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Fig. 72, 73, neigt sich S. W. Williston der Ansicht zu, dass die Gattung zu den Ochthiphilinen Schiner's zu rechnen und vielleicht identisch mit Cryptochaetum Rond. sei. Er verwahrt sich aber gegen die Annahme Skuse's, dass unter seinem L. Iceryae zwei Arten vereinigt gewesen seien.

Lestophonus Monophlebi (Australien, aus Mon. Cranfordi); F. A. A. Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2), IV, S. 125 mit Holzschn, und Parallelbeschreibung von L. Iceryae Will.

Puppipara.

Olfersia Ardeae (auf A. purpurea) neu für die Niederlande; van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., 32., Versl., S. CXVI.

Aphaniptera.

J. Wagner behandelt als I. der Aphanipterologischen Studien die Anatomie der Vermipsylla Alacurt Schimk.; Hor. Soc. Ent. Ross., XXIII, S. 199—261, Taf. VII-XI. Das Weibchen dieser Art nähert sich dadurch der Sarcopsylla, dass zur Zeit der Geschlechtsreife sein Hinterleib stark anschwillt. Aber der genauere Vorgang hierbei ist ein ganz anderer, als wie bei Sarcopsylla, wo die Chitinschienen des Hinterleibes nach hinten gedrängt und zuletzt sogar invaginiert werden, so dass die Stigmen auf die Kloake übergehen, wobei zugleich tief einschneidende Veränderungen an den inneren Organen Platz greifen. Bei Vermipsylla dagegen geht die Auftreibung des Hinterleibes einfach in der Weise vor sich, dass die Chitinschienen auseinander gedrängt werden; auf die inneren Organe übt dieser Vorgang keine wesentlichen Wirkungen aus. Während die Lippentaster der meisten Flöhe 4 Glieder besitzen, Sacropsylla 1, Rhynchopsylla 2, sind die Taster der Vermipsylla sehr lang und aus 11-14 Gliedern zusammengesetzt. Wagner erklärt diese Erscheinung dadurch, dass die Lippentaster als Futteral für das Stechorgan, die Unterlippe mit den Mandibeln, gleiche Länge mit diesem haben müsse; diese richte sich aber nach der Dicke der zu durchbohrenden Haut, die bei den Wirthen der Vermipsylla (Ungulaten) sehr beträchtlich ist. In der Deutung der zum Saugapparat verwandten Mundtheile weicht Wagner von der bisherigen beträchtlich ab. Das,,unpaare Stechorgan" ist ihm die Unterlippe, bezw. der von derselben entspringende Hypopharynx, der auf seiner Unterseite eine tiefe Rinne mit nur schmalem Spalt trägt; um diese greifen zunächst die Mandibeln und helfen so das Saugrohr schliessen, während die Lippentaster ein äusseres Futteral für dasselbe abgeben. Im Innern des unpaaren Stechorgans, über der erwähnten Rinne, findet sich ein Kanal, der Ausführungsgang der Speicheldrüsen. Das Pumpwerk des Saugapparats findet sich am Schlund, der durch Muskeln an die untere und obere Kopfwand befestigt ist. Die beiden Speicheldrüsengänge vereinigen sich vor dem Eintritt in den Kopf in einen Gang, der in der Wand des Schlundes verläuft und sich dann in das unpaare Stechorgan einsenkt. Nach Wagner erfolgt der Eintritt des Speicheldrüsenganges durch eine unterhalb der Oeffnung für den Austritt des Schlundes gelegene Oeffnung in der Chitinwand des Kopfes. An der Hinterwand desselben befinden sich nämlich zwei übereinanderliegende Oeffnungen: die obere ist für den Durchtritt des Schlundes, die untere für die

Nervenkette und den Speichelgang bestimmt. Die Fühler liegen bei Vermipsylla über den Augen und bestehen aus 9 Gliedern, bezw. sind geringelt.

Die Seitenplatten (Pleuren) der Brust wachsen auf der Ventralseite zusammen; in der Ventralschiene des Prothorax lassen sich keine 2 Seitenplatten unterscheiden. Ein Flügelrudiment fehlt den Flöhen; die sog. Flügelschuppen des Metathorax haben mit Flügelrudimenten nichts zu thuen, sondern stellen eine Vorrichtung dar, um die starken Zerrungen des Skelettes bei der Springbewegung abzuschwächen; von den Pleuren sind sie durch eine Furche getrennt. Die Stigmen des Pro- und Mesothorax sind von denen des Metathorax und Hinterleibes verschieden. Die letzteren haben den gewöhnlichen Bau; am Pround Mesothorax erhebt sich aus einer tiefen Einsenkung ein halbkugeliger oder eiförmiger Körper, auf dessen Pol sich das von einem weichhäutigen Cylinder umgebene Stigma befindet; an die Basis dieses weichhäutigen Cylinders setzen sich die Verschlussmuskeln an.

Der Hinterleib (der Flöhe überhaupt) besteht aus 9 Segmenten; die Ventralschiene des ersten Segmentes ist mit den flügelartigen Schuppen verschmolzen. Das 8. Segment des Männchens besteht aus einer Ventral- und Dorsalplatte; das des Weibchens aus je einem Paar von Dorsal- und Ventralschienen; bei Vermipsylla verschmelzen die Dorsal- und Ventralschienenhälften derselben Seite miteinander. Das 9. Hinterleibssegment wird bei beiden Geschlechtern der Vermipsylla durch eine Dorsal- und Ventralplatte gebildet, zwischen denen der After liegt; davor ist die Geschlechtsöffnung, unten und an den Seiten von der 8. Schiene, oben durch die Ventralschiene des 9. Segments begrenzt. Der Chitinapparat des Penis besteht aus 2 ineinandergeschachtelten Kanälen, von denen der innere aus einem oberen und unteren Halbkanal gebildet ist; der untere Halbkanal bildet mit seinem Ende die Spitze des Penis. Der Haftapparat des Männchens von Vermipsylla wird durch ein Zangenpaar gebildet, das den Krebsscheeren gleicht.

Die Rektaldrüsen der Flöhe gleichen denen der Fliegen; der in die Achse jeder Drüse eindringende Tracheenzweig lässt nach den Seiten seine Aeste ausstrahlen, die im Epithel der Drüsen mit Erweiterungen endigen.

Die Flöhe sieht Wagner als stark spezialisierte Fliegen an; die Vermipsylla bildet die Vertreterin der den Puliciden und Sarcopsylliden gleichwerthigen Familie der Vermipsylliden, deren Diagnose lautet: Der Kopf ist im Verhältniss zur Brust nicht gross; die Brustringe sind ziemlich breit, die flügelartigen Schuppen stark entwickelt. Das Endglied der Fühler ist deutlich geringelt; die Augen deutlich; die Mandibeln viel länger als die Palpi maxillares; die p. labialis haben viele (mehr als fünf) falsche Glieder.

L'accouplement des puces findet nicht ventre-à-ventre statt, sondern indem das kleinere Männchen unter dem Weibchen sitzt; ein Paar von P. avium ist in dieser Stellung abgebildet; A. Railliet et A. Lucet, Le Naturaliste, 1889, S. 136 f.

La chique (Sarcopsylla penetrans Westw.) sur la côte occidentale d'Afrique; J. Jullien, Bull. Soc. Zool. de France, 14, S. 93-95.

Note rectificative sur l'histoire de la chique (Sarcopsylla penetrans); ebenda, S. 366-369.

Lepidoptera.

Zur Spermatogenesis macht E. Verson eine Mittheilung nach Untersuchungen an Bombyx Mori. In jedem der vier Fächer, aus denen die beiderseitigen Hoden bestehen, liegt eine grosse Zelle mit einem grösseren Kern und zahlreichen kleineren Kernen, die in das strahlig angeordnete Plasma eingelagert sind. Diese Kerne mit ihrem Plasma lösen sich aus ihrem bisherigen Zusammenhange los, vermehren sich unter gleichzeitigem Wachsthum des Plasmas, und stellen dann einen maulbeerförmigen Klumpen von Zellen dar. Ein solcher erhält (woher?) eine umhüllende Membran, die eingeschlossenen Zellen ordnen sich in einer Epithelschicht an der Wand dieser Membran an, während in der Mitte ein freier Raum bleibt. Diese Blasen, in deren Membran jetzt abgeplattete Kerne zu sehen sind, wachsen ebenfalls, ihr Inhalt vermehrt sich, sodass in diesem Zustand der ganze Binnenraum von den Entwickelungszellen der Spermatozoen angefüllt erscheint. Diese Blasen wachsen nun vorwiegend nach einer Richtung, nehmen in Folge dessen eine birnförmige und dann schlauchförmige Gestalt an, wobei ihr Inhalt, die ,,Zellen so zerfallen, dass die scharfmarkierten Kernkörpercher frei werden, während das Protoplasma sich in länglich ausgezogene Tröpfchen auflöst". Zool. Anzeig., 1889, S. 100-103 mit Holzschn.

G. Platner schildert die Samenbildung und Zelltheilung im Hoden der Schmetterlinge (Deilephila Euphorbiae; Phalera bucephala); Arch. f. mikrosk. Anatom., 33, S. 192-203, Taf. XIII. Die Spermatocyten zeichnen sich vor den Spermatogonien durch beträchtliche Grösse und reiches Protoplasma aus. Bei den Spermatogonien treten bei der Theilung reguläre Knäuel und Schleifen auf, die bei der Theilung der Spermatocyten fehlen. Durch zwei rasch aufeinander folgende Theilungen bilden die letzteren die Spermatiden. Dieselben enthalten um die Chromatinsubstanz einen hellen Hof, dem nach aussen (polar) das Centrosoma, nach innen (äquatorial) die aus den polaren Enden der Spindelfasern hervorgegangen Körnchen und die Spindelfasern selbst anliegen. Erstere verschmelzen zu einem unregelmässigen Körper, während sich die Spindelfasern zu einem grösseren, anfangs noch deutlich fadigen oder faserigen Körper zusammenballen; diese beiden Körper nennt Platner Mitosomen (I und II). Während sich das Mitosoma II etwas in die Länge streckt, zeigt sich in ihm auch die erste Spur des von der Kernmembran ausgehenden Achsenfadens. Die Chromatinsubstanz vertheilt sich an der innern Wand des Zellkernes und rückt später an die äquatoriale Seite desselben, hier eine Art Schale bildend. Ebenso rückt das Mitosoma I von aussen her an die Ursprungsstelle des Achsenfadens, streckt sich, und umhüllt letzteren auf eine gewisse Strecke. Inzwischen hat sich die Kernmembran aufgelöst und das Centrosoma ist an die konkave Seite der Chromatinsubstanz herangerückt; letzere geht aus der schalenförmigen in eine plankonvexe und später elliptische Gestalt über, und hat an ihrem einen Ende das Centrosoma, an dem anderen das Mitosoma I. Durch weiteres Auswachsen sämmtlicher Theile in der Längsrichtung entsteht dann die Gestalt des fertigen Spermatosoms.

J. F. van Bemmelen stellte Untersuchungen an über die Entwickelung der Farben und Adern auf den Schmetterlingsflügeln; Tijdschr. d. Nederl. Dierkund. Vereenig. (2), II, S. 235-247. Gegenstand der Untersuchung waren Pyrameïs Cardui; Vanessa Urticae; (Pieris Brassicae und Papilio Machaon). Gegenüber Schäffer behauptet der Verfasser, dass die rothe von Schäffer beobachtete Farbe an dem in der Flügelscheide eingeschlossenen Flügel nicht vorhanden sei, sondern sich erst nach dem Herauspräpariren an der Luft, in Wasser, Glyzerin, verdünnten Säuren und Laugen bilde, und zwar bei den jungen Flügeln dadurch, dass die Kerne selbst der Hypodermis- und Tracheenzellen sich roth färben, bei den älteren durch Auftreten rother Farbkügelchen ausserhalb der Kerne. Aber auch die jungen Flügel zeigen, sobald die Entwickelung der Schuppen begonnen hat, eine Zeichnung, die freilich von der definitiven verschieden ist, mit derselben aber doch in Zusammenhang gebracht werden kann. Bei P. Cardui ist vier Tage nach der Puppenhäutung die Grundfarbe des Flügels ein Braungelb mit hellen Flecken in den Zellen 1-6, 7+8 des Flügels, welche an der Innenseite von dunkleren Halbmonden begrenzt sind. Diese Zeichnung wird schärfer, und in der Mitte des Vorderrands tritt ein aus 3 Flecken gebildetes helles Band auf, und auch in den Randzellen des Hinterflügels tritt eine helle Fleckenreihe auf. Die definitive Flügelzeichnung bildet sich erst in den beiden letzten Tagen der Puppenruhe aus, indem ein Theil der bisherigen ausgelöscht und von jener verdrängt, ein Theil (die weisse Vorderrandbinde und die weissen Randzellenflecke) in sie hinübergenommen wird; es ist, sagt der Verfasser, als ob ein neues Gemälde über eine alte, halb verwischte und verblichene Dekoration hingemalt würde. Dabei erscheinen die rothen Zeichnungen zuerst, während die Stellen, die schwarz werden sollen, vorab noch die braune Grundfarbe behalten.

Bei V. Urticae ist die ursprüngliche Zeichnung etwas verschieden von der bei P. Cardui, aber die weissen Randzellenflecke sind auch. hier vorhanden; von der ursprünglichen Zeichnung wird weniger als bei P. Cardui in die definitive Zeichnung hinübergenommen.

Diese vorübergehend auftretende Zeichnung ist als ein Rest einer phylogenetisch älteren Zeichnung anzusehen, die von der bleibenden, jüngeren z. Th. verdrängt ist. Unterstützt wird diese. Ansicht durch den Umstand, dass Theile derselben bei einer grossen Zahl von Arten der Gattung Vanessa s. 1. vorkommen, so wie ferner durch Varietäten, bei denen die ältere Zeichnung reiner zum Ausdruck gelangt als bei der jeweiligen Stammform. Die Untersuchung zweier Puppen von Papilio Machaon legt die Vermuthung nahe, dass ,,die primitive Grundfarbe der Machaon-flügel weiss ohne jede weitere Ausschmückung war".

In Betreff des Aderverlaufes im Puppenflügel bestätigt van Bemmelen die früheren Angaben Semper's, Landois' und Fr. Müller's; im Puppenflügel sind mehr Längsadern (Tracheenstämme) vorhanden

Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1890. Bd. II. H. 2.

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als beim Schmetterling; die Mittelzelle ist dagegen noch offen. Ihr Schluss kommt dadurch zu Stande, dass von Ader 3 ein Tracheenast sich nach dem Vorderrande abzweigt, sich mit der Ader 4 vereinigt und dann über diese hinaus wächst und in die vordere Diskoidalader mündet; hierauf verschwinden die gegabelte hintere und die ungetheilte vordere Diskoidalader proximalwärts. Im Hinterflügel ist es ähnlich. Die Schlüsse hieraus sind leicht zu ziehen: Hepialiden, Cossiden und Micropterygiden, namentlich die ersteren, haben noch das primitive Geäder theilweise behalten. Das Fehlen der die Mittelzelle schliessenden Querader ist bei den Nymphaliden auf eine Rückbildung zurückzuführen, da die Querader angelegt wird, dann aber wieder verschwindet.

W. H. Jackson stellte Studies on the morphology of the Lepidoptera an; Zool. Anz., 1889, S. 622-626. Zunächst macht er bekannt, an welchen Merkmalen man die Geschlechter in der Puppe unterscheiden könne; das ist bekanntlich bereits vor mehreren Jahrzehnten durch Speyer geschehen. Ferner beschreibt er die Entwickelung der Ausführungsgänge der weiblichen Geschlechtsorgane mit ihren Anhängen. In der Raupe enden die Eierstöcke, wie schon Herold wusste, an dem 7. Bauchsegment. Bei der ausgewachsenen Larve sind nun als Einstülpungen der Hypodermis am 8. und 9. Segment je ein Paar von Blasen vorhanden, von denen das erste während der Zeit, die der Verpuppung vorangeht, grösser wird, verschmilzt und durch ein vorderes Rohr mit den Ovidukten, und durch eine sich später zu einem Rohr schliessende Furche mit dem zweiten Paar sich verbindet. Eine Oeffnung,,entspricht" der Basis des ersten Paares und eine andere der des zweiten Paares. Das Rohr, welches die vordere Blase mit den Ovidukten und den hinteren Blasen verbindet, wird zur unpaaren Vagina, das vordere Ende der vorderen Blase die bursa copulatrix, das hintere Ende das recept. seminis. Beide liegen anfänglich auf der Rückenseite der Vagina und sind an ihrem Ursprung eng verbunden. Später kommt die bursa seitlich von der Vagina zu liegen, und ihre Verbindung mit derselben wandelt sich in einen engen Kanal (can. seminalis) um; aber die bursa und nicht der „,,Ovidukt" behält die Verbindung mit der ursprünglichen äusseren Oeffnung des ersten Paares der Blasen. Aus dem hinteren Blasenpaar gehen die Kittdrüsen hervor, die schon in der Larve, vor der Verpuppung, als hintere Ausstülpung jeder Blase angelegt wurden; diese Ausstülpung wächst zu einer sehr langen Röhre aus und sie mündet mit einem gemeinsamen Gange in die Vagina ein, die in die Länge wächst und hinter dem zweiten Blasenpaar ausmündet. Eine Kreisfalte umgibt zuletzt den After, die Mündung des Eileiters und der Stinkdrüsen, welche letztere als eine Einstülpung der Hypodermis unmittelbar vor der Mündung des Eileiters entstehen. Das von der Kreisfalte umgebene Feld gehört dem 10. Hinterleibsseg

mente an.

Der Verfasser zieht folgende beiden Schlüsse aus seinen Beobachtungen: 1. Die Mündung der bursa cop. gehört dem 8. Segmente an,

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