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vom Dotter abgliedert. Schliesslich wird der Dotter in die Darmwand aufgenommen und liegt dann als ein langer Strang an der Bauchwand. Der Dotter ist als eine zusammengesetzte Drüse anzusehen, die dem Embryo Nahrung liefern soll. Das durch die Zellen entstandene Product, die in den Hohlraum des Dotters gerathen und hier aufgelöst worden sind, gelangt zu den Entodermzellen des Embryos, denen wohl die Verdauung obliegen wird. Der um den Dotter herumgebogene Caecilienembryo ähnelt dem des Salamanders, er trägt 3 Paare von äusseren Kiemen, nach deren Verschwinden deutliche Kiemenspalten in den Schlund führen. Das Schwanzende des Embryos ist von einem Flossensaum umgeben; auch treten neben dem After 2 kleine Gliedmassenstummel auf, während dem erwachsenen Thiere bekanntlich Extremitäten fehlen. Doch ist dies, wie andere Eigenthümlichkeiten, als eine Folge der im Gegensatze zu den Caudaten total anderen Lebensweise der Blindwühlen anzusehen. Letztere erweisen sich also als fusslose Urodelen, von denen sie abzuleiten sind; sie besitzen jedoch einige zu den Reptilien hinleitende Verhältnisse, so den grossen Dotter, die ähnliche Furchung, die reiche Gliederung des Schädels, der wie bei allen Batrachiern 2 Condylen besitzt; auch das Gehirn ist stark zusammengeschoben und ebenso das Gehörorgan. Vergl. auch Verh. Anat. Ges. 3. Vers. Berlin (1890) pag. 91-99. Ref. in Amer. Naturalist Bd. 23 pag. 1098.

Faunistisches. F. Müller stellt Guatemala als Vaterland für Gymnopis oligozona Cope fest. Verh. Nat. Ges. Basel 8. Theil pag. 686.

Systematisches. Weitere Mittheilungen über die Verwandtschaftsbeziehungen der Caecilien zu den Caudaten [vergl. Ber. f. 1887 pag. 255] macht P. Sarasin auch in Verh. Anat. Ges. 3. Vers. Berlin (1890) pag. 95--100. Betr. der Einordnung der Apoden unter die Caudaten vergl. auch E. D. Cope oben pag. 266.

Stegocephala
(nur fossil).

Allgemeines. L. v. Ammon's Permische Amphibien der Rheinpfalz. München, F. Straub 1889, 4°. 119 pagg, 5 Taf. hat als Einleitung eine sehr vollständige bibliographische Aufzählung aller die Stegocephalen berührenden Schriften. Neu beschrieben werden ein Branchiosaurus und ein Macromerion (s. Protritonidae, Antbracosauridae).

H. B. Geinitz macht Mittheilung über die Auffindung von Stegocephalenresten im Kalke des Oberrothliegenden von Götzenhain bei Frankfurt a. M. durch A. v. Reinach. Es sind Unterkiefer, Coracoid, Thoracicum laterale und Parasphenoid erhalten, vergleichbar mit Branchiosaurus oder Pelosaurus. N. Jahrb. f. Min. 1889 Bd. 2 pag. 193-194.

Systematisches. Seine Stegocephali theilt E.D. Cope in die Unterordnungen 1. Ganocephali mit den Fam. Trimerorhachidae und Archegosauridae, 2. Rhachitomi mit der Fam. Eryopidae, 3. Embolomeri mit der Fam. Cricotidae und 4. Microsauri mit den Fam. Branchiosauridae, Hylonomidae, Molgophidae und Phlegthontiidae. Amer. Naturalist Bd. 23 pag. 860–861.

Einige Aenderungen in der Nomenclatur der Stegocephalen schlägt R. Lydekker vor (s. Archegosauridae, Nyraniidae). Nicholson & Lydekker's Manual of Palaeontol., 3. Edit., Bd. 2.

Mastodonsauridae (Labyrinthodontidae). E. Fraas gibt eine ausführliche Darstellung und ganz vorzügliche Abbildungen der Labyrinthodonten der schwäbischen Trias. Nach einer Discussion der Literatur und Systematik der Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1890. Bd. II. H. 1.

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Stegocephalen und speciell der Labyrinthodonten, von denen er als gut begrenzte Gatt. namentlich Trematosaurus, Metopias, Capitosaurus, Mastodonsaurus und Labyrinthodon bezeichnet, bespricht er die Lagerungsverhältnisse der Horizonte, worin sich diese Reste finden, also Buntsandstein, Muschelkalk, Lettenkohle, Hohenecker Kalk und Keuper und wendet sich sodann pag. 32-93, Fig. 1—6, Taf. 1-5 zur Beschreibung von Mastodonsaurus giganteus Jäg. nach Schädel, Zahnbau, Wirbelsäule, Kehlbrustapparat, Beckengürtel und Gliedmassen. Ebenso werden M. granulosus n. sp. aus dem Muschelkalk und der Lettenkohle von Crailsheim, Bibersfeld etc. pag. 94-100, Taf. 6, Fig. 1-12 nach Schädel, Rumpfskelet und Thoraxschild, M. acuminatus n. sp. aus dem Hohenecker Kalke pag. 104-115, Taf. 7-8, Fig. 1 nach Schädel und Rumpfskelet, M. keuperinus n. sp. aus dem Unterkeuper von Stuttgart pag. 116-120, Taf. 8, Fig. 2–6 nach Schädelresten und den mittleren Kehlbrustplatten und je ein weiterer unbenannter Mastodonsaurus pag. 101, Taf. 6, Fig. 13-14 und Labyrinthodon pag. 102–103, Taf. 6, Fig. 15-16 aus dem Muschelkalk von Crailsheim besprochen. Schliesslich werden Cyclotosaurus robustus (v. Myr.) pag. 121–136, Taf. 9-11, Fig. 4 und Metopias diagnosticus v. Myr. pag. 137–156, Taf. 11, Fig. 5–9 und Taf. 12–16, beide nach Schädel und Rumpfskelet beschrieben und abgebildet. Die neue Gatt. Cyclotosaurus ist auf Capitosaurus robustus v. Myr. begründet und wird pag. 135 diagnosticiert. Palaeontographica (v. Zittel) Bd. 36, pag. 1-158, Taf. 1–17.

Mittheilung über ein neues Unterkieferbruchstück, den ersten von dort bekannt gewordenen Rest der Schädeldecke, Wirbel und Rippe von Mastodonsaurus silesiacus Kun. aus dem Muschelkalk von Sacrau bei Gogolin, Oberschlesien, [vergl. Ber. f. 1888 pag. 272] macht H. Kunis ch. 67. Ber. Ges. Vat. Cult. Breslau 1889 pag. 93, 95 und 101-102. Derselbe gibt eine vorläufige Beschreibung von Capitosaurus silesiacus n. sp. nach einer ziemlich vollständigen linken Schädelhälfte ebenfalls aus dem Muschelkalke v. Gogolin. Ebenda pag.101-102. Anthracosauridae. L. v. Ammon beschreibt aus dem Perm von Wolfstein Macromerium guembeli n. sp. Perm. Amphib. d. Rheinpfalz. München 1889 pag. 94, Taf. 4, Fig. 2.

Nyraniidae. R. Lydekker errichtet diese ueue Familie für die Gatt. Nyrania Fritsch und Ichthyerpetum Huxl. Nicholson & Lydekker, Manual of Palaeontology, 3. edit., Bd. 2 pag. 1032.

Dendrerpetidae. Mittheilungen über das Vorkommen eines kleinen Stegocephalen in dem Karoosystem des Oranje-Freistaates macht R. Lydekker. Er beschreibt kurz den Schädel und nennt die Art Bothriceps huxleyi n. sp. Die typische Art dieser Gattung (B. australis) stammt aus den Hawkesbury-Schichten Australiens. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 4 pag. 475-476 [s. auch Cat. Foss. Rept. Br. Mus. Bd. 4 (1890) pag. 172, Fig. 41].

Diplospondylidae. R. Lydekker ändert die Namen Diplovertebron Fritsch und Diplovertebridae Fritsch in Diplospondylus und Diplospondylidae. Geol. Mag. (3) Bd. 6 pag. 325.

Archegosauridae. R. Lydekker schlägt für Platyops Twelv. 1880, non Platops Newp. 1844 den Namen Platyoposaurus vor. Nicholson & Lydekker, Manual of Palaeontology, 3. edit., Bd. 2 pag. XI.

Protritonidae (Branchiosauridae). L. v. Ammon beschreibt aus dem Perm von Pfarrwald bei Heimkirchen einen Branchiosaurus caducus n. sp. Perm. Amphib. d. Rheinpfalz, München 1889 pag. 81, Taf. 4, Fig. 1 und Taf. 5, Fig 9-10.

Bericht

über

die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1888.

Von

Dr. F. Hilgendorf.

Allgemeines. Ed. van Bened en, Les Tuniciers sont-ils des poissons degénérés? Qq. mots de rép. à Dohrn. Zool. Anz. 1887 (X), Nr. 257 u. 8. (Vergl. hierzu auch Dohrn und Julin, bei Entwicklung.)

F. Lahille, Les Tuniciers sont-ils les ancêtres des Vertébrés? Procès verb. Soc. H. N. Toulouse, Jg. XXII, 926.- Vf leugnet jede Verwandtschaft.

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D. S. Jordan, Note on the Analyse de la nature" of Rafinesque (1815). Vf. zählt die 36 substitute names" von Fischen auf; nur solche könnten als definirt in Betracht kommen. Aber nur bei 4 (Orcynus, Alectis, Amiatus und Orbidus) ist eine praktische Ueberlegung nöthig. Proc. U. S. nation. mus. X (1887), p. 480—1.

J. Douglas Ogilby, Catalogue of the fishes in Australian Museum. I. Recent palaeichthyan f. Sidney, 33 S. 8°. Von 325 bek. Sp. 109 durch 422 Expl. vertreten; 9 typ. Expl. Maasse und Fundorte bemerkenswerth: Galeocerdo 13 Fuss, Zygaena 14 F., Carcharodon 12', Pristis 15', Ceratopt. 11' (br.); 1 Raja und 1 Chimaera sp. nn.

W. E. Hoyle, The Scottish marine station and its work. J. mar. biol. assoc. un. kingd., Nr. 2 (Aug. 88), p. 218-240. Vf. erw., dass nach Cunningham bei unreiten Weibchen von Myxine der hintere Theil der Geschlechtsdrüse einen Hoden darstellt. In derselben Zeitschr. auch Berichte üb. die Station in Plymouth.

A. Günther, Anweisung zum Sammeln u. Conserviren der Fische, in: Neumayer, Anleit. z. wiss. Beob. auf Reisen. Berlin, 8°. 2. Aufl., S. 418-427.

Fürst Albert de Monaco, Wasser", C. r. tome 107, p. 126. der Tiefsee behufs Fischfang für p. 129, Banaré p. 197.

,,Anwendung von Reusen im tiefen Ebd. Vorschläge zur Erleuchtung wissensch. Zwecke von Regnard

F. Eilh. Schulze,,,ein Gebilde, welches als fossile Schlange eingesandt war", ist eine getrocknete Chorda dorsalis vom Stör, die zufällig zwischen Braunkohlen gerathen, in Oranienburg gefunden und als Schlange im Lokalblatt beschrieben wurde. Sitzb. Ges. naturf. Fr Berlin 1888 p. 1–3.

Vergleiche ferner: Hensen, physiol. u. morphol. Art-Unterschiede, s. bei Fischerei; Goronowitsch, das Nervensystem der Vertebraten u. Arthropoden ist nicht homolog, s. Nervsyst.; Shore, Nerv. der Nemertinen, ebd.; Maurer, Kiemen der Amphibien u. Fische, s. Athmungsorg.

Anatomie und Physiologie.

Allgemeines. J. Beard, The old Mouth and the new. Vf. betrachtet den oralen Theil der Hypophysis als den ursprünglichen Mund, und mit Dohrn den jetzigen Mund als 2 ehemalige Kiemenspalten. Der präorale Theil des Evertebraten-Nervensystems fehlt gänzlich bei Vertebraten; er wurde durch das für Auge, Kiemen etc. vorn stark entwickelte postorale Nervensystem überflüssig und verschwand. Aehnliche Vorgänge in der ontog. Entw. der Annelida beweisen die Möglichkeit solcher Vorgänge. Der neurale Theil der Hyp. diente urspr. der Innervation des früheren Mundes; noch jetzt ist er bei Petromyzon, Myxine u. ? Protopterus deutlich nervös (also weder Drüse noch Sinnesorgan), wie die orale Hyp. bei Myx. noch jetzt mundartig funktionirt. Die Ableitung der Vert. von den Annel. ist somit ohne Schwierigkeit. Anat. Anz. III 15-24.

R. Schneider, Ueber Eisen-Resorption in thier. Org. u. Geweben. Fische besitzen (wie Wasserthiere überhaupt) reichlicheren Eisengehalt in den dabei in Frage kommenden Geweben, besonders unterirdisch lebende. Ein Aal der Hamburger Wasserleitung besass eisenhaltige Flossenstrahlen u. alle Theile stärker eisenh. als ein Aal des Berl. Aquariums. Chordaknorpel (Petromyzon), Zahnspitzen u. Kiemendornen (bei Rhodeus), Schleim- u. Becherzellen der Haut, Kiemenepithel, Darmdrüsen (hier oft eine Epithelstelle besonders siderophil als Cumulus), Leber, Malpighische K. der Milz, Harnkanälchen der Niere, sowie Testis u Ovarien reagiren bei Fischen auf Eisen. Dies wird nachgewiesen durch längere Einwirk. v. Ferrocyankalium (1,2 %) u. darauf kurze von Salzsäure (0,4 %). Nerven u. Muskeln sind eisenfrei; Zellkern u. Plasma zeigen typische Verschiedenheiten. Der Eisengehalt in rothen Blutk. u. in deren Zersetzungsprodukten ist bekannt. Abh. Ak. Wiss. Berlin 1888, 68 S., 3 Taf. (Abb.: Anguilla, Flosse u. Seitenorgan; Petrom., Haut; Cobitis, Niere u. Hoden.)

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N. Czermak, Entw. des Knochen- u. Knorpelgewebes. Vf. beob. (Nr. 1) am Dottersack von Salmoniden längliche Zellen, die sich in faseriges Bindegewebe umwandelten. (Sonst nur Säugethiere beob.) Anat. Anz. III 470.

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H. Rabl-Rückhard, Fettzellen von eigenthümlicher Form. Im Unterhautbindegewebe u. besonders in den Markhöhlen der Kopfknochen von Cobitis barb. sah Vf. in einem in Kali bichr. (3%) gehärteten Präp. Fetttropfen [14—40μ Dm.], eingeschlossen in einer dünnen Protoplasma-Hülle, von der lange, nadelf., öfters verzweigte Pseudopodien ausgingen. In anderen Präp. stets nur dicke, knorrige Verästelungen. Arch. f. mikr. Anat. XXXII 182-7, 2 Xyl.

E. Ray Lankester, Artikel Vertebrata" in: Encyclopaedia Brit. Vol. 24, p. 76–85.

Vergleiche ferner: Guitel, Gesammtanatomie von Lepadogaster (bei System., Gobiesocidae); Raffaele, Sekretionsgewebe (Syst, Gadus); Kastschenko, Zellen mit e. 3. Kernzustande [zertheilter Kern (bei Entwickl., An. Anz. III 465).

Haut. Sam. Garman, On the Lateral Canal System of the Selachia and Holocephala. Die ,,Kanäle", gleichviel ob geschlossene Röhren oder offene Furchen, zeigen eine nach Familien u. Gatt. charakteristisch wechselnde Anordnung, lassen sich aber auf folgende allgemeine Züge zurückführen. Auf dem Kopfe zieht jederseits ein C. cranialis nach vorn, der auf dem Rostrum rostralis heisst, dann an der Spitze nach der Unterseite abbiegt und als subrostralis zwischen Auge und Nase nach hinten läuft. Meist als seine unmittelbare Fortsetzung erscheint der suborbitalis, der hinter dem Auge als orbitalis im Bogen emporsteigt, das hintere Ende des cranialis (wo dieser nach hinten in den lateralis des Körpers übergeht) rechtwinklig schneidet und als auralis quer über die Ohrregion zur andern Seite hinübergeht. An der Bauchseite stossen

hinter dem Mundwinkel von hinten ein jugularis und von der Mediane her ein oralis (der jedoch nur selten mit dem der andern Seite sich vereinigt) fast rechtwinklig zusammen, von da aus zieht dann der angularis nach vorn, verbindet sich durch ein kurzes Stück (orbitonasalis) mit dem subrostralis und setzt sich in den nasalis fort, der (bei Haien) zwischen Mund und Nase nach vorn und innen gehend, median auf den anderseitigen trifft, einen kurzen medianus bildet und dann wieder jederseits in einen pränasalis ausläuft, der vorn meist in den subrostralis umbiegt. Dieses System ist nun im allgemeinen um so komplizirter gebildet, je höher die betr. Form auch sonst differenzirt erscheint; namentlich gilt dies auch von der mehrfachen Gabelung der Tubuli. Schwerer bewegliche oder gar meist auf dem Boden ruhende Arten zeigen einfachere, z. Th. rückgebildete Verhältnisse, besonders an der Ventralseite. Am Embryo ist die der Gattung u. Art eigenthümliche Form des Systems viel früher ausgeprägt als die meisten anderen Merkmale, lässt sich daher bequem zur Bestimmung verwenden und dürfte auch verwandtschaftliche Beziehungen ermitteln helfen. Bei den Rochen kommen. der C. subrostr., nasalis, praenasalis, angul., jugul. und suborb. ganz auf die Unterseite zu liegen; dazu tritt als ganz neue Bildung ein pleuralis: vom lateralis in der Schultergegend ausgehend, läuft er auf der Brustflosse im Bogen nach aussen, vorn und wieder innen,

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