Wie unsre schlechten Thaten eingeschrieben, Nicht meiner Mutter Milch; ich bin gesunken Komm, süße Last, ich trage Dich von hier, (Geht ab.) Fünfter Akt. Erste Scene. (Antonio und Delio treten auf. ) Antonio. Was haltet Ihr von meiner Hoffnung der Delio. Ich zweifle sehr daran. Obgleich sie Euch Der Marquis von Pescara, Der einige Länderei'n Euch abgetreten, Ift gegen seinen eignen bessern Willen Ich glaube nicht, daß man's gut mit Euch meint, Antonio. Mir scheint, Ihr geht zu weit in Euren Zweifeln An meiner Sicherheit. Delio. Hier kommt der Marquis; Ich werd' ihn bitten, von den Länderei'n Mir einen Theil zu überlassen, so Erfahren wir am besten, wie es steht. Ja, eine kleine Bitte nur. Könntet Ihr nicht die Burg von St. Bennet, Nebst den Domainen, die bis dahin im Befiz Antonio Bologna's waren, Mir überlassen? Pescara. Ob Jhr gleich mein Freund seid, Kann ich doch nicht gut Euren Wunsch erfüllen. Delio. Warum nicht? Pescara. Ihr sollt meine Gründe wissen. Unter vier Augen; doch nicht jezt: hier kommt Des Kardinals Maitresse. (Julia tritt auf.) Gnäd'ger Herr, Ich komme zu Euch als Bittstellerin, Pescara. Er bittet Mich, Euch die Länderei'n zu überlassen, Die Bitte ist gewährt; ich wüßte keinen Von meinen Freunden, dem ich mich so gern Verpflichtete. Julia. Nehmt meinen besten Dank! Der Kardinal foll wissen, daß ich doppelt Euch dankbar bin: erst für die Gabe selbst, Und Zweitens für die Schnelligkeit des Gebens, Die sehr der Gabe Werth erhöht. Pescara. Nun weshalb? Delio. Weil Ihr dieselbe Bitte mir versagtet, Wißt Jhr warum? Es ist Antonio's Land Gewöhnt Euch, guter Delio, nur Edles Von mir zu fordern, und glaubt mir, Jhr werdet Jhr gebt mir gute Lehren! Delio. Antonio. Der vermöchte Die unverschämtsten Bettler stumm zu machen. Pescara. Der Herzog ist in Mailand angekommen; Der Schlag hat ihn gerührt, wie Einige sagen, Und Andere: daß er an Wahnsinn leide. Ich eile zu ihm. (Geht ab.) Shakespeare's Zeitgenossen. I. 11 |