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dermaßen damit umgeben, daß sie einem Ballen von Wurzeln glichen. Man ist in Frankreich davon abgekommen, indem die Luft durch so viele Veråstungen gleichsam abgefangen wird und das Metall hie und da außen bleibt.

die Methode, wodurch man die Dicke des Metalles be=

Jeho, wenn über das fer

Sehr wichtig ist auch das Wachs, welches sonst stimmte, entbehren kann. tige Modell die Form gemacht und diese wieder abge= nommen ist, wird die ganze Oberfläche beschabt, und zwar um so viel als die Metalldicke künftighin betragen foll. In diesem Zustande gab unsere Statue einen son= derbaren Anblick; die Figur schien sehr lang und dünn und daher außer aller Proportion."

Von diesem und anderem wird Herr Director Schadow dem Publicum hoffentlich nähere Nachricht geben, wenn das Werk selbst vor aller Augen steht. Man hofft, daß dieses Standbild an Ort und Stelle auf den 18 Juny 1819 wird zu schauen seyn. Die zwey Relieftafeln werden in dießjähriger Ausstellung erscheinen. Die erste stellt vor den Helden, sich vom Sturze mit dem Pferd aufraffend und zu gleicher Zeit den Feind bedro hend; der Genius des Vaterlandes schüßt ihn mit der Aegide; die zweyte zeigt den Helden zu Pferde, widerwärtige damonische Gestalten in den Abgrund ja

gend.

gend. Auch hier mangelt es nicht am Beistand der guten Geister.

Folgende Inschriften sind genehmigt:

Dem Fürsten

Blücher

von Wahlstadt

Die Seinen.

In Harren und Krieg,

In Sturz und Sieg

Bewußt und groß:

So riß er uns

Von Feinden los.

Goethe's Werke, XXXIX. Bd.

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Die Ertersteine.

An der südwestlichen Gränze der Grafschaft Lippe zieht sich ein langes waldiges Gebirg hin, der Lippische Wald, sonst auch der Teutoburger Wald genannt, und zwar in der Richtung von Südost nach Südwest; die Gebirgsart ist bunter Sandstein.

An der nordöstlichen Seite gegen das flache Land zu, in der Nähe der Stadt Horn am Ausgange eines Thales, stehen, abgesondert vom Gebirg, drey bis vier cinzelne senkrecht in die Höhe strebende Felsen; ein Umstand der bei genannter Gebirgsart nicht selten ist. Ihre ausgezeichnete Merkwürdigkeit erregte von den frühesten Zeiten Ehrfurcht; sie mochten dem heidnischen Gottesdienst ge= widmet seyn und wurden sodann dem christlichen geweiht. Der compacte, aber leicht zu bearbeitende Stein gab Gelegenheit Einsiedeleyen und Capellen auszuhdhlen, die Feinheit des Korns erlaubte sogar Bildwerke darin zu arbeiten. An dem ersten und größten dieser Steine ist die Abnahme Christi vom Kreuz in Lebensgröße, halb erhaben in die Felswand eingemeißelt,

Eine treffliche Nachbildung dieses merkwürdigen Alterthums verdanken wir dem Königl. Preußischen Hofbildhauer Hru. Rauch, welcher dasselbe im Sommer 1823 gezeichnet, und, erwehrt man sich auch nicht des Vermuthens, daß ein zarter Hauch der Ausbildung dem Künstler des 19ten Jahrhunderts angehöre, so ist doch die Anlage selbst schon bedeutend genug, deren Verdienst einer früheren Epoche nicht abgesprochen werden kann.

Wenn von solchen Alterthümern die Rede ist, muß man immer voraussagen und sehen, daß, von der christlichen Zeitrechnung an, die bildende Kunst, die sich im Nordwesten niemals hervorthat, nur noch im Südosten, wo sie ehemals den höchsten Grad erreicht, sich erhalten, wiewohl nach und nach verschlechtert habe. Der Byzantiner hatte Schulen oder vielmehr Gilden der Mahlerey, der Mosaik, des Schnißwerks, auch wurzelten diese und rankten um so fester, als die christliche Religion eine von den Heiden ererbte Leidenschaft, sich an Bildern zu erfreuen und zu erbauen, unablässig forthegte, und daher dergleichen sinnliche Darstellungen geistiger und heiliger Gegenstände auf einen solchen Grad vermehrte, daß Vernunft und Politik empört sich dagegen zu stråuben anfingen, wodurch denn das größte Unheil entschiedener Spaltungen der Morgenländischen Kirche bewirkt

ward.

Im Westen war dagegen alle Fähigkeit irgend eine

Gestalt hervorzubringen, wenn sie je da gewesen, völlig verloren. Die eindringenden Völker hatten alles was in früherer Zeit dahin gewandert seyn mochte, wegge= schwemmt, eine dde bildlose Landweite war entstanden; wie man aber, um ein unausweichliches Bedürfniß zu befriedigen, sich überall nach den Mitteln umsieht, auch der Künstler sich immer gern dahin begibt wo man sein bedarf, so konnte es nicht fehlen, daß, nach einiger Beruhigung der Welt, bei Ausbreitung des christlichen Glaubens, zu Bestimmung der Einbildungskraft die Bilder im nördlichen Westen gefordert und östliche. Künstler dahin gelockt wurden.

Ohne also weitläufiger zu seyn, geben wir gerne zu, daß ein mönchischer Künstler, unter den Schaaren der Geistlichen, die der erobernde Hof Carl des Großen nach sich zog, dieses Werk könne verfertigt haben. Solche Technifer, wie noch jeßt unsere Stuckatoren und Arabeskenmahler, führten Muster mit sich, wornach sie auch deßhalb genau arbeiteten, weil die einmal gegebene Gestalt sich zu sicherem andächtigem Behuf immerfort identisch eindrücken und so ihre Wahrhaftigkeit bestärken sollte.

Wie dem nun auch sey, so ist das gegenwärtig in Frage stehende Kunstwerk seiner Art und Zeit nach gut, åcht und ein östliches Alterthum zu nennen, und da die treffliche Abbildung jederman im Steindruck zugänglich seyn wird, so wenden wir unsere Aufmerksamkeit zuerst auf die gestauchte Form des Kreuzes, die sich der gleich

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