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III. Translate into English:

Ein Land wie die Vereinigten Staaten von Amerika fennen zu lernen, ein Land, dessen Flächenraum ungefähr dem von ganz Europa gleich kommt, und dessen heutige Bevölkerung mehr als achtzig Millionen zählt, dazu ist ein Menschenleben zu kurz. Nicht einmal ein geborener Amerikaner wird behaupten wollen, daß er sein Vaterland in allen seinen Teilen, in allen seinen Gesellschaftsschichten, in allen seinen Betätigungen fennt. Sogar der systematische Forscher wird immer nur ein bestimmtes Gebiet durch eigene Anschauung zu meistern vermögen. Der Tourist aber, der sich heutzutage fo gerne zum Reiseschriftsteller entwickelt, wird in Amerika noch schwerer als in irgend einem anderen Kulturlande zuverlässige Beobachtungen machen, endgültige Einsichten gewinnen können. Hier kann er sich nicht an Denkmäler einer großen Vorzeit, nicht an allgemein bekannte Sehenswürdigkeiten halten. Hier gilt es, nicht aus der Vergangenheit die Gegenwart, sondern aus der Gegenwart die Zukunft zu erfassen.

-Fulda (adapted)

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In Wien lebte vor vielen Jahren ein alter Soldat, dem seine kleine Pension zum Unterhalt nicht ausreichte. Betteln mochte er nicht. Er griff daher zur Violine, die er von seinem Vater erlernt hatte. Er spielte unter einem alten Baume im Park, und seinen treuen Pudel hatte er so abgerichtet, daß er vor ihm saß und den alten Hut im Maul hielt, in den die Leute die paar Pfennige warfen, die sie ihm geben wollten. Heute stand er auch da und siedelte, und der Pudel saß vor ihm mit dem Hute; aber die Leute gingen vorüber, und der Hut blieb leer. Hätten die Leute ihn nur einmal angesehen, so hätten sie Barmherzigkeit mit ihm haben müssen. Trübe und traurig sah der alte Mann auf die wogende Menschenmasse, auf die fröhlichen Gesichter, und die stolze Pracht ihres Puzzes. Bei ihrem Lachen drang ein Stachel in seine Seele, heute abend mußte er hungern auf seinem Strohlager im Dachstübchen. Sein Pudel war in der Tat besser dran; er fand doch vielleicht auf dem Heimwege einen Knochen unter einem Steine, an dem er seinen Hunger stillen konnte.

Schon war es ziemlich spät am Nachmittage. Seine Hoffnung war so nahe am Untergang wie die Sonne; denn schon kehrten die Lustwandler zurück. Da legte sich ein recht tiefes Leid auf das wetterharte, vernarbte Gesicht. Er ahnte nicht, daß nicht weit von ihm ein stattlich gekleideter Herr stand, der ihm schon lange zuhörte und ihn mit dem Ausdruc tief empfundenen Mitleids betrachtete. Als endlich alles fruchtlos blieb und die müde Hand den Bogen nicht mehr führen konnte, seßte er sich auf einen Stein und stützte die Stirn in die hohle Hand, und die Erde fog einige heimliche Tränen ein.

II. Translate freely into German:

Once upon a time a lady brought several costly gems1 to a goldsmith and told him to make her something beautiful out of them.

These gems were very much admired by the goldsmith's young servant, Robert, who liked to look at the sparkling stones, whenever his master allowed him to take them.

One day the master suddenly noticed that one of the stones was missing. If Robert had not been such a good boy the master would have thought at once that he had stolen it. He had the boy come to him and asked him a few questions, for example, whether he had seen this stone and remembered the color, and so forth. Although he declared that he did not know anything about it, the stone was finally found in his room in a hole in the wall. The master said to him, “I. could not have believed it, unless I myself had found the stone in your room, for I have always considered you an honest boy." Then he sent him away.

(THIS EXAMINATION IS CONTINUED ON PAGE 2)

On the next day another stone was missing, which was soon found in the same hole. Then the master did everything that he could to find the true thief, but at first he did not succeed. A week later, while he was standing in the middle of the room in which his servant had slept, poor Robert's tame magpie2 came flying in with a gem in his beak.3 Thus everything was explained.

Of course the master was glad, called the boy back and told him how sorry he was that he had not trusted him.

1gem=der Edelstein; 2magpie=die Elster; 'beak=der Schnabel.

III. Translate into English:

Im Jahre 1241 wimmelte alles in Deutschland von Land- und Seeräubern. Da durchaus kein Schutz gegen dieses Raubgesindel zu erlangen war, traten die Handelsstädte Hamburg und Lübeck mit einander in einen Bund und beschlossen sich selbst zu helfen. Die Raubritter hatten nun üble Tage. Ihre Burgen wurden belagert und zerstört. Bald erzitterte alles vor der deutschen Hansa, so nannte man diesen Bund; denn in der Sprache jener Zeit hieß Hansa so viel als Verbindung. Dreihundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf der Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber die Sicherheit und die Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert war, trat wieder eine Stadt nach der andern vom Bunde ab; und so blieben am Ende nicht mehr als die Städte Hamburg, Lübeck und Bremen übrig, die bis auf diesen Tag den Namen der Hanssastädte beibehalten haben.

GERMAN BC

INTERMEDIATE AND ADVANCED GERMAN

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