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stanz getrieben, die entwickelte Kohlensäure aber in dem Chlorcalciumrohr getrocknet. Der Gewichtsverlust des ganzen nicht 50 Gr. wiegenden Apparats ergab die Kohlensäure.

Die Phosporsäure bestimmte Milne Edwards nach Chancel durch Wägen des phosporsauren Wismuthoxyds. Metallisches Wismuth wurde in Salpetersäure gelöst, bis zum Syrup verdampft, die Krystalle gewogen, in 4 Theilen Salpetersäure gelöst, mit 20 Theilen Wasser versetzt. Die klare Lösung wurde zu der Lösung der Knochenerde in nicht überschüssiger Salpetersäure gefügt. Das phosphorsaure Wismuth scheidet sich namentlich beim Kochen gut ab, lässt sich gut waschen. Wegen des raschen Absetzen des schweren Niederschlages liess sich die Phosphorsäure auch mit einer titrirten Wismuthlösung bestimmen. 20 Gr. Wismuth in 200 Gr. Salpetersäure gelöst, auf 1 Litre verdünnt giebt eine Lösung, wovon 1 Cubikcentimenter 0,0068 Gr. Phosphorsäure fällt.

Der Kalk konnte aus dem vom Wismuthniederschlage ablaufenden Filtrat bestimmt werden, welches zuerst mit Ammoniak neutralisirt, mit Schwefelwasserstoff vom Wismuth befreit, nach dem Eindampfen mit oxalsaurem Ammoniak ausgefällt wird.

Zur Bestimmung der Magnesia muss eine grössere Menge Knochenerde (wenigstens 2 Gr.) verwendet werden: nach Fällung des Kalks würde die Magnesia als Tripelphosphat bestimmt.

Die genaue Ausführung der Analyse stimmte mit den Formeln 3 CaOPO5, 3 MgOPО5, Co2 CaO: auf 1 Theil Kohlensäure 1,27 Thleile Kalk, auf 1 Theil Phosphorsäure 1,16 Theile Kalk, auf 1 Theil Phosphorsäure 0,83 Theile Magnesia.

Milne-Edwards hält den Knochen für eine Art chemische Verbindung der Salze mit dem Ossein und parallelisirt dieselbe der Verbindung des Jods mit dem Amylum, gewisser Farbstoffe mit Geweben und mit der Kohle, welche man doch auch nicht als blosse Gemenge ansehen könne, obwohl sie auch keine nach absolut festen Mengenverhältnissen stattfindende chemische Verbindung seien. Wenn Milne-Edwards verschiedene Knochen eines Thieres möglichst von allen fremden Theilen befreiete, den Knochen möglichst rein als solchen nur der Analyse unterwarf, so fanden sich nicht so grosse Differenzen in der Zusammensetzung, wie man sie sonst angegeben hat.

Wir führen von mehren Beispielen nur eines an: Erwachsene männliche Katze, compacte Knochensubstanz:

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Keinesweges aber behauptet Milne-Edwards mit Nelaton und Sappey völlige Constanz der Zusammensetzung des Knochens, des Verhältnisses zwischen organischer und unorganischer Substanz.

Gegen die Annahme eines blossen Gemenges im Knochen macht der Verf. unter Anderm geltend, dass bei Behandlung des Knochens mit kochendem Wasser die Ueberführung in Leim viel langsamer von Statten gehe, als wenn man es mit reinem Knorpel, ohne Knochenerde, zu thun habe; dass ferner aus einer Mischung von Knochenerde in Salzsäure gelöst mit flüssigem Leim die Neutralisation stets eine ansehnliche Menge Leim mit den Kalksalzen fällt, die durch Waschen mit kochendem Wasser durchaus nicht zu entfernen war; das Waschwasser enthielt keine Spur Leim. Der Verf. hat diese von Frerichs angestellten Versuche wiederholt und vollkommen bestätigt gefunden: auf 100 Theile Knochenerde wurden 16 bis 21 Theile Leim gefällt. Von den Umständen unter denen die Fällung geschieht, meint der Verf. wohl mit Recht, könnten Differenzen in der Quantität abhängen.

Bekannt ist, dass kohlensäurehaltiges Wasser basisch-phosphorsauren Kalk auflöst. Beim Entweichen der Kohlensäure fällt wieder basisch-phosphorsaurer Kalk nieder. Milne-Edwards untersuchte, in welchem Zustande das Kalkphosphat sich in Lösung befindet: das basische Salz geht in saures über, indem sich kohlensaurer Kalk bildet; beim Entweichen aber der überschüssigen Kohlensäure zersetzt der phosphorsaure Kalk den kohlensäuren Kalk und bildet wieder ein basisches Salz, eine Zersetzung, die nicht stattfindet, wenn man gewöhnlichen kohlensauren Kalk mit saurem Kalkphosphat in Berührung bringt, die aber stattfindet, wenn kohlensaurer Kalk in kohlensäurehaltigem Wasser gelöst mit einer Lösung von saurem phosphorsaurem Kalk gemischt wird, sobald die Kohlensäure entweicht. Milne-Edwards meint daher, dass, wenn der Knochen ursprünglich auch nur Kalkphosphat enthielte, sich alsbald kohlensaurer Kalk bilden würde in Folge der Einwirkung der kohlensäurehaltigen Ernährungsflüssigkeit; ein Theil des dabei gebildeten kohlensauren Kalks würde gelöst weggeführt und ausgeschieden, ein Theil bliebe im Knochen. Da hierbei Differenzen je nach der Intensität der den Stoff

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wechsel bedingenden Momente stattfinden können, so erklären sich so, meint der Verf., die oft beträchtlichen Verschiedenheiten im Verhältniss des kohlensauren Kalks zu den Phosphaten in den Knochen: beim Kinde, mit lebhafteren Stoffwechsel, ist im Allgemeinen die Menge des kohlensauren Kalks geringer, als beim Erwachsenen; in der spongiösen Substanz ist die relative Menge grösser, als in der compacten Substanz; im.Callus fand der Verf. ein ähnliches Verhältniss, wie bei jungen Knochen, weniger kohlensauren Kalk. Die spongiöse Substanz hält Milne-Edwards mit Duhamel und Flourens für der Resorption anheimfallende Knochensubstanz, eine Meinung, gegen welche bereits im anatomischen Referat (p. 67) der Zweifel angedeutet wurde.

Ueber mehre Abschnitte der Untersuchung von MilneEdwards ist das anatomische Referat p. 65 u. f. zu vergleichen.

Bezüglich des bekannten Einflusses der Nahrung auf die Entwickelung der Knochen untersuchte Milne-Edwards bei Hunden vom gleichem Wurf den Einfluss einer Amylum- und Zuckernahrung und den einer stickstoffreichen und fetten Nahrung, Die schwächsten der Hunde erhielten Fleisch und Fett, die kräftigsten Suppe und 500 Gr. Zucker täglich; an gekochten Knochen konnten alle nagen. Nach vier Monaten wurden die Knochen untersucht. Die Fleisch-Hunde waren die kräftigeren geworden, ihre Knochen enthielten mehr Kalksalze, relativ mehr kohlensauren Kalk; einer der Zuckerhunde war beinahe rhachitisch geworden.

Friedleben handelt über den Wassergehalt der Knochen: es ist das anatomische Referat p. 64 zu vergleichen.

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Nach Eylerts besteht das Knochenmarkfett (Rind) aus der Glycerinverbindung von drei Fettsäuren, deren zwei fest, eine flüssig ist. Eine der ersteren ist die Palmitinsäure, C32H3204 mit dem Schmelzpunkte 62°. Die andere feste Fettsäure ist neu, der Verf. nennt sie Medullinsäure C42H4204, schmilzt bei 72,50 (Zwischenglied zwischen der Behensäure (C44) und der Arachinsäure (C40). Die flüssige Säure ist die Elainsäure C36H3404, Stearinsäure fehlt ganz. Die quantitativen Verhältnisse sind annähernd: Palmitinsäure 46%, Medullinsäure 10%,. Elainsäure 440.

Wenn Rollet die in Scheiben geschnittenen frischen, von allem gefässreichen lockeren Bindegewebe gereinigten Pferdesehnen 24 Stunden mit Wasser infundirt hatte, so erhielt er eine neutrale, schwach gelbliche, wenig opalisirende Flüssig

keit, die sich beim Kochen nur wenig trübte, und dann nicht klar abfiltrirt werden konnte. Beim Abdampfen bildete sich eine Haut an der Oberfläche. Essigsäure, dreibasische Phosphorsäure, verdünnte Salz- und Salpetersäure bewirkten starke Fällung, welche im Ueberschuss der Säure löslich, aber nicht sehr leicht löslich war. Die saure Lösung fällte Blutlaugensalz. Der fragliche Körper wird durch Alkohol, besser noch durch Alkohol und Aether gefällt, ist dann im Wasser noch löslich und sehr leicht löslich im Ueberschuss jener Säuren. Nach dem Trocknen an der Luft wird der Körper für Wasser schwerer löslich. Er hinterlässt eine alkalische im Wasser grösstentheils lösliche Asche.

Es findet sich also, resumirt der Verf., in dem Wasserextract der Sehnen eine geringe Menge gewöhnlichen löslichen Eiweisses neben einer beträchtlicheren Menge von wahrscheinlich Alkalialbuminat.

Wenn die mit Wasser erschöpften Sehnen 48 Stunden lang mit Kalkwasser extrahirt wurden, so ging ein stickstoffhaltiger Körper, in Lösung, welcher durch sehr verdünnte Säuren gefällt wurde und unlöslich im Ueberschuss derselben war, mit Salpetersäure die Xanthoproteinsäurereaction gab, in concentrirter Salzsäure gelöst violette Farbe, mit Zucker und Schwefelsäure rothe Färbung gab. In der Lösung mit starker Salzsäure (20%) bewirkte Blutlaugensalz keine Fällung, eben so wenig in den unvollkommneren Lösungen in weniger concentrirter Säure. Beim Kochen mit concentrirter Essigsäure löste sich sehr wenig der Substanz auf, Blutlaugensalz machte die Lösung äusserst schwach opalisirend. In der Kälte vertheilt conc. Essigsäure so fein, dass eine trübe Flüssigkeit durch's Filter geht. In Alkalien, Ammoniak, Kalk- und Barytwasser ist der in Wasser, Alkohol und Aether ganz unlösliche Körper leicht löslich. Durch künstlichen Magensaft soll er nach des Verf. Angabe angegriffen werden, doch scheinen keine löslichen Spaltungsproducte entstanden zu sein. Wenn zur Lösung nur so viel Kali angewendet wurde, dass noch nicht alle Substanz aufgelöst war, so wurde eine neutral reagirende Lösung erhalten, aus welcher verdünnte Säuren den Körper unverändert ausfällten. Weingeist fällt denselben, und zwar ist er dann in Wasser wieder löslich.

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Was die Deutung des fraglichen, den Eiweisskörpern zuzurechnenden Körpers. betrifft, so stellt Rollet Vergleichungen an mit den Verbindungen von Eiweiss, Fibrin, Casein mit Kalk, findet aber, dass er mit diesen nicht übereinstimmt.

Eine Identificirung mit dem sog. Proteinbioxyd würde Nichts klarer machen, eben so wenig die mit dem sog. Schleimstoff, da diese beiden Körper selbst noch so wenig gekannt sind.

Gewebe des Auges.

Schwarzenbach konnte im Glaskörper des Auges durchaus keinen Harnstoff auffinden. Derselbe macht auf einen Umstand aufmerksam, der zu einem Irrthum führen kann. Wenn die mit Essigsäure schwach gesäuerte Flüssigkeit gekocht und filtrirt ist, so hinterlässt das Filtrat einen zum grössten Theil aus Kochsalz bestehenden Rückstand. Wird dieser mit Alkohol und Salpetersäure behandelt, so erscheinen beim Erkalten Krystalle, die denen des salpetersauren Harnstoffs sehr gleichen, sich auch beim Erhitzen wenig und vorübergehend schwärzen, was von einer Spur anhaftender organischer Substanz herrührt, die Krystalle aber sind salpetersaures Natron, welches aus dem in Weingeist gelösten Kochsalze durch die Behandlung mit Salpetersäure entstand.

Schwarzenbach gewann aus etwa 80 Augen von Ziegen 0,126 Gr. reines schwarzes Pigment der Choroidea. Dasselbe enthielt 7,936% organische Substanz und 92,064 % Aschenbestandtheile, darunter Eisen.

Mitchell hat, ohne, wie es scheint, die bereits länger bekannten Versuche von Kunde und Köhnhorn zu kennen, ebenfalls die Erzeugung von Linsentrübungen bei Fröschen durch Einführung concentrirter Zuckerlösung in das Blut beobachtet. Am sichersten trat der Erfolg ein, wenn die Zuckerlösung in's Unterhautzellgewebe injicirt wurde. Mitchell beobachtete auch das Verschwinden der Cataract, wenn der Zucker durch Diffusion in Wasser dem Organismus wieder entzogen wurde. Was die Erklärung der Erscheinung betrifft, so meint Mitchell, dass blosse Wasserentziehung aus der Linse durch die Zuckerlösung die Trübung nicht hervorbringe (Köhnhorn's Ansicht), weil beim einfachen Vertrocknen die Linse sich nicht trübe; vielmehr meint Mitchell, dass die unmittelbare Berührung der Linsensubstanz mit dem Zucker wesentlich sei, und dass dann möglicher Weise nicht nur der Wasserstrom zum Zucker, sondern auch das Eindringen des Zuckers in die Linsensubstanz Bedingung für das Eintreten der Trübung sei. Andere Substanzen, ausser Zucker, hat Mitchell nicht geprüft.

Auch Richardson hat die Versuche über künstliche Erzeugung von Linsentrübungen von Kunde und Köhnhorn (Bericht 1857. p. 283. 1858. p. 299) wiederholt und die Angaben derselben bestätigt. Richardson kannte die Versuche

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