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8. Punjab.

Das Punjab weist eine grosse Zahl, zum Teil bedeutender einheimischer Staaten auf, von denen die meisten die Verpflichtung haben, der britischen Regierung auf Verlangen militärische Hülfe zu leisten. Früher war auch Kaschmir dem Lieutenant-Governor des Punjab unterstellt, es steht jetzt aber direkt unter dem General - Gouverneur. Gegenwärtig sind es im ganzen 35 Staaten, von welchen die vier bedeutendsten Patiala, Bahawalpur, Jhind und Nabha direkt unter dem Lieutenant-Governor der Provinz stehen, während die übrigen dem Commissioner der Division unterstellt sind, zu welcher sie geographisch gehören. So ist Chamba der Division Amritsar zugewiesen; Maler Kotla, Kalsia und die 20 Simla-Hill-Staaten gehören zur Division Umballa, Kapurthala, Mandi und Suket zu Jullundur, Faridkot zu Lahore, Pataudi zu Dehli, Loharu und Dujana zu Hissar. Die folgende Aufstellung giebt die finanziellen und militärischen Leistungen an, zu welchen die einzelnen Staaten verpflichtet sind.

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In der Regel teilt man diese Staaten aber in 3 Gruppen: 10 auf den östlichen Ebenen, Bahawalpur auf den westlichen Ebenen und 23 Bergstaaten. Von den 10 ersten stehen sechs unter Sikh-Herrschern und vier unter mohammedanischen; diese letzteren sind Maler Kotla, Loharu, Dujana und Pataudi. Die Bergstaaten zerfallen in zwei Gruppen: Drei (Chamba, Mandi und Suket) westlich vom Sutlej und zwanzig östlich von demselben; die letzteren sind auch als Simla-Hill Staaten bekannt.

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Nach dem Geschlecht unterschied man 2 112 303 männliche und I 749 380 weibliche Personen, nach dem Religionsbekenntnis 2 121 767 Hindu, 1 137 284 Mohammedaner, 595 110 Sikhs, 6852 Jain, 387 Buddhisten. Es wurden 52 Städte gezählt, deren Einwohnerzahl 2000 überstieg, davon hatten drei mehr als 20 000 Einwohner, nämlich Patiala (53 629), Maler Kotla (20 621) und Narnaul (20 052).

(Schluss folgt.)

XI.

Die Bevölkerungszahl der ägyptischen Oasen und gegenwärtige Zustände in denselben.

Von P. Ascherson.

Als ich im vorigen Jahre meine Schätzung der Bevölkerungszahl der Kleinen Oase, in der Voraussicht, dass genauere Nachrichten über dieselbe sobald nicht zu beschaffen sein würden, veröffentlichte*), ahnte ich nicht, dass in wenigen Wochen bereits gedruckte, auf wirklicher Zählung beruhende Angaben über die Seelenzahl der Oase vorliegen würden. Sie finden sich in dem von der ägyptischen Regierung herausgegebenen,,Recensement général de l'Egypte" Tome II (1885) p. 325, und wurden mir von Prof. Schweinfurth freundlichst mitgeteilt. Da sie unter der Rubrik „Documents parvenus après la cloture des totaux“ stehen, so ist wohl wahrscheinlich, dass sie sich auf die neueste Zeit beziehen. Es ist von Interesse, diese offiziellen Angaben mit den letzten nicht amtlichen, wie sie sich ausser meiner obenerwähnten Schätzung, in dem Reisewerk von G. Rohlfs**) für die übrigen Oasen vorfinden, zu vergleichen.

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Nach älterer Angabe

6 400 320

ca. 17 000

6700

5 600

(nach Schweinfurth 6340)

In Anbetracht der Unsicherheit der früheren Quellen kann die Übereinstimmung leidlich befriedigen; was speziell die kleine Oase betrifft, so habe ich die Genugthuung, dass meine Schätzung von den früher vorhandenen (Cailliaud 2400, Wilkinson 7500, Jordan [von mir

*) Vgl. diese Zeitschrift 1885 S. 150.

**) Drei Monate in der Libyschen Wüste S. 90, 120, 184, 293, 313.

ergänzt] 2700) der Wahrheit am nächsten kommt. Der Regierungssitz Bawiti hat nach dem Recensement II p. 351 u. 67 1675 Einwohner (881 männliche und 794 weibliche); ich hatte die Zahl zu 2400 angenommen. Man darf natürlich nicht erwarten, dass in diesen von dem Centrum der Regierungsgewalt so entlegenen Bezirken die Ergebnisse der ersten Volkszählung, die vermutlich seit der römischen Kaiserzeit dort durchgeführt wurde, absolut zuverlässig sind; eine Unterschätzung ist wahrscheinlicher als das Gegenteil, da die Bevölkerung (wie es ja selbst in unseren europäischen Grossstädten der Fall ist) eine solche Massregel mit unverhohlenem Misstrauen betrachtet und derselben fiskalische Hintergedanken unterschiebt. Es ist also möglich, dass die früheren Angaben (abgesehen von Farafrah) der Wahrheit noch näher kommen als obiger Vergleich ergiebt.

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Kürzlich erhielt ich No. 1278 und 1279 der in Cairo in französischer Sprache erscheinenden Zeitung,,Le Bosphore Egyptien" vom Jeudi 18 (resp. Vendredi 19) Mars 1886 12 (13) Giamad Akher 1303 Barmahat 1602, in denen sich ein Artikel „Les Oasis“ befindet, welcher angeblich nach Mitteilungen des jetzt in Diensten der ägyptischen Regierung als ,,agent supérieur de la Sûreté" stehenden Herrn Abargues. de Sostén, der im Auftrage des Chefs der ägyptischen Polizei Baker Pascha (nicht etwa zu verwechseln mit seinem Bruder, dem berühmten Afrika-Reisenden Sir Samuel Baker!) kürzlich die Oasen bereiste, von dem gegenwärtigen Zustande derselben ein Bild in den dunkelsten Farben entwirft. Wir können natürlich den Wert der Informationen des Herrn Abargues (dessen Wahrhaftigkeit in Dr. Stecker's Kritik seines abyssinischen Reiseberichts*) in einem so eigentümlichen Lichte erscheint) resp. die Glaubwürdigkeit seiner Gewährsmänner nicht prüfen, müssen hier aber feststellen, dass die dort gegebene Skizze der wirtschaftlichen Geschichte der Oasen seit den letzten 40 Jahren mit den Wahrnehmungen der Rohlfs'schen Expedition von 1873/74 in keiner Weise vereinbar und die Wahrheit offenbar tendenziös entstellt ist. Nach dem Bosphore Egyptien erwarb ein gewisser Mahmud Pascha vor etwa 40 Jahren,,,unter der Regierung Said-Pascha's" (damals regierte noch der grosse Mehemed Ali!) gegen eine ansehnliche jährliche Abgabe das Recht, die Oasen „auszubeuten". Er verband sich zu diesem Zwecke mit einem französischen Ingenieur namens Aimé (richtiger Ayme; die veröffentlichten Nachrichten über dessen Thätigkeit stammen aus dem Jahre 1838**), der mit einem Kostenaufwande von 20 000 Francs ,,prachtvolle Maschinen" zum Brunnengraben erwarb und mit Hülfe derselben in kurzer Zeit,,unermessliche unkultivierte Strecken" in blühende Gefilde umschuf, auf denen sich Hunderte" von neuen

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*) Mitth. der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland IV. Band S. 145-148. **) Vgl. Zittel, Geologie der Libyschen Wüste S. CXLIII.

Dörfern mit wohlhabender Bevölkerung erhoben. Nach,,Aimés“ 1859 erfolgtem Tode folgte diesem gewaltigen Aufschwung leider ein ebenso schneller Verfall. Ein,,ebenso habgieriger als unwissender" Unternehmer wusste sich mittelst Bakschisch in Besitz des Bohr-Apparats und des Monopols, Brunnen zu graben, zu setzen. Folgt nun eine bewegliche Schilderung, wie die kostspieligen Maschinen umkamen und verdarben, wie sich der ungenannte Unternehmer die Unterhaltung der bestehenden Brunnen mit unerschwinglichen Summen bezahlen liess, wie schliesslich die Brunnen versandeten, die ,,Hunderte von Dörfern" verschwanden, die Bevölkerung auswanderte etc. Wer die Berichte der Rohlfs'schen Expedition gelesen hat, wird wissen, dass mit diesem ,,ebenso habgierigen als unwissenden Unternehmer" niemand anders gemeint sein kann, als unser alter Freund Hassan-Effendi, von welchem wir aus dem Bericht des ,,Bosphore" nicht erfahren, ob er sich noch unter den Lebenden befindet, was bei seinen schon damals vorgerückten Jahren immerhin zweifelhaft ist. Die Rohlfs'sche Expedition hat fast drei Monate in der Oase Dachel verweilt, aber von dem, nach der „Bosphore" damals schon im 14. Jahre andauernden Verfall nichts bemerken können. Rohlfs selbst sagt über Hassan und die Ergebnisse seiner Thätigkeit Folgendes:,,Völlig uneigennützig erwies sich dagegen ein angesehener Einwohner des Ortes Mut, namens Hassan-Effendi, ein Gentleman im wahren Sinne des Wortes. Von diesem braven Manne, dessen Verdienst um die Oase Dachel nicht hoch genug angeschlagen werden kann, wird später noch öfter die Rede sein." (Drei Monate S. 163.)...,,Hassan-Effendi hat sich das grosse Verdienst erworben, im Laufe der letzten 30 Jahre schon ca. 60 neue Brunnen in Dachel anzulegen.... es gelang ihm so mit den einfachsten Mitteln, der Oase Dachel ein doppelt so grosses Stück Kulturland zu gewinnen, als vorher anbaufähig war" (a. a. O. S. 121). „In Dachel aber erblickt man auf Schritt und Tritt das Streben zum Besseren. Nicht nur mahnen die zahlreichen neu erbohrten Quellen daran, dass die Bewohnerschaft bemüht ist, der Wüste neues Kulturland abzugewinnen, sondern die jungen kräftigen Palmenwälder, Anpflanzungen der neuesten Zeit, die frisch entstandenen Saatfelder und vor allen Dingen die zunehmende Bevölkerung sind der beste Beweis davon" (a. a. O. S. 293). Ich selbst sagte über Hassans Verkehr mit den Eingeborenen, dessen Zeuge ich in seinem Hause zu Mut war:,,Ausser diesen geschäftlichen Besuchen empfing unser Freund übrigens noch viele andere, welche nicht dem Ingenieur, sondern nur dem allgemein verehrten und beliebten Manne galten" (a. a. O. S. 249). So erschienen die Dinge unbefangenen Beurteilern im Jahre 1874; ich muss als Gegenstück hinzufügen, dass die Eingeborenen vor uns mit ihren Klagen über den damaligen Hakim (Gouverneur) Churschid-Effendi, der allerdings genau dem Bilde des vom „Bosphore" gezeichneten kleinen Tyrannen" entsprach, nicht

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