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zu bringen, als Budé; dieser aber war Lascaris' vertrauter Freund und unterhielt mit ihm einen lebhaften Briefwechsel. Es war daher sehr natürlich, dass jener die Mitwirkung an dem Werke, das ihm selbst so sehr am Herzen lag und wozu er des Freundes Fähigkeit wohl erkannt hatte, sehr wünschte, Zwei Dinge waren aber hauptsächlich erforderlich, wenn der Wille des Königs in Erfüllung gehen sollte: Herbeischaffung des erforderlichen Materials und Errichtung einer Anstalt nach dem Vorbilde der von Leo errichteten. Was in ersterer Beziehung geschehen, davon wird weiter unten die Rede sein; in letzterer Hinsicht berief der König Lascaris, wahrscheinlich um auch hier die Gründung und Leitung eines solchen Instituts für Griechen zu übernehmen '). Diese Berufung fällt in das Jahr 1518, wie aus einem Briefe des Paul Bombasius an Erasmus hervorgeht 2). Nachdem er den Auftrag erhalten hatte, durch einige nach Griechenland gesendete Agenten Junglinge anzuwerben, begab er sich im Jahr 1520 nach Venedig, um ihre Ankunft selbst zu erwarten 3); einstweilen benutzte er die Marciana zur Abschreibung von Handschriften*). Obgleich man aber unter solchen Umständen der wirklichen Gründung des Instituts mit Gewissheit entgegen sehen konnte, und die von Lascaris über den Erfolg seiner Bemühungen für dasselbe an Budé geschriebenen Briefe des Königs Interesse nicht wenig in Anspruch zu nehmen schienen 5), so zerschlug sich doch das ganze Unternehmen, sei es, dass die kriegerischen Entwürfe des kampflustigen Königs ihn von der Ausführung abzogen, oder dass eine Partei bei Hofe ihn dafür gleichgültiger zu stimmen suchte, oder endlich dass die Theologen in ihrem Bemühen, das Studium der griechischen Sprache mit dem Verdachte der Ketzerei zu belegen 6), sich zu kräftig entgegenstellten. Wie lange übrigens sein Aufenthalt in Frankreich gedauert, ist nicht genau bekannt; dass er im Jahr 1528 noch daselbst verweilt, geht aus einem Briefe des Erasmus an Lud. Vives hervor). Giraldi erzählt, er sei vom Könige als Gesandter nach Venedig geschickt worden, wo er ziemlich lange gelebt habe. Zuletzt finden wir ihn abermals in Rom, wohin er von Paul dem dritten im Jahr 1534 unter sehr vortheilhaften Anerbietungen berufen wurde ). Doch bald darauf, in demselben oder wenigstens im folgenden Jahre starb er, von

1) V. Tusoni ep. 2) V. Hodius 1. 1. 3) V. Hodius I. 1.

4) V. Hodius I. 1.

ad Angel. Lascarin bei Boerner I. I. p. 207-208.
p. 257.
p. 257-258.

p. 259.

5) V. Budaei epist. graecae p. 95.

6) V. Budaei epist. graec. p. 140 sqq. 7) Angeführt von Boerner 1. 1. p. 210. 8) Nach Giraldi.

Gicht und Podogra gepeinigt1), und ward in der Kirche zu S. Agatha begraben, wo noch heutigen Tags seine Grabschrift in griechischer Sprache neben der seiner Gattin, Katharina geb. Rhalles aus Sparta, zu lesen ist 2.)

(Beschluss folgt.)

Jüdisch-Deutsche Literatur,

nach einem handschriftlichen Katalog der Oppenheim'schen Bibliothek (in Oxford), mit Zusätzen und Berichtigungen von M. Steinschneider.

(Fortsetzung.)

No. 293.

**(b) Schelosch esre Middot (13 Eigenschaften) des Menschen, von Salomo B. Gabirol (sic!) hebr. u. deutsch, und (zwar?) gedruckt bei dem Werke Petach Enajim. 8. (oben no. 11); also wohl Amst. 1664.

Der Verf. heisst in der Handschr. (Opp. 1032. Q.) S. B. Gafriel oder Gabriel, und ist nicht mit dem berühmten Ibn Gabirol zu verwechseln, dessen Ethik auch nicht dem gegenwärtigen unbedeutenden Sittenschriftchen zu Grunde liegt (s. Dukes, Beiträge u. s. w. S. 176. gegen Wf. III p. 1031. Cod. ms. Hamb. 136; vgl. ms. München bei Lilienthal, 645. Michael 465.). Von der hier erwähnten Ausgabe war bisher nichts bekannt.

(78) Schemuel-Buch, s. unten No. 357.

No. 294.

( ) Simchat ha-Nefesch (Freude der Seele), Sittenlehre in Gleichnissen u. Erzählungen (aus Talmud, Midrasch u. s. w. gesammelt), nebst religiösen Bestimmungen und Gebräuchen, von Hendel Kirchhahn (B. Wolf). 4. F. a. M. 1707. (Opp. 1252. Q) 4. Sulzb. 1715. (Opp. 1253. Q hat 1718).

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Dess. 2. Theil enth. Gesänge und Sabbatgesetze, mit der Musik (d. h. Noten) zu jedem Gesange. 4. Fürth 1727. (App. Opp. 1254. Q).

Nach Wf. (III p. 1221. no. 698) geht aus den Gutachten

1) Jovius schreibt: nonagenarius fere. Elog. p. 69. Vgl. auch Bibliothèque britannique T. VII. p. 151.

2) S. Beschreibung d. Stadt Rom von Platner, Bunsen etc. B. 3. S. 393-394.

der Rabb. hervor, dass die Frankf. Ausg. schon eine zweite sei. Die Sulzbacher erwähnt er nicht, aber eine dritte: 4. Wilhelm. s. a. bei Hirsch B. Chajim und ein spätre 4. Prag s. a. Bei Michael (no. 4566-7) ist noch 4. Amst. 1723. u. Sulzbach 1798, mir liegt vor: 4. Rödelheim 1752.

No. 295.

(11) 910 ) Simchat - Torah- (Gesetz-Freude) Lied, d. h. ein für den so genannten Festtag bestimmtes. 8. Prag. Vgl. oben no. 128.

s. a.

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No. 296.

** Desgleichen hebr. u. deutsch, 8. Amst. 1674. Opp. 564. 0. (u. d. Titel (~~) Schir (Lied).

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Der Kat.

ms. unter dem Worte „Lied" (oben no. 128) giebt als hebr. Nebentitel (877) Semer naëh (schönes Lied).

Schine artliche Geschichten s. oben (שיני ארטליכי גשיכטן)

No. 194.

No. 297.

** (11570 ¬RW) Schaar Schimeon (Thor Simeon's), Gesetze und Gebräuche bei Kranken nnd Leichen,,,ganz deutsch" (!) 8. Amst. 1714. (Kat. ms. Th. II). Richtiger wird im ersten Theile des Kat. ms. das Werk als ein Auszug des Sefer haChajim (oben No. 69) von Simon B. Israel Frankfurt angegeben, u. zw. 2 Exempl., wovon eins auf blau Papier, also ist Opp. 296 D. anstatt 1724 ebenfalls 1714 zu lesen, wie Opp. 433 0! Nach Wf. (III p. 818 no. 1661. vgl. p. 1149.) ist Moses, Sohn des Verfassers, der Herausgeber und Epitomator.

No. 298.

(1913) Schaare Gan Eden (Pforten des Gartens Edens), Ausspruch des R. Josua Ben Lewi über's Paradies. 8. s. l. a. Diese Inhaltsangabe entspricht dem gleichbetitelten kabbalistischen Werkchen des Moses Romi (Wf. no. 1650), von dessen deutscher Uebersetzung aber keine weitere Nachricht mir bekannt ist.

No. 299.

(17117 PIINDW) Spanische Heiden und (oder) Zigeuner, d. i. Historie (einer Zigeunerfrau, die ein Kind stahl), aus einer fremden Sprache ins Hebr. (sic!) übersetzt von Hendel Elchanan. 8. s. l. & a.

Opp. 913. 0. hat anon. und Amst.; eben so Wf. (II p. 1440. no. 728), der den Inhalt nicht kennt.

No. 300.

(3) Serefa (Brand)-Lied von Prag, anfangend:

.8 .bis zu Ende des Alphabets akrostichisch אל מלא רחמים

Amst. s. a.

No. 301.

(878 IN) Tozaot Erez Jisrael (Ausgänge des Landes Israel) v. Mardechai B. Jesaia aus (,,Littes" nach Zunz, zu Binj. S. 284), Beschreibung der We Vege und Länder, welche der Verf. auf seiner Reise nach Jerusalem berührte. 4. Amst. 1649.

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Opp. 1232. Q. Wf. I. III. no. 1484. p. 717.

(תורה נביאים כתובי' =תנ"ך) Pentateuch, und (תורה)

Bibel s. unten No. 345 ff.

No. 302.

(5) Tora - Lied. -Unter diesem Schlagwort, das bei Wf. (II p. 1320. no. 289.) kaum erwähnt und daher im Index so wie in den gedruckten oppenh. Katalogen gar nicht zu finden, hat unsere Quelle nicht weniger als 6 Nummern, deren Verhältniss zu einander noch zu bestimmen ist, wesswegen ich sie vorläufig sondere:

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b)

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Prag. s. a.

Prag s. a. bei Jakob Bak (Zunz, z. G. 292. no. 175) spätestens 1616.

d)

ein neues, anfangend N. 8. s. 1. & a.
desgl. anfangend 78. 8. s. 1. § a.

e) und teutsch Zehngebot. 8. Prag. s. a.

f)

mit demselb. (das.?).

(b) Torat Lekach tob s. oben No. 133.

No. 303.

(nn) Techinna oder plur. (nn) Techinnot (Gebete) — bezeichnet seit den letzten Jahrhunderten der Druckperiode in Deutschland und Polen vorzugsweise, ja fast ausschliesslich, nicht die ältern, sondern neuern, für verschiedene Zwecke und Gelegenheiten der privaten, mitunter auch der öffentlichen Andacht, insbesondere für Frauen eigends verfasste Gebete; deren zahlreiche Literatur in den gedruckten Katalogen (Opp. 1522. Q 5 Ex. 723. 0. 11 Ex. ält. Kat. 56, b. 4 und 18 Ex.!) nur durch jene allgemeine nichtssagende Angabe vertreten ist, die wir hier so oft beklagen mussten; und auch Wf. ist hier mehr zu ergänzen als zu benutzen. Wir müssen wieder unsrer Quelle einzeln folgen., Grössere Sammlungen

dieser Art führen auch besondere Titel 1), wie z. B. gleich die erste:

(ap) Jerach (Hüfte) Jakob. 8. Amst. 1699. - Opp. 704. 0. Wf. II p. 1451, 756. a. Im Titel ist wahrscheinlich des Verf. Name enthalten.

No. 304.

() Techinna, aus Palästina mitgebracht, her. v. dem oben genannten Bibliographen Sabbatai Bass. 8. Dyhrenf. s. a. No. 305.

Gebete für schwangere Frauen. 8. s. 1. § a. (vgl. oben No. 46.).

No. 306.

Gebet vom 1. Ellul bis zum Versöhnungstag zu beten. 8. Prag. 1718. Bei Wf. III p. 1222. no. 757. b. auch für die 3 Hauptfeste; vgl. unten no. 327.

No. 307.

Gebet von Neujahr bis zum Versöhnungstag zu beten. Von der Frau Bella, Tochter des Märtyrers Bär. 4. s. 1. & Vgl. Zunz, Addit. ad Catal. msc. Bibl. Senat. Lips.

a.

P. 322.

No. 308.

Desgl. (ohne Autornamen) 4. s. l. & a.

No. 309.

() Minchat Ani (Geschenk des Armen) v. Meir Werther's aus Prag. 8. Prag. s. a. (2mal, und im App.; und zwar s. 1. & a.!).

Opp. 707. 0. hat Simon Werthers, anon. bei Wf. II p. 1356. no. 381.

No. 310.

- Techinna für alle Wochentage u. alle Gelegenheiten. 8. Amst. s. a. blau Papier. Wf. II p. 1451. no. 757.

No. 311.

(nn) Techinnot (Gebete) v. Isak Loria. 4. Prag. 1708. wahrscheinlich Opp. 1396. Q.!

No. 312.

- neue Techinnot von Isak Loria. 4. Prag. 1709.

1) s. oben No. 30. 141. 150. 231. 277. 279. unten no. 337.

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