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IV. Translate into English:

Wallensteins Plan war nichts weniger als Ruhe, als er in die Stille des Privatstandes zurücktrat. Der Pomp eines Königs umgab ihn in dieser Einsamkeit und schien dem Urteilsspruch seiner Erniedrigung Hohn zu sprechen. Sechs Pforten führten zu dem Palaste, den er in Prag bewohnte, und hundert Häuser mußten niedergerissen werden, um dem Schloßzhofe Raum zu machen. Ähnliche Paläste wurden auf seinen übrigen zahlreichen Gütern erbaut. Kavaliere aus den edelsten Häusern wett= eiferten um die Ehre, ihn zu bedienen. Er hielt sechzig Pagen, die von den trefflichsten Meistern unterrichtet wurden; sein Vorzimmer wurde stets durch fünfzig Soldaten bewacht. Die Pracht der Livreen und der Schmuck der Zimmer war dem übrigen Aufwande gemäß. Aber finster verschlossen, unergründlich, sparte er seine Worte mehr wie seine Geschenke. Er lachte niemals, und den Verführungen der Sinne widerstand die Kälte seines Bluts. Immer geschäftig und von großen Entwürfen bewegt, entsagte er allen leeren Zerstreuungen, wodurch andre das kostbare Leben vergeuden.

COMPREHENSIVE GERMAN

Comprehensive Examination

GERMAN

Thursday, June 22

2:00-5:00 p.m.

Candidates offering German C2 (two-year German) must take Parts I and II.
Candidates offering German C3 (three-year German) must take Parts II and III.
Candidates offering German C4 (four-year German) must take Parts III and IV.

You are advised not to write any part of the translation until you have read the passage through carefully. The translation should be close; but clear and idiomatic English is required. Take care to number and letter your answers properly.

PART I

1. Translate into English:

Agathe hatte das

Essen auf den Tisch gesetzt und fragte Zitterlein, ob sie den Leonhard rufen solle. Zitterlein antwortete ihr nicht, sondern stand schnell auf, um dieses selbst zu tun. Stumm kam er mit Leonhard zurück, setzte sich mit ihm zu seiner Tochter an den Tisch und bat ihn einsilbig zuzugreifen. Während des Essens wurde fast kein Wort gesprochen, obgleich dies ängstliche Schweigen Agathen fast eben so sehr drückte, wie Leonhard; der letztere entfernte sich bald. Kaum hatte er das Zimmer verlassen, als Zitterlein seine Tochter fragte: „Warum wurdest du rot, als der Gefelle in das Zimmer trat?"

„Ach, Vater," antwortete sie, „das bin ich selbst gar nicht gewahr geworden, und wenn es wäre, so ist es ja wohl etwas so Unerhörtes nicht, vor einem Menschen zu erröten, den man nie gesehen hat."

„Ganz recht, liebe Tochter," sagte Zitterlein beruhigt, „einen anderen Grund kann das ja auch nicht haben; aber du weißt, mir liegt das Nächste immer am fernsten. Jetzt will ich mir die Papiere des Gesellen geben lassen, ich muß sie zum Amtmann tragen. In einer Stunde bin ich wieder hier."

-Friedrich Hebbel (adapted)

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2. a) Decline the singular of einen anderen Grund (1. 12); the plural of liebe Tochter (1. 12).

b) Give, with the definite article, the nominative and genitive singular and the nominative plural of Tisch (1. 4), Geselle (1. 8), Menschen (l. 10), Amtmann (1. 15), Stunde (1. 15).

c) Conjugate the present indicative active of weißt (1. 13). Give the third person singular of the present and the pluperfect subjunctive active of zuzugreifen (1. 4).

d) Give, with the third person singular of the present indicative active, the principal parts of stand.... auf (1. 2), verlassen (1. 7), trat (1. 8), liegt (1. 13), muß (1. 14).

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3. Copy the following sentences, substituting for the dashes the proper endings:

(a) Sie fam― mit ein— Korb— (masc. "basket") aus d— Hauf— und ging— in d― Garten, wo unter d— Bäum— viel— Äpfel auf d— Erde lag—. (b) Lieb— Bruder! Wann wir du endlich unser- klein-Schwester d- neu- Buch schick-, welch — du ihr vor acht Tag— versproch— hast? (c) Ich hat— kein— Hoffnung mehr.

4. Translate into German:

(a) I shall be at the station at a quarter to eleven. (b) The boy saw his father coming. (c) If thou hadst been here, my brother had not died. (d) I know that he knows me. (e) There is nothing more to be done. (f) To whom did they give the letter? They gave it to one of the two (beid-) boys, but I don't know whether they gave it to the older one or to the younger, for I was not here when the letter was brought. (g) I will buy me a new hat, because I have worn my old one long enough.

PART II

1. Translate into English:

[The defeat of the Romans in the Teutoburg Forest-consternation in Rome; the patriotic plans of Hermann, the German leader; their failure.]

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Als Augustus die Kunde erhielt von dem Unglück im Teutoburger Walde, stieß er in Verzweiflung die Stirn an die Wand und rief einmal um das andere: „Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!" Ganz Rom war voll Bestürzung und jeder glaubte, der Deutschen furchtbare Heerscharen kämen wieder nach Italien herabgezogen wie einst die Cimbern und Teutonen. In der Provinz Gallien und am Rhein ward zur Verteidigung gerüstet. Grundlose Furcht! Eroberungen wollten die Deutschen nicht machen, nur von der Fremdherrschaft wollten sie frei sein. Sie waren zufrieden, als sie die Zwingburgen3 im Lande gebrochen hatten, und als kein Römer mehr am Rhein zu schauen war. Hermann allein dachte daran, wie die Freiheit auch für alle fünftigen Zeiten erhalten werden müsse, und das einzige Mittel 10 fand er in einem Bunde der deutschen Völker. Aber die Mißgunst der Häuptlinge, 11 die für sich selbst die Herrschaft zu erringen hofften, hinderte ihn; vor allen war 12 Segest ihm feind. Der trug noch immer unversöhnlichen Grolls gegen Hermann 13 im Herzen, überfiel ihn unversehens und schlug ihn in Ketten. Doch das treue Ge- 14 folge befreite den Helden und nahm Rache an dem Verräter.

-A. W. Grube (adapted)

'consternation. *rüsten, fit out troops. 3 fortress. 4 implacable. 5 resentment.

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2. a) Decline the singular of der deutschen Völker (1. 11). Give, with the definite

article, the nominative and genitive singular and the nominative plural of Walde (1. 1), Zeiten (1. 10), Herzen (1. 14), Ketten (1. 14), Verräter (l. 15). b) Give, with the third person singular of the present indicative active, the principal parts of stieß (1. 1), rief (1. 2), herabgezogen (11. 4-5), überfiel (1. 14), nahm (1. 15).

c) Change into the passive construction the clause und das einzige Mittel fand er in einem Bunde der deutschen Völker (ll. 10-11). Give the third person singular of the present and future perfect indicative passive of schlug (1. 14). d) Turn the last sentence, Doch das treue Verräter (ll. 14-15), into the

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indirect discourse, making it depend upon man sagte.

3. Translate into German:

(a) He sat down at the desk, looking as if he hadn't a friend in the world. (b) I received a letter this morning with the news that two cousins were going to visit us soon. (c) We shall be glad to see them, for they are both very pleasant young men. (d) The older has been at (auf) the university for the last two years, but his younger brother still goes to school. (e) If they only could have come earlier, they might have gone to (in) the mountains with us. (f) No, they did not say how long they would stay, but I hope it will be a long visit.

1. Translate into English:

PART III

[Julius Caesar at the height of his power—his ambition for the royal crown, the party opposing him.]

Nach Beendigung aller Bürgerkriege stand Julius Cäsar auf der Höhe seines Glückes, mit Glanz und Macht bekleidet, wie keiner vor ihm. Senat und Volk überhäuften ihn mit Ehrenbezeigungen ohne Maß und Ziel, und während man ihn als unumschränkten Herrscher anerkannte und fürchtete, beeiferten sich die angesehensten Männer, seine Gunst zu gewinnen. Ohne Sorge mehr vor einem äußeren oder inneren Feinde, dachte er nur noch darauf, seinen Sieg dauernd zu machen und durch Weisheit und Milde zu behaupten, was er durch das Glück der Waffen gewonnen hatte. Die Machtfülle, welche ihm die immerwährende Diktatur, die Imperatorwürde, die freie Verfügung1 über den öffentlichen Schatz und alle die übrigen Würden und Rechte, die man ihm übertrug, gewährten, konnte wohl alle Wünsche der Herrschsucht befriedigen; dennoch trachtete der immer höher strebende Sinn, die höchste Gewalt, die er in der Tat schon besaß, noch durch den Schmuck der Königskrone zu verherrlichen und zu befestigen. Wohl mochte er überzeugt sein, daß die dem Staate wiedergegebene Ruhe und neubegründete Ordnung nicht besser gesichert würde als durch dauernde Befestigung seiner Macht.

Noch aber gab es eine Partei, an deren Spitze die ehrenwertesten Männer standen, welche die Wiederherstellung der früheren Verfassung der Republik für möglich und 'disposition. 2 constitution.

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