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Symbolum.

Des Maurers Wandeln
Es gleicht dem Leben,
Und sein Bestreben
Es gleicht dem Handeln
Der Menschen auf Erden.

Die Zukunft decket
Schmerzen und Glücke.
Schrittweis dem Blicke,
Doch ungeschrecket,
Dringen wir vorwärts,

Und schwer und schwerer

Hängt eine Hülle

Mit Ehrfurcht. Stille
Nuhn oben die Sterne
Und unten die Gräber.

Betracht' sie genauer
Und siehe, so melden.
Im Busen der Helden
Sich wandelnde Schauer
Und ernste Gefühle.

Doch rufen von drüben
Die Stimmen der Geister,
Die Stimmen der Meister:
Versäumt nicht zu üben.
Die Kräfte des Guten.

Hier winden sich Kronen

In ewiger Stille,

Die sollen mit Fülle

Die Thätigen lohnen!

Wir heißen euch hoffen.

Verschwiegenheit.

Wenn die Liebste zum Erwiedern
Blick auf Liebesblicke beut,

Singt ein Dichter gern in Liedern
Wie ein solches Glück erfreut!
Aber Schweigen bringet Fülle
Reicheren Vertrauns zurück;
Leise, leise! Stille, stille,
Das ist erst das wahre Glück.

Wenn den Krieger wild Getöse, Tromm'l und Pauken, aufgeregt, Er den Feind, in aller Blöße, Schmetternd über Länder schlägt; Nimmt er, wegen Siegsverheerung, Gern den Ruhm, den lauten, an, Wenn verheimlichte Verehrung Seiner Wohlthat wohlgethan.

Heil uns! Wir verbundne Brüder
Wissen doch was keiner weiß;
Ja sogar bekannte Lieder

Hüllen sich in unsern Kreis.

Niemand soll und wird es schauen

Was einander wir vertraut:

Denn auf Schweigen und Vertrauen Ist der Tempel aufgebaut.

Gegentoaßt der Schwestern.

Zum 24. Oktober 1820

dem Stiftungs- und Amalienfeste.

Unsern Dank, und wenn auch trußig,
Grüßend alle lieben Gäste
Mache keinen Frohen stuzig:
Denn wir feiern eure Feste.

Sollten aber wir, die Frauen,
Dankbar solche Brüder preisen,
Die ins Innere zu schauen,
Immer uns zur Seite weisen!

Doch Amalien, der hehren,
Die auch euch verklärt erscheinet,
Sprechend, singend ihr zu Ehren
Sind wir doch mit euch vereinet.

Und indem wir eure Lieder
Denken keineswegs zu stören,
Fragen alle sich die Brüder:
Was sie ohne Schwestern wären?

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