in Verbindung. Diese Methode bat natürlich den Vortheil, dass der Blutlauf in der Arterie, welche geprüft wird, nicht unterbrochen zu werden braucht.

Sprengler untersuchte zuvörderst, ob wahr haft der Druk des arteriellen Stromes nach allen Seiten hin gleich wirkt. Es wurden in die beiden Carotiden zweier Pferde ein Blutmesser seitlich und einer nach Poiseville's Methode eingebracht. Es ergaben sich durchaus die gleichen Zahlen an beiden Instrumenten.

Den wichtigsten Punkt dieser Untersuchungen bildet der Nachweis, dass die Stromstärke schon in den kleinen Schlagadern merklich verkleinert wird. Es wurde zuerst die Carotis des Pferdes in der Mitte unterbunden und nun ein Blutkraftmesser in das centrale Stük central und in das peripherische peripherisch eingesezt. Man erhielt so auf dem lezteren Wege die Stromstärke, welche durch den Umweg der Verbebralen zu Stande kam. Es ergab sich hierbei: Central-Ende. 138-48 Millimeter Queksilber.

183-48 220-28

Peripherisches Ende. 119-100 Millimeter Queksilber.

165-110

148-110

Drei fernere Versuche, die ebenfalls an Pferden angestellt worden, bestätigten den oben erwähnten Saz noch deutlicher. Erstes Pferd.

Während Kürschner den zweiten Herzton von der Stellung der Sigmoidalklappen herleitet, betrachtet er den ersten als Muskelgeräusch, weil man ihn nach ihm an dem ausgeschnittenen blutleeren Herzen, dessen venöse Mündungen selbst künstlich geschlossen sein können, wahrnimmt. Er wird aber auch durch das Anschlagen des Herzens an Exspiration. Respiration. Exspiration. Respiration.

die Brustwand bedeutend verstärkt.

Carotis.

52

233

Metatarsea externa posterior dextra.

186 202

154 154

214

43

--

154

Zweites Pferd.

153

153

153

Sprengler hat unter der Anleitung von Ludwig eine Reihe von Untersuchungen über die Stromkraft des arteriellen Blutes angestellt. Zuvörderst bediente er sich hiebei eines von Ludwig angegebenen sehr zwekmässigen Einsatzstükes, welches an das Hä- Exspiration. Respiration. Exspiration. Respiration.

madynamometer angefügt wird. Da nämlich der Druk, unter welchem die Flüssigkeit in den Röhrenleitungen strömt, nach allen Seiten

Carotis dextra.

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Metatarsea externa

posterior dextra.

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4. Pferd

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وو

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150-180.

Man sieht, dass diese Proportionen bedeutend von einander abweichen. Ich glaube aber, dass man auf diesem Wege überhaupt keine sicheren Zahlen erhalten kann, weil die Capacität des linken Ventrikels nach dem Tode in hohem Grade wechselt, und kaum als die gleiche wie im Leben angesehen zu werden vermag. Sie kann während der lebendigen Thätigkeit von der des rechten Ventrikels nicht wesentlich abweichen und dennoch zeigen sich beide in der Regel auf sehr auffallende Weise verschieden, wir mögen

sie früher oder später in der Leiche unter

suchen.

über den Elasticitäts-Modulus der Arterien-
Endlich sind noch mehrere Beobachtungen
wandungen von Ludwig beigegeben. Die
Ausdehnungsfähigkeit der Queere nach zeigte:
Pferd. Arcus aortae
1002 Grm.

Aorta dicht über der
ersten Intercostal-
arterie

Carotis sinistra

Pferd. Arcus aortae unter
dem Ligamentum

Botalli

a) Vorderer stärkerer

Theil
b) Hinterer
cherer Theil
Truncus anonymus
Aorta im Zwerchfell

Hund. Arcus aortae

727 Grm.

666 Grm.

1447 Grm.

schwä

903 Grm.

671 Grm.

502 Grm.

302 Grm.

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5. Sehr kleiner

Hund

6. Bund

7. Hund

8. Hund

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Hiernach nimmt nach Ludwig die Ausdehnungsfähigkeit vom Herzen nach der Peripherie bedeutend zu. In Betreff der theoretischen Betrachtungen, welche S. an diese seine Mittheilungen knüpft, muss auf die Abhandlung 9. Ziege. selbst verwiesen werden. Am Schlusse wird Um ein factisches Moment für diesen auch noch ein Versuch mitgetheilt, nach welchem schon von Poiseville erhaltenen Saz zu besi- die Veränderung des arteriellen Blutdrukes zen, bestimmte S. das Verhältniss des troke- nach der Injection von Blut nicht sowohl von Den Rükstandes beider Ventrikel (nach einer der Vermehrung der Flüssigkeitsmenge als später anzugebenden Methode von Ludwig) von der Verstärkung des Athmens abhing. zu der Capacitat der linken Kammer, welche, Robinson suchte durch künstliche hydrau

Bericht über Biologie. 1844.

20

vorruft. Die nicht übermässig gedehnten Par thieen dagegen können Stunden lang ihren Kreislauf behalten.

Mogk untersuchte ebenfalls unter der Anleitung von Ludwig und gewissermassen als Supplement der Spengler'schen Arbeit die Stromkraft des Körpervenenblutes. Er bediente sich hierbei ebenfalls des oben erwäbnten seitlichen Hämadynamometeransazes, nur mit dem Unterschiede, dass das in das Blutgefäss eingefügte Stük ein an einem Ende geschlossenes Röhrchen war, dessen offene Mündung gegen die Capillaren gekehrt wurde. Diese Einrichtung gewährt natürlich den wesentlichen Vortheil, dass nicht der centripe

lische Vorrichtungen den Saz von Neuem zu erhärten, dass die arteriellen Theile der Capillaren Ernährungsflüssigkeit ausschwizen, die venösen dagegen das Geschäft der Aufsaugung besorgen. Er zeigte zuvörderst zu diesem Zweke, wie der Seitendruk von Flüssigkeiten auf die Gefässwände in hohem Grade wächst, sobald dem Ausfluss derselben ein bedeutendes Hinderniss durch kleine Oeffnungen in den Weg gestellt wird, und auch das Gleiche für die arterielle Hälfte der feinsten Blutgefässneze gelten müsse. Zu gleicher Zeit statuirt er denn ebenfalls eine gewisse Abhängigkeit der Natur der Ausschwizungsmasse von der Gröse jenes oben erwähnten Seitendrukes und der Porosität der thierischen tale Strom des Venenblutes durch die VerRöhren ein Gegenstand, der bekanntlich, wie ich glaube, mit Unrecht in neuerer Zeit von mancher Seite her mit angeblichen physicalischen Gründen bestritten worden ist.

Die Absorptionsthätigkeit der Nervenwurzeln stüzt Robinson auf den von ihm bestätigten Venturis'chen Saz, dass eine in bedeutender Strömung begriffene Flüssigkeit Molecüle der sie umgebenden ruhenden mit sich fortreisst und dass die Hauptursache der Erscheinung durch die Verhältnisse des atmosphärischen Drukes zu Stande kommt. Er erläutert dieses durch Versuche, die z. Thl. mit thierischen Röhren z. B. Aortastüken angestellt worden.

suchsart unterbrochen wird. Mogk zeigte auch durch directe Versuche, dass man durch die von Poiseville gebrauchte Methode, bei welcher der leztere Uebelstand Statt findet, keine sicheren Zahlen erhalten kann.

Seine Beobachtungen lehren zuvörderst ebenfalls, dass heftige Zusammenziehungen der benachbarten Muskeln einen bedeutenden Einfluss auf die Stromkraft des Venenblutes ausübten. Es stieg z. B. die Natronlösung, welche mit der Vena cruralis eines Hundes in Verbindung war, während heftigen Schreiens und bedeutender Bewegungen auf 0,626 M., und fiel, als sich das Thier beruhigte, auf 0,332 M. Wasser. Künstlicher auf den Schenkel ausgeübter Druk brachte sie auf 0,528 M. und zulezt sogar auf 0,941 M. Nach Entfernung der Hand sank das Fluidum wieder auf 0,364 M.

Donné empfiehlt die Zunge der Frösche als ein sehr geeignetes Object für die Beobachtung des Capillarkreislaufes. Man befestigt sie zu diesem Zweke mittelst Nadeln auf einer durchlöcherten Korkplatte, und zieht sie dabei dergestalt aus, dass sie membranförmig dünn und in hohem Grade durchsichtig wird. Während sich nun einerseits die feinsten Blutgefässneze, welche in der Zungensubstanz enthalten sind, darstellen, erblikt man auch anderseits die zu den Drüsen der Schleimhaut gehenden Gefässschlingen. Die Wiederholung dieser Beobachtungsmethode ergab mir, dass sie allerdings in mancher Hinsicht Vortheile darbietet. Die Durchsichtigkeit der hautförmig ausgezogenen Zunge gestattet einen vollkommen deutlichen Ueber blik und die Windungen und Schlingen der feinsten Gefässe, welche in der Schleimhaut und den Drüsen der Zunge enthalten sind, geben eine passende Gelegenheit, die Verlang samung des Capillarkreislaufes durch die auf solche Art bedingten Strömungshindernisse unmittelbar vor Augen zu führen. Nur hat darbot.

Eben so fand sich auch bei diesen Versuchen, dass das Blut nicht durch blosse Aspiration bei dem Einathmen in den Venen fliesst. Wenn aber die Einsazkanule nach dem Herzen hin verschlossen war, so hätte dann die Manometersäule während der Inspiration sinken und während der Exspiration ruhig bleiben müssen. Allein dieses fand nicht Statt. Sie hob sich z. B. vielmehr in der Vena cruralis eines Hundes bei jener Einathmung um 0,005 M. und fiel um eben so viel bei der Exspiration. Es muss daber die Vis a tergo so stark sein, dass sie nicht durch die Athemaspiration gänzlich aufge hoben werden kann. Eine Saugkraft des Herzens konnte Mogk nicht bemerken. Nur fand er zwei Mal, dass die Brachialvene wäh rend der Systole etwas anschwoll und wäh rend der Diastole eine geringe Verengerung

die Methode den Nachtheil, dass die noth- Mogk prüft nun die Frage, ob diese Vis wendige Zerrung des Organs eine sehr un- a tergo von den Venenwänden, den Klappen gleiche Geschwindigkeit des Blutes in ver- der Blutadern, den Capillargefässen oder dem schiedenen Capillaren bedingt, ja sogar in Herzen herrühre. Dass die Venenwände selbst manchen von ihnen eine baldige Stokung her- keinen activen Druk ausüben, suchte er durch

Manometerversuche selbst zu erhärten. Wur- König gab eine eigenthümliche mathemaden nämlich die von Spengler gebrauchten tisch-theoretische Darstellung einiger VerhältAnsäze eingefügt, so sank die Manometerröhre, nisse des Kreislaufes. Die vorzüglichste Tenso wie der Blutstrom der Vene seinen freien Lauf hatte und stieg erst, sobald ihm ein Hinderniss in den Weg gelegt wurde. Die Untbätigkeit der Venenklappen und der Capillaren erhärtet er in dieser Hinsicht mit den bekannten, immer allgemeiner sich verbreilenden Gründen.

ein

denz dieser Arbeit geht dahin, es wahrscheinlich zu machen, dass auf die Bewegung des Blutes eine Kraft einwirke, welche sich umgekehrt, wie das Quadrat der Entfernungen. verhält. Da die Abhandlung auf rein theoretischen Studien beruht und die mathematische Herleitung unmöglich hier wiedergegeWas endlich den Herzschlag betrifft, so ben werden kann, so müssen wir uns auf fand Mogk bei seinem Verfahren, dass sich einige allgemeinere Andeutungen beschränken. weder die Systole und Diastole, noch die Zuvörderst nämlich hatte der Verf. selbst Inspirations- und Exspirationsschwankungen, wahrgenommen, dass sich die Zahl der Pulssoweit sie auf die Arterien wirken, in dem schläge unter vollkommen ruhigen VerhältStrome des Venenblutes aussprechen. Die nissen bei verschiedenen Personen und bei Ursache der Oscillationen dagegen, welche demselben Individuum zu verschiedenen Entder Venenstrom selbst hervorruft, bleiben wiklungszeiten annähernd umgekehrt, wie die noch räthselbaft. Sie können nicht von den Quadratwurzeln ihrer Längen verhält Muskelzusammenziehungen herrühren, weil Ergebniss, welches auch Rameaux u. Serres sie auch im Zustande der Ruhe der Bewe- (Lehrb. d. Phys. I. S. 494) ebenfalls erhalgungsorgane vorhanden sind. Mogk vermu- ten hatten. thet daher, dass die Summe der Widerstände in den Capillaren und den Venen bald sinkt, bald fällt. Solche Modificationen bilden dann den Grund der Unruhe der Manometersäule. fodem nun noch Mogk vergleichend die Arterien und die entsprechenden Venen manometrisch prüfte, fand sich, dass zwar hierbei sehr verschiedene und auf keine bestimmte Gesezmässigkeit zurükzuführende Werthe resultirten, dass aber immer die Drukhöhe in den Arterien mindestens zehn Mal so gros war, als die, welche auf das Venenhlul a tergo wirkte. Die entsprechenden VeDen verschiedener Hunde gaben aber in dieser Hinsicht Zahlen, die zwar noch bedeutend differirten, jedoch so ziemlich innerhalb gewisser Grenzen für ein bestimmtes Blutgefäss zu bleiben schienen. Es zeigte sich nämlich für Wasserdruk: Vena jugularis

Veua cruralis

1. Hund 0,114 2. Hund 0,107 3. Hund 0,043

4. Hund 0,040

0,180 Mm.

0,205
0,172
0.080

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0,301
0,232 99
0,201

2. Hund 0,150 3. Hund 0,157 Vena brachialis 1. Hund '0,160 Es scheint mithin der niedrigste Stand der Extremitätenvenen mit dem höchsten der Jugularvenen mehr oder minder übereinzustimmen.

Preiss lieferte eine sehr fleissige Zusammenstellung des Physiologischen des Pfortaderkreislaufes und der sich darauf beziehenden ferneren Fragen, um sie auf die der Pathologie hervortretenden ErscheiDungen anzuwenden.

König geht nun von der allgemeinen Annahme aus, dass die Pulsfrequenz einen Ausdruk für die Geschwindigkeit des Blutes darstellt, d. h. dass das Blut mit jedem Pulsschlage ohne Rüksicht seiner Zeitdauer einen gleich grosen Weg zurüklegt und daher z. B. bei 120 Pulsationen doppelt so schnell, als bei 60 strömt. Die Geschwindigkeit der Blutbewegung für die Zeit eines Pulsschlages kann aber durch die Länge des Cylinders ausgedrükt werden, welche zu einer bestimten Zeit durch jede Kammersystole in die Lungenarterie und die Aorta eingetrieben wird. Sie vermag sich einerseits nach der Gröse der auf diese Art hervorgepressten Blutmenge und anderseits nach dem Durchmesser der beiden genannten Gefässe zu richten und wird daher umgekehrt dem Quadrate des Diameter des Lezteren und direct dem Volumen des fortgestossenen Blutes proportional sein. Nimmt man aber an, dass die Herzhöhlen jüngerer Menschen relativ geräumiger sind, als die älterer, so muss sich auch der Durchmesser der grosen Gefässe zu verschiedenen Zeiten verschieden verhalten. Denn gesezt, das durch eine Kammersystole in die Aorta geworfene Blutvolumen sei bei einem Erwachsenen von n Zoll Körperlänge durchschnittlich v, bei einem Knaben von n' Zoll, v,, der Radius des Aortendurchschnittes von jenem = r und von diesem =g, die Länge beider Cylinder aber gleichen 1 und R, so haben wir.

vlr' und
v' = lg2π.

Soll aber der obigen Voraussezung nach 1=R sein, so muss sich

v' ; v = g2 : r2

verhalten läufig annimmt.

Denkt man sich nun, dass der Blutlauf das Schema eines in sich geschlossenen Kreises darstellt, so führt das oben erwähnte Gesez über die Beziehung der Pulsschläge zur Körpergröse zu einer eigenthümlichen Folgerung: Wir hatten, wenn p und p' die Pulsschlagzahlen zweier Personen und a und a' ihre Körperlängen bezeichnen,

P: p'a': Va.

Sind aber die Blutgeschwindigkeiten c u. c' und die Zahlen der Pulsschläge p und p' gleichbedeutende Ausdrüke desselben Grundverhältnisses, so erhalten wir:

man 22X1,389825 4,77965. Bei

ein Saz, welchen der Verf. vor- Bestimmung des gleichen Werthes für Lungencapillaren legt er die Messungen Lungenbläschen von Weber und die die Z derselben betreffende Angabe von Keil z Grunde. Es kommt dann auf einen Fläch inhalt der Lungenoberfläche von 1887,1 rhein. Quadr. Fuss oder 271,751 Quadr. Z und für das Volumen des Blutes der A mungscapillaren 31,20648 Cub. Zoll. Inde er nun ferner voraussezt, dass der Wer der constanten Blutquantität jeder Herzhö 5 Loth beträgt, berechnet er das Volum derselben zu 3,90081. Hieraus folgert er, da das Gewicht der in den Capillarnezen Lungen enthaltenen Blutmasse 40 Lothb trage. Diese Menge wird aber natürlich Pulsschläge zu ihrer Durchströmung gebra chen. Rechnet man dann noch die oben e wähnten 4,77965 für das rechte Herz u die grosen Gefässe hinzu, so erhält ma 12,77965 Pulsschläge für die Zeit des kleine Kreislaufes. Dieser Abschnitt der allgeme nen Blutbahn würde mithin 63,89825 Lo Blut führen. Die gesammte Blutmasse da Körpers aber bestimmt König nach einer D duction, deren Darstellung hier zu weit fül ⚫ren würde, zu 25 Pfd. 20 Loth oder ung fähr des Körpergewichts.

c: c'a': Va

Nun sezt König ferner voraus, dass der Raum, welchen das Blut bei einer Circulation durchläuft, der Peripherie eines Kreises von dem Durchmesser der Körperlänge gleiche. Die Geschwindigkeiten sind aber die Räume und a'r dividirt durch die Umlaufszeiten t und t'. Substituiren wir daher c und c' durch diese Werthe, so erhalten wir:

a

aπ : α'π

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Va Va oder

t

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d. h. das Kepplersche Gesez, nach welchem sich die Quadrate der Umlaufszeiten, wie die dritten Potenzen der mittleren Entfernungen verhalten.

Der Verf. sucht nun seine Studien ferner fortzuführen, indem er sich Lungen- und Körperkreislauf in Form einer einfachen, gleichförmigen Ellipse vorstellt. Er betrachtet hierbei die Körperlänge als den Durchmesser oder die grose Achse, den Repräsentanten des Lungenkreislaufes als den Peribel- und den des Körperkreislaufes als den Apheltheil desselben. Um aber den in dieser Beziehung gemachten Berechnungen die gehörige Uebereinstimmung zu geben, versezt er das Herz etwas höher, als seiner wahren Lage entspricht, nämlich bei 64,5 Zoll Körperlänge S1⁄2 Zoll vom Scheitel- und 56 Zoll vom Fusspunkte entfernt.

Indem er nun die dem Lungenkreislaufe angehörende Blutmasse zu finden sucht, nimmt er subjectiv an, dass 1,389825 Pulsschläge Blut von dem Herzen bis zu den Lungencapillaren jederseits existiren. Rechnet man die in dem rechten Vorhofe und der rechten Kammer enthaltene Menge hinzu, so hat

Von den übrigen Schlüssen des Ver wollen wir nur noch einen hervorheben, de er ebenfalls mit einem schon empirisch g fundenen Geseze in Zusammenhang bring Nimmt man an, dass das Verhältniss de Blutmasse zum Körpergewicht durch das Pr dukt der Umlaufszeit in die Achse der Bab oder in die Körperlänge ausgedrükt wir so hat man, wenn S und die Körperg wichte einer Person in verschiedenen Phase ihrer Entwiklung, a und a die Achsen un T u. t die Umlaufszeiten bezeichnen

Ss at: at aT aT-
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