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Kapitel VI. Vokalschwund (§§ 27, 28).

Kapitel III. Diphthonge (§§ 11-14).

Kapitel IV. Beeinflussung betonter vokale durch nachbar

laute (§§ 15-23).

B) Die vokale der mittel- und endsilben.

Kapitel V. Vokalwechsel (§§ 24, 25).

Zweiter abschnitt: Konsonantismus.

15

18

39

39

43

45

Kapitel VII. Die halbvokale (§§ 29, 30).

45

Kapitel VIII. Die liquidae und nasale (§§ 31-34).

48

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Kapitel X. Dentale (§§ 38-41).

Kapitel XI. Velare und palatale (§§ 42—44).

Kapitel XII. Allgemeines über die konsonanten (§§ 45-47). 56

Teil II. Flexionslehre. .

51

53

A) Verbalflexion.

Kapitel XIII. Die endungen (§§ 48—64).

58

58

58

67

Kapitel XIV. Tempusbildung der starken verba (§§ 65–73).
Kapitel XV. Tempusbildung der schwachen verba (§§ 74-76). 76
Kapitel XVI. Kleinere gruppen (§§ 77-81).

B) Nominalflexion.

Kapitel XVII. Deklination der substantiva (§§ 81–90).

Kapitel XVIII.

Litteratur. .

EISENBERG.

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TEXTKRITIK UND BEITRÄGE ZUR ERKLÄRUNG VON: 'DIE RAWLEY'SCHE SAMMLUNG VON 32 TRAUERGEDICHTEN AUF FRANCIS BACON.'

HERAUSGEGEBEN VON GEORG CANTOR. HALLE 1897.

I.

Dr. Georg Cantor, prof. der mathematik an der universität Halle, hat zuerst in Deutschland 'Die Rawley'sche sammlung von 32 trauergedichten auf Francis Bacon' herausgegeben (Halle 1897, in kommission bei M. Niemeyer). Ihm, dem Baconforscher, gebührt das unbestreitbare verdienst, die sammlung in: The Harleian Miscellany, a Collection of scarce, curious and entertaining pamphlets and tracts, Vol. X, p. 287, London 1813, entdeckt und veröffentlicht zu haben.

Die ed. princeps (Londini, in officina Johannis Haviland. MDCXXVI) ist erhalten in der bibliothek des British Museum unter der nummer 1213. l. 9. (9). Dazu kommt ein abdruck in Vol. I der vierbändigen ausgabe der werke F. Bacon's von John Blackbourne (London 1730), der sich seit ungefähr einem jahre im besitze Cantor's befindet. Er bemerkt dazu: Es scheint überhaupt die ausgabe B die bessere, korrektere zu sein.' Dies teilte mir prof. Cantor (brief vom 11. Nov. 1900) mit, dem ich auch hier meinen herzlichen dank für die liebenswürdigkeit ausspreche, mit der er meine verschiedenen anfragen beantwortete.

Da ich bei Cantor im texte verschiedene stellen fand, die metrisch oder grammatisch oder sachlich anstössig waren, wandte ich mich in einem lateinischen briefe unmittelbar an die bibliothek des Britischen Museums und erhielt umgehend

darauf die befriedigendste antwort in einem lateinischen briefe (D. Londini, a. d. VIII. id. Novembr. MDCCCC) und ebenso auf eine lateinische karte ebensolche (Id. Novembr.) unterzeichnet A. W. K. Miller.

Ich spreche auch hier diesem herrn, sowie seinem sekretär, der die vergleichung vornahm, meinen herzlichsten und aufrichtigsten dank aus.

Miller schreibt: Desiderio tuo, v. a., satisfacere cum maxime vellem, lectiones a te descriptas cum archetypo Rawleiano conferendas curavi. Inveni quidem recensionem illam Cantorianam minime ab archetypo aberrare; tantummodo etc. Ceteris in locis errores impressorum debiti fideliter redduntur.

Ich lasse nun die einzelnen stellen folgen. Der kürze wegen würde ich den archetypos mit A bezeichnen; da aber prof. Cantor die Harleian-ausgabe mit A, die andere Blackbourne'sche mit B bezeichnet hat, so soll die Rawley'sche ed. princeps mit R bezeichnet werden.

1) Carm. III. Quid voluit prudens fatum, jam sentio tandem: Constat Aprile uno te potuisse mori.

Die leichteste verbesserung war:

Quid voluit prudens fatum? Jam sentio tandem: oder Quod voluit.

A und B stimmen aber mit R überein; ebenso haben alle drei: Aprile statt Aprili.

Miller bemerkt dazu: (sic, quia Aprili minus facile eliditur?)

2) Carm. IV. v. 8. nec minor tantus sophos

Quam porticus bracchata.

Die richtige schreibung braccata hat B, dagegen R und A bracchata. Zu diesem worte bemerkt Miller: De verbo 'bracchata' inveniuntur hæc in 'Eliots Dictionarie' ed. 1559. Braccha or Bracha, that kynde of mantell, which now commeth out of Irelande, or a longe garment made of rough fryze. Brachatus or Bracchatus that wearth suche a garment or mantell. Wegen der erklärung dieser schwierigen stelle siehe s. 109 fg.

3) Ib. v. 38. Quá mens tueri volucris ideas boni

In lacteos properat Olympi tramites.

Da es sich um das anschauen der ideen des guten handelt, wozu der flüchtige geist Bacon's zum himmel empor eilt, lag

die vermutung nahe, zu schreiben: ideas. So hat auch B, während R ideas, A idaeas bietet. In Baconi Op. impensis Joh. Bapt. Schönwetteri, fol. (Francofurti ad Moenum 1665) findet sich an drei stellen die richtige schreibung, während es im index heisst: Idaea mentis divinae.

4) ib. v. 43. Furtiva, tandem seriò, se substrahit

war auffällig, da Carm. VI, v. 4 richtig subtrahit steht. Miller: Illud 'substrahis' non inveni.

At exstat versus

Furtiva tandem serio, se subtrahit.

Damit stimmt B überein, hingegen A substrahit.

5) Carm. V, v. 15. Supra cœli terminos sedens amat

Stellas videre cernuus (kopfüber, von oben herab).

Es ist epodenmass, dasselbe wie im Horazischen: Beatus ille, qui procul negotiis, also fehlt offenbar eine silbe. Die leichteste verbesserung schien mir zu sein Supraq; cœli terminos sedens amat. Jenes q; que, eine damals gang und gäbe abkürzung, steht an vielen stellen Bacon's, wie atq; eamq; idq; neq; usq; utcunq; u. a. Aber sowohl R als A und B haben Supra cæli.

6) Carm. VI, v. 3 hat R fœliciter, wie auch XXXII, dist. 3 und XXII, v.4 infælix, fælix, eine schreibweise, die sich auch bei Bacon findet; hingegen bei Cantor c. XXI, dist. 8 zweimal fælix.

7) Carm. VI, dist. 7. cæptis R und A; dagegen hat B richtig cœptis.

8) Carm. VII, dist. 4. At tua cælatis hæret nec fama columnis, Nec tumulo legitur, siste viator iter:

Ich nehme anstoss an 'wird gelesen', denn 1) ist der gedanke matt; 2) ist das fehlende in vor tumulo auffällig; 3) heisst es in Carm. XXVI:

Sub tumulo est corpus (non debita præda sepulchri)
Virtutum exterius nomina marmor habet.

Also gerade das gegenteil: auf der aussenseite des denkmals liest man seine vorzüge.

Ich vermutete tegitur. Sein leib wird nicht von dem denkmal verhüllt, wie es auch Carm. XXIII heisst:

Marmore Pieridum gelido Phœbique choragum

Inclusumne putes, stulte viator? abi:

Diese vermutung bestätigte sich nicht; RA B haben legitur. Gleichwohl behaupte ich die richtigkeit des tegitur.

Anm. Dies denkmal aus weissem marmor ward gestiftet und errichtet von Sir Thomas Meautys knight etc. (cura et gratitudine Thomæ Meutesii, Equitis Aurati etc.). Die inschrift schrieb Sir Henry Wotton (Henricus Wottonus).

Diese ist abgedruckt am schluss von Dr. Rawley's Life of Bacon (Resuscitatio etc. 1657) in The Works of Bacon etc. ed. James Spedding etc. London 1857. Vol. I, s. 18.

arcana

Sehr auffällig ist in dieser inschrift postquam omnia exsolvisset statt exsolvit; statt Meutesius steht hier Meautus. Aber auch Rawley a. a. o. schreibt postquam fuisset und postquam perlegisset in einem ausspruch des dr. Samuel Collin, prof. der theologie 'in inclyta Academia Cantabrigiensi.'

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Die latinisierten namen fand ich in der Vita, die in der oben angeführten Folioausgabe Schönwetter's (Frankfurt a. M. 1665) vorgedruckt ist. Sie ist ohne namen, wie auch die ausgabe vom 'Bibliopola' allein besorgt zu sein scheint.

Die vergleichung der Vita mit der englischen biographie Rawley's in G. Cantor, Resurrectio divi Quirini etc. Halle a. S. 1896 und in J. Spedding ergab, dass sie ein abdruck der Rawley'schen Vita vor der ausgabe Bacon's 1657 war. Am schlusse ist noch eine zurückweisung der verkleinerer Bacon's zugefügt.

Ein plagiat in neuerem sinn ist bei der hohen verehrung, die der herausgeber für Bacon ausspricht, wohl nicht anzunehmen.

9) Carm. IX, v. 5 ist possint auffällig, denn nænia parva ist singular, auch wird possint nicht durch das metrum bedingt; - es sind hendekasyllabi; aber RAB haben possint, nicht possit.

10) Carm. X, letzter v. Et Verulam verum nunc sine nube videt. Zu vermuten ist veram.

11) Carm. XII, v. 1. cœtus. Die richtige form cœtus haben RAB. Miller: 'cœtûs minime cætûs.'

12) ib. letzter v. RAB bieten die richtige form monumenta, nicht munumenta.

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