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Bl. 47. a. Ich bin ein rechter weynstock vu ihr meine reben, etc. Das heil meines volkes bin ich fpricht der Here etc. Bl. 47. b. Alleluja Lobe den Herren meyne feele, ich will etc. Durch diese Auszüge werden die Hymnologen den Werth oder Unwerth des Büchleins erkennen, dessen Seltenheit wenigstens nicht zu läugnen ist und dessen genauere Verwandtschaft mit andern Erfurter Gesangbüchern damaliger Zeit wohl zu constatiren sein wird.

Oldenburg.

Dr. Merzdorf, Bibliothekar.

Nachtrag

zu der Notiz

über einen Katalog Ludwig Elzevier's(II.) (Vergl. oben S. 177 fgd.)

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Die Benutzung eines Katalogs der Buchhandlung von Daniel Elzevier (Catalogus librorum qui in bibliopolia Danielis Elsevirii venales extant. Amstelodami, ex officina Elseviriana. 1674. 129.) zu einem anderen literarischen Zwecke, veranlasste mich die in dem (No. 12. des Serapeums) besprochenen Kataloge Ludwig Elzevier's aufgeführten Werke in dem eben näher bezeichneten aufzusuchen. Eine weit grössere Zahl, als in meiner Notiz angegeben, stellte sich nun als wahrscheinlich Ludwig Elzevierischer Verlag heraus, obgleich nur der Druck oder Verlagsort Amsterdam, nicht des Verlegers Name, in dem Kataloge bemerkt ist. Mehrere der Bücher sind jedoch mit späteren Jahreszahlen (nach 1649) versehen, also neue Auflagen oder mit neuen Titelblättern versehene Ausgaben. Einige haben andere Verlagsörter: Leiden, Utrecht, Cöln, Paris etc.; Honorii Reggii de statu ecclesiae britanicae hodierno commentarius, 4o., Danzig 1647; die Histoire de la navigation de Jean Hugues de Linschot Hollandois aux Indes Orientales etc. avec annotations de B. Paludanus, in Folio, von welcher unsere Commerz-Bibliothek ein Exemplar der dritten Auflage besitzt, zwar Amsterdam, aber: chez Evert Cloppenburgh etc. 1638. Nur wenige Werke fehlen in Daniel's Kataloge ganz. Hamburg.

Dr. F. L. Hoffmann.

Verleger: T. O. Weigel in Leipzig. Druck von C. P. Melzer.

SERAPEUM.

eitschrift

für

Bibliothek wissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Litteratur.

Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden

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Widerlegung der Angabe: ein Exemplar des Speculum humanae salvationis in holländischer Sprache befinde sich in der akademischen Bibliothek zu St. Petersburg.

In den Nummern 123. und 124. S. 37-54. des Bulletin de la classe des sciences historiques, philologiques et politiques de l'Academie Impériale des sciences de Saint-Pétersbourg befindet sich folgende Mittheilung, welcher wir glauben um so mehr eine grössere Verbreitung geben zu müssen, als sie eine Angabe berichtigt, welche bereits von mehreren Vertheidigern der Priorität haarlemer Typendrucke vor den mainzischen benutzt wurde auf eine Quelle hinzudeuten, aus welcher positive Zeugnisse für ihren Laurenz Jansen Coster fliessen würden.

Bericht über eine typographische Seltenheit, die in der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften gesucht wird. Von dem Akademiker v. Baer, als Bibliothekar der ausländischen Section der akademischen Bibliothek. (Lu le 15 septembre 1848.)

Im Verlaufe weniger Jahre ist wiederholt in unsrer Bibliothek nach einer typographischen Seltenheit gesucht worden, X. Jahrgang.

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die sich in derselben nicht befindet. Die Nachforschungen sind auf Befehl des Herrn Ministers angestellt und jedes Mal durch Requisitionen aus Holland veranlasst worden. Da man in diesem Lande an dem gesuchten Buche besondern Antheil nimmt und nehmen muss, indem man in ihm neue Beweis - Mittel für die Ansprüche Haarlems auf die Erfindung der Buchdruckerkunst erwarten könnte, so hat man sich mit der einfachen Anzeige, dass es sich bei uns nicht findet, keineswegs begnügen wollen, was wir zu tadeln weit entfernt sind. Da aber die letzte Requisition sich auf eine in Holland gedruckte Behauptung beruft, dass das gesuchte Buch dennoch in der akademischen Bibliothek vorhanden sei, und von Bacmeister erwähnt werde, so halte ich es für Pflicht, das Resultat meiner Nachforschungen öffentlich zu machen, indem ich es der historisch - philologischen Classe vorlege, und ihr den Weg der Publicirung überlasse. Ohne diese Publicirung würden die Forderungen nach dem ersehnten Buche nothwendig sich wiederholen, und es würden also später dieselben Nachforschungen zu machen sein, die ich angestellt habe. Ueberdies werden Irrthümer, die ich etwa begangen haben könnte, berichtigt und Ergänzungen, die ich am Schlusse anzudeuten gedenke, durch die Veröffentlichung hoffentlich herbeigeführt werden.

Das gesuchte Buch ist nämlich das Speculum humanae salvationis oder mit holländischem Titel: Spieghel onser behoudenisse. Man sucht aber nicht etwa irgend ein Exemplar des Speculum humanae salvationis, sondern grade das einzige vollständige Exemplar der angeblich ersten holländischen Ausgabe dieses Werkes, welches seit dem Streite über die Erfindung des Typendruckes bekannt geworden, aber seit 220 Jahren von keinem Bibliographen wieder gesehen ist.

Obgleich ich voraussetzen muss, dass im Allgemeinen allen Mitgliedern der Akademie der ins dritte Jahrhundert reichende Streit über die Wiege des Typendruckes bekannt ist, wird es doch vielleicht nicht überflüssig erscheinen, wenn ich mit wenigen Worten erinnere, worin die Wichtigkeit des genannten Werkes und insbesondere des gesuchten Exemplares liegt, und zu diesem Zwecke auf jenen Streit zurückgehe.

* 1).

Die Prioritäts- Ansprüche der Niederländer beruhen mit Einem Worte theils auf der Erzählung des Junius, die er als Knabe von einem alten Manne gehört hatte, der sie wieder als Knabe von einem Greise erfahren haben will, einer Erzählung, die selbst aber zur chronologischen Unmöglichkeit wird, wenn man den haarlemer Druck vor den mainzischen setzen

1) Der Verfasser hat es für überflüssig erachtet, diesen Theil seiner Exposition dem Drucke zu übergeben.

will; theils auf den beweglichen Typen des Heils-Spiegels, gegen deren holländischen Ursprung kein Zweifel erhoben wird. Es kommt nur darauf an, das Alter derselben zu bestimmen. Man kennt zwei lateinische und zwei holländische Ausgaben ohne Druckjahr. Die mit einem Druckjahr versehenen kommen nicht in Betracht. Die Niederländer suchen nun wahrscheinlich zu machen, dass jene und einige von ihnen älter sind als alle mainzer Typen - Drucke, besonders aber eine holländische Ausgabe, welche Einige (Meermann voran) für die älteste erklären. Andere freilich wollen diese grade für die jüngste ansehen. Unglücklicher Weise kennt man von ihr jetzt nur zwei unvollständige Exemplare. Ein drittes und zwar vollständiges Exemplar wurde im Anfange des 17ten Jahrhunderts als Eigenthum des Malers J. van Campen erwähnt. Seit jener Zeit hat kein Bibliograph es gesehen. Dagegen hat sich die Nachricht verbreitet, Peter der Grosse habe es gekauft. Man sucht also darnach und muss um so eifriger suchen, als in neuester Zeit, durch besondere Umstände der Glanbe veranlasst ist, dasselbe Exemplar sei schon im 17ten Jahrhundert im Besitze Scrivers, eines eifrigen Verfechters des niederländischen Ursprungs der Buchdruckerkunst gewesen, und von ihm mit. Anmerkungen versehen. In diesen könnte man nun neue Winke und Aufschlüsse erwarten.

Ohne Zweifel sind schon im 18ten Jahrhundert Nachfor schungen nach dem angeblich von Peter dem Grossen gekauften Exemplare des Speculum humanae salvationis angestellt worden. Doch weiss ich darüber nichts zu berichten, da ich kein Archiv, in welchem dergleichen verzeichnet sein konnte auf der Bibliothek vorgefunden habe. Dass im 2ten Decennium des laufenden Jahrhunderts Scheltema, der an den Untersuchungen über die Entwickelung der Buchdruckerkunst Theil genommen hat, eine solche Nachforschung veranlasst habe, berichtet er selbst in dem,,Conspectus of Berigt aangaande de Verhandeling van Jacobus Koning, over de Uitvinding, Verbretering en Volmaking der Boekdrukkunst." Amst. 1817. 8. S. 72. Es müsste nicht nur Interesse, sondern könnte auch wohl Belehrung gewähren, wenn die Zuschrift Scheltema's aufgesucht würde, da man aus diesem Schreiben vielleicht erfahren könnte, ob Scheltema, der sich so lange mit Sammlung aller Nachrichten vom Aufenthalt unsers grossen Reformators in Holland beschäftigt hat vielleicht irgend eine weniger bekannte Notiz über den Ankauf des fraglichen Buches aufgefunden hat.

Vor vier Jahren erhielt ich durch den Herrn Minister den Befehl, anzuzeigen, ob ein Exemplar des Speculum salvationis humanae in unserer Bibliothek sich finde. Obgleich ich keineswegs Ansprüche darauf mache, mehr als gewöhnliche bi bliographische Kenntnisse zu besitzen, so darf man mir doch

zutrauen, dass ich mich wohl erinnerte, wie die niederländischen Ansprüche auf Erfindung der Buchdruckerkunst auf dieses Werk vorzüglich basirt werden. Da unser gesammter Bücher - Vorrath neu catalogisirt war, so kam es nicht darauf an, irgend einen Schrank mit unbekanntem Inhalte zu durchsuchen, sondern nur nochmals sich zu überzeugen, dass ein vollständig in Tafeldruck ausgeführtes Werk, welches in unsern Verzeichnissen immer als ein solches aufgeführt war, nicht das gesuchte Buch sei. Es wurde also ganz kurz geantwortet, dass wir das Speculum salvationis humanae nicht besitzen. Dieses durfte um so eher geschehen, da wenigstens an mich nicht die Notiz gekommen war, dass man das von Peter I. angeblich gekaufte Exemplar suche. Es musste mir daher etwas befremdlich erscheinen, als im Juli dieses Jahres, durch Vermittelung Sr. Erlaucht des Herrn Ministers und unsers gelehrten Secretärs, mir die Abschrift eines Schreibens des Herrn Noordsiek, Bibliothekars an der Königl. niederländischen Bibliothek, vorgelegt wurde, in welchem die Versicherung eines Andern (des Herrn Sartorius) mitgetheilt wird, das genannte berühmte Werk befinde sich dennoch bei uns, aber unter dem Titel: Historia Jesu Christi per imagines. Wäre diese Behauptung gegründet, so hätte ihr Bibliothekar sich früher eines unverzeihlichen Leichtsinnes gegen den Herrn Minister schuldig gemacht.

Es ist nothwendig, die Zuschrift des Herrn Noordsiek vollständig mitzutheilen, da ich mich auf Einzelheiten derselben werde beziehen müssen. Sie ist an den Kaiserl. russischen Gesandten, Baron von Maltitz, im Haag gerichtet, und ist durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten dem Ministerium des Unterrichts mitgetheilt.

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Excellence,

,,J'ai pris la liberté de m'adresser à V. E., en 1844, pour obtenir quelques éclaircissements sur une question purement littéraire. Il s'agissait d'une édition du XV siècle, d'un ouvrage hollandais, intitulé: Sphieghel onser Behoudenisse ou Speculum humanae salvationis, dont le Czar Pierre le Grand a fait l'acquisition pendant son séjour en Hollande. L'existance de cet exemplaire était, comme j'avais l'honneur de le communiquer à V. Ex., trés-incertaine. M. Schellema avait déjà fait faire, dans le temps, des recherches à ce sujet, et il était parvenu à apprendre qu'un exemplaire d'une telle édition se trouvait dans la bibliothèque du Cte Rasoumovsky à Moscou. Pour éclaircir ce point, j'ai osé invoquer l'assistance de V. E. et je communiquai dans un rapport, qu'on m'avait demandé à ce sujet, l'histoire de cet

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