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One evening Emperor William I was returning from the Rhine to Potsdam on a late train. As usual the carriages were to be taken at a small way-station1 to drive from there to his castle, Babelsberg. Somebody must have misunderstood the orders, for the carriages had driven to the Potsdam station to wait for the train there. When the train reached the small station at half past eleven, there was not a carriage to be seen anywhere. You can imagine in what embarrassment everybody was-everybody except the Emperor, who preserved3 his equanimity and simply said: "Well, then we shall have to go home on foot. Fortunately, however, we could not wish for a more beautiful night." So the Emperor started out with his attendants on the way to the castle, and although he seemed rather tired after reaching it, he never mentioned the incidents again.

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'die Haltestelle. Verlegenheit. 3 bewahren. 4der Gleichmut.

der Vorfall.

3. Write at least 150 words in German on either a or b: a) A letter, properly dated and signed, from a student in college to his parents, explaining that he has been unable to write before, because he has been getting acquainted with the place and the people, and beginning his studies. Describe his room and its location, and write a few words about his roommate.

b) An account of a German story you have recently read, the reasons for which you liked or disliked it, a description of the character which impressed you most, and the reasons for these impressions.

I. Translate into English:

PART IV

[Alexander von Humboldt, traveler and scientist—his last years in Berlin, his scientific and popular activity there, his last work, his death.]

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Am Ende seiner asiatischen Reise, oder bei seiner Übersiedelung nach der Hauptstadt Preußens stand Alexander von Humboldt schon an der Schwelle des Alters, doch sprudelte die Lebensquelle in ihm noch mit einer Kraft, daß von einem eigentlichen Altern kaum die Rede sein konnte. Auf das Haupt des Mannes, den die Welt feierte, sant Schnee, der Geist arbeitete mit scheinbar unerschöpflicher Kraft. Erst durch Humboldt wurde Berlin unzweifelhaft zu einem geistigen Mittelpunkt. Nicht nur die deutsche Wissenschaft im strengsten Sinne des Worts, sondern auch die populäre Wissenschaft fand hier ihre vornehmste Stätte. Und gerade aus den volkstümlichen Vorträgen über Stoffe der modernen Naturwissenschaft, die Humboldt als Bahnbrecher auf dem populären Gebiet in Berlin gehalten hat, ist dann das mächtige 10 Schlußwert seiner ganzen wissenschaftlichen Tätigkeit entsprossen, nämlich sein „Kosmos." Zu spät begonnen, um zu endgültiger Vollendung zu gedeihen, hat dieses Buch dennoch allem, was der Meister geschaffen, die Krone aufgesetzt. Am 6. Mai 1859 nahm der Tod dem Verfasser die Feder aus der Hand, einem Neunzigjährigen, in dem auch der jüngste Forscher noch einen Gleichstrebenden ver- 15 (SEE NEXT PAGE)

ehrt hatte: einem Menschen, der nie um einen Fingerbreit von dem Ideal edelster Toleranz abgewichen war, dessen Leben ganz dem Fortschritt, der Verbrüderung und Befreiung der Menschheit gewidmet gewesen: einem Geisteshelden, dessen Gestalt zu den leuchtendsten des neunzehnten Jahrhunderts zählt.

–Wilhelm Bölsche (adapted)

2. a) Give, with the third person singular of the present indicative active, the

principal parts of entsprossen (1. 11), gedeihen (1. 12), geschaffen (1. 1), nahm

(1. 14), abgewichen (l. 17). Give also the third person singular of the preterit (imperfect) subjunctive of each verb.

b) Write in the passive voice the clause, den die Welt feierte (1. 4).

c) Write out in full: am 6. Mai 1859 (ll. 13-14).

3. Translate into English:

[Leander tells Hero, the priestess of Venus, how, upon coming out of his hut, he saw the light from her tower shimmering across the water and plunged in to swim over to her.]

Als diese Nacht ich schlaflos stieg vom Lager

Und, öffnend meiner Hütte niedre Tür,
Aus jenem Dunkel trat in neues Dunkel,
Da lag das Meer vor mir mit seinen Küsten,
Ein schwarzer Teppich, ungeteilt, zu schaun,
Wie eingehüllt in Trauer und in Gram.
Schon gab ich mich dem wilden Zuge hin;
Da, am Gesichtskreis, flackert hell empor
Ein kleiner Stern, wie eine letzte Hoffnung.
Zu goldnen Fäden tausendfach gesponnen,
Umzog der Schein, ein Netz, die trübe Welt.
Das war dein Licht, war dieses Turmes Lampe.
In mächt❜gen Schlägen schwoll empor mein Herz,
Nicht halten wollt' es mehr in seinen Banden;
Ans Ufer eilt' ich, stürzte mich ins Meer,
Als Leitstern jenen Schimmer stets im Auge.
So kam ich her, erreichte diese Küste.

Ich will nicht wiederkommen, wenn du zürnst,
Doch raube nicht den Stern mir meiner Hoffnung,
Verhülle nicht den Trost mir dieses Lichts.

-Franz Grillparzer

Comprehensive Examination

GERMAN

Friday, June 22

9 a.m.-12 m.

Candidates offering German Cp2 (two-year German) must take Parts I and II. Candidates offering German Cp3 (three-year German) must take Parts II and III. Candidates offering German Cp4 (four-year German) must take Parts III and IV. Candidates are advised not to write any part of the translation until they have read the passage through carefully. The translation should be close; but clear and idiomatic English is required.

Candidates should take care to number and letter their answers properly.

1. Translate into English:

PART I

[A physician has saved the life of a widow's child.]

Während der ganzen Krankheit des Kindes hatte der Arzt sich keine zehn Schritte vom Hause entfernt. Nur gegen Abend war er gewöhnlich ins Freie gegangen, eine Zigarre zu rauchen. Da machte er die Runde um das Haus, und jedesmal wenn er an das offene Fenster des Krankenzimmers kam, stand er einen Augenblick still und sprach ein tröstendes Wort zu der Mutter, die nicht von dem Bette wich. Als er später neben ihr saß, sagte er plötzlich: „Es ist merkwürdig, wie das Kind Ihnen gleicht. Vorhin, als ich Sie im Helldunkel auf das Kissen herabgebeugt sah und die Kleine mit dem seltsam reifen Gesichtsausdruck, wie die Krankheit ihn gibt, zu Ihnen aufsah, hätt' ich glauben können, zwei Schwestern zu sehen."

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Sie mögen recht haben,“ erwiderte die schöne Frau, „aber sie gleicht mir nur äußerlich. Das Herz aber und den Geist hat sie vom Vater, so daß ich oft staune 12 über so große Ähnlichkeit in so zartem Alter, und da sie doch ein Mädchen ist. Es 13 ist mir oft, als wäre mir mein verstorbener Mann in dem Kinde wiedergeboren." 14 -Paul Heyse (adapted)

2. a) Compare später (1. 6), zartem (1. 13), oft (1. 14), große (l. 13).

b) Decline the singular of dem seltsam reifen Gesichtsausdruck (1. 8); the plural of das offene Fenster (1. 4).

c) Give, with the definite article, the nominative and genitive singular and nominative plural of Schritte (1. 2), Krankenzimmers (1. 4), Mutter (1.5), Bette (1. 6), Herz (1. 12).

d) Change to the corresponding forms of the pluperfect subjunctive active the forms machte er (1. 3), er.... fam (1.4). Give the second person singular of the perfect indicative passive of sehen (1. 10).

e) Give, with the third person singular of the present indicative active, the principal parts of stand (1. 4), faß (1. 6), herabgebeugt (1. 8), können (1. 9), verstorben (1. 14).

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3. Copy the following sentences, substituting for the dashes the proper endings:

Ein arm- Bauer ging mit sein- flein Sohn, ein- Knabe, von etwa sechs Jahr-, aus sein, Heimatsdorf nach d— nächst- Stadt, um dort auf d― Markt ein neu― Pferd zu kauf—, denn d— alt― hat— vor einig― Woche d— recht— Vorderbein gebroch—, und da hat— man d— treu— Tier totschieß, müss—. Als d— beid- nun so auf d— staubig, Feldweg, und in d— heiß— Sonne dahinging—, wurd― d— Klein— hungrig und durstig.

4. Translate into German.

(a) This book is yours. (b) If it had not been so late, I could have gone with you. (c) He is said to be very rich. (d) When did you see him? Yesterday, when I met him on the street. (e) I always see him when I go to church. (f) I don't know him, but I know where he lives. (g) It was not the older brother, but the younger who told me that he had lost all that he had.

1. Translate into English:

PART II

[A boy's first long journey from home-early start, sights seen, homesickness, arrival at destination.]

So machte ich mich eines Morgens vor Sonnenaufgang auf die Füße und trat den weitesten Weg an, den ich bis dahin unternommen hatte. Ich genoß zum erstenmal das Morgengrauen im Freien und sah die Sonne über hohen Bergen aufgehen. Ich wanderte den ganzen Tag, ohne müde zu werden, kam durch viele Dörfer und war wieder stundenlang allein in großen Waldungen oder auf freien heißen Höhen, mich oft verirrend, aber die verlorene Zeit nicht bereuend, weil ich immer in meinen Gedanken beschäftigt war. Wie aber dann der Tag sich zu Ende neigte und alles um mich so still wurde, da fiel mir erst wieder die Heimat ein und mein Vater und unsere Mühle, und ich saß an einer kleinen Quelle nieder und weinte, bis ich mich schämte, mein Gesicht wusch und den Rest des Weges zurück legte. Endlich sah ich das Dorf zu meinen Füßen liegen in einem grünen Tale, welches von einem leuchtenden kleinen Flusse durchzogen und von waldbedeckten Bergen umgeben war.

-Gottfried Keller (adapted)

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2. a) Decline the singular of einem leuchtenden kleinen Flusse (1. 12); the plural of waldbedeckten Bergen (11. 12-13).

b) Give, with the definite article, the nominative and genitive singular and the nominative plural of 3eit (1. 6), Gedanken (1. 7), Quelle (1. 9), Gesicht (1. 10), Tale (1. 11).

c) Give, with the third person singular of the present indicative active, the principal parts of unternommen (1. 2), genoß (1. 2), fiel—ein (1. 8), liegen (1. 11), durchzogen (1. 12).

d) Change the participle in the phrase die verlorene Zeit (1. 6) into a relative clause. Change into the passive construction the sentence, Arminius, der Fürst der Cherusker, vernichtete das römische Heer.

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(a) When he was here this morning, he asked me whether I had seen you. (b) If I had known it earlier I should have written you. (c) He did not arrive here until half-past ten, but he stayed until noon. (d) Without knowing who it was, I ran to the door to greet (begrüßen) him. (e) When shall you arrive? (ƒ) The sooner you come, the better. (g) I shall meet (treffen) you at the station. (h) Take either the first train or the last one.

PART III

1. Translate into English:

[The conditions in Germany after the downfall of Napoleon's despotism-disappointed hopes of the patriots, prostrate trade, heavy taxes, suffering of the poor.]

Die napoleonische Gewaltherrschaft war gefallen, und die Tore eines neuen Zeitalters schienen sich für Deutschland öffnen zu wollen. Von großen Hoffnungen erfüllt, erwartete so mancher Patriot, Fürsten und Völker würden sich nun zu Wiederaufbau des Reiches brüderlich die Hände reichen, denn wie unendlich viel hatte doch das Volk gelitten, und welch seltene Treue, welch kindlichen Gehorsam hatte es dennoch seinen Fürsten bewiesen! Aber in alledem sollte man sehr enttäuscht werden. Die hohe Begeisterung, die sich besonders unter den Norddeutschen offenbart hatte, war bald verflogen. Statt Teilnahme an Fragen der Politik zu zeigen, sehnte sich ein jeder zunächst nach Ruhe und friedlicher Beschäftigung. Handel, Industrie und Ackerbau seufzten noch immer unter den Folgen des Krieges, manche Quellen des Erwerbs waren gänzlich versiegt1 oder drohten wenigstens zu versiegen. Die schweren Zollgelder für die Schiffahrt auf den großen Strömen sollten ganz oder doch teilweise beseitigt werden, aber es dauerte Jahre, ehe dies ausgeführt wurde. In manchen Ländern hatte die neue Zeit gar keinen Einfluß gehabt und nicht die geringsten Spuren von Besserung hinterlassen. So gab es in Mecklenburg im Jahre 1840 noch 83 Zollhäuser, an denen der Ritter und der Reiche frei vorüberzog, während der Arme alles, was er zum Leben brauchte, unter den schweren Steuern teurer fand als je zuvor.

1 exhausted.

2. Translate into German:

-Sach (adapted)

Once upon a time there was a boy whose name was Jack, and he lived with his mother in a small hut. They were very poor, and the old woman earned her bread by spinning, but Jack was so lazy that he would do nothing but lie in the sun in the hot weather, and sit behind the stove in the winter time. Finally, as his mother did not succeed in making him work, she told him one day that she would drive him out of the house, if he did not begin to work for his daily bread.

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