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niaturen und vergoldeten Initialen, enthaltend die italienische Uebersetzung der Bücher des Quintus Curtius, verfasst von Candidus Decembrius. Es beginnt mit der Vergleichung des Julius Cäsar und des Alexander von demselben Verfasser; hierauf folgen die Bücher des Curtius in der Uebersetzung, an deren Schlusse man folgende Bemerkung liest: Allo nome de Dio Omnipotente finisse et duodecimo et ultimo libro de listoria de Alexandro Magno figlio de Philippo Re de Macedonia scripto da Quinto Curcio Ruffo eruditissimo e facundissimo auctore e traducta in vulgare al serenissimo Principo Philippo Maria tercia duca d' Milano, di Pavia, e Angiera conte, e di Genova signore per petro Candido Decembre suo servo. Millesimo quadragentesimo trigesimo octavo a die 21 del mise daprile in Milano ami.....')

Auf dem Schweinsleder, welches den Einband dieser Handschrift bedeckte, war mit alten Schriftzügen bemerkt: Caesar Proto spatarius dominus. Mons. Capialbi hält es für nicht unmöglich, dass damit der Cesare Protospatario, ein Enkel des Cicco Simonetta gemeint sei2), in welchem Falle der Werth der Handschrift noch höher sein würde.

4) Eine Papierhandschrift in fol. aus dem 15. Jahrhundert, enthaltend eine Chronik, ausgezogen aus Isidorus, S. Hieronymus, Eusebius und andern Historikern, zusammengetragen von Domenico Brixonio de Conturso und dedicirt a la illustrissima et sapientissima Catherina Pignatella de Napole contessa de Fundi. Sie beginnt mit Erschaffung der Welt und reicht bis zum Schluss des Jahres 1450.

5) MS. chartac. in 8vo. Auf 87 Seiten findet man hier die Briefe des Phalaris und sodann, nach sechs leeren Seiten, auf 40 Seiten das Buch des Cicero über das Alter. Die Schriftzüge dieser Handschrift sind rund und deuten auf das 15. Jahrhundert. Die Initialen sind von schöner rother Farbe, die Commata nach Art der Linien dargestellt, welche die Worte trennen, und das Ganze scheint von einer einsichtsvollen Person geschrieben oder besessen worden zu sein, wie man aus den kurzen aber scharfes Urtheil verrathenden Noten ersieht, welche auf jeder Seite stehen, so wie durch die Hände, womit viele bemerkenswerthe Stellen bezeichnet sind.

6) Eine Handschrift in 116 Seiten fol. auf sehr feinem Pergament, der jedoch Anfang und Schluss fehlt. Sie enthält Liebesbriefe, geschrieben an dem Hofe der Aragonesischen Könige im 15. Jahrhundert, mehrentheils von Sybilla Minutola an D. Ferrando da Aragona, König von Sicilien, an

1) Cfr. Apost. Zeno, Dissertazione Vossiane T. I. pag. 208, wo eine andere Handschrift dieser Uebersetzung beschrieben ist.

2) V. Annali universali di Statistica Vol. XX.

D. Alfonso, Herzog von Calabrien, an Franc. Acçapaça, D. Ferrando de Guivara, Graf von Belcastro, und Jac. Solimena.

7) Eine Pergamenthandschrift in gross Quart, von 52 Seiten, wovon die drei ersten einen Index enthalten, die vierte weiss ist und die fünfte in einer vergoldeten und mit Miniaturen verzierten Einfassung unter dem Titel: Allegorizazioni Erläuterungen zur Aeneide des Statius enthält.

Ausserdem besass Mons. Capialbi aus dieser Bibliothek noch mehrere Incunabeln. Auch diese Sammlung wurde 1783

zerstreut.

Bibliothek von S. Maria del Borgo in Stilo.

Die Bibliothek dieses Klosters war nicht zahlreich, aber ausgewählt. S. Aurelia Carnevale, Schwester des Bischofs von Isola, Domenico, und des Sansone Carnevale, Domherrn zu Neapel und Gründers der Congregation der Apostolischen Missionen, vermehrte sie mit den sämmtlichen Büchern ihrer, durch linguistische und theologische Kenntnisse ausgezeichneten Brüder und ihres Vaters. Mons. Capialbi besass mehrere Ausgaben aus den Officinen von Aldo, Giolito und Antonio Ligname, welche vor 1753 Bestandtheile dieser Bibliothek gewesen waren und den Stempel trugen: Ex libris dominae Aureliae Carnevale, nunc Cappucinorum Styli 1669.

Bibliothek von S. Maria degli Angioli in Nicastro.

In diesem Kloster war eine kleine Bibliothek zum Gebrauch der Mönche. Der P. Ilarione de Ferolito, welcher schon früher sie durch eine Auswahl aus seinen juristischen, canonischen und philosophischen Büchern vermehrt hatte, bereicherte sie auch später durch theologische und historische. Mons. Capialbi war zwar nie dazu gelangt, sie zu sehen, erhielt jedoch die Versicherung, dass sie weder Handschriften noch werthvolle Ausgaben besässe. Durch die Aufhebung des Klosters im Jahre 1783 erhielt auch sie grossen Verlust, doch wurde sie noch 1835 in leidlichem Zustande erhalten.

Bibliothek des Franciscaner-Klosters in Panaiia.

Dieser Convent, der erste seines Ordens in der Provinz und im Jahre 1532 gegründet, besass eine ansehnliche Bibliothek. Mons. Capialbi sah daraus eine Pergamenthandschrift der Bibel in 4to. aus dem 13. Jahrhundert, mit viel calligraphischem Geschmack überaus sauber geschrieben, in grünen Korduan mit Vergoldung eingebunden, welche dem Kloster von Ferrante Carafa, Herzog von Nocera, geschenkt worden war; eine zweite aus dem 15. Jahrhundert, welche

die Lebensbeschreibungen des Sueton nebst dem Tractat de illustribus Grammaticis enthielt, und ebenfalls auf Pergament in 4to. geschrieben, besass Franc. Ant. Pellicano. Andere Handschriften in dieser Bibliothek führen Zavarroni1), Afflitto 2) und Toppi3) unter den Artikeln,,Gregorio Angelerio“ an. Nachdem das Kloster durch das Erdbeben 1783 zerstört worden war, wurden die Bücher nach Montelione geschafft und in der Centralbibliothek aufgestellt, im Jahre 1796 aber, bei Wiederherstellung mehrerer Convente, unter diese vertheilt.

Privatbibliotheken.

Bibliotheken des Marcello, Tommaso und Fabrizio Sirleto.

Die Handschriften des Marc. Sirleto wurden auf Befehl Urban's VIII. nach Rom gebracht, zugleich mit der Büchersammlung des Fabrizio Sirleto, und nach dessen Tode in die Barberinische Bibliothek versetzt 4). Auf gleiche Weise wurden die Bücher und Handschriften des Tommaso Sirleto auf Befehl des Papstes Clemens VIII. der Vaticanbibliothek einverleibt 5). Die Bibliothek des Fabrizio Sirleto endlich war nach Fiori's Zeugniss so zahlreich, dass sie 64 Kisten füllte; ob sie aber auch Handschriften enthielt, bleibt zweifelhaft. Ein Buch aus derselben war in Mons. Capialbi's Besitz.

Bibliothek des Dom. Pizzimenti.

Dom. Pizzimenti, ein in seinem Fache, so wie in den schönen Wissenschaften und den gelehrten Sprachen sehr unterrrichteter Arzt des 16. Jahrhunderts, Schüler und Freund von Minturno, lebte einige Zeit theils zu Rom, theils in andern grossen Städten Italiens, stand in Verbindung mit Aldo und Paolo Manuzio, und erlangte das Zutrauen des Card. Guil. Sirleto und anderer damals angesehener Männer. Er sammelte literarische Seltenheiten, und besass deren eine bedeutende Anzahl. Mons. Capialbi besass ausser mehreren gewöhnlichen Aldinen auch einen von Paul Manuzius herrührenden Pergamentdruck der Ausgabe von Cicero's kleinen Schriften (1541. 8.), vielleicht ein Geschenk des Druckers selbst, als Gegengabe für die ihm von Pizzimenti dedicirte

1) Bibl. Calabra pag. 158.

2) Memorie degli Scrittori Napolitani T. I. p. 349.

3) Bibliotheca Napolitana p. 178.

4) V. Teudale Scyllacenorum Antistitum accurata series p. 65. Fiore, Calabria Santa p. 317.

5) Fiore 1. 1. p. 319. 320.

lateinische Uebersetzung des Longin. Einige Handschriften dieser Bibliothek besitzt jetzt die königliche Borbonische Bibliothek; auch sie sind von Capialbi näher beschrieben.

Nachtrag zu Num. 24. des vorigen Jahres.

In dem erwähnten Ortes befindlichen Aufsatze des Herrn Oberbibliothekars und Oberstudienrathes Dr. Moser über Jodocus Trautvetter ist der Wunsch nach Vervollständigung der dort gegebenen Notizen ausgesprochen worden. Der freundschaftlichen Mittheilung des Herrn Oberbibliothekares unserer Universitätsbibliothek, des Herrn Hofrathes Dr. Gersdorf, verdanke ich die Verweisung auf ein in jenem dankenswerthen Aufsatze nicht erwähntes Werk Trautvetters, welches sich in der hiesigen Universitätsbibliothek (Philos. 4. 120.) befindet. Dasselbe ist die erneuerte Ausgabe eines Compendiums der Logik in Quart mit gothischer Schrift auf 72 nicht foliirten Blättern (Sign. A-, in Lagen von abwechselnd sechs und vier Blättern welcher Wechsel nur durch die unterbrochen wird —)

aus sechs Blättern bestehende Lage gedruckt, und führt folgenden Titel:

Epitome seu breuiariū | logice ingeniose discipline ia ab integro | repcuffum planiori quidē filo: exemplis er pceptis per D. Jodocum | Jßennachen.

In welchem Verhältnisse dieses Breviarium iam ab integro repercussum zu der ersten Ausgabe stehe, zeigt einigermassen das letzte der nun folgenden Distichen:

Ad adolescentem disputaturientē.

Heus puer ingeniu placer exercere beatum
Et logicus dici si voles ore vafer
Nos eme vel modico te näqz docebimg illa.
Que no peniteat querere tanta opera
Sum quod eram sed me tractabiliorem [sic]
Reddidit authoris cura laborqz suus

In Copendiofum Tractulu Logices editū per Jodocu Trutfetter Isennachum sacraru literaru per qua famatissimu interpretem Georgii Sibuti Daripini Poete z oratoris Laureati Monostichō (12 Hexameter).

Anfang:

Lector habes doctum tenui sub pollice librū

Schluss:

Tu gratas docto laudes psolue magistro. Anfang fol. 2a:

Prohemiй | Prima rudimenta logice pueris tra diturus: ne ratio nois illos lateat u. s. w.

Der Schluss (fol. 72 b.) giebt zugleich Einiges, wodurch das Werk näher bezeichnet wird:

He sunt regule cōsequentiarü vfitatiores ceteras in opere maiore explanauimo | simul et alia multa que ad argumētatione demostratiua dialectică et sophistica | spectant. que hic ne tenera iuuenu oneraremus ingenia resecare placuit Hec fi- | quidem pro primis rudimentis sufficere arbitror. Impressum Erphordie per wolffgangu Schencke. Anno. 1.5.0.7.

Den Titel des Hauptwerkes von Trautvetter, der Summa de dialectica insignis (vgl. vorigen Jahrg. S. 370.), giebt Mader in der kurzen biographischen Notiz seiner Centuria scriptor. insignium (LXXXIX.) nur im Allgemeinen an. sagt von den Schriften T.'s nur: ,,de quibus subnexa tan

tum vidi:

Summam de dialectica insignem. lib. 1.

Summam grandem in totam Physicen libb. VIII.
Epistolas et orationes complures."

Er

Im übrigen giebt er ihm das Zeugniss, er sei: vir magnae doctrinae et opinionis, utpote in seculari Philosophia profundissimus, et in divinis haud mediocriter doctus, Philosophus, Orator, ac Theologus celeberrimus, nec non acutissimus dialecticarum quaestionum disputator, sectae, ut ajunt, modernorum, ac Buridani imitator ac propugnator validissimus, et non minus scientia et virtute quam sacerdotali sanctimonia et honestamento decorus.

Der Herausgeber.

Verleger: T. 0. Weigel in Leipzig.

Druck von C. P. Melzer.

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