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ursprünglichsten geblieben ist. Die Substantiven dieser Gattung werden meistens durch Anhängen der Endung ens an ein Adjectiv gebildet. Unter unzähligen Beispielen können die folgenden zur Verdeutlichung

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von huch (lang u), d. i. hoch, bezeichnet Höhe,

Liaghens von liach (i und a schnell mit einander ausgesprochen), d. i. niedrig, heißt Niederung, Thal.

Flakens von flak (lang a), d. i. flach, seicht, untief, heißt Untiefe, seichte Stelle in der See.

Grátens

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von grat (a kurz wie auch in Grátens), d. i. groß, heißt Größe, Statur.

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Drügens (ü kurz) — von drüg, d. i. treug (das spätere häßlich

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Ruadens
Grenens

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Tiefe, besonders Wasser

Weißes, weiße Stelle, weißer

Schwarzes, schwarze Stelle. Rothes, rothe Stelle, Röthe.

von green (grün) - Grüne, grüner Fleck. Gülens von gül (ử lang) (gelb) — Gelbe, gelbe Stelle, gelber Theil.

Thjokens von thjok (o kurz), d. i. dick Dickes, Dicke, dicke Stelle.

Thánens - von than (th wie in thiok mit dem ursprünglichen Laut und a kurz), d. i. dünn Dünne, Dünnheit, dünne

Theil. Steilens

Wokens

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von steil, d. i. schroff, steil steile Stelle, Steilheit. von wok, d. i. weich - das Weiche, weiche Theil, weiche Stelle, z. B. hat Wókens fan't Bruad (das Weiche vom Brod welches die Rinde einschließt), gung eg iin un't Wókens (geh nicht in's Weiche hinein — wo man einsinken kann). Firens von fir (i lang), d. i. weit, fern Weite, weite Ferne. Narens von nar (a lang), d. i eng (englisch: narrow) — Enge, enge Stelle.

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Widjens von widi (i kurz), d. i. weit, geräumig, breit (englisch

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Weite (nicht Ferne), weite Stelle, geräumiger, breiter

von rüch (ü kurz), d. i, rauch

Rauche, rauche

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Kahle, kahler Theil.

d. i. Schnupfen. Das

frisische throng heißt bang. Aber throng oder trong heißt auch ranzig. Ich darf kaum behaupten, daß es mit dem deutschen Drang in Verbindung stehe.

Leakens von leak, d. i. leck (undicht, wo das Wasser durchLeck, lecke Stelle (wo Waffer einleckt, entweder von

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dringt)
unten auf

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Dach oder sonstige Schußdecke).

Gröwens
Klianens

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von grow (ö lang), d. i. dick - dicke Stelle, Dicke. von klian (das Gegentheil von gröw), d. i. dünn

oder schmächtig — dünne Stelle, Dünnheit.

Eagams

von Eag, d. i. Rand, Kante was am Rande,

z. B. eines Eßgeschirres, fißt.

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Glatte, glatte Stelle.

von sarag (das Gegentheil von glatt).

von rödag, d. i rozig, angefault

faule, angefaulte Stelle.

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Tipatens (der Ton auf Tip) — von tipat, d. i. spizig, und dieses von Tip, d. i. Spiße - Spizige, spizer Theil.

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— von stomp, d. i. stumpf das Stumpfe, stumpfe

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Swarens von swar (a lang), d. i. schwer
Djonkens
Lachtens - von lacht (a lang), licht, hell — - Helle, lichte Stelle.
Blankens, z. B. wat Blankens, d. i. etwas Blankes, blanke Stelle.

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Süßigkeit, d. i. süße Sachen.

Fernödens d. i. etwas Rares, Apartes, ganz Besondres.

Die folgende Eigenthümlichkeit der fristschen Sprache ist dem scharfsichtigen Waffenbergh entgangen. So weit ich geforscht habe, ist sie mir im Weftfrifischen nicht vorgekommen. Daß diese Sprache

sie nie gekannt, ist kaum möglich. Sie hat bereits so Manches von ihrem selbsteignen Wesen eingebüßt warum nicht auch dieses?

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Im Nordfrisischen endigen eine Menge Hauptwörter auf lis. Sie bezeichnen Mittel und Werkzeug. Die nachstehenden Beispiele werden dieß zeigen.

Heanlis

Lönlis

Riadlis

eine Handhabe (das englische handle).

Stuhllehne, von lönin (ö kurz), d. i. lehnen.
Räthsel.

Wearlis - das aus zwei Theilen, wovon das eine Stück mit einem Knopf am Ende in dem Loch des andern sich herumdreht, bestehende eiserne Gelenk in dem frisischen Tjidder oder Weidefeil des Viehs. Das Wort scheint aus Wearel gebildet zu sein. Dieses Wearel ist ein Hölzchen, das sich um einen Nagel dreht und an den Thüren zum Zumachen angebracht ist. Der Begriff des Umdrehens ist der wesentliche. In der nächsten Verbindung damit steht Weareld (wereld, warld, world), woraus unsere corrumpirte Welt geworden.

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Siatlis an einem Stuhl das, worauf man sizt, der Stuhlsiz. Trenlis das Garn, was vom Weber geschoren wird von tren-an (Imperfect. treand), zetteln, den Zettel machen, ein Geweb scheren oder anscheren (to warp).

Smedlis beim Backen, der aus Mehl und Wasser zusammen

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gerührte dünne Brei (Smiat), womit die Laiber glatt geschmiert werden, auch wird der Brei so genannt, womit das geschorne Garn beim Weber geschmiert wird.

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Steulis (von steulin, d. i. stark hin und her schwanken, schaukeln) —
Schaukel.

Neilis gemachte, genähte Falte in einem Kleidungsstück.
Apskörtlis - womit man sein Kleid gürtet, aufbindet.

Griblis (das erste i lang) eine Stelle, wo ein Griff hineingethan worden.

Skringlis ein Kinderspielzeug, eine Klingel für Kinder (von skringlin, d. i. klingeln).

Streilis (von streien, d. i. streuen, nämlich Streu unter's Vieh werfen) Streu.

Tredlis (e lang) ist der Tritt am Spinnrad.

Stuplis

zwei Pfählchen mit ein paar Bretterchen quer über einen Steig, wo der Fußgänger über hinsteigt.

Snaatlis die nachgebliebene Schnäuze an einem Handlicht,

wenn man es eben ausgethan. Henhidilis (von hidjlin, to hide) ··

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ein Spielverfteck für Kinder. Skidilis (beide i kurz) - das Hölzchen beim Neßstricken und das Hölzchen zum Beinseßen eines Thiers, z. B. eines Schafs. Skuilis (von skuien, d. h. ein Pferd beschlagen, ihm Hufeisen (Schuhe) unterseßen)

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Sleubris ist eine Schleuder.

Hufeisen.

Slidiris (von slidjrin, d. i. glitschen)

Bahn zum Glitschen.

stößt. Fleisch

eine Stelle, gemachte

Skruilis ist die Haut vom Bein, vom Unterbein, die man abbesonders Luasang (d. h. die losen Theile vom Vieh, als Ingeweid, Kopf, Füße), (Kalbfleisch); skruien heißt dasselbe in heißem Waffer auf dem Feuer haben (aber nicht in kochendem), um es rein zu machen. Das Wasser muß nur schäumen, nicht sieden. Ist das Wasser zu heiß, so braucht man den Ausdruck tupsfruien (u lang, weil tup aus tuhup beide u lang — d. i. zusammen, entstanden ist).

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II. Die drei frisischen Infinitiv-Endungen auf in, an und en. Der verschiedenartige frifische Infinitiv, den, wenigstens jezt noch, keine andere germanische Sprache oder Mundart kennt, läßt sich am besten aus den angefügten Beispielen erkennen. Nur die Zeits wörter auf an sind die unregelmäßigen.

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Die weibliche Endung fter am vollständigsten im Frisischen vorhanden, überdieß in Ueberresten nur noch im Breitschottischen und Englischen. Nach Großbrittanien ist sie mit den Gründern Englands gekommen, ist daher uralt. Geschichtlich ist sie ein Zeugniß der großen Thätigkeit der Frisinnen und ihrer Gewohnheit von jeher zu den härtesten und verschiedenartigsten Arbeiten. Die nachstehenden Beispiele reichen zur Verdeutlichung hin.

Rukster (u lang)

(Ruker) bringt.

ein Frauenzimmer, welches Heu in Schober

Wewster (das erste e lang) Weberin. Nur das weibliche Ges

schlecht webt.

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