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wirkt wie bei mechanischer Berührung der Oberfläche; die peripheren Nerven leiten den Reiz zum Ganglion, von wo er auf die motorischen Nerven übergeht; so kommt eine Reflexcontraction der Retractormuskeln zu Stande. Dabei wird aus den Epithelzellen eine granulöse Masse herausgepresst. (Bei dieser Annahme muss es auffallen, dass nicht wie gewöhnlich Ganglienzellen die Uebertragung des Reizes auf das Ganglion vermitteln sollen, sondern contractile Elemente, was mir doch etwas zweifelhaft erscheint. Ref.)

Derselbe, Sur l'action des agents modificateurs de la contraction photodermatique chez le Pholas dactylus. ibid. p. 320-22.

Die Contractionen des Sipho sind verschieden nach der Temperatur, dem Grade der Ermüdung, der Dauer der Beleuchtung und der Stärke derselben; bei sehr kurzer Beleuchtung contrahirt sich nur das,,Benachrichtigungssystem". Auch auf die Farben des Spectrums reagirt der Sipho in verschiedener Weise, nur die ultravioletten und die infrarothen Strahlen bringen keine Wirkung hervor.

Derselbe, Nouvelles recherches sur la phosphorescence animale. C. r. Soc. biol. Paris IX, 1, p. 611-14 (vgl. vor. Ber. p. 403).

Das leuchtende Bacterium pholas lebt in den Poli'schen Organen angehäuft; dieselben leuchten nur bei Reizung des Thieres, indem dann alkalisches Blut zuströmt und die Bacterien ausgestossen werden.

A. Ménégaux, Sur les homologies de différents organes du Taret. C. rend. 108, p. 537-38. Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 89, P. 498.

Teredo hat einen sehr kleinen vorderen Adductor. Der einzige Aortenstamm theilt sich in die vordere und hintere Aorta (vgl. Grobben, vor. Ber. p. 402). Die hintere Aorta liegt rechts vom Rectum und giebt seitliche Aeste zum Mantel ab, alsdann folgt sie dem rechten Siphonalnerv und versorgt die Siphonen.

Derselbe, Contribution à l'étude de la turgescence chez les Bivalves siphonés et asiphonés. Bull. Soc. Zool. France 14, p. 40-45. Derselbe, De la turgescence chez les Lamellibranches. C. rend. 108, p. 361-64. Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 89, p. 375.

Einen Sphincter im Fusse haben alle mit gut entwickeltem Fusse versehenen Lamellibranchier, von denen Mén. eine grosse Zahl untersucht hat. Der Sphincter hat eine vordere und eine hintere Lippe, deren letztere sich in eine Klappe verlängern kann. Bei Cardium und Pholas finden sich 2 Sphincteren. Mén. beschreibt den Verlauf der Muskelfasern. Durch eine hinter dem Herzen gelegene muskulöse Erweiterung wird das Blut in die Siphonen getrieben, während 2 aufeinander folgende Klappen das unmittelbare Zurückströmen zum Herzen bei plötzlichen Contractionen der Siphonen verhindern.

Derselbe, Sur le coeur et la branchie de la Nucula nucleus. Bull. Soc. phil. Paris VIII, 1, p. 133-35. Auszug: C. rend. Soc. phil. p. 25.

Das Herz von Nucula ist ein querer Stamm mit keulenförmigen Vorhöfen, die hintere und namentlich die vordere Aorta liegen un

symmetrisch. Hierin wie in der Gestaltung der Kiemen erblickt Verf. ein primitives Verhalten.

Derselbe, Sur les appareils circulatoire et respiratoire du Pecten jacobaeus et du P. maximus. Bull. Soc. phil. VIII, 1, p. 96

bis 105.

Durch Drehung und Verschiebung des Adductors kann man die Lagerung der Organe aus der bei anderen Lamellibranchiern ableiten. Die vordere Aorta geht nach oben, giebt die Arterie zum Fusse und zu den Eingeweiden ab und theilt sich dann in 2 Hälften, die zum Mantel gehen. Diese vereinigen sich mit den Mantelästen der hinteren Aorta zu einer Circumpallealis. Die hintere Aorta versorgt ausserdem den Darm und den Adductor, sowie das Visceralganglion und endet in der Keimdrüse. Das Venensystem besteht aus 2 getrennten Theilen, den Mantelvenen, welche direkt in die Vorhöfe münden, und den Eingeweidevenen. Die Kiemen sind zur Gruppe der Fadenkiemen zu rechnen, ohne dass es erforderlich wäre, mit Bonnet eine besondere Gruppe (Kulissenkieme) anzunehmen. Derselbe, Sur les rapports de l'appareil circulatoire avec le tube digestiv chez les animaux du genre Ostrea. Bull. Soc. Phil. VIII, 1, p. 121-26.

Beschreibung der Blutgefässe. Bei Ostrea angulata sind die Vorhöfe asymmetrisch, der linke ist stärker ausgebildet, auch die Aorta verläuft asymmetrisch; in der Mundgegend liegt diese bei Ostrea edulis und hippopus über dem Schlunde, bei angulata dagegen unter demselben; das abweichende Verhalten ist vielleicht durch Atrophie des Hauptstammes und Ersatz durch einen Nebenast zu erklären. Die hintere Aorta versorgt das Rectum und hauptsächlich den Adductor, um dann in den Mantel auszumünden. Die mittelsten Kiemenblätter verschmelzen am unteren Ende mit einander, die äussersten mit dem Mantel; an diesen Stellen liegen die zuführenden Gefässe.

Derselbe, De la turgescence et de la branchie dans les Lucines. ibid., p. 130-32.

In den Fuss von Lucina geht ein starker arterieller Stamm, der sich etwa von der Mitte der Aorta abzweigt. An jeder Körperseite ist nur ein Kiemenblatt vorhanden, das dem inneren der gewöhnlichen Kiemen entspricht und das durch besondere Ausbildung (von Ménégaux näher beschrieben) eine solche Vergrösserung der respiratorischen Oberfläche erlangt hat, dass das äussere Blatt fortfallen konnte.

L. Brieger, Beitrag zur Kenntniss der Zusammensetzung des Mytilotoxins nebst einer Uebersicht der bisher in ihren Haupteigenschaften bekannten Ptomaine und Toxine. Arch. pathol. Anat. 115, p. 483-92.

Das Mytilotoxin, eine quaternäre Base, hat hat die Formel Ce H15 NO2; es ist möglicherweise ein Abkömmling des Betain, das bei Muscheln in grosser Menge vorkommt, wohl durch Eintritt des

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Radicals CH,, sodass es folgendermaassen construirt sein würde: (OH) N (CH3)3 CH (CH3) COOH.

G. Lindner, Ueber giftige Miesmuscheln, namentlich über den mikroskopischen Befund bei giftigen, verglichen mit dem Befunde bei normalen essbaren Miesmuscheln. 34./35. Ber. Ver. Naturk. Kassel, p. 47-53.

Lindner beschreibt die Unterschiede der giftigen von den normalen Muscheln; die Leber ist gewöhnlich stark vergrössert, das Thier orangefarbig und auffallend fettreich. Im Wasser, das im Mantelraume enthalten ist, finden sich Mengen verschiedener Protozoen, Turbellarien und einzelne Nematoden, während bei normalen Thieren fast nur pflanzliche Stoffe vorhanden sind. Die Protozoen wurden auch im umgebenden Wasser, sowie im Magen gefunden; dieselben, namentlich wohl Amoeben und Gregarinen, sowie Coccidien, mögen die Ursache der Giftbildung sein, wie dieselben auch die Atrophie der Schale veranlassen dürften.

Aug. Schuberg, Die Gattung Conchophthirus Stein. Arb. zool. Inst. Würzburg 9, p. 65-88, 1 Taf. Parasit. Infusor. bei Najaden. Giac. Cattaneo, Note tassonomiche e biologiche sul Conchophthirus anodontae. Rend. Ist. Lombardo II, 22, p. 604-11.

Die jungen Muscheln nehmen die Parasiten wahrscheinlich aus den Kiemen der Mutter mit.

A. Vayssière, Note sur un cas de monstruosité observé chez un Mytilus edulis. Journ. Conchyl. III, 29, p. 213-16, T. 10 Fig. 1-3.

Verf. beschreibt einen Mytilus, dessen Schalenränder hinten weit klafften, während die etwas modificirten Mantelränder den Verschluss herstellten.

R. M. Johnston, Variability of Tasmanian Unio. Proc. R. Soc. Tasmania f. 1888, p. 95-96, 2 T. Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 90, p. 23.

Die Jugendformen derselben Art findet Verf. unter sich verschiedener, als die Erwachsenen verschiedener australischer Arten, er glaubt daher, dass diese nur Lokalformen oder auf bestimmte Jugendzustände zu beziehen sind.

M. Braun, Ueber parasitische Lamellibranchier. Zusammenfassender Bericht. Centralbl. Bakter. und Parasitenk. 5, p. 241-48, 276-82.

Ueber die Jugendformen der Unioniden. Schierholz (vor. Ber. p. 405) mag zu viele dieser Thiere auf die Fische gebracht haben, wodurch jene in ungünstige Ernährungsverhältnisse geriethen und später als gewöhnlich abfielen.

Derselbe, Die postembryonale Entwickelung der Najaden. Nachrichtsbl. malak. Ges. 21, p. 14-19.

Bericht über Schierholz' Arbeit. Braun betrachtet die bleibenden Schliessmuskeln als Neubildungen, die mit dem embryonalen Adductor nichts zu thun haben.

Die embryonalen ,,Hörzellen" sind vermuthlich etwas Anderes als Otocysten, deren Abschnürung vom Epithel durch F. Schmidt beobachtet worden ist. Auch Schierholz' Angaben über das Nervensystem bedürfen erneuter Prüfung.

Gastropoda.

E. Koken, Ueber die Entwickelung der Gasteropoden vom Cambrium bis zur Trias, N. Jahrb. Miner. Geol. Palaeont. 6. Beil.Bd., p. 305-484, 5 Taf. Ref.: Naturw. Rundschau 5, p. 35.

Die Zeugobranchier sind uralt; die Bellerophontiden kann man als ihre symmetrischen Vorfahren ansehen. Die asymmetrischen Formen reichen bis ins Cambrium, wo die Pleurotomariiden sich mit solchen verbinden, die zu den Euomphaliden hinüberführen. Die Trochiden haben sich schon in Zeiten abgezweigt, aus denen sich keine Versteinerungen finden. Die Docoglossen laufen seit den ältesten Zeiten neben den übrigen Gastropoden her. Die Litoriniden sind wahrscheinlich aus Trochiden entwickelt; die Cyclophoriden mögen Verbindungsglieder darstellen, auch Valvata ist den Diotocardiern ähnlich organisirt. Die Loxonematiden sind mit den Styliferiden und Eulimiden, daher mit der Gruppe der Pyramidelliden durch genetische Linien verbunden; in der Trias zeigen sich Uebergänge zu Cerithiaceen, zu Trichotropiden und Cancellariiden, und wahrscheinlich hängen die Siphonostomen und auch die Tectibranchier mit den Loxonematiden zusammen. Es laufen die Tectibranchier, die Toxo- und Rhachiglossen mit den Pyramidelliden und den siphonostomen Taenioglossen zu einem Tribus zusammen, der in den Loxonematiden wurzelt. Auch die Capuliden sind

sehr alt.

Die kriechenden Schnecken konnten die Schale auf die Dauer nicht gleichmässig balanciren, durch einseitigen Zug entstand ihre Spiralform, und der Asymmetrie schlossen sich allmählich die meisten Organe an; festsitzende oder schwimmende Thiere können zur Symmetrie der äusseren Form zurückkehren. Der Deckel ist ein altes Erbgut der Gastropoden, vielleicht auf eine der Schlussplatten der Chitoniden zurückzuführen, die bei der Einrollung ähnlich functioniren".

P. Pelseneer, La rudimentation de l'oeil chez les Gastropodes. Bull. Séances Soc. malac. Belg. Anneé 1888, 23, p. 78-80.

Pelseneer stellt die Schnecken mit mehr oder weniger rudimentären Augen zusammen (vgl. vor. Ber. p. 383); solche finden sich unter den verschiedensten Lebensbedingungen, bei Land- und Süsswasserbewohnern, bei Grottenthieren, bei pelagischen und Tiefseethieren, jedoch immer nur in vereinzelten Fällen. Bei den unterirdischen und Tiefseethieren bleiben die Augen oberflächlich und verkümmern durch Verlust einiger Bestandtheile, während sie bei Opisthobranchiern sich häufig tief ins Innere des Körpers zurück

ziehen.

P. Schiemenz, Parasitische Schnecken. Biolog. Centralbl. 9, p. 567-74, 585-94. Schiemenz kommt durch einen Vergleich des Entocolax (vor. Ber. p. 407) mit den von P. u. F. Sarasin beschriebenen parasitischen Schnecken (Ber. f. 87, p. 267) zu ganz anderen Resultaten als Voigt. Die Mundöffnung liegt am freien inneren Ende des Thieres, sie führt durch den Oesophagus in den rudimentären Magen mit Leber; ein Enddarm fehlt. Die Genitalorgane liegen ähnlich wie bei anderen Gastropoden. Die Eierballen sind auf dem gewöhnlichen Wege abgelegt und treten später aus der erweiterungsfähigen Oeffnung der kugligen Auftreibung heraus. Die neben dem Uterus ausmündende Tasche ist die Niere; Sinnesorgane, Schale, Mantel, Kieme, Blutgefässe sind verschwunden. Die kuglige Auftreibung ist aus dem Scheinmantel, der zur Anheftung dienende Theil aus dem Fusse mit seinen Drüsen hervorgegangen, dessen abschliessende Haut von Voigt vermuthlich übersehen ist.

Aehnlich kommt man auch zur Organisation von Entoconcha; die sog. Hodenbläschen dürften entweder Spermatophoren oder Zwergmännchen sein und der Fuss ist verschwunden. Vielleicht sind die Männchen dieser parasitischen Weibchen noch typisch ausgebildete Prosobranchier.

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M. Braun, Ueber parasitische Schnecken. Zusammenfass. Bericht. Centralbl. Bakt. Parasitenk. 5, p. 444-48, 480-84, bis 11, 539-44. Nachtrag p. 794.

Bei Entoconcha wie bei Entocolax mag der hintere Theil des schlauchförmigen Körpers aus einem Scheinmantel entstanden sein.

P. Fischer, Note sur l'habitat anormal de quelques Mollusques aquatiques de la vallée de Cauterets (Hautes-Pyrénées). Journ. Conchyl. III, 29, p. 217-19.

Einige Süsswasserschnecken (Ancylus fluviatilis, Limnaea truncatula in auffällig kleinen Exemplaren und Bythinella reyniesi), die in der Umgegend häufig sind, wurden auf feuchten Felsen fern vom Wasser gefunden; sie dürften in Jugendzuständen durch Vögel oder Insecten dahin verpflanzt sein.

W. A. Gain, A few notes on the food and habits of slugs and snails. Naturalist Yorkshire 1889, p. 55-59.

G. Platner, Beiträge zur Kenntnis der Zelle und ihrer Theilungserscheinungen. Arch. mikr. Anat. 33. I. Zelltheilung und Samenbildung in der Zwitterdrüse von Limax agrestis. p. 125-34.

Der Nebenkern spielt bei der Kerntheilung eine wichtige Rolle, er löst sich in 8 Stäbchen auf, zwischen diesen sind 2 runde Körper sichtbar, die allmählich auseinanderrücken, während die Stäbchen sich um dieselben in 2 Gruppen anordnen. Darauf erleidet jedes Stäbchen eine Längsspaltung. Diese beiden Gruppen liegen der Kernmembran an, welche dann verschwindet, während von den Polen, eben diesen Gruppen, die Spindelfasern in den Kern ausstrahlen und sich mit den chromatischen Elementen desselben in Verbindung setzen; später nimmt die Spindel eine gestreckte Gestalt an und die Chromosomen ordnen sich zu einer äquatorialen Platte an. Die

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