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Hämatoxylin und Pikrokarmin, zu Doppelfärbungen Hämatoxylin und Eosin; Pikrokarmin und Bleu de Lyon (Kerne rot, Dotterkörner blau).

Um gute Dauerpräparate von Spongienzellen zu erhalten, benutzt Noll eine Glyceringelatine, die noch bei + 12° R. flüssig bleibt.

Lendenfeld (4) giebt die Methoden an, welche er bei seinen Untersuchungen über die Fütterung der Spongien mit Carmin, Stärke und Milch, sowie über die Einwirkung von Giften angewandt hat; Art der Abtödtung und Untersuchung.

Lendenfeld (10) tödtet Hornschwämme in starkem Alkohol, der nach einigen Stunden gewechselt werden muss. Färbemittel: Alaunkarmin, Kleinenbergs Hämatoxylin und Pikrokarmin, letzteres färbt die Kerne weniger stark als Alaunkarmin. Hellt man die Stücke in Terpentin auf, so müssen sie eine Woche darin bleiben, weil Terpentin langsam eindringt. Beim Einbetten soll 50° C nicht überschritten werden. Das Kanalsystem wird am besten an Längsschnitten von verschiedener Dicke senkrecht zur Oberfläche studirt. Zum Studium des Skeletes dient Maceration in verdünntem Ammoniak, besser sind aber Schwämme, die im Meere auf natürlichem Wege skeletisirt worden sind. Das Skelet muss trocken und in Balsam, auch im polarisirten Lichte untersucht werden. Die beste Methode für histiologische Untersuchung ist, ein Schwammstück in 0,5-1% Osmiumsäure abzutödten und mit Picrocarmin zu färben. Die Sinneszellen sind an Goldpräparaten nachweisbar. Die Farbe der Hornschwämme lässt sich am besten erhalten, indem man sie schnell an der Sonne trocknet.

Vosmaer (7) lässt die Schwammlarven sich an eine Kollodiumschicht ansetzen, schneidet die betreffenden Kollodiumstücke aus, härtet, färbt etc. Will man die Stelle an der Larve beobachten, womit sie sich festgesetzt hat, so braucht man das Kollodium nur aufzulösen. Freie und fixirte Larven wurden sehr gut mit Kleinenbergs Pikrinschwefelsäure getödtet. (Bei Spongilla hat Refer. damit schlechte Erfahrungen gemacht cf. Arch. f. Naturg. 1893. Bd. 1. p. 280).

Gírod (2) giebt eine Anleitung zum Sammeln und Untersuchung der Süsswasserschwämme.

Chatin tödtet zum Studium der Kernstruktur das Schwammstück in alcool au tiers ab und färbt mit Methylgrün oder Picrocarmin. Zur Darstellung der Kernmembran und der Verteilung des Nucleins fixirt er mit Alkohol abs. und färbt mit alkoholischer Cochenillelösung.

Ueber Conservierung der Schwämme für Sammlungszwecke, sowohl in Alkohol als trocken, handelt Lo Bianco (2). Die Farbe einiger Schwämme lässt sich dadurch wenigstens einige Tage erhalten, dass man zur Aufbewahrung 40% Alkohol verwendet und diesen nicht wechselt. Weitere Angaben zur Conservierung für histiologische Zwecke, die dem Refer. nicht zweckentsprechend erscheinen; das beste bleibt hier die Osmiumsäure.

an.

Zur Fixirung der Larve von Spongilla fluviatilis wendet Maas (2) mit besonderem Erfolge Flemmings Chromosmiumessigsäure Färbung mit Boraxkarmin und auch mit Hämatoxylin. Zur Unterscheidung von Dotterkörnern und Kern besonders Doppelfärbung mit Boraxcarmin und Malachitgrün geeignet. Freie Larven wurden zum Schneiden auf Leberstückchen befestigt.

Potts (3) giebt eine Anleitung zum Erkennen, Auffinden, Untersuchen und bestimmen von Süsswasserschwämmen.

Der Artikel von Groult (1) ist ein Auszug aus Lo Bianco's (2) Publikation.

Schwammzucht und Schwammgewinnung.

Nach dem Report of the British Consul at Tunis liegen im Lande Tunis 400 Griechen, 500 Sicilianer und 1400 Eingeborne der Schwammfischerei ob. Man bedient sich eines Instrumentes ähnlich dem der Austernfischerei; früher war der Taucherapparat im Gebrauch.

Nach Williams sind kleine nach O. Schmidt's Verfahren eingesetzte Schwammstücke in 3 Jahren zu grossen und wertvollen Stücken herangewachsen; 4000 Stück kosteten nur 225 frcs. (Vergl. übrigens Vosmaer Porifera, wonach der Badeschwamm 7 Jahre nötig hat, um zum Gebrauch herangewachsen zu sein. Ref.).

Lendenfeld's (10) Abriss über Schwammfischerei und Schwammkultur enthält nichts neues.

Nach Ruge liegen an der Küste von Florida über 300 Schiffe von 5 bis 50 Tonnen der Schwammfischerei ob. Jedes Schiff bleibt 4-8 Wochen auf dem Meere, trägt 2-5 dinghies und hat 5-12 Mann Besatzung. Es zieht jährlich 2 mal aus, im Frühling und Winter, im Winter ist der beste Fang. Zum Aufsuchen der Schwämme dient das bekannte water-glass. Von den 4 Sorten Floridaschwämmen ist der sheepswool der wertvollste, er braucht 5-6 Jahre um eine Grösse bis 8 Zoll Durchm. zu erreichen; er wächst in 3 Jahren um 6 Zoll, je wärmer der Winter, desto schnelleres Wachstum. Im Winter 86/87 wurden alle Schwämme bis zu 20 Fuss Tiefe durch die starke Kälte getödtet. Verf. beschreibt das vierhakige Fangeisen und schildert die Art, wie die Schwämme marktreif gemacht werden. Sie werden von den Käufern nicht nach Gewicht oder Stückzahl, sondern sortirt per Sack verkauft. Ist der Fang gut gewesen, so erhält jeder Mann 60-125$, während das Boot / des Gesammtverdienstes erhält. Zum Verfälschen der Schwämme dient Glycerin, Sand, Kalk, Marmorstaub und Bleiglätte.

Der ausführliche Bericht von Faurot über die Schwammfischerei im Golf von Gabes nennt die Haupthandelsplätze, bespricht die Ausdehnung der Schwammbänke, die Boote, die Art der Fischerei, die

Behandlung der Schwämme, die Preise auf dem Markte und den Wert der jährlichen Ausbeute an Spongien. Es wird die Anlegung von Schwammparken empfohlen, um die Waare zu verbessern und dem unberechtigten Fischen von fremder Seite zu steuern.

Gronen giebt einen Auszug aus der Perseveranza über bei der Insel Lampedusa (Südsicilien) entdeckten Schwammbänke. Dasselbe Anonym (2).

Bohnhof (1) schildert eingehend die Schwammfischerei in Griechenland und (2) im Adriatischen Meere.

Groult (2) bespricht die Schwammfischerei an den Westindischen Inseln. Die Zahl der Inseln, welche Schwämme liefern, beträgt 650; sie erstrecken sich von Florida bis Cuba und Haiti. Der Fischerei liegen 6000 Menschen ob. Im Jahre 1890 wurden 623 317 Pfund vom Werte 31 500 Dollar erbeutet. Die Zahl der Boote beträgt 550 à 5-20 Tonnen und ca. 2500 Barken. Als Fanginstrument dient die Stange mit Haken; bei zu grosser Tiefe wird getaucht. Zum Suchen der Schwämme vom Boot aus kommt ein Rohr mit Glasplattenverschluss zur Verwendung. Der Lokalpreis der Schwämme variirt von 1 fr. 25-6 fr. 20 das Pfund; die éponge laine ist die theuerste Sorte. Verf. führt nach Pennetier 8 Hauptsorten des Handels aus dem Mittelmeer auf (cf. Eckhel, der Badeschwamm. 1873).

Nach Locard giebt es bei Lampedusa 3 Bänke, auf denen Schwämme leben. Als bestes Fahrzeug für die Fischerei wird der Trabaccolo genannt. Die griechischen Barken sind nach Art des Trabaccolo aufgetakelt und haben 5 Mann Besatzung und 10-12 Tonnen Inhalt. Es wird vom Mai Ende Juni gefischt, die Ergebnisse sind gute. Von einzelnen Schiffen wurden in 15 Tagen ca. 180 oche Schwämme vom Werte 3600 lire erbeutet. Das zum Fange verwandte Netz, Gagova, wird beschrieben; die durch Taucher gesammelten Schwämme sind viel besser als die mit dem Netze erhaltenen. Taucherschiffe haben 6-7 Taucher, die 10—15, ausnahmsweise 25 Minuten unter Wasser sind; jeder Taucher geht 4-5 mal an einem Tage ins Wasser. Angaben über den Preis des Taucherapparates. Das Anlagekapital für ein Schiff mit Tauchern beträgt 10000 lire.

Anatomie und Histiologie.

Allgemeines. Haeckel glaubt, dass das Oberflächenepithel der Spongien kein Exoderm sei, sondern als eine vom Mesoderm differenzirte Zellenlage anzusprechen ist.

Keller (1, 2) giebt zahlreiche kurze Angaben über das Kanalsystem der von ihm bearbeiteten Spongien des roten Meeres.

Nach Lendenfeld (8) stehen die Geisselkammern nicht frei auf der Oberfläche der Zwischenschichte (Mesoderm), sondern sind in dieselbe eingesenkt, die Zellen sind von einander durch Zwischen

substanz getrennt. Weiter wendet L. sich gegen die Richtigkeit der Angaben von Dendy über die Sollas'sche Membran der Kragenzellen, ohne einen Beweis gegen Dendys Ansicht beizubringen. L. leugnet die Existenz jener Membran, die er nur für die obere Grenze der zwischen den Geisselzellen liegenden Substanz hält.

Topsent (9) fand die früher, Topsent (5), beschriebenen cellules conjonctives sogar auch bei getrockneten Schwämmen. Die Farbe der Körnchen dieser Zellen wird durch Alkohol zerstört, beim Trocknen nicht, auch nicht durch Licht und Luft. Davon macht z. B. Aplysina aerophoba eine Ausnahme. Verf. schreibt jenen Zellen grossen Wert für die Systematik zu.

Chatin hat den Kern der Spongienzellen untersucht und empfiehlt dazu Leucosolenia coriacea, Ascandra variabilis, Sycandra ciliata, Pencillaria mammillaris und Microciona armata. Die Gegend an der Grenze zwischen Mesoderm und Ektoderm sei für Kernstudien besonders günstig. Die Form des Nucleus ist verschieden, aber selten ist er verzweigt. Das den Kern umgebende Plasma ist fast immer klar, wenig körnig; nur bei den in der Nähe des Ektoderms liegenden Zellen ist es nicht klar, sondern enthält verschiedene Produkte. Der Kern besteht aus einer plasmatischen Substanz, worin das Nuclein an einer Seite als Stücke oder Fäden angehäuft ist. Die Kernmembran ist deutlich.

Keller (3) hat seine Untersuchungen über das Spongin und dessen mechanische Leistung für den Schwamm als besondere Arbeit erscheinen lassen. Die einzelnen Beobachtungen hatte er schon, Keller (1 u. 2), mitgeteilt. Verf. führt die Konstruktion des Skeletes (senkrecht verlaufende Fasern durch Querbrücken verbunden) auf mechanische Ursachen zurück: Zug und Druckcurven. Bei den littoral lebenden Spongien, die ja weit mehr Druck als die Tiefseeformen auszuhalten haben, tritt an Stelle der Kieselsäure das elastische Spongin. Die Bildung von Spongin und damit auch die Entstehung und Weiterentwickelung der sponginführenden Monactinelliden und Hornschwämme ist in dem bewegten Wasser mit seiner starken Beanspruchung auf Druck und Zug zu suchen. Verf. erläutert an einigen Beispielen die Konstruktion der Skelete von Spongien.

Nerven. Fiedler hat sich grosse Mühe gegeben, die von Lendenfeld von Sycandra beschriebenen Sinneszellen bei Sycandra raphanus aufzufinden. Das von F. benutzte Material wurde lebend von Triest nach Berlin gesandt und nach Lendenfelds Methode behandelt. Es gelang nicht, nervöse Elemente aufzufinden. (War vielleicht das Material durch den Transport nicht mehr geeignet? Ref.). Ueber Sinneszellen s. Noll bei Anatomie, Monactinell. Ueber Nervenzellen s. Dendy (9) bei Anatomie, Calcarea. Calcarea. Ueber das Kanalsystem und den Bau von Leucaltis impressa handelt Hanitsch (2).

Die schon von Carter beschriebene Teichonella labyrinthica, deren Zugehörigkeit zu Grantia von demselben Autor schon erkannt

worden war, hat Dendy (9) genau untersucht. Der Schwamm ist jung ohne Stiel und ohne gefalteten Rand. Die Nadeln sind Einaxer, Drei- und Vierstrahler, letztere sind Dreiaxer. Kanalsystem: Dermalostien fehlen, die Poren liegen in Sieben über den Einströmungskanälen (Interkanälen Haeckels). Unter den Porenfeldern finden sich geräumige Höhlen, welche den subdermalen Räumen anderer Spongien ihrer Lage nach entsprechen. Die Einfuhrskanäle verschmälern sich schnell nach der gastralen Seite des Schwammes hin. Prosopyle zahlreich, rund, 0,018 mm. Durchmesser. Die im Durchschnitt gerundeten Kammern bilden oft Verzweigungen. An der Kammerwand liegen Einbuchtungen, welche kein Kragenepithel zeigen, sondern von Plattenzellen ausgekleidet sind; diese Einbuchtungen stellen die höhlenartigen Durchbruchsstellen der Embryonen dar. Die Ausströmungspore der Kammer hat einen Sphinkter. Gewisse Formzustände der Kammern lassen schliessen, dass sie eingehen und neue zwischen den alten entstehen können. Auch beim Wachstum des Schwammes müssen Kammern gebildet werden, dass diese als Ausstülpungen der Gastralhöhle entstehen, ist wenig wahrscheinlich. Von den Kammern gehen kurze weite Abfuhrskanäle zu der sehr geräumigen Kloakenhöhle; Osculum sehr weit, weiter als diese. Verf. hält gegen Lendenfeld (Zool. Anz. 1889) seinen Nachweis der Sollas Membran bei Stelospongos aufrecht. Die Angabe Carters, dass die Kragenzellen ihre Geissel und Kragen einziehen, wird bei Grantia labyr. bestätigt. Auch hier fand D. die Sollas Membran. Im Mesoderm finden sich folgende Zellen: amöboide, sternförmige, dann Drüsenzellen von zwei Sorten, solche, welche die Spikula und andere, die Schleim oder eine Kutikula abscheiden; ferner Endothelzellen, Muskelzellen, Nervenzellen (?) und Geschlechtskeime. Unter den Calcoblasten sind primaere und sekundaere zu unterscheiden. Drüsenzellen waren bei Calcarea bisher nicht beobachtet worden; ihr Bau bei Grantia labyr. stimmt im wesentlichen mit den von Dendrilla Ldf. überein. Dendy glaubt, dass eine von den Drüsen abgesonderte Cuticula das Epithel ersetzen kann und man in solchen Fällen vergebens bei den Schwämmen das äussere Epithel sucht.

Dendy (11) beschreibt Synute pulchella. Kanalsystem ähnlich wie bei Ute argentea Polejaeff, Challenger Report.

Dendy's (12) Monographie der Calcarea Homocoela von Victoria greift absichtlich weiter aus, um auch für den Anfänger verständlich zu sein. Die Arbeit behandelt den Bau, die Klassification und die Beschreibung der Homocoela jenes Gebietes. Verf. konnte das Ectoderm an verschiedenen Arten nachweisen; ob sich an den Ectodermzellen wirklich Geisseln finden (Lendenfeld), möchte er bezweifeln. Auch hier konnte D. die Sollas Membran nachweisen, auf ihr findet er sehr kleine körnige Fortsätze. Grundsubstanz transparent, ohne Körnchen, wie nach den bisherigen Beobachtungen bei allen Calcarea. Bei Leucosolenia proxima und wilsoni finden sich ins Innere der Gastralhöhle ragend sternförmige Bindegewebszellen. Als Endothel

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