Зображення сторінки
PDF
ePub

Auf neues Wagnifs endlich blieb doch nur
Vom besten Wollen halb und halbe Spur.
Ihr Jüngern aber, die ihr unverzagt
Unausgesprochnes auszusprechen wagt,

Den Sinn, woran die Hand sich stotternd mafs,
Das Unvermögen liebevoll vergals,

Ihr seyd es, die was ich und ihr gefehlt,

Dem weiten Kreis der Kunstwelt nicht verhellt. Und wie dem Walde geht's den Blättern allen, Sie knospen, grünen, welken ab und fallen.

II.

Hausgarten.

Hier sind wir denn vorerst ganz still zu Haus,

Von Thür zu Thüre sieht es lieblich aus;
Der Künstler froh die stillen Blicke hegt,
Wo Leben sich zum Leben freundlich regt.
Und wie wir auch durch ferne Lande ziehn,
Da kommt es her, da kehrt es wieder hin;
Wir wenden uns, wie auch die Welt entzücke,
Der Enge zu, die uns allein beglücke.

[blocks in formation]

Wir wandern ferner auf bekanntem Grund, Wir waren jung, hier waren wir gesund, Und schlenderten den Sommer- Abend lang Mit halber Hoffnung mannichfalt'gen Gang. Und wie man kam, so ging man nicht zurück; Begegnen ist ein höchstes Liebeglück. Und zwey zusammen sehen Flufs und Bahn, Und Berg und Busch sogleich ganz anders an.

Und wer dieselben Pfade wandernd schleicht,
Sey ihm des Zieles holder Wunsch erreicht.

IV.

Geheimster Wohnsitz.

Wie das erbaut war, wie's im Frieden lag,
Es kommt vielleicht vom Alterthum zu Tag:
Denn vieles wirkte, hielt am sel'gen Fleiss,
Wovon die Welt noch keine Sylbe weifs.
Der Tempel steht, dem höchsten Sinn geweiht,
Auf Felsengrund in hehrer Einsamkeit.
Daneben wohnt die fromme Pilgerschaar,

Sie wechseln, gehend, kommend, Jahr für Jahr.
So ruhig harrt ein wallendes Geschlecht,

Geschützt durch Mauern, mehr durch Licht und Recht,
Und wer sich dort sein Probejahr befand,
Hat in der Welt gar einen eignen Stand;

Wir hofften selbst uns im Asyl zu gründen.

Wer Buchten kennt, Erdzungen, wird es finden.

Der Abend war unübertrefflich schön,

Ach, wollte Gott! ein Künstler hätt's gesehn.

V.

Bequemes Wandern.

Hier sind, so scheint es, Wanderer wohlbedacht:

Denn jeder fände Pfad um Mitternacht.

Wir sagen nicht, wir hätten's oft gesehn,
Dergleichen Wege doch gelang's zu gehn;
Denn freilich, wo die Mühe war gehoben,
Da kann der Waller jede Stunde loben;
Er geht beherzt, denn Schritt für Schritt ist leicht,
So dafs er fröhlich Zweck und Ziel erreicht.

O selige Jugend, wie sie, Tag und Nacht,
Den Ort zu ändern innigst angefacht,

Durch wilden Bergrifs höchst behaglich steigt,
Und auf dem Gipfel Nebeldunst erreicht.

Man schelt' es nicht, denn wohl geniefst sie rein,
Auch über Wolken, heitern Sonnenschein.

VI.

Gehindertes Verkehr.

Wie sich am Meere Mann um Mann befestigt

Und am Gestade Schiffer überlästigt,

Die engen Pfade völlig weglos macht,

Auf Sicherheit, mehr auf Gewalt bedacht;
Bald Recht, bald Plackerey, sein selbst gewifs,
Sey wie es sey, und immer Hindernifs,
So Tag und Nacht den Reisenden zur Last;
Es ist vielleicht zu düster aufgefasst.

1

7.

S k i z z e n

зи

Cafti's redenden Thieren.

« НазадПродовжити »