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that have lately been followed and amplified by two German writers, Klein and Werder.'

Also von Goethe auf Werder! Man möchte mit Hamlet ausrufen:

Look here, upon this picture and on this!

Aber der Autor zeigt uns ja den Seelenkampf, den er durchmachen mußte, bevor er den neuen Weg einschlug: the more I read of the tragedy, the less I really understand it!

Daß er aber diesen Weg einschlug, erscheint um so merkwürdiger, wenn man folgende Worte liest, die das vollste Verständniß dafür athmen, welches die richtige Bahn, und welches die zu vermeidende sei: ‘. . . but the reason of the general failure in Hamlet criticism is no doubt chiefly to be traced to the want of ability to enter fully into the inspiration of the poets genius. It may, however, be safely asserted that the simpler explanations are, and the less they are biased by the subtleties of the philosophical critics, the more likely they are to be in unison with the intentions of the author." So klares Verständniß für das Richtige und Falsche, und dennoch Goethe aufgeben und Werder wählen?! Eine wunderbare Verirrung unseres Autors.

Für ihn gilt das Wort:

Wer den Dichter will verstehn
Muß in Dichter's Lande gehn!

Nicht in an

Das Land des Dichters aber ist hier sein Geist, sein Herz! gekränkelten und marklosen Auslegungen geistreichen Pygmaeenthumes nein! in der Werkstatt des Dichters selbst suche man den Quell des Verständnisses; und mit reinem Kindersinne trete man an ihn heran, und lasse ihn sprechen, ihn allein; seine Worte sollen erklären, und nicht die hohlen Pathosklänge von scharfsinnigen Aesthetikern, denen Goethe die unsterbliche Signatur als Laufpaß mitgegeben hat:

Im Auslegen seyd frisch und munter!
Legt ihr's nicht aus, so legt was unter.

Wir wollen dem verehrten Manne, unserm Ehrenmitgliede, ihm, der so hohe Verdienste um die Shakespeareforschung hat, wünschen, daß ihm als bester Dank für seine hervorragenden Leistungen das naive Verständniß Hamlets sich offenbare, damit er sich von der Afterweisheit modernen, gekünstelten Scharfsinns befreien könne. Er wird dann vielleicht zur Erkenntniß kommen, daß Hamlets Aufgabe eine andre war, als die er in den Worten ansdrückt (pg. 9): 'The problem to be solved by Hamlet was to revenge the murder without leaving a tainted name'.

An welcher Stelle im Hamlet ist denn das ausgesprochen oder auch nur angedeutet? Und wer hat ein Recht dazu, dem Dichter Motive unterzulegen, die nirgends zu Tage treten ja noch mehr! durch solche künstlich hineingeschobenen Motive die eigentliche Basis des Ganzen zu erschüttern?

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Wenige Zeilen später schon sagt dann auch unser Autor: Take note of Hamlets desire to respect his perfect conscience. also nicht der Name ist es, sondern das Gewissen, und mit dem würde der thatkräftige Hamlet sich voll berechtigt abgefunden haben.

Das ganze Schwanken und Phrasenthum Hamlets, das ganze Haschen nach Entschuldigungen für sein Nichthandeln, dies ewig tändelnde Spiel mit Worten und Witzen, wird von der kritischen Richtung, die wir hier vor uns sehen, als Beleg für des Helden staatsinännische Weisheit und selbstverleugnende Unterordnung unter den Zwang der Nothwendigkeit hingestellt. 'So far from Hamlet being inactive, although the active principle in his character is strongly influenced by the meditative, he is really a man of singular determination, and excepting in occasional paroxysms, one of powerful selfcontrol. (pag 14.)... Much of the difficulty in the interpretation of the tragedy arises from the oversight of accepting his soliloquies as continuous illustrations of his character instead of being, as they mostly are, transient emanations of his subtle irritability. Gegen solche Art der Beweisführung ist die einzige Waffe, wie oben schon bemerkt wurde, Hamlet selbst. Die Energie und Rächerlust, die ihn für einen Augenblick, nachdem er des Geistes Bericht vernommen, wahrhaft erfüllen, schwächen sich schon bei den Worten zur geistreichen Phrase ab: ,My tables, meet it is I set it down, um bis zum Schlusse der Scene in blödes

Scherzspiel mit Worten zu verlaufen. Wer dann den Schluß des 2. Aktes, nach dem Abgange der Schauspieler: O what a rogue and peasant slave am I lesen und noch behaupten kann, Hamlet sei eine energische Natur, hat allerdings nur die eine Entschuldigung, die auszusprechen Halliwell allein ehrlich genug ist: 'the more I read of the tragedy, the less I really understand it! Und dann der Monolog, in dem er selbst erklärt, daß er das to take arms against a sea of troubles, and by opposing end them' so verstehe, daß der Kampf und Widerstand gegen das Schwere was das Leben bietet, nur im feigen Selbstmord zu suchen sei; aber auch hierzu gehört mehr Energie, als er besitzt, denn er fürchtet die Träume!' there is the respect that makes calamity of so long life. Ein großes Argument für die Verfechter der Heldentheorie liegt in Hamlet's Worten am Schluß des 2. Actes: 'The spirit that I have seen may be the devil; and the devil hath power to assume a pleasing shape... Es könnte ein böser Geist sein! Es scheint fast, als ob Shakespeare diesen Einwand geahnt hätte, denn er stellt ihm ein Wort im Munde des Geistes entgegen, das ihn durchaus haltlos macht:

But, howsoever thou pursuest this act,

Taint not thy mind, nor let thy soul contrive
Against thy mother aught; leave her to heaven,
And to those thorns that in her bosom lodge,

To prick and sting her.

Die Erklärer und Hamlet haben einige Aehnlichkeit mit einander: Beide leitet der böse Wille, den Geist falsch zu verstehen: Hamlet aus Mangel an moralischem Muthe, an straffer Energie, die Erklärer aus Lust am künstlichen und überspannten Geistreichsein! Der Geist hätte, wenn er ein Teufel war, auch das Weib in den Kreis seines Fluches ziehen können ohne Hamlets Verdacht zu verdienen, daß er es nicht thut, daß er sogar sie schützt, zeigt, daß seine Heimath der Himmel ist, und kann nur von den alten und modernen Hamlets mißverstanden werden!

Und endlich Hamlets Worte im Zimmer des Königs:
Now might I do it pat, now he is praying;
And now I'll do't; and so he goes to heaven;
And so am I revenged. That would be scann'd:
A villain kills my father, and for that,
I, his sole son, do this same villain send
To heaven.

Oh, this is hire and salary, not revenge

und weiter, bis zum Schlusse des Monologs.

Warum spricht er da nicht von my tainted name' oder 'my conscience'? Wie leicht wäre es ihm da, von dem mangelnden Zeugnisse zu sprechen, dessen er zu seiner Rechtfertigung bedurfte? Nein! Er ist voll Haß, und Rach- und Mordlust, aber etwas Andres fehlt ihm, und wenn die Herren das nicht aus der Zeichnung des ganzen Charakters herauslesen können, so mögen sie die Lady Macbeth fragen; die hat das passende Wort für ihn, und würde es ihm entgegenschleudern, wie sie ihren Gatten nicht damit verschont:

Art thou afeard

To be the same in thine own act and valour

As thou art in desire? Wouldst thou have that
Which thou esteem'st the ornament of life,
And live a coward in thine own esteem,
Letting I dare not' wait upon ‘I would',
Like the poor cat the adage?

Doch genug! Die Verfechter der Theorie wollen nicht aufgeklärt werden, das größere Publicum bedarf dessen glücklicher Weise nicht und so sollte hier nur, einem hervorragenden und verehrten Namen gegenüber, das Bedauern ausgesprochen werden, daß er sich in einen Kreis hat hinabziehen lassen, den er sonst auf allen Gebieten so weit überragt.

Der übrige Inhalt des Bändchens, die Untersuchung über die ersten Quartos und über den ältern Hamlet etc. ist vortrefflich, und so fleißig durchgeführt. wie wir es an Halliwell gewöhnt sind.

Lee, S. L. The original of Shylock. (The Gentleman's magazine, February 1880.) London.

Graetz, Prof. Dr. H. Shylock in der Sage, im Drama und in der Geschichte. Krotoschin. 1880.

Während die erstere Abhandlung sich an die Person eines zu Shakespeare's Zeiten hingerichteten Juden, Namens Lopez, als des Orginals der Shylockgestalt anlehnt, prüft Graetz (der sich übrigens auch auf Lee bezieht) den ganzen Sagenkreis. Seine sonst recht hübsche Arbeit gewinnt nicht an wissenschaftlichem Werthe dadurch, daß er in seinem Buche eine gewisse Art von Zorn über das moderne Antisemitenthum durchblicken läßt.

A throw for a throne, or the Prince unmasked. By the late Serjeant Zinn, with an introduction and references by Chancery Lane Esq. Wilson and Son. London, 21. Cornhill, EC. gr. 8o. 143 Seiten.

Das Motto dieses Buches lautet: 'Caviare to the general'. Ich will gleich vorausschicken, daß ich mich in diesem Falle zum 'Volke' zähle und solchem 'Caviar' keinen Geschmack abgewinnen kann.

Bei der vor einigen Jahren erfolgten Grundsteinlegung des 'ShakespeareMemorial' in Stratford am Avon wurde, nach Erledigung der offiziellen Feier, eine Rede gehalten, welche die Betheiligung der Freimaurer an der Festlichkeit motivirte, und zwar durch folgende Argumentirung:

Das erste Gesetz des Maurerthums ist Verschwiegenheit.

Shakespeare hat nirgends in seinen Stücken des Maurerthums erwähnt. Folglich hat er jenes Gesetz der Verschwiegenheit heilig gehalten, folglich ist er Maurer gewesen, folglich haben wir ein Recht, ihn zu feiern.

Diese Rede erntete den verdienten Beifall, denn sie erfüllte alle Aufgaben eines unoffiziellen Toastes, prägnant zur Sache und witzig zu sein, ohne durch Länge zu ermüden. Man denke sich aber diese Idee auf 143 Großoctavseiten behandelt eine leicht umherflatternde schillernde Witz- Ephemeride zu einem Ichthyosaurus vergrößert!

Der Verfasser des vorliegenden Buches hat einen ganz guten Witz gemacht, aber es muß ihm das selten passiren, denn sonst würde er demselben nicht so viel Zeit und Raum gönnen; er hat nämlich folgende recht nette Idee gehabt, die, zwischen zwei Gängen eines Diners rasch hingeworfen, auch ihre Lacher gefunden haben würde: König Claudius im Shakespeareschen Hamlet ist unschuldig angeklagt, und Hamlet und Horatio sind die Intriguanten, welche mit Hilfe eines fingirten Geistes, der ein Märchen erzählt, die Stimmung des Volkes dahin neigen wollen, daß es einer an das Leben gehenden Züchtigung des Claudius und der dann erfolgenden Thronbesteigung Hamlets sympathisch geneigt sei. Das, kurz und witzig durchgeführt, wäre charmant, mit ernster Miene aber im Raume von neun Druckbogen behandelt, ist es unqualifizirbar!

Und in welcher Form tritt diese Hamlet-Auffassung vor uns hin? In der eines Processes! Der Verfasser agirt als Vertheidiger des angeklagten Claudius, zuweilen wird ein Einwurf vom Lord-Kanzler, einem Jury-Mitgliede oder dem Zeugen 'Mr. Shakespeare' gemacht Einwürfe, die nie ernst und verständig gemeint, sondern nur wie Stauungs-Dämme angebracht sind, damit über sie hin sich die Beredtsamkeit des Claudius-Vertheidigers in neuen Wasserströmen hinwegbäumen könne er führt seinen Beweis glänzend zu Ende, und der arme Mr. Shakespeare, der vom beredten Advokaten so fürchterlich ad absurdum geführt worden ist, muß sich sehr unbehaglich in seiner Haut fühlen. Wenn der Verfasser dieses Libells so viele für Nützliches unverwendbare Zeit hat, daß er sich dem Luxus ihrer Vergeudung an derartige Dinge hingeben darf, so sollte er wenigstens mehr Achtung vor der Zeit Anderer haben. Er sollte seine 'Studien' entweder for private circulation' drucken lassen - dann hat es sich Jeder selbst zuzuschreiben, wenn er von 'dieser 'Mausefalle' gefangen wird oder auf den Titel setzen:

'Hamlet, der entlarvte Prinz, Posse in 143 Seiten.'

Aber es ist nicht ganz korrekt, wenn Einem zugerufen wird: 'Introite nam et hic dii sunt und man Gauklern begegnet. Der Titel selbst warnt nicht genug, denn oft schon hat die Lust zur Anonymität nach seltsameren Masken gesucht, und es mag doch Dieser und Jener seitenlang in dem Buche gelesen haben, ehe er es zu dem 'rubbish' seiner Bibliothek warf. Denn und das sei der letzte und härteste Vorwurf, den ich dem Buche mache es ist sogar langweilig, und im Witze nicht korrekt durchgeführt; selbst wenn die lächerliche Basis, welche angenommen ist, die richtige wäre, wenn Claudius Veranlassung hätte, sich gegen Hamlet und Horatio vertheidigen zu lassen oh, armer Claudius, wie unvorsichtig, solchen Vertheidiger zu wählen; seine Vertheidigung verurtheilt Dich ja erst recht unerbittlich!1)

Spalding, Elizabethan Demonology. An essay in illustration of the belief in the existence of devils, and the powers possessed by them, as it was generally held during the period of the reformation, and the times immediately succeding; with special reference to Shakspere and his works. London 1880.

Eine flüchtige und ziemlich subjectiv gehaltne historisch-kritische Skizze über Demonologie im Allgemeinen, die wenig mit Elisabeth und nicht viel mit Shakespeare zu thun hat. Die Entstehung der Arbeit sie ist aus zwei Vorträgen zusammengeschweißt erklärt ihr unruhiges Hin- und Herflattern. Wenn sie größeren Inhalt und ein kleineres Inhaltsverzeichniß hätte, brauchte man über sie nicht das Urtheil zu fällen: 'Weniger wäre mehr!' Da aber der Autor de omni re scibili et quibusdam aliis verhandelt, findet gewiß mancher Leser hie und da ein Körnchen, und so sei das Buch immerhin einer flüchtigen Durchsicht empfohlen.

Baynes, T. S. What Shakespeare learnt at School. (Fraser's Magazine November 1879. January u. May 1880.)

Der Autor bezeichnet seinen eignen Standpunkt, obiger Frage gegenüber, deutlich in der Vergleichung, die er zwischen Farmer's Essay und Maginn's Abhandlung on the learning of Shakespeare (Fraser's Mag.) zieht, in folgenden Worten: Dr. Maginn has abundantly exposed the illogical character and false conclusions of Farmer's reasoning on the subject. His position is indeed as extreme on one side as that of the critics he attacked is on the other. As we shall presently see, the truth probably lies between the rival contentions. Shakespeare was neither so learned as the early critics assumed, nor so ignorant as the later tried to demonstrate. Eine sehr instructive Darlegung aus originalem Quellenmaterial jener Zeit sagt uns, nach welchem Princip damals gelehrt wurde, und welche Bücher man in den grammar-schools benutzte, und als Resultat dieser Untersuchung dürfen wir folgenden Passus anführen:

From these various sources, contemporary and quasi-contemporary, we may form a trustworthy general estimate of Shakespeare's course of instruction during his school days. At that time, as we have seen, boys usually went to the grammar school about six or at latest seven years of age, and entered at once upon the Accidence. In his first year, therefore, Shakespeare would be occupied with the Accidence and grammar. In his second year, with the elements of grammar, he would read some manual of short phrases and familiar dialogues, and these committed to memory would be colloquially employed in the work of the school; in his third year, if not before, he would take up Cato's Maxims and Aesop's Fables; in his fourth, while continuing the Fables, he would read the Eclogues of Mantuanus, parts of Ovid, some of Cicero's Epistles, and probably one of his shorter treatises; in his fifth year he would continue the reading of Ovid's Metamorphoses, with parts of Virgil and Terence; and in the sixth Horace, Plautus, and probably part of Juvenal and Persius, with some of Cicero's Orations and Seneca's Tragedies.. Der weitere Verlauf der sehr empfehlenswerthen Arbeit bezeichnet sich am Besten in folgenden Worten: ‚Having now gained a general idea of Shakespeare's

1) Bereits im 'Magazin für die Literatur des Auslandes' abgedruckt.

course of school instruction, we have next to enquire whether his writings supply any evidence of his having passed through such a course.' Das Resultat der Untersuchung gestaltet sich im grossen Ganzen zu einem energischen Ja!

King Lear, ed. by Furness. (The Atlantic

White, Richard Grant
Monthly.) 1880. June & July.

Ueber das Referat im Atlantic ist nicht viel zu sagen. White erklärt dem grössern Publicum die Nothwendigkeit der Text-Läuterung, und spricht über die Fabel des Stücks sowie über Shakespeare's Behandlung derselben; es würde also einer besondern Erwähnung dieses Aufsatzes an anderer Stelle als in der Bibliographie nicht bedurft haben, wenn der Verfasser sich nicht erlaubte, über einen der tüchtigsten Arbeiter auf dem Shakespeare-Gebiete in einem Tone zu sprechen, der die allerschärfste Rüge und Zurückweisung herausfordert:

Richard Grant White gehört zu jener unglücklichen Classe von geistig und künstlerisch Schaffenden, welche mit ihrer besten Arbeit begonnen haben, und die nun, wie im Märchen der Ritter nach der Springwurzel, nach einer bessern Arbeit jagen, die ihnen aber dem Märchen nicht entsprechend nicht gelingt. Als Product solch erfolgloser Jagd findet sich häufig Bitterkeit, Unzufriedenheit mit sich und der Welt, und kleinliche Mißgunst den Leistungen Anderer gegenüber. Grand White's Shakespeare's Scholar war, wie man es damals nennen durfte, eine vorzügliche Leistung; jetzt ist man genöthigt, sie einen glücklichen Wurf zu nennen. Die Continuirlichkeit des Schaffens, die ganz allein ein werthvolles Material für gerechte Schätzung der individuellen Bedeutung bieten kann, stockte schon in seiner ShakespeareAusgabe, und hat sich nicht zu weiterer Entwicklung aufgeschwungen. In einem Punkte aber scheint Grant White sich zu entwickeln: in kleinlicher Bitterkeit gegen mehr Leistende. Wer beim heutigen Stande der allgemeinen Cultur und speciell der Shakespeare - Wissenschaft einen andern Unterschied macht als den zwischen Wissen und nicht Wissen, wer die Nationalitäten-Frage auf den Kampfplatz führt, der gehört vielleicht in die dunkle Text-Periode der HamletQuarto von 1603, aber nicht in das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts. Wem sollte es verboten sein, Alexander Schmidt in seinem Shakespeare-Lexicon Fehler nachzuweisen? Ich bin überzeugt, daß der Herausgeber für jeden solchen Nachweis dankbar sein wird, weil er ihn für die folgenden Ausgaben seines großen Werkes verwenden kann; wenn aber Jemand folgende Aeußerungen über Schmidt und sein Werk macht:

'The German Schmidt, who has undertaken to teach men of English blood and speech what Shakespeare's words mean, says that the phrase means 'choicest symmetry of reason, the most normal and intelligent mode of thinking; thus producing the most extravagant and farfetched and would-beprofound-seeming of all these somewhat over-subtle and very unlike explanations.'

'Schmidt, whom it is the fashion now to regard as an 'authority' of weight on Shakespeare's words, because he has made an alphabetical catalogue of them with explanations..

'But 'Schmidt, the new German light upon Shakespeare words. ?

so hat er damit seinem Shakespeare-Urtheile die Grabschrift geschrieben, und man rechnet nicht mehr mit ihm.

Mr. Richard Grant White wolle geneigtest im 1. Bande des Hamlet derselben Ausgabe, deren Lear er bespricht, pag. 408, Zeile 11 von oben, nachlesen was Horace Howard Furne B sagt,

Schmidt's invaluable Lexicon,

lerne von dieser Autorität Sachkenntniß und Achtung vor tüchtiger Leistung, und vermeide es, sich an Dinge zu wagen, die seinem Urtheile entgehen. Auch die Harward University in Cambridge U. S. A. möge Mr. Grant White belehren, wie der Sachkundige einem werthvollen Schaffen gegenübertritt: sie hat Alexander Schmidt als Anerkennung für sein Shakespeare-Lexicon durch die Verleihung des Doctortitels ausgezeichnet!

Jahrbuch XVI.

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