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cialitäten über die Revolution vorkommen, als die Hauptursache des ursprünglichen und nothwendigen Verfalls aber der Mangel an kräftigen Gegengewichten, an einander mässigenden Kräften angegeben wird in deren Bildung und Belebung in der That das Geheimniss aller constituirenden Staatskunst besteht und hat hauptsächlich den Zweck: das Königthum des Adam Czartoryski zu empfehlen. Polen müsse erst einen König haben, ehe es seine Wiedergeburt erringe, es müsse eine eingeborne Dynastie haben; Niemand habe durch Abstammung, Charakter und Verdienste bessern Anspruch darauf, als der Genannte. Wenn der Vf. schon in diesem Artikel, bei manchem richtigen Urtheil über die Vergangenheit, doch hinsichtlich der Zukunft zuweilen ins Bodenlose geräth, so ist diess noch mehr in dem dritten Aufsatz über den Slawismus der Fall. Er schreibt übrigens den slawischen Bewegungen grosse Bedeutung zu, will jedoch Polen an deren Spitze gestellt wissen und zeigt nebenbei besondern Hass gegen die österreichische Büreaukratie, die er nicht undeutlich des Verraths zu Gunsten des Czaren beschuldigt, welcher letztere selbst doch wieder kein Slawe, sondern ein Deutscher sei u. s. w. In allen diesen Dingen ist viel Studierstuben-, vielleicht auch Kaffeehaustraum und wenig offener Blick für die Wirklichkeit, die man freilich weder aus Büchern, noch aus Zeitungen kennen lernt.

[656] Geschichte des Krieges in den Jahren 1813 und 1814. Mit besonderer Rücksicht auf Ostpreussen und das Königsberger Landwehrbataillon von Karl Friccius. I. Thl. bis nach der Schlacht bei Leipzig. Mit 5 Plänen auf 1 Blatte. Altenburg, (Pierer.) 1843. XIV u. 600 S. gr. 8. (3 Thlr.)

Das Werk ist bestimmt, den Krieg gegen Frankreich in den Jahren 1813 u. 14 einschliesslich des J. 1815 zu beschreiben. In dem 1. Theile will der Vf. die Ereignisse besonders in Beziehung auf Ostpreussen und die Landwehr von Königsberg, in dem 2. in besonderer Berücksichtigung der Landwehr von Ostfriesland erzählen, da er selbst damals Commandant des Ostfries. LandwehrRegiments war. Der Vf., seit dem Frieden in mehreren bedeutenden Staats-Aemtern beschäftigt, verfolgt in diesem 1. Theile einen doppelten Zweck. Zuerst sollen vielfache Irrthümer früherer Beschreibungen des Krieges gerügt und berichtigt, dann das kriegerische Benehmen der Königsberger Landwehr gezeigt, und damit die Beschuldigungen und die Ungerechtigkeiten, die sie erfahren, abgefertigt werden. Durch die Darstellung der Sachen, wie sie nur ein Augenzeuge geben kann, durch Anführung wichtiger Stellen aus vielen anderen Schriften, durch lebendige Schilderungen überhaupt wird das Werk eine grosse Anzahl von Lesern fesseln. Zuerst erzählt der Vf. die Verhältnisse und Zustände Ostpreussens und die dortigen Ereignisse in jener entscheidenden Zeit, wo York sich mit den Russen vereinigte. Wohl mag er in der Behauptung Recht haben, dass die Russen den Plan gehabt, Ostpreussen für sich zu behalten und dass sie ihn erst aufgegeben, als sie erkannt,

es werde damit nicht gehen. Vorwärts und rückwärts wird dabei mancher interessante Blick geworfen. Schon 1806 meldete sich der Vf., damals Civilist, mit vielen Andern für den freiwilligen Dienst. Fast höhnisch wurden sie von den militairischen Behörden zurückgewiesen. Ueber Landwehr, ihre Bedeutung, ihre Urheber, die Stimmen über sie verbreitet er sich weitläuftig. Er hebt die Erzählung der Ereignisse an, noch ehe er selbst mit der Landwehr von Königsberg einen thätigen Antheil am Kriege nehmen kann. Wenn er ein Hauptereigniss geschildert, nimmt er die bedeutendsten der bisher erschienenen Werke, jedoch mit Ausschluss der französischen, durch und weist ihre Irrthümer nach. Eben so verfährt er dann mit den officiellen Schlachtberichten. Selbst der preussische über die Schlacht bei Lützen wird nicht verschont. Nach dem Abschlusse des Waffenstillstandes, auf dessen Verhandlungen ebenfalls ein betrachtender Blick geworfen ist, und wobei die damals geschlossenen Tractate mitgetheilt werden, wird die Formation der Königsberger Landwehr vorgeführt. Von nun an heftet sich der Vf. besonders an sie, wo dazu Veranlassung ist, verbindet indessen damit auf eine geschickte Weise die Geschichte des ganzen Krieges. Die Schlacht von Grossbeeren ist die erste, an welcher die Landwehr Theil nimmt. Ein Wechsel interessanter Mittheilungen und Betrachtungen giebt dem Ganzen einen eigenthümlichen Reiz. So z. B. die Mittheilung einer Instruction Napoleon's an Rovigo vor der Schlacht bei Grossbeeren, was nach der gehofften Einnahme Berlins gethan werden soll. Vor allen andern Dingen soll die Landwehr entwaffnet werden. Napoleon nennt sie,,Lumpengesindel", Es folgt eine Betrachtung des Vfs. über Bajonnet-Angriff_und Kolben-Angriff, der auch für künftige Fälle den deutschen Fürsten gegen die guten Herren Nachbarn von Westen und von Osten anzuempfehlen sein möchte. Mit besonderer Ausführlichkeit beschreibt der Vf. die Dennewitzer Schlacht. Die Landwehr, in welcher Friccius das Königsberger Bataillon commandirte, rückte aus der Reserve in einem schweren Momente, wie die Flucht im Heere schon um sich zu greifen begann, vor. Es wird bewiesen, dass sie im wildesten Kugelregen so fest ausgehalten, wie es Truppen überhaupt thun konnten und dass sie zur Entscheidung des Sieges wesentlich beigetragen. Daran ist eine längere Betrachtung über die Zweckmässigkeit der Vertheilung von Reuterei und Artillerie zu den Infanterie-Bataillonen geknüpft. Der Vf., obwohl er die allgemeinen Ereignisse nie aus dem Auge verliert, geht dann zu der Belagerung von Wittenberg besonders über, da die Königsberger Landwehr an dieser einige Zeit Theil nimmt. Aber sie wird bald abgerufen, um auf den Feldern von Leipzig mitzubluten. Sehr ausführlich und dabei sehr lebendig erzählt er diese Schlacht, und ausführlich wieder den Antheil der Königsberger Landwehr. Das Bataillon ist schon am Anfange der Schlacht fast auf die Hälfte seines Bestandes reducirt, und in der Leipziger Schlacht raffen die feindlichen Kugeln fast wieder

die eine Hälfte des Bataillons, das mit zu den Truppen gehört, die zuerst in die Stadt eindrangen, hinweg. Aber nach der Schlacht kommen die hinkenden Boten für die tapfern Männer. Zurücksetzung und Kargheit bei der Vertheilung der eisernen Kreuze trifft sie in einem auffallenden Maasse.

[657] Aus dem Tagebuche des Generals Fr. L. von Wachholtz. Zur Geschichte der frühern Zustände der preussischen Armee und besonders des Feldzugs des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels im Jahr 1809. Bearbeitet und herausgeg. von C. Fr. von Vechelde. Braunschweig, Vieweg u. Sohn, 1843. 523 S. 8. (2 Thlr.)

Der am 16. Sept. 1841 als Generalmajor und Commandant der Braunschweigischen Truppen gestorbene von Wachholtz hat in seinen Papieren einen grossen Schatz von Beobachtungen und Erfahrungen hinterlassen, welche zur näheren Kenntniss der Militärzustände und der Kriegsereignisse seit dem Ende des vorigen Jahrh. wesentlich beitragen und hier zu einem klaren und lichtvollen Ganzen verarbeitet worden sind. Das Werk ist in zwei,,Bücher" getheilt, Das erste schildert das preussische Heer bis zu der Zeit, wo Wachholtz, ohne alle Aussicht, zu avanciren in die Dienste des Herz. v. Braunschweig-Oels trat. Das zweite beschreibt den Feldzug desselben im J. 1809, die beschwerliche Ueberfahrt nach England, den Aufenthalt dort, sowie in Irland und auf der Insel Guernsey, die Organisation und Ueberschiffung des Corps nach Lissabon, bis zur Ankunft desselben in Villafranca, womit die Erzählung schliesst. Das Ganze liest sich sehr angenehm, ob es schon neue Aufschlüsse nicht giebt. Es hat den Reiz einer Erzählung, mit welcher ein gebildeter Mann uns unterhält, der ein vielbewegtes Leben in sehr verschiedenen Verhältnissen führte. Wachholtz trat 1797 mehr durch zufällige Umstände bestimmt in K. preuss. Militärdienste, deren traurigen Zustand sich die Jetztzeit kaum denken kann. Dass auch der glänzende Zug des Herzogs von Braunschweig - Oels 1809, sowie der Aufenthalt desselben und seines Corps in England mit tausend Verdrüsslichkeiten und bittern Erfahrungen verbunden war, ungerechnet die Gefahren, in welchen er schwebte, bis er Elsfleth erreicht hatte, geht aus dem 2. Buche (S. 177 bis E.) vielfach hervor. Insubordination, Desertion und Ausschweifung en herrschten unter den Gemeinen, Widerspruch, Raufsucht, Wankelmuth unter den Officieren. Die ohnedem lebendige Darstellung hat noch dadurch gewonnen, dass v. W. selbst redend eingeführt worden ist. S. 259 muss es Seifertshain statt Seistersheim heissen.

Bibliographie.

Theologie.

[658] Theologische Jahrbücher, in Verbindung mit mehreren Gelehrten herausgeg. von Dr. E. Zeller, Privatdoc. d. Theol. an d. Univ. Tübingen. 2. Bds. (Jahrg. 1843.) 1. Heft. Tübingen, Fues. 1843. 202 S. gr. 8. (Jahrg. in 4 Heften n. 4 Thlr. 20 Ngr.) Ínhalt: Planck, das Princip des Ebionitismus. (S. 1—34.) Zeller, Studien zur neutestamentl. Theologie: 1. Ueber die messianische Dogmatik des Judenthums; 2. über die Taufe Christi durch Johannes; 3. über den dogmatischen Charakter des dritten Evangeliums. (-90.) Uebersichten, Kritiken, Anzeigen, Miscellen. (―201.) [659] Der Prophet. Eine Monatsschrift für die evang. Kirche, herausgeg. v. C. A. Suckow, Lic. d. Theol. und a. o. Prof. an d. Univ. Breslau. 2. Bds. 1. Hft. Breslau, Max u. Co. 1843. 76 S gr. 8. (1 Thlr. 15 Ngr. f. 6 Hefte.) Inhalt: Neujahrspred. über Röm. 12, 7. Vom Herausgeber. (S. 1-16.) Die symbolischen Bücher und der Staat. Von H. Wasserschleben, a. o. Prof. der Rechte an d. Univ. zu Breslau. (-36.) ABC evang. Kirchenverfassung v. Herausg. (-44.) Nachrichten, Bemerkungen, Bucherschau. (-76.)

[660] Prediger-Bibel. Altes Testament, bearb. v. Dr. Wohlfarth. 4. Bds. 5. Heft. Neustadt a. O., Wagner. 1843. S. 501–630. gr. 8. (n. 10 Ngr.) [661] Contributions towards the Exposition of the Book of Genesis. By R. S. Candlish, D. D. Minister of St. George's, Edinburgh, Edinburgh, 1842, 444 S. 8. (6sh.)

[662] CATENA AUREA. Commentary on the Four Gospels, collected out of the Works of the Fathers. By S. Thomas Aquinas. Vol. 2. St. Mark. Oxford, 1842. 356 S. gr. 8. (10sh. 6d.)

[663] A Brief Commentary on the First Epistle of St. John. By Alex. S. Patterson, Minister of Hutchesontown Church, Glasgow. Edinburgh, 1842. 154 S. 16. (1sh. 6d.)

[664] What is the Power of the Greek Article, and how may it be expressed in the English Version of the New Testament? By John Tayior. Lond. 1842. 90 S. gr. 8. (3sh. 6d.)

[665] Universalgeschichte der christl. Kirche. Lehrbuch für akad. Vorlesungen von Joh. Alzog, Dr. d. Theol. u. Prof. der Exegese u. Kirchengesch, am Clerical-Seminar zu Posen. 2., umgearb. u. verm. Aufl. 1. Hälfte. Mainz, Kupferberg. 1843. IV u. 656 S. gr. 8. (cpl. n. 3 Thlr. 15 Ngr.) [666] Text-Book of Ecclesiastical History. By J. C. J. Gieseler, Prof. of Theology in Göttingen. Translated from the Third German Edition, by F. Cunningham. 3 Vols. Philadelphia, 1842. 1270 S. gr. 8. (2£ 2sh.) [667] History of the Church of Christ, from the Diet of Augsburg 1530, to the Eighteenth Century. Originally designed as a Continuation of Milner's

History, by H. Stebbing, D.D. 3 Vols. Lond. 1842. Vol. 3. 508 S. gr. 8. (12sh.)

[668] The Nestorians; or, the Lost Tribes: containing Evidence of their Identity, their Manners, Customs, and Ceremonies, with Sketches of Travel in Ancient Assyria, Armenia, etc. and Illustrations of Scripture Prophecy. By A. Grant, M. D. 2. edit. Lond. 1842. 328 S. mit 1 Karte. 8. (6sh.) [669] The Life and Times of St. Bernard. By Dr. A. Neander, Prof. of Theology in the R. Univ. of Berlin. Translated from the German by Matilda Wrench. Lond. 1842. 380 S. 8. (7sh. 6d.)

[670] The Origin of the First Protestant Mission to China, and History of the Events which induced the attempt, and succeded in the accomplishment of a Translation of the Holy Scriptures into the Chinese Language. By the Rev. W. W. Moseley, M. A. LL. D.; with his Correspondence. Lond. 1842. 116 S. 8. (5sh.)

[671] The Church of England, as to her Excellencies and Defects; with a Plan of Ecclesiastical Reform in her Spiritualities and Temporalities, to adapt her more perfectly to the wants and exigencies of the Times. By the Rev. J. Pridham, M. A. Lond. 1842. gr. S. (14sh.) [672] Der Kampf der Kirchen. (Athenaeum) 1843. 92 S. gr. 8. [673] Lehrfreiheit und Pressunfug. Als Fortsetzung der Schrift: Bruno Bauer und die academ. Lehrfreiheit von Dr. O. F. Gruppe. Berlin, Besser. 1843. VIII u. 88 S. gr. 8. (n. 15 Ngr.)

Von Geo. Hesekiel. Berlin, Scherck. (10 Ngr.)

[674] Die Gutachten über Bruno Bauer, ein Zeicheu der Zeit. Von Fr. Breier. Oldenburg, Schulze, 1843. 27 S. gr. 8. (n. 5 Ngr.)

[675] Zeitbilder aus der Hengstenbergisch - evangelischen Kirchenzeitungsgemeinde, nach dem Leben gezeichnet von Prof, Frz. Wilh. Richter, Dir. des Gymn. zu Quedlinburg. 1843. 70 S. gr. 8. (121⁄2 Ngr.)

[676] Passion de N.-S. Jésus-Christ suivante la concorde des quatre évangélistes. Précédée d'un pelerinage â Jerusalem illustrée par F. Overbeck. Par., Curmer. 1843. LVI u. 80 S. Lex.-8. Mit 10 Kupfern u. mehrern Vignetten, z. Theil in Buntdruck. (10 Fr.)

[677] Die Gleichniss - Reden Jesu Christi. Siebzehn Betrachtungen in der Trinitatiszeit 1842 geh. von Fr. Arndt, Pred. an der Parochialkirche zu Berlin. 2. Thl. Magdeburg, Heinrichshofen. 1843. IV u. 237 S. gr. 8. (1 Thlr.)

[678] Vorhalle der Andacht.

Ein Lehr-, Gebet- und Erbauungsbuch für katholische Christen. Zur Kirchen- und Haus - Andacht herausgeg. von A. Weller. Berlin, Berl. Verlagsbuchh. 1843. XX u. 644 S. 8. Nebst 1 Stahlst. (1 Thlr.)

Naturwissenschaften,

[679] De la création de la terre et des corps célestes, par Marcel de Serres. Paris, Lagny. 1842. 28% Bog. gr. 8. (7 Fr. 50 c.)

[680] * Handbuch der Mineralogie zum Gebrauch für Jedermann, besonders aber für Universitäten, Berg-, Forst- und polytechnische Akademien, zum Selbststudium und für Sammler. Von C. Hartmann. Zugleich als 2., ganz umgearb. u. sehr verm. Aufl. der ,,Mineralogie in 26 Vorless." 1. Bd. Weimar, Voigt. 1843. X u. 559 S. gr. 8. Mit vielen in den Text eingedr. Holzschn, u. mit 11 lithogr. Folio-Taf. (3 Thlr.)

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