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F. Brauer, J. Redtenbacher und L. Ganglbauer beschreiben Fossile Insekten aus der Jura formation Ost - Sibiriens; Mémoir. Acad. Imp. Sci. St. Petersbourg (7. Sér.) T. XXXVI, No. 15: 22 Ss., 2 Taff. Enthält nach Wien. Entom. Zeitg, 1889, S. 237, Liasinsekten aus den Ordnungen Dermoptera, Ephemeridae, Odonata, Plecoptera, Orthoptera, Rhynchota, Panorpata, Diptera, Coleoptera.

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v. Schlechtendal macht Mittheilungen über die in der (Hallenser) Sammlung aufbewahrten Originale zu Germar's: ,Insekten in Bernstein eingeschlossen" mit Rücksicht auf Giebel's,, Fauna der Vorwelt"; Zeitschr. f. Naturw., Halle, 61, S. 473-491. Von den von Germar beschriebenen Insekten sind die Originale zu folgenden noch in Halle: Lebina resinana; Mordellina inclusa; Hylesinites electrinus; Blattina succinea; Hemerobites antiquus (?). Die Lebina resinana ist eine richtige Lebia und kein Dromius, wofür ihn Giebel erklärt hatte. Unter Mordellina inclusa sind 2 Arten vereinigt worden, nämlich eine richtige Mordella (inclusa) und eine Silphide, die v. Schlechtendal als Ptomaphagus Germari beschreibt, S. 483. Der Hylesinites electrinus, den Giebel zu Hylesinus gestellt hatte, lässt eine genauere systematische Bestimmung, als sie Germar durch den von ihm gewählten Namen angedeutet hatte, nicht zu. Die Blattina succinea Germ. ist wahrscheinlich (nach Germar u. Berendt) mit Bl. baltica Germ. & Ber. identisch. Ob sich das Original zu Germar's Hemerobites antiquus noch in der Sammlung befindet, ist nicht mit Sicherheit ausgemacht; ein Stück, das dafür gelten könnte, ist Termes antiquus. Die von Giebel als T. Girardi beschriebene Art wurde gleichzeitig von Hagen als T. affinis beschrieben; da die letztere Beschreibung weit besser als die Giebel'sche ist, so ist auch der Hagen'sche Namen beizubehalten. Von den einzelnen Arten ist eine eingehende Beschreibung und z. Th. auch Abbildungen wichtiger Körpertheile beigefügt.

Arachnoïdea.

G. Boeris zählt auf (21) Aracnidi raccolti nel SudAmerica ... (1 Scorpion, 20 Spinnen); Mem. d. Soc. d. Naturalisti di Modena, (S. III), VIII, S. 1–13.

E. Simon zählt auf Arachnides recueillis au Groenland...; Bullet. Soc. Zool. de France, XIV, S. 289-291. Es sind 4 Arten, von denen 3, Trochosa insignita Thor. (= superba L. Koch), Lycosa aquilonaris L. Koch (= glacialis Thor.) und Oligolophus alpinus (Herbst) bereits aus Grönland bekannt waren; eine Hyposinga ist

neu; s. unten.

Cuní y Martorell zählt Arácnidos de Amer y Montserrat auf; An. Soc. Españ. Hist. Natur., XVIII, S. 295-297. Von ersterer Lokalität sind 41 Arten (38 Araneae, 3 Opiliones), von letzterer 37 Arten (36 Araneae, 1 Opilione) aufgeführt.

T. Thorell bearbeitete die Aracnidi Artrogastri Birmani raccolti da L. Fea nel 1885-1887; Ann. Mus. Civ. Genova (2) VII, S. 521-729, Tav. V. Während bis dahin aus Birma nur 15 Angehörige der Arthrogastra bekannt waren, enthält die Sammlung Fea's deren 59, von denen 52 für Birma und die Wissenschaft neu sind, so dass die Zahl der jetzt aus Birma bekannten Arten 67 beträgt. Den grössten Zuwachs erfahren die Opiliones mit 41 Arten (25 Palpatores, 16 Laniatores), wodurch die bisherige Meinung von der Armuth des südlichen Asiens an Opilionen einigermassen erschüttert wird; unter denselben sind recht interessante Formen, die die Aufstellung von nicht weniger als 10 neuen Gattungen nöthig machten. Ebenso wird die Tribus der Tartariden, die bisher nur durch 2 Arten der Gattung Schizonotus (= Nyctalops Cbr.) von Ceylon vertreten war, durch eine neue Art und Gattung bereichert. Die Birmanische Fauna zählt nach der von Thorell gemachten Zusammenstellung 6 Pedipalpi, 12 Scorpiones, 5 Chernetina, 44 Opiliones.

Ich werde diese Abhandlung anführen: Thorell a. a. O.

Eine Note on the fossil spider Arthroly cosa antiqua Harger von Ch. E. Beecher lässt die systematische Stellung dieses Fossils anders erscheinen, als der erste Beschreiber gemeint hatte; vergl. dies. Ber. für 1875 u. 76, 1. H., S. 255 (47). Durch ein Säubern der das Fossil enthaltenden Platte traten nämlich mehrere Einzelheiten zu Tage, die bis dahin übersehen oder unrichtig gedeutet waren. Es zeigte sich, dass der ziemlich kreisrunde, hinten etwas ausgebuchtete Cephalothorax eine Rückengrube besitzt; der Augenhügel lässt die beiden mittleren Stirnaugen deutlich, ausserdem aber auch noch Seitenaugen erkennen. Die Mandibeln sind vorgestreckt, zweigliedrig und scheinen ,,vertikal bewegt worden zu sein, wie bei den Territelariae". Die Palpen waren schlanker als die Beine, kurz, nicht scheerenförmig; was für die scheerenförmigen Endglieder derselben gehalten war, ist ein Glied des ersten Beinpaares gewesen. Der Hinterleib ist so lang, aber schmäler wie der Cephalothorax, deutlich siebengliederig; jedes Segment ist an seinem hinteren Rande mit einer Reihe von Knötchen geziert (dies erinnert an Liphistius; Referent); Spinnwarzen sind nicht wahrzunehmen. Der Verfasser gibt eine Holzschnittzeichnung des besser freigelegten Fossils und stellt daneben die in viele Handbücher übergegangene Orinigalzeichnung Harger's. Ob die Zeichnung der Beine richtig ist, bleibt fraglich; die Gliederung würde wenigstens eine solche sein, wie sie jetzt bei Spinnen nicht mehr vorkommt. Was die systematische Stellung von Arthrolycosa angeht, so neigt sich Beecher der Ansicht zu, dass es eine tetrapneumone Spinne gewesen sei. Americ. Journ. of Science, (3. S.), Vol. XXXVIII S. 219-223.

J. Kušta macht neue Arachniden aus der Steinkohlenformation bei Rakonitz bekannt und stellt eine Uebersicht der wirbellosen Thiere der carbonpermischen Ablagerungen bei Rakonitz zusammen; Sitzgsber. k. böhm. Gesellsch. d. Wissensch., Math. -nat. Klasse, 1888, S. 194-203, und deutsch S. 203-208 mit Tafel.

(Arthrolycos.) Geralycosa Frici S. 203 Fig. 1; Scudderia carbonaria S. 204 Fig. 2; (Architarbid.) Eotarbus litoralis S. 204 Fig. 3 (ein kaum zu enträthselnder Rest!), Anthracomartus socius S. 204 Fig. 4; (Geralinuridae) Geralinura Scudderi S. 205 Fig. 5, noctua S. 206 Fig. 6, crassa; (Eoscorpionid.) Anthracoscorpio juvenis S. 206.

Linguatulina.

E. Lohrmann stellte Untersuchungen über den anatomischen Bau der Pentastomen an; dies. Archiv, 1889, I, S. 303 bis 337, Taf. XVI. Zur Untersuchung dienten P. taenioïdes, oxycephalum, platycephalum n. sp., multicinctum juv. und clavatum n. sp. Die Körperhaut hat ganz die Beschaffenheit der übrigen Arthropoden; sie besteht aus einer geschichteten, mit Porenkanälen verschenen Chitinkutikula und der darunter liegenden Hypodermis, deren Beschaffenheit an den verschiedenen Körperstellen verschieden ist. Auch Drüsen besitzt die Haut der Pentastomen, nämlich die in den sogen. Stigmen ausmündenden Stigmendrüsen, welche letztere mehrzellig, wenigstens mehrkernig sind. Unter der Hypodermis liegt Bindegewebe, das bei den Jugendformen einen zelligen, bei den Erwachsenen mehr einen faserigen Bau hat. Die Körpermuskulatur besteht aus quergestreiften Fasern und zerfällt in Ring-, Längs- und Schrägmuskeln. Die Ringmuskeln laufen nur auf der Bauchseite quer zur Längsachse, von den Seiten an wenden sie sich schräg nach vorn, so dass sie am Rücken unter einem Winkel von 108o-136o zusammenstossen. Am Centralnervensystem lässt sich die von Leuckart gemeldete Zusammensetzung aus Zellen und einer leiterartigen Faserschicht wahrnehmen; letztere liegt aber nicht unten, ausserhalb der Zellschicht, sondern im Innern, oben und unten von den Ganglienzellen umkleidet. Einen doppelten Schlundring, den Hoyle von P. Protelis angab, konnte Lohrmann bei keiner seiner Formen auffinden.

Neben den sogen. Gefühlspapillen, deren Antennennatur doch recht zweifelhaft ist, fand Lohrmann noch andere Sinnesorgane auf, die in kleinen, paarig auftretenden Wärzchen in der Haut des Vorderkörpers bestehen, die von einer Oeffnung durchbohrt sind und von welchen ein Nerv abgeht.

Der von Hoyle als vor- und zurückziehbarer Rüssel beschriebene Zapfen (,,Mundzapfen") vor der sichelförmigen Mundöffnung besitzt nach Lohrmann nur eine Längsmuskulatur, deren Zweck es ist, die Mundöffnung und -höhlung zu vergrössern und Nahrung in sie hineinzusaugen, die dann bei Erschlaffung der Muskulatur durch die Elastizität der Wandung in den hinteren Raum der Mundhöhle und den Schlund und von hier durch peristaltische Bewegungen in den Darm befördert wird. Die von Leuckart am Mund- und Afterdarm beschriebenen Ganglienzellen deutet Lohrmann als Drüsenzellen.

Von Absonderungsorganen unterscheidet Lohrmann die schon oben erwähnten,,Stigmendrüsen", die er beim Mangel anderer Exkretionsorgane als solche in Anspruch nimmt, und die ,,Hakendrüsen", unter welchem Namen er auch die wandständigen Zellen Hovle's umfasste. Diese Hakendrüsen münden in 3 Paaren aus; 2 Paare gehen seitlich an die Haken, das dritte mehr der Mittellinie genähert ans Vorderende des Körpers an die Tastpapillen. Sie haben zu,,prüfen, ob der Ort, auf den das Sekret sich ergiesst, für dessen Einwirkung auch geeignet ist, vermitteln also eine Art Geschmacksempfindung". Den Hakendrüsen im engeren Sinne, d. h. den an den Haken mündenden Drüsen schreibt der Verfasser eine verdauende. Wirkung zu. Die Pentastomen begnügen sich nämlich keineswegs mit dem von ihren Wirthen abgesonderten Saft, sondern greifen die Gewebe der letzteren selbst an. Hierzu fehlen ihnen aber andere Werkzeuge, und so muss die aufzunehmende Nahrung schon ausserhalb des Körpers verflüssigt werden. (Es sei hier daran erinnert, dass Referent eine solche Funktion der an den Unterkiefern mündenden Speicheldrüsen bei Spinnen thatsächlich vor längerer Zeit nachgewiesen hat). Den Bau der Geschlechtsorgane beschreibt Lohrmann im Allgemeinen in Uebereinstimmung mit seinen Vorgängern; dem,,Chitinzapfen" in der männlichen Geschlechtsöffnung theilt er die Verrichtung zu, durch eine dem Lecken der Zunge ähnliche Bewegung die ausgestülpten Cirri einzuziehen; er ersetzt auch obige Benennung durch ,,Zunge".

Eine Spaltung der Gattung Pentastomum in zwei selbständige Gattungen (Pentastomum für die runden und Linguatula für die abgeflachten Formen) hält Lohrmann nicht für gerechtfertigt, da die Körpergestalt von dem Wohnort bedingt ist. (Lunge oder Nasenhöhle.) Die neuen Arten P. platycephalum (aus dem Alligator) Fig. 13 und claratum (aus der Lunge des Monitor niloticus) Fig. 12 sind S. 336 beschrieben.

V. Babes fand in zahlreichen an Hämoglobinurie leidenden Rindern in Rumänien Pentastomum denticulatum; Centralbl. für Bakteriol. u. Parasitenkunde, V, S. 1-5.

J. E. Ives: Linguatula Diesingii from the Sooty Mangabey (Cercocebus fuliginosus); Proc. Acad. Nat. Sci. Philad., 1889, S. 31.

Acarina.

A. D. Michael theilt Observations on the special internal anatomy of Uropoda Krameri mit; Journ. R. Microsc. Sci., 1889, S. 1-15 Pl. I. Am Nachrungskanal vermisste Michael einen dem Pharynx, Saugapparat der übrigen Arachniden vergleichbaren Theil; der Oesophagus ist gestreckt, überall von gleicher Weite und erreicht etwa die Hälfte der Länge des ,,Ventrikulus". Letzterer, der Mitteldarm, hat eine trapezoide Gestalt, ist halb so lang und zwei drittel so breit wie der ganze Körper des Thieres und entbehrt ausgeprägter

Blindsackbildungen. Den von diesem Ventrikulus ausgehenden Endtheil des Darmes zerlegt Michael in ein fast kugeliges Kolon und das kurze Rektum; in die Einschnürung zwischen beiden mündet jederseits ein Malpighisches Gefäss ein. Die M. Gefässe sind verhältnissmässig weite unverästelte Schläuche, deren Durchmesser an verschiedenen Stellen verschieden ist; an dem unteren Theil soll sich ein von den Seiten und dem Rücken des Körpers entspringendes Muskelbündel inseriren. Die männlichen Geschlechtsdrüsen liegen unter dem Ventrikulus und bestehen aus 2 paarigen Hoden und einer unpaaren mittleren Blase (Samenblase?); der unpaare ductus ejaculatorius ist ein kurzer, weiter Kanal, der in der medianen Geschlechtsöffnung mündet; ein kurzer, birnförmiger Penis liegt zwischen den Hüften des 3. Beinpaares. Die weibliche Geschlechtsdrüse ist ein unpaares traubiges Ovarium mit 2 Eileitern, die sich zu einer gemeinsamen Scheide vereinigen; die weibliche Geschlechtsöffnung liegt in einer dreieckigen Platte und besitzt ein geräumiges Vestibulum. An der Innenseite der Hüften des 3. Beinpaares liegt je ein Stigma, das in einen Hauptstamm führt, von dem sich 3 Fadenbündel von Tracheen abzweigen, die nach vorn, hinten und nach der Mitte des Körpers gehen, so nahezu rechte Winkel bildend. Das Nervensystem beschreibt Michael als eine kompakte, vom Schlunde durchbohrte Masse; Nervenfäden werden nicht erwähnt.

P. Kramer sprach im naturw. Verein f. Sachsen u. Thüringen über Milben, indem er mehrere neuere Werke über diese Ordnung vorlegte und den eigenthümlichen Entwicklungsgang mancher Arten schilderte. Er erwähnte dabei, dass die Larven der auf den Vögeln schmarotzenden Milben gegen die Mauser hin keine Geschlechtsthiere mehr liefern, sondern in eine dem Hypopus ähnliche Wanderform übergehen, die sich in den Balg der Feder einbohrt, und hier auf endosmotischem Wege Nahrung aufnimmt. In diesem Zustand bleibt sie, bis auch die neue Feder ausgefallen ist, also ein Jahr lang, dann bohrt sie sich heraus und geht in die auf den Federn schmarotzende Geschlechtsform über. Zeitschr. f. Naturw., Halle, 61, S. 646 f.

E. Trouess art theilt einige Beobachtungen sur les Acariens marins des côtes de France mit; Compt. Rend. Acad. Sci. Paris, CVIII, S. 1178-1181. Die einzigen echten marinen Acariden sind die Halacariden, die eine selbständige Familie und keine Unterfamilie der Trombidiaden sind. Während nämlich bei letzteren das letzte Tasterglied palpiform ist und das vorletzte die Gestalt einer Endklaue annimmt, bildet bei allen Halacariden das letzte Glied eine Endklaue, und von einem palpiformen Glied fehlt jede Spur.

Die Halacariden leben von der Küstenzone an bis zu einer Tiefe von 30-50 Faden, sind aber am zahlreichsten in der CorallinaZone, namentlich auf C. officinalis. Von der französischen Küste erhielt Trouessart 17 Arten, von denen manche mit denen von Lohmann aus der Ostsee beschriebenen identisch sind; aber die Exemplare aus dem

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