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ihn gefangen nimmt und Giovanni Altofronto zum Herzog von Genua ausruft. Alles nimmt ein fröhliches Ende, nur nicht für Mendoza und seine Helfershelfer.

Um eine Probe der Sprache Marston's zu geben, seze ich zum Schlusse noch den Epilog her.

Dies sei als mein Bekenntniß Euch verkündigt:
Ein Mensch, der mit bestimmter Absicht sündigt,
Ist einfach sinnlos; doch wer Unrecht thut
Unüberlegt, weil jugendliche Glut

Und Ungestüm die Sinne ihm verwirrt:
Hat nicht gesündigt, sondern nur geirrt.

Von seinem Ursprung trägt der Fluß den Namen.

Drum richtet nicht zu streng, Ihr Herrn und Damen,
Dies Werk; denn meine Muse ist kein Engel,
Und kennt sogar selbst manchen ihrer Mängel,
Den sie leicht ausgemerzt durch emsigen Fleiß
Und dies doch unterlassen, weil sie weiß,
Daß man erlaubt des Irrthums Pfade wandelt,
Wo sich's um Wiz mehr als um Weisheit handelt.

Drum, bis Euch eine höhere Muse kommt,
Die, was den hochgelahrten Ohren frommt,
Auf dieser Bretterwelt beim Lampenscheine
Mit größerm Glück zu bieten weiß als meine,
Und über die Natur (durch höhere Gunst)
Die Kunst erhebt, das Urtheil über Kunst:
Empfangt dies Stück, das Unglück oder Glück
Nicht mit Besorgniß noch mit Hoffnung quält -
Am meisten weiß, wer weiß wie viel ihm fehlt.

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Das thrazische Wunder.

Aelteste Ausgabe:

The Thracian Wonder. A comical History, as it hath been several times Acted with great Applause. Written by John Webster and William Rowley. Placere Cupio. London: Printed by Tho. Johnson, and are to be sold by Francis Kirkman, at his Shop at the Sign of John Fletcher's Head, over against the Angel tun, on the Back-side of St. Clements, without Temple-Bar. 1661. 4.

Es ist schwer zu begreifen, weshalb Alexander Dyce dieses Drama in seine Sammlung der Webster'schen Werke aufgenom men hat, da er es selbst als seine Ueberzeugung ausspricht, daß Webster keinen Federstrich daran gethan habe.

»Das thrazische Wunder« ist theilweise der Geschichte von »Curan and Argentile« in Warner's Albion's England nachgebildet. Eine poetische Behandlung desselben Stoffes, von William Webster, ebenfalls auf Grundlage des Warner'schen Werkes, erschien im Jahre 1617 unter dem Titel: The most pleasant and delightfull Historie of Curan, Prince of Danske, and the fayre Princesse Argentile, Daughter

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and Heyre of Adelbright, sometime King of Northumberland, und Herr J. P. Collier meint (Poet. Decam. vol. I. p. 268.), daß Kirkman's Erinnerung an das Gedicht von William Webster wahrscheinlich eine Namens. verwechselung herbeigeführt und ihn veranlaßt habe, die Mitarbeiterschaft an dem Rowley'schen Lustspiel John Webster zuzuschreiben.

Jedenfalls ist das Stück das schwächste in der ganzen Sammlung und hat, obwohl reich an lyrischen Schönheiten, als Drama nur sehr geringen Werth. Denn selbst abgesehen von der höchst mangelhaften Charakteristik und der mehr epischen als dramatischen Behandlung des Stoffs, können wir für die handelnden Personen kein Intereffe gewinnen, weil sie zu sehr in's Blaue gemalt sind, losgeriffen von allen natürlichen Bedingungen des wirklichen Lebens.

Pheander, König von Thrazien, hat eine Tochter, Ariadne, welche heimlich mit Radagon, einem Prinzen von Sicilien, vermählt ist, der, weil alte Feindschaft das thrazische Königshaus von seines Vaters Hause trennt, nicht öffentlich um ihre Hand zu werben gewagt.

Durch die Entbindung Ariadne's von einem Söhnlein wird das Geheimniß verrathen und König Pheander geräth so in Zorn darüber, daß er seine Tochter unter den fürchterlich. sten Qualen tödten lassen will. In diesem Augenblicke giebt sich Radagon zu erkennen, um Ariadne zu schüßen, wodurch die Wuth des Königs nur noch gesteigert wird, der die Beiden festnehmen läßt und sie verurtheilt, in zwei Nachen, ohne Steuer, Ruder und Bemannung, dem Meere preisgegeben zu werden. In den einen Nachen läßt er Ariadne mit ihrem Söhnlein Eusanius sezen, in den andern Radagon, und die Fahrzeuge so nach verschiedenen Richtungen treiben.

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