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Götting én.

Wenn es die Bestimmung dieser Blätter seyn foll, neben ihrem Hauptzweck, die Fortschritte der Wissenschaften, fo weit fie es vermögen, zu bezeichnen, auch zugleich als Annalen unserer Universität zu dienen, so wird es uns bey dem Anfange dieses Jahrganges auch gestattet seyn einen Rückblick auf das verflossene Jahr zu wers fen, um die Beweise der Königlichen Gnade und der Vorsorge des hohen Curatorii, deren. sie sich zu erfreuen gehabt hat, bemerklich zu machen.

Oben an stellen wir billig die Zusicherungen, welche ihr in unserm neuen Staatsgrundgefege gemacht worden sind. Nicht nur ist ihr das schon früher ertheilte Recht der Theilnahme an der Ständeversammlung durch einen Deputierten ihrer Wahl bestätigt, fondern neben ihrem Be stande auch die möglichste Vervollkommnung ihrer Einrichtungen versprochen. So dürfen wir also mit Ruhe der Zukunft entgegen sehen; gewiß

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daß die väterliche Huld unserer Regierung, der fie sich bisher zu erfreuen hatte, auch ferner ihr nicht entstehen werde.

Wie die durch die Todesfälle in drey Facultăten entstandenen Lücken durch die Berufung dreyer berühmter auswärtiger Lehrer wieder ergänzt sind, ist schon in diesen Blättern angezeigt. Dağ aber durch den Tod unsers verewigten Plank keine neue Lücke im Unterricht entstehen konnte, dafür war bekanntlich von dem Königl. Curato rium schon im voraus gesorgt worden.

Dem fühlbaren Mangel an öffentlichen Hörs fålen zu Vorlesungen ist durch den Ankauf der Wohnung des sel. G. J. R. Meister_abgeholfen worden. Es sind in derselben fünf Hörsåle von verschiedener Größe eingerichtet, welche von meh reren öffentlichen und Privatlehrern bereits bes nugt werden.

In demselben Gebäude hat auch die Modelle sammlung ein passendes Local gefunden.

Die Bereicherungen welche die öffentliche Biz bliothek erhalten hat, sind zum Theil schon aus diesen Blättern bekannt. Aber bey dem erstaun lichen Zuwachs der Literatur ist ihr auch ein bes deutend erhöhter jährlicher Beytrag durch die Milde Kon. Regierung bewilligt worden.

Der botanische Garten ist auch in dem neuhinzugekommenen Theile durch die unermüdete Thätigkeit der Vorsteher jeht ganz bestellt und bepflanzt, und wird durch einen Ankauf von der Stadt noch eine Verschönerung erhalten. Nach dem Urtheil von Kennern, die ihn in diesem Sommer besuchten, hat er jezt die Vergleichung mit keinem andern zu scheuen.

Für die genauere Erforschung und Bestims mung einer der großen Naturkräfte, die unsern Erdball, und vielleicht das Weltall, durchdringt,

ist in der Nähe der Sternwarte mit bedeutenden Kosten ein eignes eifenfreyes Gebäude, wie es die magnetischen Versuche erfordern, errichtet.

Unsere andern wissenschaftlichen Institute, be sonders die der medicinischen Facultät, find mit gewohntem Fleiße besucht und benust worden. Die Frequenz der Universität, wie weit wir auch davon entfernt sind diese als den ersten Maßstab ihrer Blüthe anzuerkennen, ist dieselbe geblieben; fie ist noch der gleich, welche zu der Beit ihres ersten Jubiläums im Herbst 1787, die man so oft ihre glänzendste Epoche genannt bat, nach den gedruckten Verzeichnissen Statt fand. Und so dürfen wir hoffen, wenn nicht Unfälle die außer unserer Macht liegen, wie durch Kriege und Sperren, uns treffen, daß sie auch ihrem zweyten Jubiläum mit nicht verrin= gerter Frequenz entgegen gehen werde.

Wenn wir jene Beweise der Königlichen Huld zu jeder Zeit mit gerührtem Danke anerkennen würden, so sind wir dazu in dem jezigen Zeitz punct doppelt verpflichtet, wo keine Mühe und Mittel gespart werden, die Universitäten verdäch tig zu machen, um ihnen das Vertrauen und den Schuß ihrer Regierungen zu entziehen, und es selbst nicht an Herostraten fehlen würde sie ganz zu vertilgen, wenn sie Macht dazu hätten. Es kann nicht die Absicht in diesen Blättern feyn, eine Schuhschrift in ihrem ganzen Umfange für diese Institute zu schreiben, wie sehr auch ihnen, den bitter angegriffenen, die für ganz Deutschland, ja wir dürfen es ohne alle Ans maßung fagen, für die ganze gebildete Welt von der größten Wichtigkeit sind, wie jedem Ana geklagten das Recht zustehen muß, ein freyes Wort zu ihrer Rechtfertigung zu sprechen. Wo fånden sie auch sonst jezt einen Fürsprecher?

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