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Redner ein werthvolles Muster und für jeden Gebildeten einen überaus reichen Stoff Der Unterhaltung; fie bieten endlich aber auch, so wie die Reden der Alten in ih rem Kreise, für höhere Unterrichtsanstalten eine der ergiebigsten Quellen der Belehrung und Bildung. Aus diesem Grunde können wir die mit Geschmack und Umficht veranstaltete und recht correct gedruckte kleine Sammlung des Hrn. S. bestens empfehlen; sie eignet sich nicht nur ganz vorzüglich für die Privatlectüre, fondern könnte auch in der Schule als zweckmäßige Abwechslung neben den Lesebüchern benugt werden, welche großentheils einen derartigen Stoff gar nicht enthalten.

The lady of the Lake. A poem. By Sir W. Scott. Mit Wörter

buch und Noten von F. Schlefius. Königsberg bei A. Samter.

Der Herausgeber hat dies Buch für Schulen und zum Privatgebrauche bestimmt und deshalb in dem angehängten Wörterbuche die Aussprache sehr sorgfältig und leicht verständlich bezeichnet. Die angeführten Anmerkungen beziehen sich_theils auf die Aussprache, theils auf Sachliches; leztere find großentheils den W. Scott' fchen Notes entlehnt, und wir_sähen sie lieber unter dem Texte stehen, als daß fle in dem Wörterbuche zerstreut sind. Ueberhaupt scheint es eine überflüssige Mühe zu sein, für ein Stück wie die Lady of the Lake ein besonderes Wörterbuch anzufertigen. Schüler, welchen man ein solches Werk in die Hand geben kann, müffen auch ein ordentliches Dictionary gebrauchen lernen, welches ihnen denn doch etwas mehr bietet, als bloße Aushilfe. Die Ausgabe ist übrigens recht correct gez druckt, und wir wünschen dem Buche viele Leser.

1. Uebungsstücke zum Ueberseßen aus dem Deutschen ins Franzófische. Von J. Schultheß. Zürich bei F. Schultheß. 1850. 2. Lectures allemandes ou choix de versions faciles et graduées par E. Favre. Genève bei 3. Keßmann.

Das erste dieser Werke erscheint hier bereits in der vierten Auflage, enthält Erzählungen, Parabeln, Anekdoten, kleine Schauspiele und Briefe und ist von dem Verfasser für mittlere Klassen bestimmt. Der Stoff ist theils aus_franz. Originalwerken, theils aus guten franz. Uebersetzungen deutscher und englischer Stücke genommen, aber es tritt in denselben großentheils der deutsche Sag rein in seiner Eigenthümlichkeit auf. Die ausgewählten Stücke find mannigfaltig und unterhaltend, und in den mitgetheilten Bemerkungen scheint ein richtiges Maß beobachtet zu sein. Recht zweckmäßig ist es, daß der Verf. die Wörter und Regeln den eine zelnen Aufgaben vorangestellt und dadurch die Schüler genöthigt, fich tüchtig vore zubereiten und die Regeln und Vocabeln vorher einzuüben, ehe er ans Ueberseßen geht.

Nr. 2 ist ein deutsches Lesebuch, welches in den Noten eine französische Uebertragung der deutschen Idiotismen giebt, die dem Schüler große Schwierigkeiten machen könnten. Die mit pädagogischer Umsicht und Geschmack ausgewählten Stücke find den besten deutschen Schriftstellern entlehnt und gewähren in ihrer Totalität ein ziemlich gutes nationales Bild. Bei der Anordnung berücksichtigte der Verf. vorzugsweise die Schwierigkeit des Verständnisses und der Uebertragung, und Ref. glaubt, daß sich die Sammlung nicht nur als ein brauchbares Lesebuch für Franzosen be währen werde, sondern kann dasselbe auch für deutsche Schüler in obern Klassen als Uebersetzungsbuch empfehlen.

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Programmenschau.

Ueber die Ausgaben der Gesammtwerke des Martin Opiß. Vom Prorector Guttmann. Programm des Gymn. zu Ratibor 1850. 19 S. 4.

Bei der Bedeutung, die Opih immerfort in Anspruch nehmen wird, schon in sprachlicher Hinsicht, worüber auf die treffliche Abhandlung von Kehrein in Viehoff's Archiv 2. Jahrg., 2. Heft, S. 31-102 zu verweisen, ist der Wunsch gerechtfertigt, daß eine kritische Gesammtausgabe seiner Schriften in der Weise des Lachmann 'schen Lessing bald erscheinen möge. Die mit Fleiß vorbereitete Ausgabe, die Bodmer und Breitinger begonnen, ist mit dem 1. Bande durch die von dem Gottschedianer Triller 1746 besorgte unterbrochen worden, die Trillersche aber entspricht nicht den geringsten Anforderungen, denn der Herausgeber hat sich willkürliche Aenderungen erlaubt. Für den künftigen Herausgeber bietet der Verf. vorliegender Abhandlung eine zweckmäßige Vorarbeit. Sämmtliche Ausgaben der gesammelten Werke Opizens befinden sich auf der Rhedigerschen Bibliothek zu Breslau, wo fie der Verf. kennen lernte. Er beschreibt sie hier nun näher mit _Mittheilung von Proben, als: 1) die Straßburger von 1624 in 4. von Zinkgreff besorgt; 2) die von Opig selbst besorgte, Breslau 1625, die 51 neue Gedichte enthält, 38 aber der ersten Ausgabe, nicht aus ästhetischen, sondern meist aus moralischen oder politischen Gründen ausläßt, vielfache Aenderungen aber auf Grund der Regeln der Opißischen Metrik nachweist; 3) die vermehrte Ausgabe von 1629; 4) die Ausgabe von 1637 in 8. mit vielen, aber nicht allen neuen Gedichten Opizens; 5) die sich ergänzenden drei Ausgaben von 1638, 1639 und 1644, vollständiger und reiner als die früheren; 6) ein Nachdruck von 1640; 7) eine Wiederholung der fünften 1645 und 46 in Amsterdam in 12.; 8) eine von Opiz selbst noch vorbereitete in Danzig 1641, 2 Theile, aber sehr fehlerhaft; 9) die lehte im 17. Jahrhundert erschienene Ausgabe, 1690 in 3 Bänden zu Breslau, vollständiger, aber auch fehlerhafter als die früheren; 10) die Bodmer-Breitingersche, 1. Theil 1745; 11) die Trillersche 1746, sich anschließend an die schlechte Ausgabe von 1690, und als neu nur das Epigramm auf das eroberte Magdeburg enthaltend, weit übertroffen von der Schweizerischen, nur daß diese unvollständig ist und überflüssige ästhetische Anmerkungen enthält; nachtheilig der Verbreitung derselben war die Aufnahme des Aristarchus und des Annoliedes. In Bezug auf die dramatischen Werke verweist Ref. auf Pruz Vorles. über die Geschichte des deutschen Theaters S. 148 fg.

Herford.

Hölscher.

Euripidis Iphigenia in Aulide tragoedia cum Racinii comparata von Dr. Houben. Progr. des Gymnas. in Trier 1850.

Nach dem Vorgange des Aristophanes haben bekanntlich Viele erst dadurch dem Aeschylus und Sophocles die rechte Verehrung darzubringen geglaubt, daß sié den Euripides tadelten und sein Verdienst in jeder Weise herunterseßten; in der neuern Zeit hat sich gegen dieses Verfahren freilich ein lebhafter Widerspruch er

hoben, aber über keines der Stücke des größen Tragöden herrscht eine solche Verschiedenheit der Ansichten, als gerade über die Iphigenia in Aulis. Zu den eifrig sten Verehrern dieses Trauerspiels gehört auch Racine, der sie für sein Stück zum Muster hatte, und es erscheint deshalb als ein interessanter Vorwurf, den sich der Verf. unserer Abhandlung genommen hat, die Dekonomie des griechischen Stüces mit der des französischen ausführlich zu vergleichen.

Hr. H. hat sich nun in seinem Aufsaße nicht weiter darauf eingelassen, die doppelte Recension des griechischen Stückes noch auch die verschiedenen Interpolationen zu besprechen, sondern giebt vielmehr von demselben nach Inhalt und Ausführung ein anschauliches Bild und bespricht dann die einzelnen Punkte, welche von Racine hinzugethan oder geändert sind. In der Entwickelung zeigt die Abhandlung zuerst die Mittel resp. willkührlichen Veränderungen (Abweichungen von Homer Il. IX, 438 ff.), deren sich der Dichter bediente, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die Griphile zu wenden, ohne welche, wie sich R. selbst in seiner Vorrede darüber ausspricht, er nie das Stück geschrieben haben würde. Vergleicht man die curipideische Unterredung der Clytemnestra und Iphigenia mit der franz, Darstellung, so erscheint jene Anordnung weit dramatischer als die von Racine getroffene, nach welcher die bei ihrem ersten Auftreten äußerst redselige Griphile keis nen angenehmen Eindruck macht und zu dem unglücklichen Schicksale, welches Agamemnons Tochter bevorsteht, einen unangenehmen Contrast bildet. Ebenso unangemessen ist es, daß Griphile (im II. Acte) nach Racine dem Gespräche zwischen Agamemnon und Iphigenia beiwohnt, und der zwischen den beiden Nebenbuhlerinuen im II. A. Sc. 7 stattfindende Streit_dient_dem_französischen Stück nicht gerade zur besonderen Zierde. Großartig erscheint hierbei freilich die Schilderung von Eriphile's leidenschaftlicher Liebe zu Ächilles und Hr. H. weist im Einzelnen nach, daß diese Fiction Racine's in gelungener Weise durchgeführt sei. Iphigenia erscheint in der franz. Tragödie viel consequenter und fester in ibrem ganzen Auftreten, als dies bei Euripides der Fall ist; sie ist weit liebenswerther in ihrer Frömmigkeit und Tugend, und man freut sich ihrer Rettung, welche Galchas herbeiführt; ebenso finden wir auch den Agamemnon von einer größern Innigkeit und Zuneigung zu seinem geliebten theuren Kinde erfüllt, und müssen den Dichter von feinem Standpunkt aus entschuldigen, daß er statt des Menelaus den Ulysses eingeführt hat, obwohl der erstere weit mehr bei der ganzen Sache betheiligt war. Schon Geoffrey bemerkte mit Recht über diese Veränderung bei Ra cine:,,Les Grecs n'attachaient aucune idée comique à l'infidélité d'une femme; mais aux yeux des Français, un époux maltraité est un personage ridicule. Un autre inconvénient pour nous c'est qu'un homme qui, pour recouvrer sa femme, veut forcer son frère à faire périr sa fille, est odieux et méprisable." Am mangelhaftesten erscheint bei Racine die Zeichnung des Achilles, der weder ein Grieche noch auch ein Franzose ist, und zumal mit dem homerischen Helden nur sehr wenig gemein hat.

Zulezt zieht die Abhandlung den Schluß, daß sich Racine in vielen Punkten zu sehr den Sitten und der ganzen Richtung seiner Zeit accommodirt, durch seine herrliche Diction dagegen und den wunderbaren Glanz vieler Scenen sich gerechten Anspruch auf das Lob erworben habe, welches ihm in hohem Maße zu Theil ward; in eo tamen, heißt es zuleßt, quod interpretes eam multo perfectionem quam Graecam habent, errare videntur, quum scenas pulcherrimas ex Euripide sumtas esse auctor ipse fateatur, neque vero omnia ab ipso addita mutatare probanda esse videantur.

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Ueber ästhetische Bildung

mit besonderer Rücksicht auf deren Pflege in Gelehrtenschulen. Von F. X. Richter, k. Gym. Prof. Eichstädt*).

Zwei Erscheinungen bestimmten den Verf. bei der Wahl eines Gegenstandes für das Jahresprogramm:

a) Die Ideen des Umsturzes und der Anarchie, welche sich neuerdings kundgeben, find großentheils unästhetischen Vorstellungen und einem irrigen Geschmacke für das Gewaltsame entsprungen,"

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b) unsere Zeit verkennt den wahren Zweck der höhern Bildungsanstalten, indem fie fast ausschließlich Verstandesbildung fordert, während ästhetische Bildung die schöne Frucht derselben sein“ sollte.

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Der Verf. vertheidigt sodann die Quellen wahrer ästhetischer Bildung: die classischen Alten gegen ihre dreifachen Gegner: Realisten, moderne Sprachmeister und theologische Heidenhasser, mit guten, zwar nicht neuen, aber klar und bündig vorgetragenen Gründen. Ganz richtig sieht er die bedeutendste Ursache des Hasses der altclassischen Sprachstudien in der verkehrten, allzu gedächtnißmäßigen Betreibung derselben und hebt namentlich einige, zwar offen daliegende, aber zu wenig beachtete Mißstände unseres Schulwesens hervor, als:

1) „sechs bis siebenjährige Beschäftigung mit Grammatik (insbesondere der latei nischen) und Einexercirung in den Regeln derselben, wobei auf die vielen, fast auf jede Regel folgenden Ausnahmen ein allzu großes Gewicht gelegt wird; 2) bloßes Auswendiglernen der Realgegenstände, selbst der Religionslehre, und Bestimmung der Fleißnoten nach dem mehr oder weniger gelungenen Hersagen des Gelernten;

3) Pedantismus und Sylbenstecherei, wodurch gerade dem talentvollen Jünglinge die Lust zum Studium geschwächt wird;

4) Talentlosigkeit einer großen Zahl von Studirenden, denen ein unverdientes Verbleiben in den Musensälen durch keineswegs löbliche Rücksichtsnahmen von Seite ihrer Lehrer gestattet, und ein tieferes, geistvolleres Eindringen in den wissenschaftlichen Stoff ganz unmöglich ist."

Der Verf. vindicirt sodann den höhern Schulen das Recht und die Pflicht ästhetischer Bildung. Millionen Menschen, denen man keine einer höhern Bildung entsprechende Lage verschaffen könne, müsse die moralische Erziehung ohne ästhetische genügen. Lettere sei für die gebildeten Klassen. Aesthetische Bildung bestehe aber nicht in einer oberflächlichen Kenntniß neuerer Sprachen, Belesenheit in Modejournalen, Eleganz in Anzug und Sitte, was man gemeiniglich guten Ton nenne, es gebe eine höhere Art derselben, welche sich in dem lautern Sinne für das Schöne überhaupt ausspreche. Diese zu begründen, muß man bei allen Gelegenheiten, namentlich in der Lectüre“, „den Sinn auf das lenken, was durch Harmonie und Schönheit gefällt, foll das, was gelesen und verstanden ist, zugleich als ein Kunstwerk betrachtet und der Lehrling für das Herrliche und Vollendete in Geist und Form, für das Ideale empfänglich gemacht werden." Zu diesem Zwecke will der Verf. nächst den alten auch die neueren Sprachen, namentlich die Muttersprache beachtet wissen. Jedoch werde die Lectüre der neuern Literatur nach ebenso wissenschaftlicher Methode gepflegt und geleitet, wie die der alten; denn nur auf diese Art kann dem Uebel vorgebeugt werden, daß sich in den jungen Gemüthern eine Neigung für Belletristerei, die sich für Geschmacksbildung ankündigt, ein schädlicher Hang zur Bielleserei erzeuge, welche für die ernstern wissenschaftlichen Bestrebun

*) Da uns leider die Programme der baierischen Gymnasien und Realschulen bisher nicht zukommen, so berichten wir über dieselben nach den „Gymnafialblättern" von K. Clesca und A. Schöppner.

gen und Geschäfte des Lebens unfähig macht" Schließlich wird der Einwand, daß ästhetische Bildung der moralischen gefährlich sei, durch Hinweisung auf den innern Zusammenhang des Guten, Schönen und Wahren abgewiesen. Liefert nun auch dieses Programm keine erschöpfende wissenschaftliche Entwickelung und Behandlung des Gegenstandes, so haben wir doch den Verf. aus dieser Skizze als einen erfahrenen und denkenden Pädagogen kennen gelernt.

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Ueber die Form des deutschen Sprachunterrichts. Von W. Raila, f. Studienlehrer. Burghausen.

„Der Sprachunterricht sei Mittelpunkt aller Unterrichtsfächer. Auf seiner Bildung beruht die Bildung und das Erziehen der Geschlechter." Daher werde die Sprachbildung frühe angebahnt, gewissenhaft nach Inhalt und rein in den Formen gepflegt; später gedeiht sie meistens nur wie das Wachsthum verspäteter Pflan zen." Im elterlichen Hause lernt das Kind bis zum sechsten Jahre schon viel Sprache, und man klagt mit Recht über Mangel an Methode, wenn die Schule vom sechsten bis zum zwölften Jahre oft verhältnißmäßig viel weniger thut.

In Bezug auf die Lateinschulen leitet der Verf. eine vorzügliche Ursache des Uebels aus dem Grundsaße her, daß man die Muttersprache, ihre Form und Grammatik_vornehmlich an fremder Sprache, deren Vergleichung und Betrachtung lerne. Aus Jahreskatalogen baierischer Studienanstalten entnimmt der Verf., daß nicht bloß das Deutsche gegen das Latein in den Hintergrund geschoben, sondern daß auch die längst verrufene einseitig grammatische Methode annoch gehandhabt, und die stylistische entweder gar nicht oder nicht zeitig, oder gesondert von der Grammatik betrieben werde. Welche Form des deutschen Sprachunterrichts die rechte? Der Verf. antwortet: Jede Grammatik muß beseitigt werden. Denn 1) widersprechen sich die Grammatiken vielseitig in ihren verschiedenen Auflagen, so daß dadurch Zeit mit Vor- und Nachschlagen und Berichtigen vergeht; den Schülern aber die neuesten Auflagen auferingen wäre des Kostenpunktes wegen bedenklich. (Würde die Geltung dieses Grundes nicht auch alle lateinischen und griechischen Grammati ken, überhaupt alle Schulbücher entfernen?) 2) Wie die Muttersprache von Haus aus angeeignet wird, so soll sie auch in der Schule „auf demselben natürlichen Wege der Ansprache, und zwar aus gediegenen Lesebüchern, also ohne Grammatik erreicht werden." 3) Die Masse grammatischer Theorie macht auf die Jugend einen üblen, abspannenden Eindruck, die Muttersprache wird auf diese Art wenigstens keine liebgewonnene. 4) So wenig ein Katechismus Religion lehrt, so wenig Grammatik die Sprache, d. h. das Sprechen. Das Grammatisiren raubt die Zeit für eigentliche Sprachübung, stylistische Beschäftigung u. s. w. 5) Die Anforderungen der Zeit in Bezug auf allseitige Bildung machen möglichste Einfachheit und Uebersicht aller Theorie wünschenswerth, Der Verf. will also nicht allen grammatischen Un terricht, sondern nur die gewöhnlichen grammatischen Lehrbücher beseitigen. Er hat dem Programm auch sogleich einen Versuch beigegeben, welcher zeigen soll, was nach seiner Ansicht an die Stelle der Grammatik zu treten habe. Es ist eine „deutsche Sprachlehre" auf vier Quartseiten, zum Gebrauche der Schüler, worin das Nothwendigste und Wesentlichste der Laut, Schreib-, Beugungs- und Sazlehre zusammengefaßt ist. Der Verf. gibt auch methodische Erläuterungen und Motive zu dieser Miniatur-Grammatik, welchen eine Fortsetzung folgen soll. Wir bemerken, daß in den Hausaufgaben doch Manches vorkommt, was erläßlich scheint, z. B. „Lernet aus der Sprachlehre das deutsche Alphabet, Schreibet über alle Bokale und Consonanten der Reihe nach je ein Wort," Lernet die Ableitungsvorfilben auswendig“ u j. w. Ob Schüler der 1. Lateinklasse fähig sind, den Saß: „Hängt die Einigkeit Deutschlands von der Einheit der Fürsten oder von der Einigung des Archiv f. n. Sprachen. IX.

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