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„Da sprach das Lied, so heiter als bedächtig,
Von König Rother's unbezwungner Kraft,
Dem, wie er schon in Waffen groß und mächtig,
Auch Liebe nun das höchste Glück verschafft.
Als Pilger klug, als Gast freigebig, prächtig,
Hat er als Held zuletzt sie weggerafft,
Zum schönsten Glück, zum höchsten Mutterloose:
Von ihnen stammt Pipin und Carl der Große."

Wie denn das Gute, Schöne nimmer schwindet
Und, immer wirkend, immer sich erhält,
Sich ungefäumt zum höchsten Wahren findet,
Als lebend zu Lebendigem gesellt;

Und glücklich ist wer ihnen sich verbindet,
Beständig bleibt ihm die bewegte Welt;
So war's auch mir im Augenblick, dem süßen,
Nach langer Zeit die Freundin zu begrüßen.

Der zierlichsten Undine. 33

Gieb acht! es wird dir allerlei begegnen,
Bist du im Trocknen wird es regnen,
Zum Schwimmen wird die Welle sich versagen,
Wen aber hast du deßhalb anzuklagen?
Merkst du nicht eifersücht'gen Zorn?
Ein Lächeln wird er wohl verdienen;
Und du verzeihst dem Onkel Kühleborn,
Man sagt ihm nach er liebe selbst Undinen.

Reichthum und Blüthe. 34

Blumen und Gold zugleich

Machen reich.

Goldnen Rahmen siehst Du erfüllt

Mit Deinem Bild.

Sieh nur wie köstlich es ist

Was Du hast und bist.

An ****

Mit einem in eines geschlungenen Lorbeer- und Myrtenkranz.

Myrt' und Lorbeer hatten sich verbunden;
Mögen sie vielleicht getrennt erscheinen,
Wollen sie, gedenkend sel'ger Stunden,
Hoffnungsvoll sich abermals vereinen.

35

An Gesunde und Genesende.

Das holde Thal hat schon die Sonne wieder
Mit Frühlingsblüth' und Blumen angefüllt,
Die Nachtigall singt immer neue Lieder
Dem Hochgefühl das ihr entgegen quillt;
Erfreue dich der gottverliehnen Gaben!
Froh, wie er dich erschuf, will er dich haben.

Julien Gräfin Egloffftein.

36

Freundlich werden neue Stunden
Zu vergangnen sich gesellen,
Blüthen, Blumen, wohl empfunden,
Bleiben ewig Immortellen.

Derselben.

Reise-Segen.

Set die Zierde des Geschlechts!
Blicke weder links noch rechts;
Schaue von den Gegenständen
In Dein Innerstes zurück;
Sicher traue Deinen Händen,
Eignes fördre, Freundes Glück.

An Julien.

Zur Dresdner Reise. 38

Ein guter Geist ist schon genug,
Du gehst zu hundert Geistern,
Vorüber wandelt Dir ein Zug
Von großen, größern Meistern.
Sie grüßen alle Dich fortan
Als feinen Jung-Gesellen,

Und winken freundlich Dich heran

Dich in den Kreis zu stellen.

Du stehst und schweigst am heil'gen Ort

Und möchtest gerne fragen,

Am Ende ist's ein einzig Wort

Was sie Dir alle sagen.

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