Inhalt des einunddreissigsten Bandes. Aufsätze. (Für den Inhalt ihrer Aufsätze sind die Verfasser allein verantwortlich.) Seite Das mittelschlesische Erdbeben vom 11. Juni 1895 und die schlesischen Erd- beben. Von Dr. Richard Leonhard und Dr. Wilhelm Volz in Breslau. Reiseberichte aus Celebes. Von Paul und Fritz Sarasin. IV. Bericht. Bemerkungen über die orographische und geologische Verschiedenheit zwischen Patagonien und Chile. Von Dr. R. A. Philippi, Direktor des Staats- Museums in Santiago (Chile). (Hierzu Tafel 3) Die kulturgeographische Gruppierung der Unions-Staaten. Deckert. (Hierzu Tafel 4 und 5) Ein schwedischer Kartograph der Mark Brandenburg aus der Zeit des dreissig- Vom Morondáva zum Mangóky. Reiseskizze aus West-Madagaskar. Von Dr. A. Voeltzkow. (Hierzu Tafel 6) Begleitworte zur Karte der Nordküste des westlichen Teils der Insel Neu- Pommern. Von Frhr. v. Schleinitz. (Hierzu Tafel 7 und 8) Betrachtungen über das Wirtschaftsleben der Naturvölker. Von Hellmuth Bemerkungen zur Kenntnis des Lop-nor-Gebietes und zur geographischen Nomenklatur iu Central-Asien. Von Dr. Sven Hedin. . Die Atlanten des Battista Agnese. Von Dr. K. Kretschmer Neue Nachrichten über die Subanon (Insel Mindanao). Nach P. Francisco Der Nicaragua-Kanal. Von Dr. H. Polakowsky Reisen und Forschungen in Nord-Griechenland. Von Dr. Alfred Philippson. 444837 Übersichtskarte zum mittelschlesischen Erdbeben vom Dr. E. Loeschmann. I: 510 000. II. Juni 1895. Gezeichnet von Kartenentwurf zu P. u. F. Sarasin's IV. Reise-Bericht aus Celebes. I: 750 000. Las tres piedras de Nahuelvuta. 4 und 5. Die kulturgeographische Gruppierung der Unions-Staaten I und II. Nach Dr. Emil Deckert. Aufgenommen 7. Nordküste des westlichen Teils von Neu-Pommern. 8. Geologische Karte von Epirus und West-Thessalien, nach eigenen Auf- 10. Geologische Profile. II. 12. No. 9. Profil des Zygosweges. Metsovitikos und Peneios. No. 10. Profil des Zygosweges. Metsovitikos und Peneios. Nördliche Seite der Thäler des Südliche Seite der Thäler des No. II. Profil längs der Strafse von dem Chan Kalyvaki über lich der Strafse. No. 12. Profil der Schlucht von Krapsi nach Muzina. No. 13. Profil des Weges von Sagiada über Philiataes, Paramythia, No. 14. Profil durch das Thal nördlich von Philiataes. No. 15. Westseite der Olytzika. Skizze des Reiseweges von Dr. Sven Hedin von Khotan nach Schah-yar Karte des Lop-nor-Gebietes. April 1896. (Vorläufige Skizze.) Von Dr. 13. Geologische Profile. No. 16. Profil durch den Pindos vom Arta-Flufs über Kalarrhytae, die Tringia nach Kalabaka. No. 17. Profil durch den Pindos vom Arta-Flufs bei Schoretsana über Kastri Pyrrha- Koziakas nach der Peneios-Ebene bei Megarchi. No. 18. Profil durch den Pindos von Arta über die Koraku-Brücke No. 19. Profil Liaskovo - Smigos-Thal - Sermeniko - Nevropolis. Das mittelschlesische Erdbeben vom 11. Juni 1895 und die schlesischen Erdbeben. Von Dr. Richard Leonhard und Dr. Wilhelm Volz in Breslau. (Hierzu Tafel 1.) Am 11. Juni 1895 verbreiteten die Abendausgaben Breslauer Zeitungen die Nachricht, dafs am Vormittag dieses Tages ein stärkeres Erdbeben in Mittel-Schlesien stattgefunden habe. Bereits am folgenden Tage erliefs Herr Professor Dr. Frech einen Aufruf mit der Bitte um Nachrichten über die Erschütterung, welcher in zahlreichen Tagesblättern der Provinz Verbreitung fand. Hierdurch, sowie durch die entgegenkommende Unterstützung der Behörden, der Königlichen Regierung, der Eisenbahn-Direktionen, sowie der Kaiserlichen Ober-Postdirektion gelang es, ein umfassendes Material von über 600 Berichten, darunter 549 positiver von 360 Orten, zu sammeln, dessen Bearbeitung den Verfassern übertragen wurde. Das gesamte Nachrichten-Material wird auszugsweise in dem „,Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur" zum Abdruck gelangen; in der Sitzung der naturwissenschaftlichen Sektion derselben vom 10. Juli 1895 konnte bereits über den Verlauf des Erdbebens ein eingehenderer Bericht gegeben werden. Auf die daselbst gegebene ausführliche Schilderung sei hiermit verwiesen, da an dieser Stelle nur eine gedrängte Übersicht über die Ergebnisse unserer Untersuchungen gegeben werden soll. Die Originalberichte befinden sich im Palaeontologischen Institut der Universität zu Breslau. A. Die Erschütterung am 11. Juni wurde in mehr als der Hälfte der Provinz Schlesien, in Österreichisch-Schlesien und vielleicht noch in einigen Grenzbezirken Böhmens gespürt. Die äussersten Punkte, von welchen positive und glaubwürdige Nachrichten über das Auftreten der Erschütterung vorliegen, sind: Troppau, Leobschütz, Oppeln, Mangschütz (Kr. Brieg), Kraschen (Kr. Namslau), Pontwitz und Hönigern (Kr. Öls), Kunitz (Kr. Liegnitz), Jauer, Ketschdorf (Kr. Schönau), Schreiberhau (Kr. Hirschberg). Gegen Böhmen hin scheint die Bewegung nicht. über die Sudeten hinübergegriffen zu haben; Anfragen an Reichen Zeitschr. d. Gesellsch. f. Erdk. Bd. XXXI, 1896. 1 |