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0. c.

& martiris. Et idem liber est LX generibus metrorum redimitus. Marci Pauli de Venetiis Historia de transmarinis partibus o. 23. Excerpta ex eadem hiftoria Petri Abelardi philofophi Liber egregius de Sic et non. K. 10. Liber cujus titulus Scito te ipfum x. 1.

o. 34.

Dabei die Note: Magifter Abelardus Parisiensis floruit tempore S. Benedicti abbatis. Hic in haeresim cadens ab Innocentio condemnatur. Pretium redemptionis evacuavit. Capitula in libris ejus reprehensibilia S. Benedictus annotavit in epiftola quam scripfit ad Innocentium Papam secundum ut videtur.

Ryckoferi de Saxonia Autor qui vulgariter nuncupatur Fayfacetus, g. 12. 2o. (Reinerii Phagifacetus.)

Wie der Verfasser dieses Catalogs zehn Jahre nach dessen erster Abfassung am untern Rande des ersten Blattes bemerkt,,,anno dnī 1494. in die Fabiani & Sebastiani recensiti sunt libri bibliothecae [Teg.] et inventi sunt libri numero 1738, et sic per X annos sunt libri augmentati in 635 libris ab ao. 84 incl. ad annum 94 excl." Dieser Zuwachs bestand ohne Zweifel hauptsächlich in gedruckten Büchern. Im ursprünglichen Verzeichniss von 1453 finden sich solche nicht besonders bemerkt. Am Rande aber steht bei manchem Titel von der Hand des folgenden Bibliothekars: habemus in pressura, was indessen auch von späterm Zugang der Art verstanden sein kann. Es scheinen übrigens auch manche Bücher, als etwa den Proceres des Stiftes reservirte, nicht in das besprochene Verzeichniss eingetragen worden zu sein.

Dieser folgende Bibliothekar scheint seinen Vorgänger noch vor dem Schlusse des XV. Jahrhunderts abgelöst zu haben. Er fand sich berufen, den ihm anvertrauten Schatz von Grund aus neu einzurichten und so denn auch, weshalb wir ihn minder loben wollen, sogar die frühern Signaturen durch ganz andere zu ersetzen, ohne dass er, so viel wenigstens wir wissen, ihre Concordanz mit den neuen evident zu halten gesorgt hätte. Obschon er auf das letzte Blatt des Catalogs seines Vorgängers folgenden christlichen guten Rath geschrieben: Pro Lucretio lege Rabanum, pro Virgilio Sedulium , pro Ovidio Alanum, pro Propertio Lactantium, pro Statio Aratorem, pro Catullo Profperum, pro Tibullo Juvencum, pro Horatio Prudentium, pro Martiali Epigrammata Scintillae (Funck) et Hermannum Bufcium, pro Lucano Galtherum, pro Juvenale Baptiftam Manticanum (Fiera) etc., so scheint er doch für seine Person mit jenen Klassikern sehr wohl bekannt und überhaupt ein so heiterer und geistreicher als fleissiger Mann gewesen zu sein. Seine Hand begegnet uns in mehrern andern gleichzeitigen Codd. (z. B. in dem schon oben S. 251. erwähnten Teg. 218), in welche er be

sonders historische Materien theils abschriftlich, theils ex suo eingetragen. Auch die ersten und letzten Blätter an seinem eigenen Catalog hat er zu allerlei historischen, literarischen, landwirthschaftlichen und technischen, auch blos belustigenden Notaten benutzt, von denen wir in nächster Nummer ein paar zum Besten geben wollen.

(Beschluss folgt.)

Triapostolatus septemtrionis vita et gesta S. Willehadi S. Ansgarii S. Rimberti trium principalium ecclesiae Bremensis episcoporum Septentrionis apostolorum hactenus desiderata ex pervetusto et autentico Hamburgensis ecclesiae codice M. S. in lucem publicam producta per Philippum Caesarem doct. theol. anno Christi D. N. 1642 apud Petrum Metternich prope Augustinianos. 250 Seiten und 3 Blätter index nomin. proprior. in 8vo.

Von diesem Abdruck der Biographien der drei Apostel des Nordens sagt Dahlmann in Pertz monumenta II. 684:,,at nobis diu investigantibus Philippi Caesaris editio, cujus notas tantum in vitam Anscharii non textum repetivit Fabricius in memoriis Hamburg., nondum obvenit." Dahlmann erhielt für seine Bearbeitung der vita Ansgarii in Pertz monument. von Münter aus Kopenhagen Anscharii vita gemina ed. Claudio Arrhenio Holmiae 1677. 4., die freilich auch auf der hiesigen Universitätsbibliothek ist; er wird also gewiss wegen der wichtigern Ausgabe Philippi Caesaris sich in Kopenhagen erkundigt haben. Noch vor Kurzem sagte Lappenberg in der Zeitschrift des Vereins für Hamburg. Geschichte Bd. 1. H. 1. Hamburg 1941. S. 49. Note:,,Die Originalausgabe des Werks triapostolatus septemtrionis ist nirgends aufzufinden."

Für die Kieler Universitätsbibliothek wurde diese Originalausgabe im April 1940 auf einer Auction in Kopenhagen gekauft. Nach dem eingeklebten Wappen und Namen ist das Kieler Exemplar im Besitz des Bischofs Franz Wilhelm zu Osnabrück, eines Grafen von Wartenbergh, dem das Buch auch dedicirt ist, gewesen. In der Vorrede, die auch in Fabricii memor. Hamburg. abgedruckt und 1642 in Bonn geschrieben wurde, giebt Phil. Caesar über seinen Uebertritt zur katholischen Kirche, und über die Bekanntschaft, welche frühere Schriftsteller von den Biographien der drei nordischen Apostel hatten, Nachricht.

Prof. Dr. Ratjen,

Bibliothekar der Universitätsbibliothek in Kiel.

Ueber die künftige Verleihung der Bamberger

Bibliothek - Handschriften.

Als Freund der wissenschaftlichen Fortschritte unterstützte ich seit 25 Jahren das Streben aller Gelehrten, aus unsern Handschriften dem Publikum Mittheilungen von mehr oder weniger Interesse zu machen. In meiner Denkschrift für das Jubelfest der Buchdruckerkunst bewies ich, dass bereits 69 Resultate durch gleich zahlreiche Gelehrte schon erschienen und noch mehrere zu hoffen sind. Dieselben wurden seitdem durch das Werk des Prof. Wunderlich zu Basel: Anecdota, quae processum civilem spectant, vermehrt, indem er neben drei Parisern, drei Baselern und einer Erlanger Handschrift auch eine pergamentene der unsrigen zur ersten Ausgabe von Bonaguidae summa super officio advocationis in foro eccl. Götting. 1841. 8. benutzte. Auch Herr Prof. Zöpfl zu Heidelberg wird nächstens die alte Bamberger Halsgerichts-Ordnung in klein folio mit 2 Spalten, und das alte Bamberger Recht neu bearbeitet erscheinen lassen, was bereits geschehen wäre, wenn nicht sein eben erschienenes Staatsrecht, als Leitfaden zu seinen Vorlesungen, dringender gewesen wäre.

Meiner möglichst liberalen Zuvorkommenheit für alle Wünsche der Literaten in der Benutzung unserer Handschriften entsprach leider nicht immer die gute Gesinnung der Entlehner für die baldige Rückgabe zur Befriedigung_der_Bedürfnisse anderer Literaten. Deswegen ertheilte das Kön. Bayerische Ministerium des Innern am 2. Mai d. J. den höchsten Befehl,,,dass die Mittheilung von Handschriften oder andern schwer zu ersetzenden literarischen Werken an Ausländer nur gegen die von dem unterzeichneten Ministerium im Benehmen mit dem Königl. Ministerium des Aeussern zu erwirkende Bürgschaftsleistung des betreffenden fremden Ministeriums oder der einschläglichen Gesandtschaft zulässig erscheine, und daher jedes diesfällige Gesuch dem unterzeichneten Ministerium zu unterstellen sei."

Ich veröffentliche den Auszug dieses höchsten Rescripts zur Vermeidung von Weitläufigkeiten, und des Vorwurfs, als sei ich weniger geneigt, die Handschriften unserer öffentlichen Bibliothek zur beliebigen Benutzung mitzutheilen.

Jaeck,

Kön. Bibliothekar in Bamberg.

Verleger: T. 0. Weigel in Leipzig. Druck von C. P. Melzer.

SERAPEUM.

Zeitschrift

für

Bibliothek wissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Litteratur.

Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden

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Herr M. Guichard zu Paris hat seit dem vergangenen Jahre in dem Bulletin du Bibliophile (Paris, Techener. gr. 8.) mit vielem Takte und genauer, als man in diesen Dingen sonst von Paris aus gewohnt ist, wo man nur eine „,description sommaire“ verlangt, die Xylographa der Kön. Bibliothek zu Paris zu beschreiben begonnen. Man sollte meinen, dass nach Sotzmann's sowohl früherem als jüngstem zusammenfassenden Aufsatze in Fr. v. Raumer's historischem Taschenbuche (1837, S. 447-599; 1841, S. 515-677) oder nach Falkenstein's oft nur zu langen Beschreibungen und Abbildungen in seiner ,,Geschichte der Buchdruckerkunst in ihrer Entstehung und Ausbildung" (Leipzig, Teubner, 1840. gr. 4.) es überflüssig wäre, auf jene Guichard'sche Weise nochmals in's Einzelne und Besondere jeder Ausgabe, jedes irgendwo liegenden Abdruckes solcher Xylographa einzugehen.

1) Obschon auch hier in deutschen Texten (z. B. der Mirabilia bis Romae, dem Zeitglöcklein) Pariser Setzerfehl genug unterlaufen. II. Jahrgang.

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Aber ergiebt sich erstlich nur aus genauester Schilderung jedes Exemplares, wie es hier oder dort, oft unvollständig, oft sehr unerreichbar, aufbewahrt wird, ob es sich denn wirklich um gleiche Ábdrücke oder oft kaum noch geahnte verschiedene Ausgaben, sogar desselben Jahres und derselben Werkstätte handelt; so war es wohl auch gar nicht die Absicht von Solzmann's so geistreichen als gründlichen Aufsätzen, in ihnen mehr als die zum Zwecke derselben geeigneten Ergebnisse seiner mühsamen Untersuchungen über jene unterscheidenden xylographischen Einzelheiten mitzutheilen, sondern dieselben, so weit es überhaupt hingehörte, nur durchblicken zu lassen; während des Herrn Hofrath Dr. Falkenste breite Arbeit bey allem Scheine gründlicher Ausführlichkeit aus vornehmer Conversationskürze nur zuviel Flüchtigkeit und Oberflächlichkeit durchblicken lässt, so dass wenigstens für die Geschichte jener Xylographen wenig oder gar nichts durch sein Glanzwerk gefördert worden ist. Für den theuren Spass zu viel, für den wissenschaftlichen Ernst zu wenig. Ich komme am Schlusse auf dieses Urtheil zurück, gehe aber um desselben willen natürlich in die wohlbedachte Aufforderung des gewiss sachkundigen Herrn Verlegers des Serapeums, auf gleiche, wenn auch nicht so breite Weise, wie Guichard von Paris aus gethan hat, die mehr als irgend wo reichen xylographischen Schätze der Königl. Bibliothek zu München genauer zu schildern, um so lieber ein; ja ich glaube zugleich der letztgenannten, wegen ihrer Liberalität mit Recht so sehr gerühmten Bibliothek durch Uebernahme jener Schilderung einen nicht unwillkommenen Dienst zu leisten, indem sie dadurch der von nur zu vielen Seiten an sie gestellten Anliegen und Anfragen auch in Betreff jener Xylographa im Allgemeinen ferner überhoben seyn, wenigstens Ihr alsdann nicht mehr widerfahren kann, was ihr durch den Herrn Oberbibliothekar Dr. Falkenstein für ihre grosse collegialische Gefälligkeit widerfahren ist. Dass der Unterzeichnete aber zu dieser letztern Aeusserung sogar ein persönliches Recht habe, wird eben der Schluss dieses Aufsatzes beweisen. Hier habe ich zunächst nur noch zu sagen, wie ich bey meiner Beschreibung verfahren bin. Sie sollte kurz und bündig seyn, sie sollte Raum sparen und doch nichts Wesentliches aus- oder, besonders Unterscheidendes, unangedeutet lassen. Layen, welche blos einmal den,,hölzernen“ Druck der früheren Jahrhunderte neugierig beschauen wollen, mögen Dr. Falkenstein's Facsimile's (meist freylich aus der zweyten und dritten Hand) immerhin zur Hand nehmen. Unsere Beschreibung ist für unterrichtete Sachkenner und vergleichende Bibliothekare bedacht. Hauptmerkmale, tabellarische Uebersichten dessen, warum es sich besonders handelt, nach den verschiedenen Abdrücken und Ausgaben, thun hier meist

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